Hammerhand
Meister
- Registriert
- 9. März 2003
- Beiträge
- 290
N'Abend, zusammen!
Eigentlich bin ich ein Mensch, der lieber eine Kurzgeschichte oder ein Gedicht schreibt, um sich auszudrücken und seine Gefühle zu verarbeiten, doch fühle ich es an der Zeit eine Reaktion zu bekommen und nicht nur den Kopf von einengenden Gedanken zu befreien.
Es geht mir darum eine Antwort zu finden, deren Fragestellung ich nicht einmal genau kenne. Ich weiss nicht mehr genau seit wann ich mich in diesem Gefühlsleeren Loch befinde, doch fühle ich mich damit nicht wohl. Irgendwie muss ich den Knoten in meinem Hirn zu platzen bringen und wieder Energie entwickeln - mein Hirn auslaufen lassen!
Meine Situation ist folgende:
Ich bin 22 Jahre alt. Heute vor zwei Wochen haben meine damalige Freundin und ich unsere Beziehung beendet. Es war sicherlich die beste Entscheidung, die wir uns stellen konnten. Wir waren knappe 8 Monate zusammen. In der Anfangszeit war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich die Beziehung wollte und habe ich deswegen nicht gerade wie ein Traummann verhalten, sondern mehr die Distanz gesucht, als mich auf sie einzulassen. Ein halbes Jahr zuvor habe ich meine erste wirkliche Liebe verloren, mit der ich alles getan hätte (nun ja, auch das hat Grenzen). Sie ging als Au Pair nach Frankreich und ich machte meinen Zivildienst in der Nähe von Köln und wir vereinbarten den Kontakt nicht zu verlieren - klappt bis heute ziemlich gut - obwohl sie nun im Ausland studiert. Nach ein paar Monaten kam ich darüber hinweg - nun ja, ich lernte knapp ein halbes Jahr später meine jetzige Ex-Freundin kennen. Ich denke, damals wollte ich mich nicht auf eine weitere Beziehung einlassen, sondern lieber eine Affäre - meinen Spass - mit ihr haben. Nach ein paar Wochen stellte sie mich vor die Wahl: entweder ganz oder gar nicht. Ich fragte mich schon, wieso sie so lange brauchte zu fragen. Schliesslich wollte ich es doch mit ihr versuchen. Ich ging die Beziehung ein. Anfangs war es worklich prima, bis sie begann mich unter Druck zu setzen. Fast täglich kamen Vorwürfe was ich nicht tun würde und sie von mir erwartete. Dabei schenkte ich ihr immer mal einen schönen Strauss Blumen, lud sie zum Essen oder Abends in eine Kneipe ein, wollte sie meinen Eltern und meinen besten Freunden vorstellen, mit ihr tanzen gehen und machte Urlaubspläne im Sommer, erzählte ihr von meinen Wünschen, Träumen, meiner nicht immer rosigen Vergangenheit, meinen Fehlern und meinen persönlichsten Gefühlen.
Für mich war Kommunikation immer das wichtigste. Es zeugt von gegenseitigem Verständnis und Vertrauen - man kann damit seinem Gegenüber näher kommen und sich in einer Beziehung fallen lassen. Ich erzählte ihr fast alles. Nur um sie nicht zu verletzen merkte ich nicht an, dass ich mich ab und zu mit meiner Exfreundin traf. Es lief nichts zwischen ihr und mir - ich hatte schliesslich eine Freundin.
Gegen Ende der Beziehung wurde sie jedoch ziemlich Kleinkariert, wollte sie sich kaum noch mit mir treffen, erzählte nicht wie es ihr ging und liess unser Liebesleben völlig stillstehen. Ich fand zu diesem Zeitpunkt erst herraus wie naiv ich eigentlich gewesen bin und stellte fest, dass sie wärend der ganzen Zeit nur Spielchen mit mir trieb, um herrauszufinden, wie viel mir an ihr lag - sie sagte es mir! Das war für mich der entgültige Schlusspunkt, denn verarschen lasse ich mich von niemanden. Vor allem nicht mit infantilem Verhalten meiner Freundin, die 4 Jahre älter als ich war und eigentlich die Erfahrenere sein sollte - vielleicht MIR meine manchmal überhebliche Energie nehmen und auf den Boden der Tatasachen - der Liebe - zurück ziehen sollte.
In de letzten zwei Wochen habe ich mich mit meinen Freuden nur noch in irgendwelchen Clubs und Kneipen herumgetrieben und ebenso dick aufgetragen. Ich habe drei Frauen kennengelernt, mit denen ich sehr interessante und abgefahrene Dinge erlebte. Unter anderem mehr Geschlechtsakte, als mit meiner Freundin innerhalb der letzten zweieinhalb Monate unserer Beziehung.
