Schämt Euch!!! Weniger Sozialhilfe weil er gebettelt hat.

Edo

Großmeister
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In Österreich gibts seit letztem Jahr keine Erbschafts und Schenkungssteuer.
Und Spenden sind steuerlich absetzbar.

:k_schuettel:
 

agentP

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Spenden sind auch hier steurlich absetzbar, für den Spender.
 

antimagnet

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Ein_Liberaler schrieb:
Ich muß sagen, ich finde es einfach unappetitlich, krämerhaft und kleinkariert, einem Bettler seine Almosen abzunehmen.

wird ja auch nicht. das erbettelte geld darf er behalten, es wird sein hartzIV gekürzt...

:sabber:


nachtrag: deine wertung teile ich aber.
 

Quakle

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Es geht doch im Endeffekt darum das er zusätzlich zu seinem Hartz4 noch andere Einkünfte hatte. Das ist bei jedem anderen auch so und es ist Meldepflichtig und der Bettler kann sich in dem moment sogar glücklich schätzen das keine Strafanzeige wegen Betruges gestellt wurde.

Ich finde die aktuelle Gesetzgebung insoweit auch nicht i.O. aber Gesetze sind nun mal da um Sie zu befolgen. In dem Fall ist es egal ob er das Geld durch Schwarzarbeit oder Betteln "verdient" hat, wichtig ist das er noch zusätzliche einnahmen hat. Das wird mit jedem Kleingewerbetreibenden der sich aus Hartz4 heraus selbstständig macht genau so. Ihm wird jede Einnahme von den Sozialleistungen gestrichen.

Mal abgesehen davon, das nach meinen Moralvorstellungen die Leute eher ein anrecht auf eine nichtanrechnung des zusatzeinkommens hätten, die ehrlich dafür gearbeitet haben, ist es eine frechheit das in dem Fall einmal die Solidargemeinschaft und zweitens die Gutmütigkeit der Menschen ausgenutzt wird. Soll der Mann sich doch lieber eine Arbeit suchen... Ich weiss das Ihr alle kommt und behaupten werdet das es zu wenig freie Stellen gibt. Dem ist aber nciht so, denn selbst jetzt in der Finanzkrise gibt es noch genug Unternehmen, die Mitarbeiter einstellen.

Bitte vergesst nicht, es geht nicht um die grenzfälle alleinerziehende Mütter, behinderte oder ähnliches die wirklich nicht ihr eigenes Brot verdienen können.
 

agentP

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Ich finde die aktuelle Gesetzgebung insoweit auch nicht i.O. aber Gesetze sind nun mal da um Sie zu befolgen.

Es ist ja nicht so, dass man wenn man Hartz4 bezieht nicht was dazu verdienen darf. Es gibt da soweit ich weiss sehr wohl einen Freibetrag.
Die Tante läuft da vorbei, schätzt und rechnet hoch und beschliesst er verdient mehr als den Freibetrag und kürzt ihm Hartz4. Hier geht es also nicht (nur) um das Befolgen einens klaren Gesetzestextes, sondern um eine recht subjektive Schätzung der Mitarbeiterin, die an der Stelle offensichtlich sehr wohl einen Ermessensspielraum hat.

Und insofern treffen auch meiner Meinung nach Adjektive wie "kleinkariert" etc ganz gut den Nagel auf den Kopf.
 

hives

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@ Quakle: Ich denke dein Blick auf Armut und Unterstützungsleistungen ist stark von Vorurteilen geprägt (betteln geht man entweder für die minimale Lebenserhaltung oder Suchtdrogen, jeder Arbeitslose könnte nen Job finden etc.).
Festzuhalten ist also offenbar, dass es vom Umstand des Bettelns abgesehen keine "weiteren" Indizien gab, die dich dazu verleitet haben, dem Bettler eine Drogensucht zu unterstellen - das war ja meine Ausgangsfrage.
 

Quakle

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@hives Ich habe nicht behauptet das es für jeden Arbeitslosen eine Arbeitsstelle gibt, aber ich behaupte das es für viele eine gibt.

Und wenn du so wie ich als Arbeitgeber so viele schräge Vögel kennen lernen darfst, die sich nur Bewerben damit Sie für sich selbst oder für das Amt ein Alibi haben, könntest du genauso kotzen, oder?

Und das nächste Indiz ist das die meisten Bettler die ich gesehen habe, drogenabhängig oder alkoholabhängig waren. Und ich habe jetzt verallgemeinert (Ok du hast recht... Vorurteil) das er wenn sein Hartz4 nicht zum Leben ausreicht, er doch irgendwas machen muss, was sein Geld das er von der Solidargemeinschaft erhält verzehren muss.

