Störfall in schwedischem Kernkraftwerk

Wie sicher sind Kernkarftwerke in Deutschland?

  • ABSOLUT SICHER! Die Techniker sind auf zack und immer nice drauf....

    Stimmen: 0 0,0%
  • Könnte knapp werden bei einem Ernstfall... Aber so leicht wird dieser sicher nicht eintreten...

    Stimmen: 0 0,0%
  • NICHT SICHER! Mein Bausparvertrag geht für nen Luftschutzkeller und Dosenfutter drauf....

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    0

Ethan Hunt

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Störfall in Kernkraftwerk: Vier Reaktoren in Schweden abgeschaltet

In dem schwedischen Kernkraftwerk Forsmark-1 hat sich ein schwerer Störfall ereignet. Forsmark ist eines von vier AKWs in Schweden. Wie die zuständigen Behörden mitteilten, wurden daraufhin vier der insgesamt zehn Reaktoren des Landes abgeschaltet. Das Sicherheitssystem würde nun überprüft, hieß es am Donnerstag. Die schwedische Atombehörde SKI erwägt sogar die Abschaltung aller zehn Reaktoren.

Weiter hier: http://www.n-24.de/boulevard/nus/index.php/n2006080315503900002


Demnach wäre so ein Störfall auch jederzeit in Deutschland zu erwarten... Das ist echt unklar, wird nicht immer behauptet das Kernenergie in Deutschland total sicher ist und wir die totalen Gourmet-Kernkraftwerke von den besten Ingenieuren am Platz haben??? :roll:

Modedit:
Hab mal den Threadtitel gekürzt
Trasher
 

Ein_Liberaler

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Zwei Notstromaggregate reichen offenbar - sicherheitshalber gibt es aber vier. Vielleicht reicht sogar eins? Wir wissen es nicht.

Wir wissen auch nicht, was hätte passieren können, wenn alle vier versagt hätten. Eine Katastrophe wie in Tschernobyl soll ja in westlichen Anlagen konstruktionsbedingt nicht möglich sein.

Insofern finde ich den Artikel ziemlich unbefriedigend.

(Obwohl ich nur mit dem Kopf schütteln kann über das Versagen von dieser Art Lowtech.)
 

Ethan Hunt

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Ein_Liberaler schrieb:
Zwei Notstromaggregate reichen offenbar - sicherheitshalber gibt es aber vier. Vielleicht reicht sogar eins? Wir wissen es nicht.

Wir wissen auch nicht, was hätte passieren können, wenn alle vier versagt hätten. Eine Katastrophe wie in Tschernobyl soll ja in westlichen Anlagen konstruktionsbedingt nicht möglich sein.

Insofern finde ich den Artikel ziemlich unbefriedigend.

(Obwohl ich nur mit dem Kopf schütteln kann über das Versagen von dieser Art Lowtech.)

Das Kernthema liegt nich auf "was hätte vieleicht passieren können". Wenn du den Artikel im Netz genau gelesen hättest, wäre dir sicher aufgefallen das die in Deutschland abgeschalteten Reaktoren als unsicher eingestuft werden... In diesem Zusammenhang finde ich den Artikel doch ziemlich sinnvoll....

Siehe auch: http://www.n-tv.de/696265.html

Zudem finde ich es im Namen der Mehrheit zu sprechen ziemlich überheblich....
 

Ein_Liberaler

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Welche in Deutschland abgeschalteten Reaktoren?

Die in Schweden abgeschalteten sollen unsicher sein, weil sie die gleichen Notstromaggregate haben wie die störgefallenen.

Wenn du den Artikel im Netz genau gelesen hättest,

Eigentor, würde ich sagen.





