Spiegel: Die Seuche Cannabis!

agentP

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Kiffen ist nur deswegen nicht legal, weil der Staat keine Steuern abschöpfen kann, die Gesundheit der Kiffer wäre ihm egal (siehe Rauchen, Alk)...
Kapier ich nicht. Was hindert denn den Staat Steuern darauf zu erheben und abzukassieren ?
 

luisz

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Sensoe schrieb:
lol...willst Du das wir auch in Deutschland sone "Parental Advisory" Aufkleber einführen?
Ich find Sido hat nen SuperFlow,nen noch besseren Wortwitz,und wer seine Texte ernst nimmt hat selber Schuld.
AggroBerlin is übrigens nen IndependentLabel weswegen ich Deine "KommerzAnschuldigungen" nicht wirklich nachvollziehen kann.

Und wenn unsere Gesellschaft schon so fertig ist und kleine Kinder wegen nen paar Strophen ihres "Helden" anfangen zu koksen...naja..dann hoff ich ist Armageddon nicht mehr fern...

als wenn ich was gegen ihn gesagt hätte, aber sein verhalten hat sich doch stark geändert und die schiene die die gerade abziehen .. ich sag nur handy klingelton von 'mein block',jede groupiesendung wird mitgenommen und irgendwie hast du mich auch nicht ganz verstanden. es geht darum das musik einen großen einfluss auf den menschen ausübt und solche texte nichts in händen von 13 oder 14 jährigen zu suchen haben´sicherlich kann der großteil unterscheiden zwischen realität und fiktion, aber sido ballert sich ja wirklich so um und viele möchten dem nacheifern.
ausserdem hat der beste das haus aggro verlassen.
 

bombaholik

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also ich hab den Artikel gelesen und muss sagen im großen und ganzen stimmen ja die aussagen, mal abgesehen von dem negativen schreibstil, der sich z.b. darin äußert, dass nur am Rande in kleinen nebensätzen die entlastungsargumente...leider nur wenige genannt werden, wie über 90 % kommen locker davon los.

all die beschriebenen folgen sehe ich bei mir aber nur, obwohl ich jetzt auch schon 5 jahre rauche mit pausen, in kurzfristiger weise.

ich war klassenbester, bin immer in die arbeit etc.
Das gedächtnis kommt auch nach ca. 3 - 5 wochen abstinenz wieder zurück. konmzentration vielleicht 2 monate, nach nem halben jahr dauerkiffen.

die folgen beziehen sich also nur auf die zeit in der man thc intus hat (3wochen)

das "null bock" liegt entweder an der grundeinstellung der kiffenden person, oder daran, dass sie im moment der entscheidung dicht waren, also abends beim schlafen (ich lerne nix oder bleib zuhause) oder gleich morgend beim ersten kopf.

da ich NUR mittags und abends geraucht habe und rauche war ich stets motiviert in der arbeit.

Dass cannabis nicht legal ist liegt an den sozialen folgen, null bock, sozialer abstieg -> sozial hilfe, da keine ausbildung/abschluss -> kosten für staat, das waren auch die argumente vom drogendezernatleiter.

gruss
 

Godot

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agentp schrieb:
Kiffen ist nur deswegen nicht legal, weil der Staat keine Steuern abschöpfen kann, die Gesundheit der Kiffer wäre ihm egal (siehe Rauchen, Alk)...
Kapier ich nicht. Was hindert denn den Staat Steuern darauf zu erheben und abzukassieren ?

ja, erklär mal bitte...
Der Staat könnte doch Milliarden damit machen :wink:

Dass cannabis nicht legal ist liegt an den sozialen folgen, null bock, sozialer abstieg -> sozial hilfe, da keine ausbildung/abschluss -> kosten für staat, das waren auch die argumente vom drogendezernatleiter.

ok, vergesst das mit den Milliarden... :cry:
 

Sensoe

Großmeister
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luisz schrieb:
Sensoe schrieb:
lol...willst Du das wir auch in Deutschland sone "Parental Advisory" Aufkleber einführen?
Ich find Sido hat nen SuperFlow,nen noch besseren Wortwitz,und wer seine Texte ernst nimmt hat selber Schuld.
AggroBerlin is übrigens nen IndependentLabel weswegen ich Deine "KommerzAnschuldigungen" nicht wirklich nachvollziehen kann.

