zerocoolcat
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...ich hoffe, du hast "und auch nicht wenn er zu Besuch da ist." gemeint....?aber bitte nicht in der Öffentlichkeit und auch nicht wenn Besuch da ist.
...ich hoffe, du hast "und auch nicht wenn er zu Besuch da ist." gemeint....?aber bitte nicht in der Öffentlichkeit und auch nicht wenn Besuch da ist.
Simple_Man schrieb:Es kam hier die Frage auf, warum man Rauchern gegenüber nicht tolerant ist - nun, ich persönlich bin ihnen aus dem selben Grunde nicht tolerant, aus dem ich auch alkoholisierten Autofahrern gegenüber nicht tolerant bin: Sie stellen imho eine Gefahr für andere Menschen dar.
Es wird auch immer damit argumentiert, dass Raucher selber frei entscheiden sollen, was sie mit ihrem Körper machen wollen. Nur stellt sich für mich die Frage: Tun sie dies denn? Sind sie nicht eher ein "Opfer" ihrer Sucht geworden? Würde man sagen, dass ein Heroinjunkie sich die nächste Spritze setzt, weil es nur den Flash genießen will oder auch weil er süchtig ist? Trifft dieser Junkie eine "freie" Entscheidung?
Ich bin eher geneigt zu sagen: Nein!
Im Endeffekt kann ja zu Hause jeder machen was er will - soll er sich Heroin reinziehen, morgens ne Flasche Korn oder 3 Schachteln Zigaretten - aber bitte nicht in der Öffentlichkeit und auch nicht wenn Besuch da ist.
Macht er doch gar nicht. Er spricht dem Süchtigen nur mündige Entscheidungen in Bezug auf das Objekt der Sucht ab und damit hat er imho auch völlig recht.Rauchen ist eine Sucht, aber was gibt dir das Recht, einem Raucher deshalb gleich seine gesamte Mündigkeit abzusprechen?
Der Vergleich hinkt schon insofern, dass es praktisch keinen Markt für Salmonellen-Pizzen oder ähnliche hygienische Fehltritte gibt.agentP schrieb:Jetzt könnte man natürlich argumentieren, daß Kneipen an sich auch ein privater Raum sind, aber auf der anderen Seite akzeptieren ja die meisten, daß der Staat hier in den privaten Raum eingreift, wenn es um die Gesundheit geht. Zum Beispiel indem er Regeln für die Lebensmittelhygiene, etc. aufstellt. Insofern sollte eigentlich jeder, der keine Einwände hat, daß der Staat dem Wirt verbieten kann Salmonellen-Pizza zu verkaufen auch akzeptieren können, daß er das Rauchen in der Kneipe verbietet.
Edo schrieb:"Durch Passivrauchen versterben jährlich schätzungsweise 2140 Nichtraucher an einer koronarer Herzkrankheit, 770 Nichtraucher an Schlaganfall, 50 Nichtraucher an chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen und 260 Nichtraucher an Lungenkrebs.
Da hast du deine Zahlen. Obwohl ich weis das du wieder meckern wirst
agentP schrieb:Macht er doch gar nicht. Er spricht dem Süchtigen nur mündige Entscheidungen in Bezug auf das Objekt der Sucht ab und damit hat er imho auch völlig recht.Rauchen ist eine Sucht, aber was gibt dir das Recht, einem Raucher deshalb gleich seine gesamte Mündigkeit abzusprechen?
Edo schrieb:Und ich deke man hätte die Studie nicht anerkannt wenn es anch deinen Überlegungen ging also werden es schon Menschen sein die an Lang oder Kurzzeitfolgen des rauchens gestorben sind.
Also bei der Nahrungsmittelzubereitung wird nach Hygienebestimmung nicht geraucht. Das betrifft dann wieder alle. ;-)Trasher schrieb:Hygienebestimmungen werden den Interessen aller Kunden gerecht, ein Rauchverbot nur denen der Nichtraucher.
Du hast sie anerkannt, nicht "man". Und du meinst, dir deshalb nichts Besseres einfallen lassen zu müssen, oder?EDO schrieb:Lass dir was besseres einfallen. Und ich deke man hätte die Studie nicht anerkannt wenn es anch deinen Überlegungen ging also werden es schon Menschen sein die an Lang oder Kurzzeitfolgen des rauchens gestorben sind.
