das hätte man aber auch selber Nachschlagen könnenBrockhaus schrieb:Religion die, das Ergriffenwerden von der Wirklichkeit des Numinosen (Numen), das überwiegend in Glaubensgemeinschaften, den geschichtlichen Religionen, seine Ausdrucksform findet. Das religiöse Erleben hebt sich vom Erkennen einer Wahrheit, vom Anerkennen einer sittlichen Forderung und vom Erfassen eines ästhetischen Wertes mit gleicher Deutlichkeit ab. Es ruft im Menschen das Kreaturgefühl der »schlechthinnigen Abhängigkeit« hervor (Schleiermacher) und erhebt ihn zugleich. Religiöses Erleben äußert sich in Gebet und Verehrung. Der religiöse Glaube an ein transzendentes Sein oder Sollen hat stets auch das Erkenntnisstreben herausgefordert, das den Gegenstand der Religion zu begreifen, zu objektivieren sucht, in frühen Zeitaltern magisch, dann mythisch, dann rational. Die vielen Einzelreligionen lassen folgende Hauptformen erkennen: pantheistische, für die Gott mit der Welt eins ist, und mono- oder polytheistische, in denen ein persönlicher Gott oder eine Mehrzahl von Göttern der Welt gegenüberstehen; Naturreligionen, die das Heilige in Naturdingen erfassen, und Offenbarungsreligionen, die durch historische Persönlichkeiten gestiftet sind und heilige Schriften besitzen; Volksreligionen, die an eine begrenzte Gemeinschaft (Stamm, Volk) gebunden sind, und Universalreligionen, die Gültigkeit für alle Menschen beanspruchen (Weltreligionen).