[/i]
 

Winston_Smith

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Und genau darum sollten wir hier alle Kraftwerke abschalten und Strom aus z.B. Polen importieren. Denn DIE Kraftwerke sind doch ganz dolle sicher und werden bestimmt im Zweifel auch mal abgeschaltet... :roll:
 

Ehemaliger_User

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Ach du meine Güte, es gibt ein Problem mit einem Kraftwerk, daher wird der Reaktor vorsichtshalber abgeschaltet. Wo genau liegt da die Tragödie?
 

holo

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Ethan Hunt schrieb:
Das Kernthema liegt nich auf "was hätte vieleicht passieren können". Wenn du den Artikel im Netz genau gelesen hättest, wäre dir sicher aufgefallen das die in Deutschland abgeschalteten Reaktoren als unsicher eingestuft werden... In diesem Zusammenhang finde ich den Artikel doch ziemlich sinnvoll....
Als ich die Zeile las, in der auch von der Abschaltung weiterer Reaktoren gesprochen wurde, dachte ich sofort an einen Konstruktionsmangel.
Und dieser betrifft auch die in Deutschland abgeschalteten Reaktoren, weshalb ich die schnelle Reaktion sehr begrüße.

Ethan Hunt schrieb:
Zudem finde ich es im Namen der Mehrheit zu sprechen ziemlich überheblich....
Ich fand nicht, dass er in meinem Namen gesprochen hat.

Ethan Hunt schrieb:
Demnach wäre so ein Störfall auch jederzeit in Deutschland zu erwarten... Das ist echt unklar, wird nicht immer behauptet das Kernenergie in Deutschland total sicher ist und wir die totalen Gourmet-Kernkraftwerke von den besten Ingenieuren am Platz haben???
Wie du den themenbezogenen Artikeln auf Ask1 entnehmen kannst, haben wir in Deutschland unterschiedliche Reaktortypen. Einen "total" sicheren Reaktor gibt es IMO nicht - aber es gibt ein paar, die sind riskanter als andere. Sieh dir allein die Mischung der Biblis-Reaktoren an.
So gesehen ist jederzeit überall ein Störfall zu erwarten (es gibt sicher genug Fälle, die sich ereignen, uns jedoch nicht bekannt sind. Denn jede Kleinigkeit ist ein Störfall, der entsprechend klassifiziert wird).

Wir sollten froh sein, wenn nichts weiter passiert ist - wobei wir uns vielleicht auch die Frage stellen, weshalb wir erst jetzt davon erfahren.

Gruß
Holo
 

Ein_Liberaler

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Bin ich blöd? Wo steht was von abgeschalteten deutschen Reaktoren?

Wie viele Notstromaggregate sind in Forsmark im Störfall nötig, wie viele "nur" Reserve? Wißt Ihr's? Wenn nicht, wissen wir es nicht.

Was für ein Reaktortyp ist Forsmark; was kann im GAU damit passieren? Weiß nur ich es nicht, oder wissen vielleiht doch wir es nicht?

Das ist keine Arroganz, sondern eine Vermutung, die ich für ziemlich wahrscheinlich halte.
 

Laurin

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Nach Angaben von Atomkritikern ist eine Katastrophe nur knapp verhindert worden.

naja...das wörtchen "kritiker" bedeutet ja eigentlich nur, dass schon vorher die meinung bestand , alles sei unsicher und somit nicht als objektiv einstufbar ist. aber unter der Rubrik "boulevard" macht sich solch ein rethorisches blabla natürlich gut.


zu Tschernobyl:
ja,aufgrundder Bauweise ist dies hier nicht möglich...das war ein graphit-reaktor, während wir hier in der Gegen sogenannte Druckwasser- oder aber Siedewasserreaktoren haben, die auf ganz anderen Prinzipien beruhen. netter Artikel darüber findet man hier:

http://www.ask1.org/redaktion-70.html


zum letzteren:

"Störfall" heißt nicht Gau.
Bloß weil dein Auto mal nicht anspringt, heißt das nicht, dass Du ne massencaramboulage hast. Sondern du lässt es halt mal nen Tag stehen und schaust nach, was los ist.

Genau dasselbe ist in Finnland passiert ...es ist etwas vorgefallen, was zur abschaltung geführt hat...zwar war im Fall Forsmark 1 als Re-aktion auf einen Vorfall...Oskarshamn allerdings als Vorsorge, da baugleiche Reserve(!) Generatoren vorliegen. Das die Reaktoren komplett runtergefahren werden, obwohl "nur" die Reserve-generatoren betroffen sein könnten(die ja erst überhaupt zum tragen kommen, nachdem andere störfälle zum ausfall des Hauptgenerators führen würden), zeigt doch, dass in Punkto Sicherheit lieber fünfmal nachgeschaut wird, ehe man zweifelt.

