Irak: den Widerstand im Blut ertränken
...Mit Erschrecken sind aktuell die neuen (alten) Methoden der USA im Irak und ihre Skrupellosigkeit zur Kenntnis zu nehmen.
Diese nehmen inzwischen derart krasse Form an, dass bei uns offensichtlich der vorauseilende Gehorsam der Medien zuschlägt, die uns hierüber kein Wort berichten.
Zum Ausdruck kamen diese neuen "Methoden" u.a. mit der Erschießung von 16 unbewaffneten Demonstranten, von denen nicht wenige bei der Flucht in den Rücken geschossen wurden. Hierzu gab es keine Erklärung des Bedauerns von Seiten der Verantwortlichen. Auch gab es keine Medienberichte hierzu bei uns (eine der Ausnahmen: der englische "Independent" - vergleichbar der FR bei uns - mit einem Bericht von Robert Fisk.)
Aus dem Mund eines ungenannten Strategen der amerikanischen Neokonservativen hören wir:
"It's time for 'no more Mr. Nice Guy. All those people shouting, 'Down with America!' and dancing in the street when Americans are attacked? We have to kill them."
Insider aus US-Army und Geheimdienst vergleichen die Vorgänge mit der "Operation Phoenix", die aus dem Vietnamkrieg bekannt wurde.
...Nachdem es der US-Besatzung im Irak bisher nicht gelang, den Widerstand unter Kontrolle zu bringen, ist der Bush-Regierung nun offensichtlich jedes Mittel recht, um dies Problem mit äußerster Brutalität rechtzeitig bis zu den kommenden Wahlen zu lösen: der Plan ist es, den irakischen Widerstand in Blut zu ertränken.
Es wurden / werden aktuell Todesschwadronen aufgestellt, ausgebildet durch Offiziere der Special Forces, des Geheimdienstes und israelische "Militärberater", die ihr "Know-How" aus der Unterdrückung des palästinensischen Widerstands verfügbar machen.
"This is basically an assassination programme. That is what is being conceptualised here. This is a hunter-killer team," said a former senior US intelligence official, who added that he feared the new tactics and enhanced cooperation with Israel would only inflame a volatile situation in the Middle East. (berichtet im englischen "Guardian")
Diese (die Killer der Todesschwadronen) sind neuerdings bei Gelegenheit in schwarzer Maskierung u.a. auf den Straßen Bagdads zu sehen, rekrutiert aus den Anhängern proamerikanischer Gruppen im Irak und aus "Profis", die bisher dergleichen Dienste unter Saddam versehen haben.
Um den erklärten Absichten der US-Regierung - die Befreiung des Iraks von einer blutigen Diktatur - vollends Hohn zu sprechen, werden nun von der Besatzungsarmee wieder die Folterkommandos Saddam Husseins rekrutiert, um deren "Kompetenz" den neuen Unterdrückern nutzbar zu machen.