Ich bin aber einfach der Überzeugung das ich das Verhalten mit der Sperrund der Hartz 4 Leistungen korrekt ist.
 

hives

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Quakle schrieb:
Und wenn du so wie ich als Arbeitgeber so viele schräge Vögel kennen lernen darfst, die sich nur Bewerben damit Sie für sich selbst oder für das Amt ein Alibi haben, könntest du genauso kotzen, oder?
Das ist sicher möglich, aber durch Stereotypisierung und Stigmatisierung von Arbeitslosen wird man m.E. keine bessere Integration derselben in Gesellschaft und Arbeitswelt erreichen.
 

Simple Man

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Und das nächste Indiz ist das die meisten Bettler die ich gesehen habe, drogenabhängig oder alkoholabhängig waren.
Woran genau sieht man eigentlich, dass jemand Drogen- oder Alkoholabhängig ist?
 

Lazarus

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Simple Man schrieb:
Woran genau sieht man eigentlich, dass jemand Drogen- oder Alkoholabhängig ist?

Nunja - ab einem gewissen Suchtgrad sind durchaus psychische und physische Merkmale deutlichst zu erkennen.... natürlich reicht ein Blick auf eine sitzende Person da nicht aus - aber wenn man sich mal n paar Minuten mit ihnen unterhalten kann merkt man es doch meist recht deutlich.... Allein die Augen sind meist ein deutliches Merkmal - sicher KANN es auch krankheitsbedingt sein, doch zu 95% sind geplatzte Äderchen und zerfranste Irisränder ein Merkmal einer längeren Sucht. Wenn dazu noch die Motorik auffällig ist (beim bezahlen oder anderen normalen Tätigkeiten) ist man schon bei 98%....

Ich geben zu das sind Erfahrungen die ich persönlich gemacht habe - bei Bekannten oder als ich damals mal in einem Kiosk ausgeholfen hatte bei Kunden...

Was mir auch aufgefallen ist: Leute die sich zuviel Chemie in die Birne geknallt haben, zeichnen sich alle durch so ein komisches flaches und meckerndes Lachen aus..... :gruebel:
 

Quakle

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@simple man

Erstens gebe ich lazarus recht ... Und zweitens kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen das es je nach Suchtgrad typische Indizien gibt(z.B. Bierflasche in der Hand und dazu ungepflegtes erscheinungsbild).

Klar sind es nur indizien und es könnte jemand sein der einfach nur nen miesen Tag hinter sich hat, aber wenn du dich mit den leuten unterhälst wirst du leider feststellen das der erste verdacht (suchtmittelkonsum) richtig war...
 

Malakim

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@Quakle
rein rechtlich hast Du ja sicher recht.
Nur ist es eben wirklich einfach Herzlos jemandem die Hilfe zu kürzen der auf der Straße sitzt und bettelt. Der übliche Weg ist anders herum:
"Oh da sitzt einer und bettelt, dem muß man helfen".


Eben wie der Liberale sagt:

Ein_Liberaler schrieb:
Ich muß sagen, ich finde es einfach unappetitlich, krämerhaft und kleinkariert, einem Bettler seine Almosen abzunehmen.

Zur Solidargemeinschaft:
Ich möchte nicht in einer solchen Leben die einem Bettler seine Almosen in den Hals zählt.
Igitt.
 

Simple Man

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Ich bin kein Suchtexperte, ich wollte nur darauf hinaus, dass ich bezweifle, dass man durch "im Vorbeigehen hinsehen" (und so klingt das bei Quakle) erkennen kann, ob jemand Suchtkrank ist. Führt man sich vor Augen, dass Leute die betteln meist wenig Geld haben, könnte dies das "ungepflegtes Erscheinungsbild" (wer außer mir hat noch mit diesem "Argument" gerechnet ;-)) erklären: kein Geld für neue Kleidung, evtl. Obdachlos und damit kaum Zugang zu Dusche, Waschmaschine etc. Daraus könnte auch eine Erklärung für die roten Augen folgen - dauernder Schlafmangel oder gestörter Schlaf kann imho auch dazu führen. Von Mangelernährung und Stress ganz zu schweigen.

Ich möchte ja gar nicht behaupten, dass unter Menschen die betteln nicht vermehrt Suchtkrankheiten vorherrschen - doch glaube ich, dass wer das beim "im Vorbeigehen hinsehen" zu erkennen glaubt, einige Vorurteile mitbringen muss.
 

Lazarus

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Nunja -
kein Geld für neue Kleidung, evtl. Obdachlos und damit kaum Zugang zu Dusche, Waschmaschine etc
wenn du ehrlich bist müssen bis zu dieser Situation mehr Ereignisse eintreten als nur seinen Job zu verlieren, oder?