Zudem kommt, dass ein solches Kraftwerk allerlei Sicherheitsapparaturen eingebaut hat, angefangen von Schnellschlussventilen(keine, die man vom Fahrrad kennt, die Dinger sind 3m hoch und stecken voll komplizierter Technik) über abkuppelbare Wellenstränge und was weiß ich-.....ich bin leider kein experte auf dem Gebiet, jedoch arbeite ich genau in der Sparte...und kann dazu nur sagen, dass auf meinem eigenen Schreibtisch Ordner stehen mit der aufschrift Forsmark und Oskarshamn--denn dort werden ständig revisionen und/ oder Umbauten durchgeführt, um die Anlage auf dem neuesten usn sicherstem Stand der Technik zu halten.


woher die
Organisation Internationale Ärzte gegen den Atomkrieg
allerdings als erstes die Info über einen externen Kurzschluss hatte und was genau sie damit zu tun hat...das hab ich noch nicht raus.


Für mich ist der Artikel Stimmungsmache...rettet den Regenwald, rettet free willy, atomkraft-nein danke, mehr Weihnachtsfrauen statt männer und wir sind alle politisch total korrekt.




Gruß

Laurin
 

general

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Ethan Hunt schrieb:
Das Kernthema liegt nich auf "was hätte vieleicht passieren können". Wenn du den Artikel im Netz genau gelesen hättest, wäre dir sicher aufgefallen das die in Deutschland abgeschalteten Reaktoren als unsicher eingestuft werden... In diesem Zusammenhang finde ich den Artikel doch ziemlich sinnvoll....

Ich finde, es zeigt doch, dass vorbildlich gehandelt wurde. Es wurde kein Risiko eingegangen und die potenziell unsicheren Reaktoren wurden vorsichtshalber heruntergefahren. Schlecht wäre ein abwarten eines Berichts gewesen.

Grüsse
general
 

holo

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Laurin schrieb:
allerdings als erstes die Info über einen externen Kurzschluss hatte und was genau sie damit zu tun hat...das hab ich noch nicht raus.
Die Info habe ich nicht besonders beachtet. Das roch mir nach einem Störfall in einem Umspannwerk oder eines Schadens bei Bauarbeiten, oder so. In jedem Fall nichts, das unmittelbar mit dem AKW zu tun hat.

Bei den Generatoren bin ich allerdings selbst neugierig. Da würde mich interessieren, wo welche Sensoren welches Ereignis bewirken.

Laurin, sach ma, wo du so viele schöne Unterlagen hast: Willst darüber nicht mal einen Artikel scheiben? :twisted:

Gruß
Holo, der dich nächstes Wochenende noch mal darauf ansprechen will.
 

Laurin

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na klar schreib ich nen nartikel, wenn ich danach mein monatliches Gehalt von Dir zugesichert bekomme....denn ich glaub, dann kann ich einpacken, wenn ich "auspacke" (wie theatralisch)


jedenfalls bin ich bei vielen Reizthemen extrem vorsichtig mit dem, was durch die Medien läuft...zuviel Rethorik oder zu offene Aussagen wie
Nach Einschätzung der Experten kam es nur deshalb nicht zu einer Katastrophe, weil die Reaktorschnellabschaltung und Teile des Kühlnotsystems nach Plan liefen.
lassen bei mir alle alarmglocken klingeln.


was sagt denn der Satz schon aus??? es kam zu keiner Panne, weil alles einwandtfrei funktionierte.


und jeder, der in der Technik arbeitet oder ein wenig bewandert ist, weiß, dass nicht immer alles reibungsfrei läuft....und für präzise einschätzungen gibt der artikel meiner Meinung nach zu wenig her.


Laurin
 

Trasher

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Naja, über 20 Minuten keine Kontrolle über einen Prozess zu haben, der im schlimmsten Fall verheerende Auswirkungen hat, ist schon nicht ganz unkritisch.

