zerocoolcat
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Brilliante Analyse!Aphorismus schrieb:Habe mir gerade eines der Videos angeguckt und muss sagen: Was für ein Honk. Schade um die gut dreißig anderen Leute, aber wenigstens läuft der jetzt nicht mehr draußen rum. "Was lernt uns das?", wie meine Großmutter gerne fragt. Nun ja - Spacken plus Psycho-Meise plus Handfeuerwaffen plus Kamera gleich schlechte Mischung.
Dieser "Spacken" ist so oder so das (Teil)Produkt seiner Umgebung. Solange wir in menschlichen Gesellschaften Personen mit psychischen Problemen als "Spacken" bezeichnen (und ihnen so auch gegenübertreten), dürfen wir uns nicht wundern, wenn die echt viel Lust haben andere wegzupusten.Aphorismus schrieb:Ein einziger Spacken ist durchgeknallt
Nur weil Du ihre Gründe nicht akzeptierst, oder nicht verstehst, heisst es nicht, daß sie nicht existieren. Aber daß es Leute gibt, die sich einen Scheiss für die Gründe von "Spacken" interessieren, ist für mich ebenfalls nichts neues.Das es Idioten gibt, die grundlos Leute umbringen, ist für mich nichts neues.
Booth schrieb:Solange wir in menschlichen Gesellschaften Personen mit psychischen Problemen als "Spacken" bezeichnen (und ihnen so auch gegenübertreten), dürfen wir uns nicht wundern, wenn die echt viel Lust haben andere wegzupusten.
Diese Aussage ist eine... Behauptung.Winston_Smith schrieb:Es gibt keinen Grund, der zur Begründung/Entschuldigung der Ermordung von 30 Leuten auch nur ansatzweise angebracht werden kann!
Ursachenforschung ungleich Mitleid.Mein Mitleid mit dem "Spacken" hält sich jedenfalls stark in Grenzen.
Und Ursachenforschung ungleich Schuldzuweisung. Mir persönlich geht dieses ganze "Schuld"-Gelaber inzwischen eh ziemlich gegen den Strich. Es geht nur noch um "Schuld" oder "Unschuld" - schon die vierjährigen reden nur davon bei sämlichen Konflikten. Wen interessieren Ursachen?! Hauptsache wir haben einen "Schuldigen".Es gibt keine Erklärung außerhalb der eigenen Schuld des Täters
... und möglicherweise psychisch krank war. Aber wie ich schon vermutete... Dich interessieren die möglichen Ursachen scheinbar nicht.(von Gründen rede ich eigentlich weniger gerne, und hätte es auch zuvor nicht tun sollen - auch wenn ich weiss, daß meine Trennung der Begriffe "Ursache" und "Grund" von den meisten nicht geteilt wird *g*)Aphorismus schrieb:Wollen wir doch die Reihenfolge mal schön beibehalten: Ich bezeichne nicht psychisch kranke Leute als "Spacken", sondern einen Idioten, der wahllos Leute erschossen hat.
Oha - dies würde bedeuten, daß das Wort "Erziehung" bedeutungslos ist. Übrigens... Gründe (lieber Ursachen) ungleich Verantwortung.Für so etwas gibt es keine Gründe, die außerhalb der Person und Verantwortung des Täters liegen.
:gruebel:Winston_Smith schrieb:Es gibt keine Erklärung außerhalb der eigenen Schuld des Täters.
ich meine, was genau hält dich davon ab, morgen 30 Menschen über den Haufen zu ballern?
Also reicht es deiner Meinung nach aus, "reiche Kinder" zu hassen und wenig Erfolg bei Frauen zu haben, um zum Mörder zu werden? Warum laufen dann nicht alle Menschen, die "reiche Kinder" hassen und wenig Erfolg bei Frauen haben, durch die Gegend und erschießen Menschen?Winston Smith schrieb:Ich bin kein Spacken, der "reiche Kinder" hasst und habe verhältnismäßig viel Erfolg bei den Frauen.
... und möglicherweise psychisch krank war.
Booth schrieb:Aber... wenn Euch die Ursachen nicht interessieren - wieso debattiert ihr hier eigentlich?!
Also reicht es deiner Meinung nach aus, "reiche Kinder" zu hassen und wenig Erfolg bei Frauen zu haben, um zum Mörder zu werden?
Das ist doch die klassische Ausrede, die ich wirklich überhaupt nicht mehr hören kann: "Es war der Gruppenzwang/der Zeitgeist/mein Vorgesetzter/meine Psycho-Macke, nicht ich, der Schuld war." Als Ausrede praktisch, aber das war's dann auch.
Vielleicht überdenkst Du diese Weltsicht mal. Es gibt soviele Dinge, die wir uns nicht "frei" wählen können, und die entscheidenden Einfluss auf unser Leben haben - wie zum Beispiel unsere Gene, die Eltern, die Umgebung, etc etc - ich jedenfalls konnte nicht frei wählen, ob ich Epilepsie habe oder nicht - eine gute Freundin nicht wählen, ob sie schizoide Störungen hat, oder nicht, die Söhne von Saddam Hussein nicht, ob sie vielleicht nicht lieber Söhne von einem finnischen Bauer wären.erik schrieb:Also ich gehe mal davon aus (in meiner philosopisch-existenzialistisch geprägten Weltsicht) dass der Mensch sich frei entscheiden kann.