Und wenn unsere Gesellschaft schon so fertig ist und kleine Kinder wegen nen paar Strophen ihres "Helden" anfangen zu koksen...naja..dann hoff ich ist Armageddon nicht mehr fern...

als wenn ich was gegen ihn gesagt hätte, aber sein verhalten hat sich doch stark geändert und die schiene die die gerade abziehen .. ich sag nur handy klingelton von 'mein block',jede groupiesendung wird mitgenommen und irgendwie hast du mich auch nicht ganz verstanden. es geht darum das musik einen großen einfluss auf den menschen ausübt und solche texte nichts in händen von 13 oder 14 jährigen zu suchen haben´sicherlich kann der großteil unterscheiden zwischen realität und fiktion, aber sido ballert sich ja wirklich so um und viele möchten dem nacheifern.
ausserdem hat der beste das haus aggro verlassen.

ich find nicht dass er sich stark verändert hat,und kann mir auch kaum vorstellen dass er die Idee mit den Klingeltönen hatte.Und das er Geld verdienen will kann man ihm kaum vorwerfen.

Und natürlich hat Musik nen grossen Einfluss auf Menschen.Aber nichts desto trotz gibt es eben ne Menge Leute wie Sido die sich jedes Wochenende aufs heftigste abschiessen.Soll er das leugnen?
Er erzählt aus seinem Leben,und er kommt nunmal nicht aus Dahlem.
Und wie gesagt,wenn 13-14jährige sowas als erstrebenswert empfinden sollten sich deren Eltern vielleicht fragen was sie in der Erziehung falsch gemacht haben.
Aber Sido die Schuld für jugendliche Opfer zu geben,ich find da macht mans sich n bisschen einfach.

btw find ich Bushido im Gegensatz zu Sido ziemlich wack...so Zeilen wie "guter Rap ist arrogant" oha...DA wird mir schlecht....
 

luisz

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Sensoe schrieb:
luisz schrieb:
Sensoe schrieb:
lol...willst Du das wir auch in Deutschland sone "Parental Advisory" Aufkleber einführen?
Ich find Sido hat nen SuperFlow,nen noch besseren Wortwitz,und wer seine Texte ernst nimmt hat selber Schuld.
AggroBerlin is übrigens nen IndependentLabel weswegen ich Deine "KommerzAnschuldigungen" nicht wirklich nachvollziehen kann.

Und wenn unsere Gesellschaft schon so fertig ist und kleine Kinder wegen nen paar Strophen ihres "Helden" anfangen zu koksen...naja..dann hoff ich ist Armageddon nicht mehr fern...

als wenn ich was gegen ihn gesagt hätte, aber sein verhalten hat sich doch stark geändert und die schiene die die gerade abziehen .. ich sag nur handy klingelton von 'mein block',jede groupiesendung wird mitgenommen und irgendwie hast du mich auch nicht ganz verstanden. es geht darum das musik einen großen einfluss auf den menschen ausübt und solche texte nichts in händen von 13 oder 14 jährigen zu suchen haben´sicherlich kann der großteil unterscheiden zwischen realität und fiktion, aber sido ballert sich ja wirklich so um und viele möchten dem nacheifern.
ausserdem hat der beste das haus aggro verlassen.

ich find nicht dass er sich stark verändert hat,und kann mir auch kaum vorstellen dass er die Idee mit den Klingeltönen hatte.Und das er Geld verdienen will kann man ihm kaum vorwerfen.

Und natürlich hat Musik nen grossen Einfluss auf Menschen.Aber nichts desto trotz gibt es eben ne Menge Leute wie Sido die sich jedes Wochenende aufs heftigste abschiessen.Soll er das leugnen?
Er erzählt aus seinem Leben,und er kommt nunmal nicht aus Dahlem.
Und wie gesagt,wenn 13-14jährige sowas als erstrebenswert empfinden sollten sich deren Eltern vielleicht fragen was sie in der Erziehung falsch gemacht haben.
Aber Sido die Schuld für jugendliche Opfer zu geben,ich find da macht mans sich n bisschen einfach.

btw find ich Bushido im Gegensatz zu Sido ziemlich wack...so Zeilen wie "guter Rap ist arrogant" oha...DA wird mir schlecht....
dafür findest du bushido in den gängigsten rapforen wieder, was ihn sympathisch macht und sido sagte mal, ich scheiss auf die die meine musik hören,hauptsache geld..
so naja mir fiel sido einfach gerade ein, natürlich will ich ihn nicht vorführen oder so.. passte nur gerade.ich mein was zieh ich mir an kranker musik rein, das traut man sich manchmal gar nicht 'normalen' leuten zu erzählen ;) ..
 

