Was ist eigentlich Science-Fiction?
Was lesen wir denn nun eigentlich wirklich ?
Teil 1
Nachdem sich der SF-Flash nun einmal auch mit Science-Fiction beschäftigt, scheint es nur recht und billig zu sein, sich einmal zu fragen, was dieses schöne Etwas, dass uns viel Freude bereitet, eine nette Abendbeschäftigung und Ablenkung ist, nun denn genau ist. Nachdem dies für jedermann etwas anderes bedeuten kann, habe ich Euch einige der subjektiv interessantesten und prägnantesten Definitionen zusammengesucht auf dass Ihr in der nächsten Diskussion auch endlich wirklich wissenschaftlich erklären könnt, was für ein Gesamtkunstwerk Eure Lieblings-SF-Serie ist.
In diesem ersten Teil werden wir Euch die Definitionen internationaler Schriftsteller vorstellen und im zweiten Teil wird Olaf einige deutschsprachige Autoren und Freunde des SF-Flash exklusiv zu Wort kommen lassen, wobei natürlich auch diese Auswahl, nur subjektiv sein kann..
In diesem Sinne....
- "[Science Fiction] ist Literatur über die Zukunft von Wissenschaft und Wissenschaftlern." Isaak Asimov
- "SF ist die Suche nach einer Definition des Menschen und seiner Stellung im Universum aus einer zukünftigen, uneinheitlichen wissenschaftlichen Sichtweise." Brian Aldiss
- "Beinahe scheint es, dass SF, weit entfernt ein triviales Genre zu sein, in vieler Weise die stärkste literarische Tradition des 20. Jahrhunderts darstellt und vielleicht auch seine authentische Literatur ist. In seinen Seiten, wie in unseren eigenen Leben, verschmelzen und kollidieren archaische Mythen und wissenschaftliche Apokalypse. Obwohl manchmal naiv hat die SF sich bemüht, auf die wichtigsten Ereignisse unserer Zeit zu reagieren - die Gefahr des Nuklearkrieges, Überbevölkerung, die Computerrevolution, Möglichkeiten und Gefahren der Wissenschaft, ökologische Probleme, Multinationale Konzerne oder die Konsumgesellschaft als tyrannisches Monster - alles Themen, die in uns Ängste wecken aber nur selten von der Mainstream-Literatur behandelt werden." J. G. Ballard
- "Alles was SF-Schriftsteller schreiben ist auch SF" Orson Scott Card
- "Die beste Definition von SF ist jene, die besagt, dass hier mit wissenschaftlichen Annahmen und Theorien experimentiert und gespielt wird - auf eine nicht immer logische oder hypothetische Weise, die es erlaubt, diese Idee über das unmittelbar mögliche hinaus zu tragen, um zu sehen, wie viel Spaß Autor und Leser dabei haben können, das Potential einer dieser Ideen zu erforschen." Groff Conclin
- "[SF ist] eine realistische Spekulation über eine mögliche Zukunft, die nur durch adäquates Wissen um die wirkliche Welt - Vergangenheit und Gegenwart - und ein gründliches Verständnis der Natur sowie der wissenschaftlicher Methodik begründet ist " Robert Heinlein
- "SF ist nicht Literatur über Wissenschaft sondern eine Literaturgattung, die versucht, den Sinn hinter der Wissenschaft und dem technischen Fortschritt zu finden" Judith Merrill
- "Neun von zehn SF-Bücher sind Schwachsinn. Natürlich trifft diese Regel auch auf neun Zehntel von allem anderen zu." Theodore Sturgeon
So, das war's. Und damit Ihr auch die nett von mir übersetzten Texte im Original lesen könnt, hier eine kurze Quellenangabe...
Asimov, Isaac (zitiert aus The Visual Encyclopedia of Science Fiction) (257)
Aldiss, Brian. Billion Year Spree: The True History of Science Fiction. NY: Schocken, 1973.
Ballard, J. G. A User’s Guide to the Millennium: Essays and Reviews. New York: Picador, 1996.
Card, Orson Scott. How to Write Science Fiction and Fantasy. Cincinnati: Writers Digest Books, 1990.
Conklin, Groff. "What is Good Science Fiction?" Junior Libraries 15 April 1958.
Heinlein, Robert (zitiert aus Parrinder 16)
Merrill, Judith (zitiert aus Science Fiction: The Future (2)
Sturgeon, Theodore (zitiert aus The Visual Encyclopedia of Science Fiction) (257)
zian schrieb:XaDis schrieb:OK Teile 3 und 4 sind ziemlich schlecht geworden... stellen den Heutigen Technischen stand der Dinge (Klonen etc.) aber dennoch ganz gut dar...
nur weil geklont wird, handelt es sich um SciFi?
wie schon gesagt, das Sci kommt nicht alleine dadurch, das neue Technologien genutzt werden, sondern dadurch, das diese auch sinnvoller erklärt und ihre Herkunft erklärt wird. Bei StarTrek gibt es z.B. Technikbücher in denen man versucht die Wirkungsweise von Beamen oder dem Holodeck zu erklären. Natürlich kann man die heute nicht erklären, aber man versucht es zumindest. Das hat zur Folge, das ein technisches Rahmenwerk geschaffen wird aus dem es nicht so einfach auszubrechen ist. (Ausnahme natürlich das bekannte: "Scotty wie lange dauert die Reparatur?" "5 Tage" "Du hast zwei" "Ok, ich schaffe es in einem").
Ich kann es irgendwie nicht so richtig beschreiben, sorry
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