Vielleicht liegt es an diese totalen Reizüberflutung, wodurch ich nun seit ein paar Tagen nicht mehr zu mir selbst finde, nicht mehr schlafen möchte und lieber den ganzen Tag nichts tue, ausser essen, Kaffee-/Bier- trinken und rauchen.
Ich ziehe in einer Woche von zuhause aus in einer andere Stadt und empfinde weder Freude, noch Trauer, noch Gelassenheit. Es ist mehr eine Art Gleichgültigkeit, die meine Seele umspannt - in jedem einzelnen Augenblick meines dummen kleinen Lebens. Ich vernachlässige nicht meine Aufgaben, meine Arbeit oder meinen Umzug, meine Freunde oder gar meine Familie, sondern lediglich mich selbst. Eigentlich gehe ich fast täglich joggen, benutze drei mal die Woche ausgiebig meine Hanteln und versuche mich mit Literatur, Zeitung und eigenem Dichten geistig fit zu halten - ich tue es nur nicht. Mit fehlt Antrieb mich selbst zu motivieren.
Oder ist es die Einfachheit, die mir alle meine Tätigkeiten bereiten. Brauche ich eine Herrausforderung? Ich wüsste nicht was ich im Moment tun sollte, um mich aus meinem Loch zu erheben, doch irgendwie bezweilfe ich, dass ich es schaffen würde mich ihr zu stellen.
Morgen bin ich mit einer hübschen Frau verabredet und bin kurz davor abzusagen, da ich bezweifle ein gute Gesprächspartner zu sein. Nun ja, sie ist auch nicht so gut darin, doch glaube ich, dass es bei ihr Normalzustand ist. Naja, ich werde sie wohl zu indischem Essen einladen und schauen, was sich ergibt.
So dann....
Wenn das jemand gelesen haben sollte möchte ich abschliessend sagen, dass es gut tut anderen Leuten seine Gedanken zu offenbaren. Es ist oft nicht leicht soetwas seinen Freunden oder Eltern zu erzählen. Deswegen schätze ich die Anonymität eines Forums.
Viele Grüsse und eine gute Nacht wünscht
... ein schlafloses Produkt seiner eigenen Gier
Eigentlich bin ich ein Mensch, der lieber eine Kurzgeschichte oder ein Gedicht schreibt, um sich auszudrücken und seine Gefühle zu verarbeiten, doch fühle ich es an der Zeit eine Reaktion zu bekommen und nicht nur den Kopf von einengenden Gedanken zu befreien.
Es geht mir darum eine Antwort zu finden, deren Fragestellung ich nicht einmal genau kenne. Ich weiss nicht mehr genau seit wann ich mich in diesem Gefühlsleeren Loch befinde, doch fühle ich mich damit nicht wohl. Irgendwie muss ich den Knoten in meinem Hirn zu platzen bringen und wieder Energie entwickeln - mein Hirn auslaufen lassen!
Meine Situation ist folgende:
Ich bin 22 Jahre alt. Heute vor zwei Wochen haben meine damalige Freundin und ich unsere Beziehung beendet. Es war sicherlich die beste Entscheidung, die wir uns stellen konnten. Wir waren knappe 8 Monate zusammen. In der Anfangszeit war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich die Beziehung wollte und habe ich deswegen nicht gerade wie ein Traummann verhalten, sondern mehr die Distanz gesucht, als mich auf sie einzulassen. Ein halbes Jahr zuvor habe ich meine erste wirkliche Liebe verloren, mit der ich alles getan hätte (nun ja, auch das hat Grenzen). Sie ging als Au Pair nach Frankreich und ich machte meinen Zivildienst in der Nähe von Köln und wir vereinbarten den Kontakt nicht zu verlieren - klappt bis heute ziemlich gut - obwohl sie nun im Ausland studiert. Nach ein paar Monaten kam ich darüber hinweg - nun ja, ich lernte knapp ein halbes Jahr später meine jetzige Ex-Freundin kennen. Ich denke, damals wollte ich mich nicht auf eine weitere Beziehung einlassen, sondern lieber eine Affäre - meinen Spass - mit ihr haben. Nach ein paar Wochen stellte sie mich vor die Wahl: entweder ganz oder gar nicht. Ich fragte mich schon, wieso sie so lange brauchte zu fragen. Schliesslich wollte ich es doch mit ihr versuchen. Ich ging die Beziehung ein. Anfangs war es worklich prima, bis sie begann mich unter Druck zu setzen. Fast täglich kamen Vorwürfe was ich nicht tun würde und sie von mir erwartete. Dabei schenkte ich ihr immer mal einen schönen Strauss Blumen, lud sie zum Essen oder Abends in eine Kneipe ein, wollte sie meinen Eltern und meinen besten Freunden vorstellen, mit ihr tanzen gehen und machte Urlaubspläne im Sommer, erzählte ihr von meinen Wünschen, Träumen, meiner nicht immer rosigen Vergangenheit, meinen Fehlern und meinen persönlichsten Gefühlen.