_Dark_

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wenn wir schon bei westberlin sind:
ist nun sogar schon bei uns in der oberpfalz angekommen, also nix da mehr mit untergrund...
sido find ich scheiße, genauso wie savas..
das bushido album vom boardstein... find ich echt super, obwohl ich kaum hip-hop höre.
aber das ist wirklich mal gelungen und so ghetto-ich bin so böse auch wieder nicht..

sorry für offtopic
 

bstaron

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Ich finde das alle Drogen für Erwachsene frei gegeben werden sollten. Ausnahmslos. Was wäre das Ergebnis?

* Preise würden rasant sinken, Cannabis etwa wächst überall. Der es konsumieren will, der würde dann einfach selbst anbauen oder könnte sich sehr günstig versorgen.
* Die Qualität würde auch steigen, da es mehr Anbieter und weniger Pfuscher geben würde. Die Anbieter wären bekannt und würden um die beste Qualität konkurrieren.
* Es gäbe die Beschaffungskriminalität so gut wie überhaupt nicht mehr.

Man darf nicht vergessen das Drogen nie von Anfang an verboten waren. Thomas Jefferson etwa baute Mohn in seinem Garten an, zur Behandlung von Schmerzen. Als in den 1980ern die Gärtner des Hauses (jetzt ein Museum) auch wieder Mohn anbauten um das ganze realistisch zu gestalten kam die DEA und vernichtete die Pflanzen...

Kokain war ein Medikament und wurde erst später verboten. Drogen wurden dann zum großen Problem als der Staat meinte diese verbieten zu müssen. Seitdem gibt es Meldungen über Meldungen über große Fischzüge der Polizei und des Zoll während die Bundeswehr die Mohnfelder in Afghanistan bewacht. Nutzlos verschwendete Resourcen.
Und während diese natürlichen Stoffe verboten werden, steigt der Konsum von Stoffen wie Ritalin, schon die Kleinsten werden damit angefüttert. Es erninnert mich an "Brave New World" von Huxley. Bloß keine Drogen außer die staatlich sanktionierten, das "Soma".

Das Verbot ist gut für die, die den Handel in der Hand haben:
Cannabis - durch einfache Aufzucht gibt es hier wohl keine führende Gruppe
Mohn, Opium, Heroin - Wie seit langen bekannt, CIA und organisiertes Verbrechen, Terroristen, die arbeiten oft zusammen.
Kokain - siehe Heroin
Ecstasy - israelische Gruppen, bis zu Kontakten des Mossad.

So, wenn jetzt einige glauben ich wills nur freigegeben weil ich total süchtig auf Drogen bin: Noch nie Cannabis geraucht, weil ich Rauchen eh total eklig finde. Alkohol seit Monaten keinen mehr getrunken. Wenn, dann ein Glas Wein zum Essen. Betrunken schon seit Jahren nicht mehr gewesen. Auch sonst nix härteres probiert weils mich einfach nicht interessiert.
 

zerocoolcat

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Ja klar würden die Politiker gern die Steuern abkassieren, aber welche "grosse" Partei traut sich schon herzugehen und zu sagen "wir legalisieren THC"?

Schliesse mich bstaron voll und ganz an: jeder (Erwachsene) soll sich doch reinziehen, was er will... Selbst schuld, kein Mitleid, wenn sein Leben den Bach runtergeht... wenn er jemanden verletzt etc. muss er die Folgen tragen...
 

samhain

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@bstaron

Ich finde das alle Drogen für Erwachsene frei gegeben werden sollten. Ausnahmslos. Was wäre das Ergebnis?

* Preise würden rasant sinken, Cannabis etwa wächst überall. Der es konsumieren will, der würde dann einfach selbst anbauen oder könnte sich sehr günstig versorgen.
* Die Qualität würde auch steigen, da es mehr Anbieter und weniger Pfuscher geben würde. Die Anbieter wären bekannt und würden um die beste Qualität konkurrieren.
* Es gäbe die Beschaffungskriminalität so gut wie überhaupt nicht mehr.

