Russland rüstet wieder auf...

[Ismael]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,328359,00.html

die frage ist....was meinen die mit "andere" bedrohungen ...?

 

[kaka]

gute frage...und vor allem ahben die doch schon ein paar tausend atomwaffen, wozu mehr? wahrscheinlich geht es in richting "frogs" diese taktischen nuklearwaffen, die auf kleinem radius eingesetzt werden können. solche waffen machen den einsatz von nuklearwaffen auf jedenf all wahrscheinlicher, da die hemmungen sinken. gerade russland traue ich zu so etwas dann in tschetschenien einzusetzen. puff, 10 quadratkilometer befriedet, für die nächsten 10.000 jahre^^

 

[general]

Andere Bedrohungen: Imo könnene das sein China, die sind ja am kommen und dürften an Russlands Bodenschätzen und dem Grund und Boden interessiert sein. Andererseits sicher auch die USA, Pakistan und Indien.

Was will er denn wohl so grossartig neues Einfürhen in Russlands Nuklearstreitmacht? Was haben die "anderen Bedrohungen" was Russland nicht hat. Vermutlich wird auch Putin Bomben wollen, wie Bush sie hat. Präventivbomben mit kleinem Zerstörungsradius (Mini-Nukes)

Verletzt er dabei einen Abrüstungsvertrag?

Gruss
General

 

[ParabolischesHyperboloid]

Die vereinigten Staaten von Amerika haben mit der Einführung eines Atomraketenabwehrsystems (SDI) die bestehenden Atomwaffensperrverträge mit Russland einseitig gebrochen. Das hat dazumal ziemlich viel Wirbel ausgelöst.
Ich gehe dabon aus, dass das jetzt die russische Antwort auf den amerikanischen Vertragsbruch ist.
Gruß
ParabolischesHyperboloid

 

[Gilgamesh]

Die Russen wissen sehr gut, welcher Feind sie in Zukunft ins Visier nehmen könnte. Und ich finde es nicht schlecht, dass sie wieder im Spiel sind, um USIsrael paroli zu bieten. Und genau aus diesen Reihe wird auch der zukünftige Feind kommen, bzw. ist bereits aktiv, nur mit anderen Mitteln!

Die Russen machen mir keine Sorgen!

Gilgamesh

 

[Plaayer]

na klasse, als nächstes haben wir nen zweiten kalten krieg oder was? na toll...

und zur art der raketen:

Die staatliche Nachrichtenagentur Itar-Tass brachte Putins Äußerungen mit der Entwicklung der mobil einsetzbaren Interkontinentalrakete "Topol-M" in Verbindung. Im Verteidigungsministerium ist nach Angaben westlicher Militärexperten ein Verteilungskampf um die Verwendung der zusätzlichen Gelder zu beobachten. Putins Äußerungen seien möglicherweise ein Machtwort zugunsten der Weiterentwicklung der "Topol-M"-Raketen, hieß es in Moskau.

http://portale.web.de/Schlagzeilen/Russland/

Prost Mahlzeit... ein hoch auf díe Zukunft!

 

[Parzifal]

Die Zusammenarbeit mit Rußland muß erhöht werden.
Rußland kann wieder der gegenpol zur USrael werden.

Dazu sollte man China nicht aus den Augen lassen, da wird in einigen Jahren noch etwas auf uns zukommen.

 

[Kasimir]

Die Zusammenarbeit mit Rußland muß erhöht werden.
Rußland kann wieder der gegenpol zur USrael werden.

Wir sollten lieber mit der den EU Staaten enger zusammen Arbeiten als mit Putin.

Dazu sollte man China nicht aus den Augen lassen, da wird in einigen Jahren noch etwas auf uns zukommen.

Na klar, jetzt ist China unser nächster Feind!

 

[general]

China muss nicht unbedingt unser Feind sein, ist aber ein Land, welches in Zukunft vermehrt die Rolle der USA übernehmen wird. Deshalb sollten wir dort gut schauen was geschieht.

 

[Parzifal]

Die Zusammenarbeit mit Rußland muß erhöht werden.
Rußland kann wieder der gegenpol zur USrael werden.

Wir sollten lieber mit der den EU Staaten enger zusammen Arbeiten als mit Putin.