Frei innerhalb des Lebenskontexts.Also hat dieser "Spacken" sich auch frei entschieden, die anderen
32 Menschen umzubringen - er erläutert es ja sogar auf dem Video.
Habe ich irgendwo was anderes behauptet?!Daß es sicher Ursachen für seine psychische Störung gibt ist klar, trotzdem ist er verantwortlich.
Schuld ist ein Terminus den ich inzwischen ungerne verwende. Verantwortung genügt mir.Und er ist auch schuld.
Was soll denn diese Behauptung, daß an Ursachen interessierte Menschen die Täter zu Opfern machen wollten?!Was soll denn diese Diskussion, die Täter immer zu Opfern machen zu wollen?
Habe nie was anderes behauptet - und dafür, Täter zu werden gibt es Ursachen. Und die interessieren mich - Dich nicht?! Gut... das kann ich akzeptieren. Du auch, daß ein Interessent an Ursachen durch die Ursachenforschung allein zunächst KEINE Wertung abgibt und einen Täter nicht ent-"schuld"igt?!Sie sind es nicht.
Sie sind Täter.
Wäre es Dir lieber, wenn etwa psychisch Gesunde scheinbar wahllos zig Menschen töten?!Na und? Das ist ja dann ganz toll. Einer, der Leute wahllos umbringt, ist psychisch krank... und möglicherweise psychisch krank war.
Soll das Deine Meinung sein?! Meine ist es nämlich nicht. Oder unterstellst Du mir diese Meinung?! Geht Dir die Diskussion so sehr an die Nieren, daß Du mir so einen Unfug unterstellst?!Wenn er psychisch krank ist, trägt er keine Verantwortung.
Herzlichen Glückwunsch. Aus einer dämlichen Behauptung konstrierst Du ein dämliches Weltbild... hilft aber bei der Diskussion wenig weiter, da weder Behauptung noch Weltbild von Dir oder mir geteilt werden. Über was diskutieren wir hier also gerade?!Also trägt keiner, der wahllos Leute umbringt, jemals die Verantwortung dafür. Tolle Wurst.
Yo - und daher breche ich die Diskussion zumindest mit Dir auch auch hier ab... vielleicht machen wir ja morgen weiter, wenn sich Dein Gemüt beruhigt hat. Macht ja wenig Sinn mit Dir zu diskutieren, wenn Du mir in Deinem Eifer lauter Meinungen unterjubelst, mit denen ich nix am Hut habe.Spacken" ist in erster Linie ein Ausdruck, der zeigen soll, wie man jemandem emotional und vom Verständnis her gegenübersteht
Mir geht es um die Ursachen. Wie kann aus einem Menschen ein Mörder oder gar Massenmörder werden. Für mich durchaus interessant... für Dich nicht?!Mir ist ein Rätsel, worum es dir geht.
Die Verantwortung ist doch vollkommen klar. Der Täter ist einzig Verantwortlicher. Zweifelst Du etwa tatsächlich daran, daß ich das anders sehe?! Selbst wenn sein Vater, Onkel und meinethalben die ganze Stadt in der er gewohnt hat, ihn sexuell und sonstwie mißbraucht hätten. Das wären dann vielleicht Ursachen, nur nehmen in meinem Weltbild Ursachen den Menschen NIE ihre Verantwortung ab - selbst wenn sie nicht die geringste Wahl hatten. Selbst dann haben sie die volle Verantwortung (und ja - das ist konträr zu Teilen unseres Rechtssystems). Vielleicht ist dieses für mich selbstverständliche Weltbild für andere zu... ungewöhnlich?!Laut eigener Aussage nicht um Verantwortung und auch nicht um Gründe, sondern um Ursachen.
ich finde gewalt hat fließende übergänge.Aphorismus schrieb:Man bringt nicht einfach wahllos Leute um, psychische Probleme hin oder her. Basta
Immer dieses Verlagern der Schuld auf alle anderen - warum?
Und wieso reicht das als Grund für diesen Kerl und für dich nicht?Winston schrieb:Nein, habe ich nicht behauptet. Für mich reicht es nicht.
Wie war das?Struppo Gong schrieb:kein mensch existiert getrennt von den anderen, auch wenn sprachliche konstruktionen wie "ich"/"du" oder die räumliche trennung durch kleidung und luft oder das "lautlose denken" im eigenen kopf uns das glauben machen. deswegen stimme ich auch nicht mit folgender rhetorik überein;
Ich glaube ja, dass wahlloses Töten eher ein Hinweis auf einen Amoklauf wäre, als ausgewähltes Töten ... aber das wäre imo nicht "schlimmer" oder weniger "schlimm" ... hat aber auch keiner behauptet, oder?Booth schrieb:Ist "wahlloses" Töten schlimmer, als wählerisches/ausgewähltes Töten?!
Ich habe fast den Eindruck, nicht nur Aphorismus ist da ein wenig emotional ...Booth schrieb:Herzlichen Glückwunsch. Aus einer dämlichen Behauptung konstrierst Du ein dämliches Weltbild