Man darf nicht vergessen das Drogen nie von Anfang an verboten waren. Thomas Jefferson etwa baute Mohn in seinem Garten an, zur Behandlung von Schmerzen. Als in den 1980ern die Gärtner des Hauses (jetzt ein Museum) auch wieder Mohn anbauten um das ganze realistisch zu gestalten kam die DEA und vernichtete die Pflanzen...

Kokain war ein Medikament und wurde erst später verboten. Drogen wurden dann zum großen Problem als der Staat meinte diese verbieten zu müssen. Seitdem gibt es Meldungen über Meldungen über große Fischzüge der Polizei und des Zoll während die Bundeswehr die Mohnfelder in Afghanistan bewacht. Nutzlos verschwendete Resourcen.
Und während diese natürlichen Stoffe verboten werden, steigt der Konsum von Stoffen wie Ritalin, schon die Kleinsten werden damit angefüttert. Es erninnert mich an "Brave New World" von Huxley. Bloß keine Drogen außer die staatlich sanktionierten, das "Soma".

Das Verbot ist gut für die, die den Handel in der Hand haben:
Cannabis - durch einfache Aufzucht gibt es hier wohl keine führende Gruppe
Mohn, Opium, Heroin - Wie seit langen bekannt, CIA und organisiertes Verbrechen, Terroristen, die arbeiten oft zusammen.
Kokain - siehe Heroin
Ecstasy - israelische Gruppen, bis zu Kontakten des Mossad.

dem ist nichts hinzuzufügen- ausser: guter hinweis auf die doppelmoral zu diesem thema.
 

luisz

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Die Wahrheit!

"Spiegel" zu Cannabis [28.06.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-06.htm#2004-06-28-sp



Es ist paradox, wenn ausgerechnet Befürworter der Beibehaltung der Cannabisprohibition zur Untermauerung ihres Standpunktes auf den unter eben diesem System eskalierenden Cannabiskonsum unter Jugendlichen verweisen. Das Cannabisverbot hat das Problem nicht verhindert, sondern mitverursacht: Wo auch Erwachsene nur auf dem Schwarzmarkt einkaufen können, gibt es keine Alterskontrollen beim Verkauf.

Dass verstärkt versucht wird, die angebliche Notwendigkeit des generellen Cannabisverbots mit problematischem Konsum bei Jugendlichen zu begründen, verrät jedoch auch, wie unglaubwürdig die Begründung des Verbots für Erwachsene mittlerweile geworden ist, die schliesslich die grosse Mehrheit der Konsumenten von Cannabis darstellen. Laut offiziellen Studien sind etwa 85% der aktuellen Cannabiskonsumenten in Deutschland Erwachsene. Das hinderte das Hamburger Magazin "Der Spiegel" nicht daran, sein Titelseitenthema Cannabis anlässlich des Welttages der Drogen mit einem Schulkind zu illustrieren, das einen meterlangen Joint als Schultüte trägt.

Der Tonfall des Artikels ist eher alarmierend als sachlich, die Darstellung tendenziös. Ein typisches Beispiel:

Erste Ergebnisse aus Tierversuchen lassen zumindest für Gehirne von Pubertierenden das Schlimmste befürchten. Bremer Forscher spritzten jugendlichen und erwachsenen Ratten täglich den Wirkstoff THC, etwa so viel, wie ein Joint enthält. Die erwachsenen Tiere verhielten sich normal, die pubertären waren unaufmerksam und antriebslos - Verhaltensweisen, die auch Menschen mit Wahnideen zeigen. Die Jungratten wurden erst wieder normal, als sie ein Neuroleptikum bekamen. Eine Medikamentengruppe, die bei Schizophrenie eingesetzt wird.
("Ein Joint für die große Pause", S. 70 ff, Spiegel, 28.06.2004)
Ganz abgesehen davon, dass die Bremer Studie keine Vorwände für die Verfolgung von Erwachsenen lieferte: Die Bremer Wissenschaftler verwendeten gar kein THC sondern Win 55,212-2, eine viermal stärker wirkende synthetische Substanz, die in Cannabis nicht vorkommt (siehe CLN#130, 17.10.2003). Im Gegensatz zum "Spiegel" stellte ein Artikel in der Schweriner Volkszeitung, der auf die selbe Studie bezug nahm, wenigstens dieses eine Detail richtig dar (SVZ, 28.06.2004).
Doch das war nicht alles. Auf einen jungen Menschen mit 50-60 kg Körpergewicht übertragen, entsprach die in der Bremer Studie verwendete Dosierung nicht wie behauptet "einem Joint" sondern dem THC-Anteil von stolzen 3 bis 3,6g Cannabis. Zum Vergleich, der Cannabisanteil eines Joints in Europa liegt laut einer aktuellen EMCDDA-Studie zwischen ca. 100 und 250 mg, also einem Zehntel bis einem Viertel eines Gramms. Die Autorin der Bremer Studie, Frau Miriam Schneider, distanzierte sich im vergangenen Oktober in einer Email an uns selbst von der "ein Joint pro Tag"-Interpretation der Medien:

Die Interpretation unsere Dosis entspräche einem Joint pro Tag kommt so definitiv nicht von mir und auch nicht von Prof. Koch.
Frau Schneider verteidigte damals uns gegenüber die Vergleichbarkeit ihrer Studienbedingungen mit menschlichem Konsum mit folgendem Rechenbeispiel:
Meines Wissens geht man von einer mittleren Bioverfügbarkeit von gerauchtem THC von 25 % aus. Wenn ich etwa von 1g THC in einem Joint ausgehe bleibt nach meiner Rechnung eine bioverfügbare Dosis von etwa 4,1mg/kg übrig beim Menschen (...).

[Anmerkung: Diese Rechnung bezog sich auf ca. 60kg Körpergewicht]
Diese Dosierung entspricht tatsächlich den 1,2mg/kg Win 55,212-2 (analog zu 5mg/kg THC) in der Bremer Rattenstudie. Uns ist jedoch kein Cannabiskonsument bekannt, der 12g Haschisch zu 8% THC in seinen Joint bröselt, um auf besagtes 1g THC zu kommen. Selbst 1g Cannabis (= ca. 0,08g THC) wäre noch ein Mehrfaches der üblichen Einzeldosis. Der ermittelte Tageskonsum von Dauerkonsumenten in der Kleiber/Soellner-Studie betrug 1,1g.
Wenn ein Jugendlicher von 12 bis 17 durchgehend täglich Dutzende von Joints rauchen würde, wäre es natürlich nicht verwunderlich, wenn er Probleme bekäme. Nur, wie aussagekräftig ist so ein extremes Konsummuster bei Ratten (die übrigens ihre Pubertät etwa 50mal schneller durchlaufen als ein Mensch) für unter Jugendlichen in Deutschland tatsächlich vorkommende Konsummuster?

Die bösen Legalisierer...
Kritisch sah der "Spiegel"-Artikel jene, die sich für einen toleranteren Umgang mit Cannabis einsetzen. Dabei müßte Strafverfolgung als Lösungsansatz auf indirektem Wege zu weniger Problemen führen als ein liberalerer Umgang, damit die direkten Probleme durch Kriminalisierung aufgewogen würden. Genau das ist jedoch nicht der Fall, wie Vergleiche aus vielen Ländern zeigen. Der "Spiegel"-Artikel gibt selbst zu, dass die derzeitige Strafverfolgung in Deutschland gegen Cannabiskonsumenten zu keinen niedrigeren Konsumzahlen geführt hat als in den Niederlanden, wo man seit mittlerweile 28 Jahren einen toleranteren Umgang mit Cannabis pflegt, der ohne Kriminalisierung der Konsumenten auskommt:

In den Niederlanden wird seit Jahrzehnten die Drogenpolitik von der Furcht bestimmt, Verbote könnten den Konsum sogar beflügeln, weil sie Drogen für Jugendliche interessanter erscheinen ließen. Seit die Regierung in den siebziger Jahren den Cannabis-Konsum de facto straffrei machte, gilt die niederländische Drogenpolitik als die freizügigste in Europa.

Der Vorteil liegt für Drogenberaterin Marijke Bouts von der Mondriaan Zorggroep in Maastricht auf der Hand: "Wir können viel einfacher aufklären, wenn das Thema für die Jugendlichen nicht so spannend ist."