Die arbeiten wahrscheinlich mit Siemens Leittechnik, da sind Störfälle was ganz normales.
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agentP

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was sagt denn der Satz schon aus??? es kam zu keiner Panne, weil alles einwandtfrei funktionierte.
Ja, daran musste ich auch denken. So in etwa: "Gestern bin ich auf der Autobahn nur deshalb nicht mit 170 in das Stauende gerauscht, weil meine Bremsen funktioniert haben."
 

Trasher

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agentP schrieb:
So in etwa: "Gestern bin ich auf der Autobahn nur deshalb nicht mit 170 in das Stauende gerauscht, weil meine Bremsen nach Totalausfall glücklicherweise irgendwann doch wieder funktioniert haben."
So passt's. ;)
 

agentP

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Wieso? Die Schnellabschaltung hat doch nach Plan funktioniert steht da, oder habe ich überlesen, daß sie erst mal nicht funktioniert hat.
Natürlich sollte es idealerweise nicht dazu kommen, daß sie zum Einsatz kommt, aber idealerweise sollte man auch auf der Autobahn nicht in die Verlegenheit kommen eine Vollbremsung hinlegen zu müssen. :wink:
 

Trasher

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Es heißt aber auf der anderen Seite, dass die Anlagenfahrer 22 Minuten keine Kontrolle über die Anlage hatten.
Aber du hast Recht, wenn sämtliche Notsysteme während dieser Zeit funktioniert haben und die Leitzentrale lediglich kein Bild auf den Schirmen hatte, dann war es zwar eine wahrscheinlich nervenaufreibende Situation für die Crew, aber weniger kritisch, als es jetzt ausgeschlachtet wird.

Ein so langer Ausfall der Leitzentrale sollte trotzdem nicht vorkommen dürfen.
 

Angel of Seven

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Nur mal so als Info:
Schnellabschaltung bedeutet keineswegs das jetzt der Reaktor komplett ausgeschaltet wäre, die Kernspaltung die angestoßen wurde muß nach wie vor gekühlt werden, die kann man nicht einfach abschalten. Deswegen müssen, wenn es zu einen Stromausfall (im Kraftwerk) kommt, die Pumpen die den Kühlkreislauf im Gange halten, durch Notstromaggregate wieder ans laufen gebracht werden.
In Krankenhäusern funktioniert das zb. völlig Problemlos, ohne das ein Mensch was davon mitbekommt. Wäre ja auch schlecht wenn während einer dringenden OP die Lichter ausgehen. Deswegen kann ich nicht nachvollziehen das in einem AKW, zwei von vier Aggregaten, nicht sofort anspringen um den Kühlkreislauf zu gewährleisten bzw. die verantwortlichen Mitarbeiter noch nichtmals die Lage beurteilen können, weil alle anzeigenden Systeme keinen Strom haben.
In den Pressemitteilungen sind aber zu wenig Informationen um den ganzen Vorgang technisch besser beurteilen zu können.


Edit: Soo... jetzt kommen ein paar technische Details zum Vorschein, die USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) für die Computeranlage, die benötigt wird um das System zur Steuerung der gesamten Anlage bei einen Stromausfall zu sichern, scheint auch nicht funktioniert zu haben.


Ohnehin wollte sich Otterpohl nur zu den USV-Geräten äußern, die im Unterschied zu den wuchtigen Diesel-Aggregaten "gerade mal genug Strom für einen Fernseher liefern". Die USV-Geräte stellen die Funktion von elektrischen Kontrollen sicher. Nach dem, was er wisse, "ist da bei Reparaturarbeiten ein Kurzschluss ausgelöst worden", so Otterpohl. "Wenn man die USV kurzschließt, ist das ja nicht die Schuld des Geräts."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,430210,00.html

LG


AoS
 

Ehemaliger_User

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Trasher schrieb:
Die arbeiten wahrscheinlich mit Siemens Leittechnik, da sind Störfälle was ganz normales.
Falsch, AEG war schuld:

go/ddp schrieb:
Wie eine Sprecherin des Umweltministeriums sagte, sollen die Atomaufsichtsbehörden der Länder so schnell wie möglich berichten, ob in den AKW jene Notstrom-Anlagen von AEG geliefert wurden, die in Schweden möglicherweise Ursache des Störfalls waren.
 

agentP

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Das ist natürlich insofern praktisch, als es die AEG nicht mehr gibt. :)
 

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