Nichts gegen Europa, und eine zusammenarbeit der Europäischen Länder, aber die aktuelle entwicklung halte ich für Falsch.
Und warum sollte man Rußland aussen vor lassen?

Dazu sollte man China nicht aus den Augen lassen, da wird in einigen Jahren noch etwas auf uns zukommen.

Na klar, jetzt ist China unser nächster Feind!

Wo schrieb ich etwas von Feind?
Ich sagte nur, das man China im Auge behalten sollte. Ist übrigendes nicht nur meine Ansicht.
Wenn man die ganze Entwicklung in China beobachtet darf man ruhig etwas Kritisch sein.

 

[streicher]

Andere Bedrohungen: Imo könnene das sein China, die sind ja am kommen und dürften an Russlands Bodenschätzen und dem Grund und Boden interessiert sein. Andererseits sicher auch die USA, Pakistan und Indien.

Was will er denn wohl so grossartig neues Einfürhen in Russlands Nuklearstreitmacht? Was haben die "anderen Bedrohungen" was Russland nicht hat. Vermutlich wird auch Putin Bomben wollen, wie Bush sie hat. Präventivbomben mit kleinem Zerstörungsradius (Mini-Nukes)

Verletzt er dabei einen Abrüstungsvertrag?

Gruss
General

Insgesamt haben sich einige Länder von der Abrüstung abgekehrt. Die Verträge werden einfach missachtet. Wie der oben genannte Artikel es ausdrückt sind es "schwere Atombomben":

dass in Kürze eine neue Version der Langstreckenrakete Topol-M getestet werde. Der Prototyp könnte dann im kommenden Jahr in Serie gehen.

Medienberichten zufolge könnte die neue Version zehn atomare Sprengköpfe mit einem Gesamtgewicht von vier Tonnen auf einer Entfernung bis zu 10.000 Kilometern befördern. Bislang betrug die maximale Belastung 1,2 Tonnen.

Ist wohl eine Abkehr von "Präzisionswaffen". Gegen Terroristen, die sich in irgendwelchen Bergen verstecken, setzt man die nicht ein, sondern gegen ganze Städte.
Geht der Kreml davon aus, dass der Krieg gegen den Terrorismus bald abebben wird und hofft die Rüstungsindustrie auf neue Bedrohungen, damit sie auch ja weiter produzieren kann? So hört sich das an.

 

[nicolecarina]

Reine Drohgebärde oder Anlenkungsmanöver - die paar Waffen mehr erschrecken doch fast keinen mehr.

Sollen eben wohl von den katastrophalen Zuständen im Innern des Landes ablenken, die der gute Mann ja weder mit demokratischen Mitteln noch mit totalitärer Führung in den Griff bekommt.

Und wir haben ja laut Prophezeihungen eh wenn die russischen Panzer zu fürchten.

 

[streicher]

Reine Drohgebärde oder Anlenkungsmanöver - die paar Waffen mehr erschrecken doch fast keinen mehr.

Rüstung ist ein wichtiger Sektor in Russland. Wenn das Ding die US-Firewall passieren können soll, wird Putin für Russland das Gegengewicht zu den USA gewinnen wollen. Vielleicht bevorzugt er das "Blocksystem". Es wirkt so, als würde sich Russland wieder gegenüber dem Westen verschliessen.

Sollen eben wohl von den katastrophalen Zuständen im Innern des Landes ablenken, die der gute Mann ja weder mit demokratischen Mitteln noch mit totalitärer Führung in den Griff bekommt.

Seine Macht zementiert er - und dass es dem Volk gut geht, ist gewiss nicht seine Priorität. Da er demokratische Prinzipen mit den Füßen tritt, stellt sich möglicherweise auch die Opposition darauf ein, dass ein Machtwechel evtl. nicht mehr auf demokratischen Wege erfolgen kann. Putin kann der Bevölkerung nicht mehr trauen. Zum Spitzeldienst gegen die Nachbarn heuert der Staat an.

Und wir haben ja laut Prophezeihungen eh wenn die russischen Panzer zu fürchten.

Verstehe ich nicht.