Nur: Niederländische Jugendliche konsumieren nicht mehr und nicht weniger als deutsche. Die Hoffnung, der legale Verkauf weicher Drogen in den niederländischen Koffieshops werde Konsumenten von Heroin oder Kokain abhalten, hat sich ebenfalls nicht erfüllt - auch in diesem Bereich sind die Zahlen der Suchtkranken ähnlich wie in Deutschland.
("Erfahrungen in anderen Ländern zeigen: Der Drogenkonsum wächst - die Politik ist weitgehend hilflos", S. 74 ff, Spiegel, 28.06.2004)
Dass allein das "Millionendorf" München schon ähnlich hohe Drogentotenzahlen vorweisen kann wie die gesamten Niederlande mit ihren 16 Millionen Einwohnern, scheint den "Spiegel"-Redakteuren nicht bekannt zu sein (siehe CLN#128, 03.10.2003).
Wie kompliziert dagegen das strafrechtliche Verbot und die damit verbundenen Ängste die Präventionsbemühungen in Deutschland gestalten, schneidet der Artikel zwar an, zieht aber keine Schlüsse daraus:

Vor wenigen Wochen forderte der bayerische Landtagsvizepräsident Peter Paul Gantzer (SPD) sogar Kultusministerin Monika Hohlmeier auf zu intervenieren. Bayerische Schulleiter, so Gantzer, weigerten sich, bei der Drogenaufklärung mit der Polizei zusammenzuarbeiten, wohl weil sie um den Ruf ihrer Schulen fürchteten. Und als der Drogenarzt Alexander Diehl, zuständig für eine Spezialambulanz am Mannheimer Institut für Seelische Gesundheit, in Schulen vor Partydrogen warnen wollte, musste er "regelrecht Klinken putzen". Kein Schulleiter habe mit einer Präventivveranstaltung "in der Zeitung stehen" wollen.
("Ein Joint für die große Pause", S. 70 ff, Spiegel, 28.06.2004)
Wie auch die Drogenbeauftragte der Bundesregierung schrieb der "Spiegel" über neue Drogenberatungszahlen im Zusammenhang mit Cannabis:
Rund 15000 Kiffer wenden sich heute jährlich an Drogenberatungsstellen, fünfmal so viele wie noch vor zehn Jahren. Diese Welle zwingt zur Korrektur etlicher Irrtümer in Sachen Drogensucht.

Der größte: Cannabis, die angeblich so harmlose Modedroge dieses Jahrzehnts, ist weitaus gefährlicher als noch zu seligen Hippie-Zeiten - sie ist heute etwa fünfmal so wirksam. Das hochpotente Kraut, geraucht als Marihuana aus den Blütenständen oder als Haschisch aus dem Harz der Hanfpflanze, kann krank machen und im schlimmsten Fall Karriere und Leben zerstören.
("Ein Joint für die große Pause", S. 70 ff, Spiegel, 28.06.2004)
Die Behauptung vom steilen Anstieg des Wirkstoffgehalts widerspricht einer Studie der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA), die "keine Hinweise auf einen bedeutenden Anstieg des Wirkstoffgehalts" in den meisten europäischen Cannabismärkten feststellen konnte (siehe "EMCDDA: Kein Anstieg des Wirkstoffgehalts").
Auch mit den Suchtberatungszahlen steht der "Spiegel"-Artikel auf wackeligen Beinen. Sieht man sich die Veröffentlichung des Instituts für Therapieforschung (IFT) an, auf die sich der "Spiegel" beruft, wenn er von 15000 hilfesuchenden Kiffern schreibt, dann zeigt sich, dass es sich dabei überwiegend um Personen handelt, die vor allem mit einer anderen Droge (in abnehmender Häufigkeit: Opiate, Alkohol, Amphetamin, Kokain) Probleme haben. Nur in 41,7% der ausgewerteten Fälle mit Cannabis geht es vorwiegend um Cannabis. Die IFT-Statistik nennt 8438 solcher Fälle. Ganz anders etwa bei Alkohol, der bei 85,4% Prozent der Suchtberatungsfälle, in denen er im Spiel ist, auch die Hauptproblemdroge darstellt (ähnlich auch bei Heroin: 82.2%). Auch ist bei der verbleibenden Zahl unklar, wie oft Probleme mit der Justiz oder dem Führerschein und nicht mit der Droge selbst Anlass für Drogenberatungsbesuche sind. Regelmäßigen Cannabiskonsumenten wird schließlich vom Gesetzgeber – anders als regelmäßigen Alkoholkonsumenten – die Fahreignung pauschal abgesprochen, ohne dass sie unter Drogeneinfluss am Strassenverkehr teilgenommen haben müssen.