Für mich war Kommunikation immer das wichtigste. Es zeugt von gegenseitigem Verständnis und Vertrauen - man kann damit seinem Gegenüber näher kommen und sich in einer Beziehung fallen lassen. Ich erzählte ihr fast alles. Nur um sie nicht zu verletzen merkte ich nicht an, dass ich mich ab und zu mit meiner Exfreundin traf. Es lief nichts zwischen ihr und mir - ich hatte schliesslich eine Freundin.
Gegen Ende der Beziehung wurde sie jedoch ziemlich Kleinkariert, wollte sie sich kaum noch mit mir treffen, erzählte nicht wie es ihr ging und liess unser Liebesleben völlig stillstehen. Ich fand zu diesem Zeitpunkt erst herraus wie naiv ich eigentlich gewesen bin und stellte fest, dass sie wärend der ganzen Zeit nur Spielchen mit mir trieb, um herrauszufinden, wie viel mir an ihr lag - sie sagte es mir! Das war für mich der entgültige Schlusspunkt, denn verarschen lasse ich mich von niemanden. Vor allem nicht mit infantilem Verhalten meiner Freundin, die 4 Jahre älter als ich war und eigentlich die Erfahrenere sein sollte - vielleicht MIR meine manchmal überhebliche Energie nehmen und auf den Boden der Tatasachen - der Liebe - zurück ziehen sollte.
In de letzten zwei Wochen habe ich mich mit meinen Freuden nur noch in irgendwelchen Clubs und Kneipen herumgetrieben und ebenso dick aufgetragen. Ich habe drei Frauen kennengelernt, mit denen ich sehr interessante und abgefahrene Dinge erlebte. Unter anderem mehr Geschlechtsakte, als mit meiner Freundin innerhalb der letzten zweieinhalb Monate unserer Beziehung.
Vielleicht liegt es an diese totalen Reizüberflutung, wodurch ich nun seit ein paar Tagen nicht mehr zu mir selbst finde, nicht mehr schlafen möchte und lieber den ganzen Tag nichts tue, ausser essen, Kaffee-/Bier- trinken und rauchen.
Ich ziehe in einer Woche von zuhause aus in einer andere Stadt und empfinde weder Freude, noch Trauer, noch Gelassenheit. Es ist mehr eine Art Gleichgültigkeit, die meine Seele umspannt - in jedem einzelnen Augenblick meines dummen kleinen Lebens. Ich vernachlässige nicht meine Aufgaben, meine Arbeit oder meinen Umzug, meine Freunde oder gar meine Familie, sondern lediglich mich selbst. Eigentlich gehe ich fast täglich joggen, benutze drei mal die Woche ausgiebig meine Hanteln und versuche mich mit Literatur, Zeitung und eigenem Dichten geistig fit zu halten - ich tue es nur nicht. Mit fehlt Antrieb mich selbst zu motivieren.
Oder ist es die Einfachheit, die mir alle meine Tätigkeiten bereiten. Brauche ich eine Herrausforderung? Ich wüsste nicht was ich im Moment tun sollte, um mich aus meinem Loch zu erheben, doch irgendwie bezweilfe ich, dass ich es schaffen würde mich ihr zu stellen.
Morgen bin ich mit einer hübschen Frau verabredet und bin kurz davor abzusagen, da ich bezweifle ein gute Gesprächspartner zu sein. Nun ja, sie ist auch nicht so gut darin, doch glaube ich, dass es bei ihr Normalzustand ist. Naja, ich werde sie wohl zu indischem Essen einladen und schauen, was sich ergibt.
So dann....
Wenn das jemand gelesen haben sollte möchte ich abschliessend sagen, dass es gut tut anderen Leuten seine Gedanken zu offenbaren. Es ist oft nicht leicht soetwas seinen Freunden oder Eltern zu erzählen. Deswegen schätze ich die Anonymität eines Forums.
Viele Grüsse und eine gute Nacht wünscht
... ein schlafloses Produkt seiner eigenen Gier