So gesehen ist auch ein Aufschrei nach dem Verbot von lauter Musik gerechtfertigt - kann ebenso Herzkreislauferkrankungen provozieren. Genauso gehören Hunde nicht mehr in die Öffentlichkeit - dann können sich spielende Kinder auch nicht mehr im Sandkasten mit lebensgefährlichen Erregern im Hundekot infizieren. Aber das ist alles irgendwie ... sagen wir mal so: Wir hätten dann die Welt eines Dr. Cousteau im Film "Demolition Man" - ist das das erstrebenswerte Ziel?SaschaY2K schrieb:Ich verstehe dich durchaus. Du hast Angst davor, dass jede Nische unserer Kultur von aggressiven Nichtrauchern belegt wird und du bald gar keinen Platz mehr hast um zu Rauchen. Das du das als Einschränkung deiner Persönliche Freiheit empfindest kann ich aus deiner Perspektive verstehen.
Es gibt auch für´s Passivrauchen eher keinen Markt, oder? allerdings verstehe ich den Zusammenhang zwischen "der Staat greift ein" und "es gibt keinen Markt" nicht ganz.Der Vergleich hinkt schon insofern, dass es praktisch keinen Markt für Salmonellen-Pizzen oder ähnliche hygienische Fehltritte gibt. Wink
Wohl kaum, denn das Rauchen schadet ja dem Raucher sogar noch mehr als dem Nichtraucher.Hygienebestimmungen werden den Interessen aller Kunden gerecht, ein Rauchverbot nur denen der Nichtraucher.
Da bin ich mir nicht so sicher. Was die physischen Entzugserscheinungen anbelangt sicher, aber in Bezug auf die psychischen würde ich mich nicht wetten trauen. Eine Heroinsucht loszuwerden ist mit Sicherheit schwieriger als das Rauchen aufzugeben, die Entzugserscheinungen unterscheiden sich extrem.
Die im März 1999 veröffentlichte Studie des renommierten "Institute of Medicine" der amerikanischen Akademie der Wissenschaften untersuchte im Auftrag der US-Regierung u.a. auch das Abhängigkeitspotenzial von Cannabis. Laut dieser offizielle Studie entwickelt folgender Anteil unter den Probierern folgender Drogen später irgendwann eine Abhängigkeit:
Nikotin: 32%, Heroin: 23%, Kokain: 17%, Alkohol: 15%, Cannabis: 9% (IOM-Studie, Kap. 3, Tabelle 4)
http://www.cannabislegal.de/argumente/contra.htm
Das stimmt, aber imho hauptsächlich deswegen, weil Heroin unmittelbarer lebensbedrohlich sein kann und nicht unbedingt wegen dem Unterschied im Suchtpotential.Eine Gleichsetzung zwischen Raucher und Junkie ist somit einerseits eine Abwertung von Rauchern und andererseits eine Verharmlosung von Heroinsucht. So gesehen finde ich diese Raucherschutzkampagne überhaupt nicht so weit hergeholt.
Edo schrieb:Kann sein das die Studie hinfällig ist aber 300 Tote durch Passivrauchen sind noch immer 300 zu viel.
Und Bestimmungen gelten nicht für raucher oder nichtraucher sondern für ALLE.
Zumindest in (öffentlichen)Gebäuden sollte dies strickt untersagt werden.
Ist es denn erlaubt seinen Hund überall hinkacken zu lassen? Ich glaube eher nicht. Auf einem öffentlichen Platz gilt sicher irgendeine städtische Verordnung und wenn es mein privater Sandkasten ist und Nachbars Hund kackt rein, dann wäre das wohl im Extremfall Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung, aber zumindest könnte man wohl Schadensersatz fordern.Genauso gehören Hunde nicht mehr in die Öffentlichkeit - dann können sich spielende Kinder auch nicht mehr im Sandkasten mit lebensgefährlichen Erregern im Hundekot infizieren.
Laute Musik in der Öffentlichkeit ist doch ebenfalls schon verboten. Warum sollte man danach schreien?So gesehen ist auch ein Aufschrei nach dem Verbot von lauter Musik gerechtfertigt - kann ebenso Herzkreislauferkrankungen provozieren.
Jetzt stellt sich die Frage, wie es bei diesen wenigen - wenn auch nicht minder unwichtigen - Todesfällen dazu kam. Was waren die Lebensumstände? Wie wurde das begünstigt?Edo schrieb:... 300 Tote durch Passivrauchen sind noch immer 300 zuviel.
Ich schätze mal, dass genau da mein Grundsatzproblem liegt. Wir haben nur öffentliche und nichtöffentliche Gebäude auf dem Diskussionsplan. Wir erleben live, wie durch Auflagen an der Lebensmittelhygiene gearbeitet wird - doch wie weit darf das gehen?Edo schrieb:Zumindest in (öffentlichen) Gebäuden sollte dies strikt untersagt werden.
