sillyLilly
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och menno *g*
Ich meine Hugos Vorschlag
Wenn eine was schreibt, einfach versuchsweise, mal für eine Weile daran denken, es anders auszudrücken.
Namaste
Lilly
sillyLilly schrieb:@all
es geht ja darum (eigentlich) geschlechtsneutralen Ausdrücke, in weibliche Form zu bringen und nicht darum ... die vorhandenen männlichen Ausdrücke umzudifinieren.
Hugo de la Smile schrieb:"diese rampe ist viel zu steil, bei einem unfall ist die erbauerin für den schaden voll haftbar, den schaden an der gestürtzten würde keine versicherung übernehmen!"
Wenn jetzt auch noch die Sprache einer Quote unterworfen werden sollte, könnte es leicht passieren, dass wir noch mehr gut gemeinte Lächerlichkeiten dieser Art ertragen müssen. Dem Ansehen des Zwecks wird dies allerdings nicht gut tun."... Behinderte, insbesondere Frauen, werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt."
sillyLilly schrieb:komisch ist doch schon irgendwie, dass anscheinend lächerlicher ist, sich Gedanken, über sprachliche Verwurzelungen männlicher Gesellschaftsstrukturen zu machen (und mal ein bischen daran zu rütteln, um sie bewußt zu machen), als an Reptiloide, Aliens, Weltverschwörungen diverser Gruppierungen, gefakete Mondlandungen zu glauben .... und überall die Wurzeln der Illus zu suchen.
Peter Ustinov(Huch ein Mann!) schrieb:Löwen, so heißt es, sind die Könige des Dschungels. Doch Könige gibt es in allen Größen und Formen. Es gibt tapfere Könige und starke Könige, schwache Könige und niederträchtige Könige.
Nicht anders bei den Löwen. Die wirkliche Kraft, die hinter ihnen steht, das sind die Löwinnen, die Königinnen, die Prinzessinnen, die Stammesmütter. Und wenn sie alt werden und ihnen nichts bleibt ausser ihrer Würde, kommen sie, die Löwen auf die Weide zum Grasen, allein und voller Melancholie, je nachdem, wie großzügig die Weibchen mit ihnen verfahren.
aus Karneval der Tiere
Das ist schon recht subtil, aber vom Johannes Dyba war es wohl auch nicht anders zu erwarten.Und wenn immer uns eine sogenannte Aufklärung im Glauben verunsichern und die Göttinnen der Vernunft auf die Altäre heben will, sollten wir uns daran erinnern, dass die erste Aufklärung der Menschen schon von der Schlange im Paradies an Adam und Eva betrieben wurde.
Perversionen sind reine Männersache.
Robert Gernhardt, Über AllesLieblingsplural
"Hunderttausende RegierungsgegnerInnen marschierten am Donnerstag durch die Straßen der birmanischen Hauptstadt Rangun" - so begann der Bericht der "taz" vom 9.9.88 und ich jauchzte natürlich innerlich begeistert auf, da ich meine Sammlung dieser Spielart zeitgenössischer Mehrzahlbildung um ein Prachtexemplar bereichern konnte: "RegierungsgegnerInnen"
Hoffte selbstredend auf mehr, wurde jedoch bitter enttäuscht, als ich nach so vielversprechendem Anfang weiterlas, ohne fortan fündig zu werden:
"Demonstrierten eine halbe Million Birmaner"
"Gottesdienst im Gedenken an die Anfang August erschossenen Demonstranten"
"Regierung verliert Unterstützung ihrer Mitarbeiter" sowie
"Fünf Plünderer erschossen"
Was soll taz? Wieso nicht "BirmanerInnen, DemonstrantInnen, MitarbeiterInnen" und "PlündererInnen"? Wobei ich gerne bereit bin, die ersten drei Plurale für den vierten zu opfern. Auf dem freilich muß ich bestehen. Den will ich lesen, bevor ich in die Grube fahre. Solange ich schon sammle - noch nie ist mir ein Beispiel vor Augen gekommen, das den alternativ-feministischen Plural auf negative Tätigkeiten oder Berufe ausgedehnt hätte. LehrerInnen, RichterInnen und SportlerInnen gibt es zuhauf, VerbrecherInnen, AusbeuterInnen oder BlutsaugerInnen fehlen völlig. Und PlündererInnen sowieso. Schreibt sie mir, druckt sie mir, gebt sie mir! Damit ich, wenn mein Auge bricht, wenigstens noch röcheln kann: Taz ich taz noch erleben durfte!