 

[Lasker71]

Ich glaube nicht, daß sich Rußland gegen die USA stellt, zumindest nicht jetzt, wo sich beide in einem Krieg gegen den Terror befinden. Es gibt Umfragen, die zeigen, daß in Rußland (und Israel) der Ruf der USA am besten ist. (ich find jetzt leider die Quelle nicht.

 

[poppihasi]

Super! Russland rüstet auf? Was ist der Grund? Macht? Was ist der Auslöser der Publikmachung? Beslan? Was ist die "andere Bedrohung"? Jede die sich Russlans Macht in den Weg stellt - egal wann und wo? Was passiert als nächstes? Russland wird seine Seeflotten aufrüsten! Erinnert ihr euch noch an das letzte tragisch große U-Boot Unglück? Kein Land durfte helfen? Nicht wegen dem "Stolz" der Russen - nein. Es war ein Teil einer Testfahrt oder eines Projektes, worüber Putin gerade spricht. Es wird keinen kalten Krieg mehr geben - nur noch einen heissen! USA - die Initiatoren, die moslemischen Staaten - der Katalysator, Russland - der 2. Spieler im Poker, China - die Randfigur die durch pokern mehr erreichen will als das Blatt hergibt. Die EU? Zuschauer! Bin Laden & sein Strategieberater - die Spielerfinder (und die kennen den Ausgang).

 

[Believer]

Also, meines Wissens nach versucht Putin stets auf sein Volk zu "hören" und das verlangt von ihm die Quadratur des Kreises.
Einen einfühlsamen zurückhaltenden und zugleich erbarmunglos mächtigen Mann, vor allem wenn es um Auslandsfragen geht.
Naja und wenn die Leute das Gefühl haben sie sollten sich besser verteidigen dann ist er schnell bei der teilweisen Preisgabe von Prototypen welche in Russland pausenlos entwickelt werden.
Das U-Boot von dem Unglück beispielsweise war ja eine Weiterentwicklung der Roten-flotte (Roter Oktober). U-Boote die mehr als nur getarnt operieren können, sie tauchen so unter das nicht einmal die eigenen Leute genau wissen wo sie sich befinden.
So was ähnliches sollen ja die neuen Raketen haben, das Früherkennungssystem der USA kann sie nicht orten, im gegenzug beobachten die Russen Usmilitärs genau angeblich können sie jeden Tarnkappenbomber genau lokalisieren.

Ich weiß man traut ihnen das nicht zu aber schlafende Bären wirken immer harmlos.

 

[kaka]

putin und aufs volk hören, sorry, das ist witzig. als autokrat und praktischer diktator hört der nur auf das, was er und sein geheimdienstnetzwerk will...

 

[streicher]

Die USA geben sich gelassen und geben an, dass der Vertrag über die Verringerung der strategischen Waffen nicht verletzt wird. Überrascht sind sie auch nicht.

 

[Eskapismus]

Interessante Aussage vom Chef des "top russian missile institute" in Bezug auf die neue Topol-M und die Buluva, die Submarine-launched Version der Topol.

"Die Russen können bis 2040 ruhig schlafen" meinte er auf die Kritik, dass das Ersetzen von alten Sprengköpfen nicht voran komme. Er versicherte, dass bis 2011 mindestens 2000 Sprengköpfe erhalten bleiben und plant bis 2020 noch weitere zu bauen.

http://www.mosnews.com/news/2006/04/14/supermissiles.shtml

 

[HassanISabbah]

Unter der Schirmherrschaft des Council on Foreign Relations (CFR) erschien in den USA jetzt eine neue Studie Rußlands falsche Richtung: Was die Vereinigten Staaten tun können und sollten.
Diese Studie ist im Zusammenhang mit dem jüngsten provokativen Artikel in Foreign Affairs, dem Zentralorgan des CFR, zu sehen, in dem es heißt, die USA entwickelten eine derart starke nukleare Überlegenheit gegenüber Rußland, daß sie bald zu einem quasi risikolosen "Erstschlag" gegen Rußland fähig seien. Beide Dokumente des CFR sind in einem neuen aggressiven Tonfall gehalten.