Fazit
Das Totalverbot hat den Anstieg des Konsums nicht gebremst, aber es verhindert Alters- und Qualitätskontrollen beim Verkauf. Es führt vor allem dazu, dass nicht offen über Konsumerfahrungen von Jugendlichen und Erwachsenen geredet wird. Es führt dazu, dass die einzigen Vorbilder von unerfahrenen Jugendlichen andere unerfahrene Jugendliche sind. So kann man die Jugend genausowenig schützen wie mit der Tabuisierung von Sexualität in den 50er Jahren. Damit wurde der Bock zum Gärtner gemacht.

Genau wie bei Geschlechtsverkehr kann man beim Umgang mit Cannabis zuviel falsch machen, als dass man es verantworten könnte, durch Tabuisierung die "Aufklärung" den Altersgenossen auf dem Schulhof zu überlassen.

Drogenwelle überschwemmt die Schulen [26.06.2004]
2.5: Hauptdiagnose + Sekundärdiagnosen (Spaltenprozent) [IFT Suchthilfestatistik 2003]
Cannabis in der Pubertät [CLN#130, 17.10.2003]
Zeitlmann (CSU) recycelt Pressemitteilung [CLN#128, 03.10.2003]




http://www.cannabislegal.de/neu/index.htm#2004-06-28-sp

ich könnte durchdrehen und man ist so hilflos dieser scheiss medienwelt ausgesetzt!
 

Pfeifenkopf

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@Luisz: Klasse Artikel!

@topic: Mir ist klar dass es bei Missbrauch von Hanf, besonders im jugendlichen Alter, zu Problemen kommen kann. Aus meinem weiteren Bekanntenkreis kenne ich auch Stories wie die hier von Lux und anderen geschilderten. Das ist aber wirklich ein Problem des Umgangs mit der Substanz. Der Hanf kann nichts dafür, dass er missbraucht wird.

Donnerstag habe ich bei einem Freund den Dokumentarfilm über Hans Söllner "Wer bloaß lacht is net frei" von 1994 gesehen. Söllner war ein Ausbund an Kraft, Lebensfreude und Witz. Damals hatte er auch schon Probleme mit der bayrischen Justiz aber er konnte es noch sportlich nehmen. Gestern habe ich mir von seiner Webseite eine aktuelle Radiodoku gesaugt, die mir vor Augen geführt hat, was einem in Deutschland passieren kann wenn man Hanfkonsument ist, dazu steht und die Schnauze nicht hält. Mir als Nicht-Bayer fällt es zwar schwer, dem Mann rein akustisch zu folgen - aber ein Versuch lohnt sich:

FREISTAATSFEIND 2003 (mp3, 26.4 Mb, ca. 53 Min)

Vielleicht sollte man in diesem Thread auch mal den Namen Anslinger ins Spiel bringen.

LEGALIZE IT!
 

Zwerg

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Naja, ich als 14 Jähriger habe überhaut keine Erfahrung mit Drogen.
Ich rauche nicht, und einen Vollrausch hatte ich acuh noch nie.
EIn Freund, der auf die Realschule geht, hat mir erzählt , dass in seiner Klasse 20/26 rauchen (auf der Hauptscule wohl noch mehr...).

Ich behaupte einfach mal, dass es auch von der Schule abhängt, denn so weit ich weiß, rauchen aus meiner Klasse (Gymnasium) 2 oder 3 regelmäßig.
Dazu kommt noch der Gruppenzwang, währe ich in einer anderen Clique, mit Drogen, hätte ich damit auch bestimmt schon Erfahrung gemacht...
 

bstaron

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Zwerg schrieb:
Dazu kommt noch der Gruppenzwang, währe ich in einer anderen Clique, mit Drogen, hätte ich damit auch bestimmt schon Erfahrung gemacht...