:read:

Rate mal was meistens mit ein Grund ist, sich so aufzugeben.... :roll:
 

Simple Man

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Und nochmal: ich bezweifle gar nicht, dass es - relativ gesehen - unter Obdachlosen und Bettlern mehr Suchtkranke gibt, als bei anderen sozialen Gruppen - Kausalitäten und Korrelationen außen vorgelassen. Das aber nur durch hinsehen erkennen zu glauben, dafür muss man imho schon mit einem Vorurteilsbehafteten Bild an die Sache rangehen.

Ob Quakle das ist, kann ich nicht sagen ... aber die Indizien ... :-D
 

Quakle

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@Simple Man

Stop :D Habe nie behauptet das ich das im vorbei gehen erkennen kann, ob jemand Suchtkrank ist. Allerdings kann ich mit 100%er genauigkeit einige Indizien für Suchterkrankungen erkennen. Wohl gemerkt Indizien kann ich erkennen.
Und das körperliche Verwahrlosung mit zum Krankheitsbild der Sucht gehört, wird dir jeder Suchttherapeut bestätigen. Und ja ich habe keine passende Statistik dazu, aber wir können gerne einen Test machen.

Ich und du gehen morgen jeweils in unsere Innenstädte. Dort geht jeder zu mindestens 20 Obdachlosen (Bettlern) und wir lassen uns von denen anhauchen. Dies machen wir morgens um 11 Uhr und was vermutest du, wieviele der 20 Leute werden (wohlgemerkt um 11 Uhr morgens) alkoholisiert sein (und das ist nur ein Suchtmittel).

Das Drogen- bzw. Alkoholabhängigkeit in sozial schwachen Kreisen viel verbreiteter ist, wird jeder merken der schon einmal in einer normalen Suchtstation war...

Klar es gibt auch dort Menschen mit einem geregeltem Leben, aber auch dort kommt der großteil aus sozial schwachen gefilden. Und wohlgemerkt ich habe auch schon einen aufenthalt in einer suchtklinik hinter mir und ich kann dir bestätigen das es so ist.
 

Malakim

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Ehrlichgesagt verstehe ich noch immer nicht warum ein Suchtkranker weniger Hilfsbedürftig sein soll?

Das ist doch gerade der springende PUNKT bei einer Sucht, das derjenige das nicht Kontrollieren kann. Man stelle sich einen Alkoholkranken Vater vor der sein Alk zu H IV durch betteln bestreitet damit die Kinder was zu beißen haben ...
 

holo

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Ich habe kein Mitleid für die (mit 30% übliche) Sanktion von einen Bettler, der von Hartz IV lebt und seine Einkünfte nicht anmeldet.

1. Jeder Hartz IV-Empfänger darf Geld hinzu verdienen.
100 € sind frei. Zwischen 100 € und 800 € darf er 20% behalten - der Rest wird angerechnet.
Konkret bedeutet das zum Beispiel:
Bettler "verdient" 300 € im Sitzen.
100€ sind frei. 200 € bleiben übrig. 20% - macht 40€.
Der Bettler (wenn er Single ist) erhält demnach 351€ aus Regelleistung zuzüglich 140€ Hinzuverdienst zuzüglich Kosten der Unterkunft und Heizung.

2. Hartz IV bekommt, wer arbeitsfähig ist. Wenn er das als Arbeit bezeichnet, dann hat er seine Einkünfte zu deklarieren, wie andere "Aufstocker" auch.
Entspricht es nicht dem Charakter eines Beschäftigungsverhältnisses, dann soll er das tun, wozu er als Hartz IV-Empfänger nach SGB Buch II verpflichtet ist:
Alles dazu zu tun, um aus eigenen Kräften heraus seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

3. Wenn das eine Beschäftigung ist, dann kann ich auch gleich nach der Gewerbeanmeldung fragen.

4. Wenn er sein Gewerbe angemeldet hat, dann sollte er seine private Krankenversicherung nicht vergessen.

5. Ein allein lebender Bettler bekommt für sich allein 351 € zum Leben neben KdU und Heizung.
Ein alleinerziehender Bettler bekommt für sich allein 477 € zum Leben neben KdU und Heizung.
Ein Bettler mit Lebensgefährten bekommt für sich allein 316 € zum Leben neben KdU und Heizung.

Alle Drei Regelleistungen enthalten dabei hauptsächlich einen Anteil zu Lebensmitteln und das, obwohl ich an der Kasse für 100g Salami genauso meinen Euro zahle, wie der alleinerziehende Bettler hinter mir.

Wenn schon über Ungerechtigkeiten diskutiert wird, dann sollte hier zunächst für mehr Gerechtigkeit gesorgt werden, meine ich.

Gruß
Holo
 

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