Da Rußland in die "falsche Richtung" laufe, sollten die USA statt einer "breiten Partnerschaft" auf eine "selektive Zusammenarbeit" setzen, heißt es in der neuen Studie. Folgende wesentliche Differenzen werden aufgezählt:

Ein neu aufkeimender "Autoritarismus"; unter Präsident Putin "entfernt Rußland sich weiter vom modernen demokratischen Mittelweg".
Da der Energiesektor zunehmend dem Kreml unterstellt werde, könne aus Rußland "ein weiterer korrupter Ölstaat" werden. Die Energiezusammenarbeit mit Rußland sei jetzt "ein Bereich von Spannungen". Der Energiedialog sei festgefahren, weil Rußland versuche, westliche Investitionen in seine Energieentwicklung zu beschränken.
Rußland behindere den Zugang der USA und der NATO zu zentralasiatischen Luftstützpunkten.
Zur russischen Partnerschaft mit China heißt es: "Mit den großen gemeinsamen [russisch-chinesischen] Militärmanövern des letzten Jahres hat sich die Kluft noch vertieft... Jüngste Zeichen russisch-chinesischer Zusammenarbeit gegen die USA - eine aufkeimende geopolitische Rivalität - stellen ein unmißverständliches Warnsignal für künftige internationale Konstellationen dar."
In Osteuropa, dem Kaukasus, Zentralasien und Ostasien könnten die USA zunehmend in Konflikt mit Rußland geraten.

Westliche Medien nahmen kaum Notiz von einem Artikel in der März/April-Ausgabe des Magazins des Council of Foreign Relations (CfR) Foreign Affairs mit der Überschrift "Der Aufstieg des nuklearen Primats der USA". Desto zahlreicher und vehementer waren die Reaktionen in Rußland. In dem Artikel wird behauptet, die USA seien dem schrumpfenden russischen Kernwaffenarsenal inzwischen so überlegen, daß sie es mit einem Erstschlag völlig ausschalten könnten und fast kein Risiko eines russischen Gegenschlags eingingen. Verfasser des Artikel sind zwei junge Politologen, Keir A. Lieber und Daryl G. Press, die erst 2000 bzw. 2001 promovierten und von zweien der erzkonservativen Stiftungen der USA gefördert wurden: Lieber von der Smith Richardson Foundation und Press von der John M. Olin Foundation. Beide unterstützen aktiv Huntingtons Ideologie vom angeblich unausweichlichen Krieg der Kulturen.

Rußlands Präsident Putin antwortete in einer Rede vor einen Entwicklungslabor für Kernwaffen in Nowo Ogarjowo am 30. März indirekt auf die Drohung, die der Foreign Affairs-Artikel enthält: "Eine Analyse der derzeitigen internationalen Lage und der Aussichten ihrer weiteren Entwicklung zwingt Rußland, die nukleare Abschreckung als wichtigsten Weg zur Sicherstellung seiner Sicherheit zu betrachten." Die wohl deutlichste Reaktion kam von Generaloberst Leonid Iwaschow, Vizepräsident der Akademie für geopolitische Probleme, der am 22. März eine Pressekonferenz zu dem Artikel abhielt. Iwaschow sagte, man wolle "die Welt davon überzeugen, daß es sinnlos ist, sich der amerikanischen Politik und Militärstrategie zu widersetzen. Auf Rußland wird politischer Druck auf der Grundlage einer Überlegenheit des Nuklearpotentials ausgeübt... Ich denke, der Artikel in Foreign Affairs ist wie die Drohung eines verschmähten Liebhabers... um zu verhindern, daß Rußland die USA verläßt. Aber ich denke, es wird den Vorgang nur beschleunigen."

Selbst der liberale Ex-Ministerpräsident Jegor Gajdar bezeichnete den Artikel als "Provokation" und warnte vor "schweren Fehleinschätzungen". Die meisten russischen Experten räumen ein, daß die USA Rußland bei den Kernwaffen überlegen sind, warnen aber vor amerikanischer Selbstüberschätzung, da die russische Zweitschlagsfähigkeit intakt sei. Auch eine zukünftige Raketenabwehr der USA werde daran nichts ändern, da Rußland eine neue Raketentechnik einführe, die diese Abwehr schon mit wenigen Topol-Raketen durchbrechen könne.

Quelle: Foreign Affairs, EIR (BüSo), Council on Foreign Relations