Das mit dem Gruppenzwang ist eine Sache die ich nie verstanden habe. Egal wen ich kannte, niemand wollte mich je dazu überreden irgendwas zu nehmen. Klar gibts Angebote, aber ein simples "nein" sollte ausreichen und hat schon immer ausgereicht. War ich Aussätziger weil ich nicht geraucht habe? Nein, eher beneidet. Weil die Kippen ne Menge Geld kosten und die anderen nicht davon wegkommen. Mir haben die, die geraucht haben, meistens gesagt "Fang erst garnicht an". Auch Koks wurde mir vor Jahren schon durchaus angeboten. Eine Ablehnung wurde akzeptiert.
 

Salomon

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@Pfeifenkopf: Das Interview find ich sehr aufschlussreich.Bin selber Bayer (ich versteh alles was der sagt :D ) und ich kann das Vorgehen der Polizei gegen Kleinkiffer bestätigen,ist teilweise wirklich übel....

@luiZ: Cannabislegal.de ist eine klasse Seite, wer sich dafür interessiert findet dort sehr sehr viele Neuigkeiten/Argumente/Zahlen und Fakten...

@Bstaron: Ja dein Vorschlag zur Legalisierung aller Drogen befürworte auch ich, wird aber sehr unwahrscheinlich das sowas eintritt bei einer solch verlogenen Gesellschaft.
Mit Gruppenzwang hab ich die Erfahrung gemacht dass Leute die Alkohol trinken in diesem Thema sehr viel zudringlicher sind.Bei Kiffer/kokser/ etc reicht ein einfaches "nein" wie du schon sagtest, und meist auch noch der tip "kiff aber net so viel" "übertreibs nicht" oder auch "Fang erst gar nicht an".


:arrow: Ansonsten schöner Thread, gefällt mir :wink:

suerte
 

Zwerg

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bstaron schrieb:
Das mit dem Gruppenzwang ist eine Sache die ich nie verstanden habe. Egal wen ich kannte, niemand wollte mich je dazu überreden irgendwas zu nehmen.

So läuft das auch nicht...
wenn einer raucht, dann wollen weitere 5 auch rauchen, um "cool" zu sein.
Wenn eriner Kifft, dann kommen 10 und wollen das undbedingt auch ausprobieren, um mitreden zu können
DAS IST GRUPPENZWANG
 

Zwerg

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luisz schrieb:
es geht darum das musik einen großen einfluss auf den menschen ausübt und solche texte nichts in händen von 13 oder 14 jährigen zu suchen haben´....

Glaubst du wirklich, das es jemand gibt, der die Texte ernst nimmt ?
Und wenn es nicht gerade 13 und 14 jährige sind, die seine Platte kaufen, wer dann ?!
 

FreeBird

Großmeister
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@Pfeifenkopf

Danke für den Link! Ich kenn den Söllner Hans noch aus seiner Anfangszeit, schon krass wie die bayerische Justiz ihn seit Jahren fertigmacht und er sich doch nicht unterkriegen lässt. Der Mann verdient Respekt!

Ich kann euch wärmstens den aktuellen Kinofilm über ihn empfehlen http://www.derbayerischerebell.de/
Leider dürfte es für die meisten von euch schwierig sein, ein Kino in der Nähe zu finden, das ihn zeigt. Aber ab Oktober gibts die DVD.

Jah!
Bird
 

luisz

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Zwerg schrieb:
Naja, ich als 14 Jähriger habe überhaut keine Erfahrung mit Drogen.
Ich rauche nicht, und einen Vollrausch hatte ich acuh noch nie.
EIn Freund, der auf die Realschule geht, hat mir erzählt , dass in seiner Klasse 20/26 rauchen (auf der Hauptscule wohl noch mehr...).

Ich behaupte einfach mal, dass es auch von der Schule abhängt, denn so weit ich weiß, rauchen aus meiner Klasse (Gymnasium) 2 oder 3 regelmäßig.
Dazu kommt noch der Gruppenzwang, währe ich in einer anderen Clique, mit Drogen, hätte ich damit auch bestimmt schon Erfahrung gemacht...

du wirst mit der zeit merken das gymnasiasten denen in sachen alkohol- und drogenkonsum in nichts nachstehen.das glaub mir mal.
 

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