Ja. So ist es. Und solange die Studien auf derart wackeligen Füßen stehen, ist es noch nicht einmal Fakt ;-)Edo schrieb:Fakt ist, es schadet den Nichtrauchern; wie stark ist nahezu unmöglich herauszufinden. Man kann alle Studien anfechten.
Du kannst jeden einbeziehen. Sogar den Kettenraucher, der in Folge eines erhöhten Streßpegels durch fortwährenden Lärm an einem Infarkt stirbt. Darin spiegelt sich nur einmal mehr die Komplexizität wieder.Edo schrieb:Ein Mensch, der durch einen alkoholisierten Fahrer angefahren wurde; er aber nur gestorben ist, weil er Bluter ist, daher verblutet ist; hätte aber überlebt, wenn er keiner wäre. Darf man Solche mit einbeziehen oder nicht.
Verboten nenne ich das nicht. Am Tage wird aufgedreht, auch wenn es nicht "verboten" ist. Zu Zeiten der Nachtruhe meinen einige, dass es wohl eher "Nachtleise" bedeutet. Es ist bezeichnend, wenn ich an unser nachbarschaftliches Umfeld denke: Die scheren sich nicht um die Ruhezeiten und geben dreist vor, sie kennen zu wollen. Keiner von denen hat sie jemals gelesen, sag´ ich dir ;-)agentP schrieb:Laute Musik in der Öffentlichkeit ist doch ebenfalls schon verboten. Warum sollte man danach schreien?
Da täuscht du dich. Auch am Tag gibt es Schwellwerte nach dem Immissionsschutzgesetz. Dass sie nicht immer eingehalten werden ändert ja nichts daran, dass es ein entsprechendes Gesetz gibt.Verboten nenne ich das nicht. Am Tage wird aufgedreht, auch wenn es nicht "verboten" ist.
Sicher, aber warum sollte ich die Kneipe verlassen und nicht die, die für eine aktive Belästigung sorgen?Da liegt sicher ein wesentlicher Unterschied zur Kneipe. Die kann ich verlassen, wenn es mir zu bunt wird.
holo schrieb:Jeder hält sich für einen Einzelfall und faselt von Toleranz - aber ich, der ich nicht schlafen kann, wäre zum Verlassen der Wohnung gezwungen, um mich dem zu entziehen. Zur Beweisführung kann ich nur sagen, dass du schlechte Karten hast, gegen die hartnäckigen Fälle vorzugehen.
Ich habe schon darauf gewartet ;-)agentP schrieb:Da täuscht du dich. Auch am Tag gibt es Schwellwerte nach dem Immissionsschutzgesetz. Dass sie nicht immer eingehalten werden ändert ja nichts daran, dass es ein entsprechendes Gesetz gibt.Verboten nenne ich das nicht. Am Tage wird aufgedreht, auch wenn es nicht "verboten" ist.
Nochmal bevor es offtopic wird: Es gin darum, daß du geschrieben hast, wenn man Regelungen für Belästigung durch Raucher fordert, dann müsste man konsequenterweise auch Regelungen für Belästigung durch Lärm oder Hundekacke fordern und ich habe geantwortet, daß man die eben nicht fordern muß, weil es sie längst gibt. Ob sie nun im einzelnen durchgesetzt werden steht doch auf einem anderen Blatt. In den Berliner U-Bahnhöfen gilt auch ein allgemeines Rauchverbot und trotzdem steht da fast immer wenn ich U-Bahn fahre jemand rum und qualmt. Das ändert aber doch ncihts daran, daß es eine Regelung zum Rauchen in der U-Bahn gibt, auch wenn sie nur lückenhaft durchgtesetzt wird.Es müsste eine Messung erfolgen, zu der das Umweltamt einen Zeugen des Ordnungsamtes bemüht. Dazu muss die Messung mindestens eine Stunde andauern und jedes einzelne Ereignis genau protokolliert werden. In der Nacht bringt das nichts, da das Ordnungsamt
Franziskaner schrieb:in dem Fall hat sich Katzenpisse bewährt...in die Lüftungsschlitze des Autos vom Lärmer sorgfältig eingegossen... Wink
Pulp Fiction schrieb:VINCENT
I just wish I caught 'em doin' it,
ya know? Oh man, I'd give anything
to catch 'em doin' it. It'a been
worth his doin' it, if I coulda just
caught 'em, you know what I mean?
LANCE
It's chicken shit. You don't fuck
another man's vehicle.