hat gestern jemand "spiegel tv" gesehen?
unter dem titel "Arbeits-Sklaven - Das Geschäft mit polnischen Billiglöhnern" konnte man einen guten einblick in die thematik bekommen. einerseits wie diese leute untergebracht werden, was dann 30 männer auf 100 qm waren, die "duschgelegenheit" nur mit badelatschen zu betreten, weil man sich sonst weiß der geier was holt...
in polen wird jedenfalls in allen möglichen zeitungen, über radio und große plakatwände für diese jobs in ganz europa geworben. der run ist groß und die abzocke für die billiglöhner ebenso. es gibt eine billiglohnmafia, die die arbeiter mit versprechungen ködert, die so niemals eingehalten werden. da ist von einem bestimmten lohn die rede, von einem 8 stundentag, von urlaubsgeld usw. die wirklichkeit sieht so aus, das doppelt solange gearbeitet wird, das nur ein bruchteil des lohnes oder gar keiner ausgezahlt wird. diese abzocke läuft über subunternehmen (die meistens unter ein und derselben adresse geführt werden...), wo das eine unternehmen dann "plötzlich" dichtmacht und das nächste dafür aufmacht. der/die abzocker dahinter bleiben dieselben. ein undurchdringliches netz also, was es den betroffenen unmöglich macht zu ihrem recht zu kommen.
ganz allgemein sollte auch noch erwähnt werden, das die billigarbeiter aus osteuropa hier keinerlei sozialabgaben zahlen.
@antimagnet
da wir dieses bürgergeld nun mal nicht haben, finde ich deine argumentation doch ziemlich dünn.
man muss doch nur 1 und 1 zusammenzählen.
reguläre arbeitsplätze werden mit billiglöhnern (die oft genug noch abgezockt werden) besetzt. diese leute zahlen hier keinerlei sozialabgaben, die arbeitgeber ebenfalls nicht. hier wird über diese eu-richtlinie das eingeführt, was die wirtschaftslobby hierzulande ständig propagiert: runter mit den lohnnebenkosten (in diesem fall bedeutet das schon weg mit diesen kosten) und sieh zu, wie du auf niedrigstem lohniveau auch noch privat vorsorgst.
und wenn man das aus der pflegeversicherung bezahlen will, dann sind die polinnen gar nicht billiger als die deutschen, denn die pflegedienste, die sich (auch) von der pflegeversicherung bezahlen lassen wollen, sind an tarife gebunden. da kriegen die polinnen das gleiche wie die deutschen.
das wird doch schon durch die 1,-€ jobber ausgehebelt, die zunehmend in diesem bereich eingesetzt werden.
diesen artikel habe ich schon im hartz thread gepostet:
Luise Nomayo fährt schwere Geschütze auf. Die stellvertretende Vorsitzende der Erwerbsloseninitiative von ver.di hat bei der Weidener Staatsanwaltschaft Anzeige wegen Verdachts der Veruntreuung von öffentlichen Geldern erstattet: Im Visier hat sie die Agentur für Arbeit Weiden und die Arbeitsgemeinschaft Fördern und Fordern.
Ihr Vorwurf: Mehrere Träger in Weiden würden mit dem Einsatz von 1-Euro-Jobbern und ABM-Kräften Missbrauch treiben.
http://www.oberpfalznetz.de/onetz/683531-118,1,0.html
die dort eingesetzten 1,-€s werden überhaupt nicht nach tarif bezahlt, die haben ja nicht mal einen arbeitsvertrag. warum sollte das bei osteuropäern anders sein, die ja ganz offiziell gar keine sozialabgaben zahlen müssen und deswegen eben auch zu löhnen arbeiten, mit denen hier keiner konkurrieren kann.