hmmm ...
@ Flashbiter: na ja, man hört dir ja an, dass du nicht religiös bist, das ist dann schon in Ordnung. Und insofern kannst du vielleicht das Beispiel mit der Eheschließung verstehen, eine feste Beziehung, in der man gewisse Freiheiten erst mal aufgibt, aber dadurch auch gewinnt, aber man kann nicht von dir verlangen, dass du diese positiven Seiten im Bereich des Glaubens, der dir fremd ist, sehen kannst. Das ist halt der Unterschied zwischen den Gläubigen, den Anhängern einer Religion, und denen, die es nicht tun.
Was aber, wie schon mehrfach gesagt, allgemein gültig ist, ist die Tatsache, dass wir uns im menschlichen Zusammenleben Regeln unterwerfen müssen, welchen Ursprung sie auch immer haben, und dass in diesem Zusammenhang religiöse Moralvorstellungen und Gesetze erst einmal nicht weniger human, menschenfreundlich sind als die weltlichen Gegenstücke. Ich bezweifle, dass du auf Ethik und Moral und ähnliches im normalen Leben verzichten kannst und Vorstellungen von "Gut" und "Böse" in unserer Gesellschaft ohne Bedenken in die Tonne getreten werden können. Wir haben schon gewisse Vorstellungen von dem, was "gut" ist, wenn wir nur mal an unsere Verfassung und die allgemeinen Vorstellungen von Humanität und Menschenrechten denken, und sind als Staatsgemeinschaft auch der Meinung, dass z.B. Mord und Kinderschänden "böse", strafbare Verhaltensweisen sind. Darauf kannst du natürlich scheißen, wenn du lustig bist, aber diese Einschränkungen deiner Freiheit musst du dir wohl oder übel gefallen lassen. Nicht dass ich der Meinung bin, dass du Mord gutheißen würdest, aber viele Kriminelle könnten durchaus mit deinen Argumenten ganz gut in der Gegend herumdiskutieren. Also einfach mal ein freundlicher Anstoß in die Realität einer menschlichen Gesellschaft, die die Freiheit des Einzelnen einschränken muss, um sie für möglichst alle lebenswert zu halten. Und auf ähnlichem Terrain bewegen sich halt auch die Religionen, deren Gesetze zunächst auch erst mal dazu dienen, menschliche Gemeinschaft am Leben und Funktionieren zu halten, nur nicht mit der Grundlage eines philosophischen oder politischen Gedankengebäudes, sondern einer Gottesvorstellung ...