um zwölf

Hugo de la Smile

Großmeister
Registriert
10. April 2002
Beiträge
653
um zwölf

nun sitz ich hier allein
und schreibe diese zeilen.
kein lüftchen weht.
kein etwas will hinaus.
gedanken fließen zäh,
ich sterbe.

über mir sehe ich keinen himmel.
keinen horizont in der ferne
keine erde spüren meine füße.
da ist keine stadt und keine straße
meine worte fließen zäh
und ich sterbe.

draußen ist kein hof.
kein brunnen klafft im boden,
an dessem rand ich stehe.
sinnloses gebrabbel
fließt zäh,
wärend ich sterbe.

kein gerippe tritt an mich heran.
keine sanduhr in der klaue.
die sense ein museumsstück,
das meine fäden nicht zerschneídet.
ich sterbe zäh dahin,-
auch ohne mich.

den kadaver in die kiste
und hinab ins loch damit!
keine gnade mit den maden
und dem restlichen getier,
die zerteilen zähes fleisch,
ihrem untergang entgegen.
 
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