Eskapismus
Ehrenmitglied
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hat das Opfer Polanski längst verziehen...
Dieses Argument wird zu unrecht ständig wiederholt.
Es sollte jedem klar sein, dass gerade Vergewaltigungsopfer ein starkes Bedürfnis haben solche schrecklichen Erfahrungen hinter sich zu lassen und wieder ein normales Leben zu führen.
Ausserdem ist eine Vergewaltigung immer ein Offizialdelikt. Es mag für Nichtjuristen verrückt klingen aber was das Opfer denkt spielt bei der Strafzumessung keine besonders grosse Rolle mehr. Wenn man die Meinung der Opfer bei der Strafbeimessung berücksichtigen würde hätte dies zur Folge, dass alle Onkels, Väter, Grossväter usw. die sich an Kinder vergehen mit viel tieferen Strafen davon kommen würden als dem Opfer fremde Täter. Wäre das dann Gerecht?
Kinder verzeihen ihren Väter sexuelle Übergriffe auch häufig oder zeigen die erst gar nicht an, weil sie sich nur das normale Leben wieder wünschen.
Nur wenn sich Polanski vor 30 Jahren seinem Schicksal gestellt hätte wäre das Leiden des Opfers wesentlich verkürzt worden- man hätte einen Schlusspunkt setzen können. Dies hat er aber nicht getan und ich finde dies verwerflich und bin deshalb noch mehr der Meinung, dass er Ausgeschafft wird und seine gerechte Strafe kriegt.
Auch weiss ja niemand ob da nicht noch Geldbeträge geflossen sind als Wiedergutmachung.