Pro und Contra freier Waffenbesitz

gaia

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shechinah schrieb:
Was meine These unterstreicht das selbst unser völlig überzogenes Waffengesetz einen 14 Jährigen nicht davon abhalten kann sich eine Waffe zu besorgen,wenn er es möchte.

Die einzige Wirkung dieses Gesetzes ist es den Bürger davon abzuhalten sich adäquat und legal gegen die zu wehren, die auf das Gesetz scheißen.

Ein Opfer hat also die Wahl, sich entweder vom Täter dominieren und im schlimmsten Fall töten zu lassen oder selbst auf das Gesetz zu scheißen und damit von der Regierung kriminalisiert zu werden. Fail auf der ganzen Linie.

Soweit ich weiß, gibt es keine stichhaltigen Belege für die Theorie, daß mehr Waffen auch zu mehr Waffenmissbrauch führen.

Ganz im Gegenteil- wenn man trotz unseres bestehenden Waffengesetzes als 14 jähriger an eine Knarre kommt, wieviel leichter dann, wenn sich jeder 18 Jährige mit poliz. Führungszeugniss und Waffenführerschein so ein Teil kaufen kann. ( ein Führungszeignis zu erhalten, könnte genausogut bedeuten: noch nicht aufgeflogen, bei sämtlichen prüfungen muss man nur sagen was der andere hören will).
Das Problem ist hier das fehlende Verantwortungsgefühl und die erzieherische Vernachlässigung der Jugendlichen und Kinder. Solange da kein Umdenken stattfindet, kann man es den Kids nicht in irgendeiner Form leichter zu machen sich eine Waffe besorgen zu können.
Und eine Zukunftsaussicht in dem jeder dritte eine Pistole in der Tasche hat,ist mit echt zu düster.
Mal davon abgesehen, dass man situaionen womöglich manchmal falsch einschätzt.
Du hast ja selber geschrieben: aus Versehen erschossen...
 

agentP

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Lies nochmal was ich als Voraussetzung für den legalen Waffenerwerb geschrieben habe. Das dürfte 99% aller Kriminellen ausschließen.

Aber nur wenn man von einer Aufklärungsquote von 99% ausgeht. Ansonsten gibt es eine ganze Menge Kriminelle, die noch nicht erwischt wurden und deshalb auch nicht vorbestraft wurden.
Wenn ich mir anschaue wie hoch die Aufklärungsrate bei Wohnungseinbrüchen oder Handtaschenraub ist, dann muss ich nicht haben, dass die Täter die die 82% bzw. 72% (Dunkelziffer sogar noch ganz aussen vor) der Fälle begehen, die nie aufgeklärt werden, plötzlich legal bewaffnet in meiner Wohnung stehen oder Omis Handtasche rauben können.
Und die die schwere Gewaltverbrechen begehen, die werden vermutlich ohnehin wie heute auch auf das Waffengesetz pfeifen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Aufklärungsquote
 

Hawkeye

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Sorry, aber deine Argumente sind in meinen Augen nicht stichhaltig.

shechinah schrieb:
Das Problem besteht darin, daß Kriminelle nicht danach fragen ob du sie mit einer Waffen rumlaufen sehen möchtest oder nicht. Sie tun es einfach. Und im schlimmsten Fall halten sie dir diese unter die Nase. Das wäre eine Situation in der ich gerne eine passende Antwort darauf in der Tasche hätte.

Wenn dir jemand eine Waffe unter die Nase hält, wirst du wohl kaum Zeit oder Gelegenheit haben, deine eigene Waffe zu ziehen.

shechinah schrieb:
Es zwingt dich keiner sie zu benützen oder auch nur mitzunehmen - wir reden ja hier nur von dem Recht Waffen zu tragen, nicht von der Pflicht - aber ich hätte gerne die Option.

Das mag wohl sein. Aber wenn ich das Recht habe eine Waffe zu besitzen und mit mir zu führen es dann aber nicht tue, stehe ich im Zweifel genauso doof da, wie wenn es das Recht nicht gäbe.

shechinah schrieb:
Meistens reicht ja schon das Zeigen einer Waffe "Don´t mess with me" als Abschreckung oder das Bewußtsein eines Kriminellen,daß sein potentielles Opfer bewaffnet sein könnte.

Das halte ich ebenso für eine falsche Vorstellung. Vor allem dann, wenn es sich bei dem Kriminellen um jemanden handelt der es gewohnt ist Waffen zu tragen und eventuell sogar zu benutzen. Oder wenn derjenige unter Alkoholeinfluss oder Drogeneinfluss steht. In diesen Fällen wird deine Waffe sehr wahrscheinlich nicht unbedingt eine abschreckende Wirkung haben.

shechinah schrieb:
Außerdem muß man ja nicht gleich jedem zwischen die Augen zielen um ihn auszuknipsen -die wenigsten wollen -selbst einen Kriminellen - sofort töten, stoppen reicht ja schon völlig.

Wenn es hart auf hart kommt, reicht meistens ein Schuß ins Bein um den Angreifer kampfunfähig zu machen.

Hierzu wurde schon was gesagt, dem ich mich anschließen möchte. Wie zielsicher mag wohl Oma Erna mit ihrer Waffe in so einer Stresssituation sein? Vermutlich würde es dort nicht bei einem Schuß bleiben bevor ein Bein des Angreifers getroffen wäre (wenn überhaupt). Vor allem, wer denkt in so einer Situation daran auf ein Bein oder einen Arm zu zielen? Der Rumpf ist doch ein viel größeres Ziel, mit einer viel besseren Chance eine Mann-Stopp-Wirkung zu erzielen.

Insofern, denke ich, würde es nichts verbessern wenn jeder der deine genannten Voraussetzungen erfüllt eine Waffe tragen dürfte.
 

Helika

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shechinah schrieb:
2. Eine Handfeuerwaffe ist das einzige, was eine Frau mit 48 Kilo auf Augenhöhe mit einem 100 Kilo Vergewaltiger stellt. Das einzige was einen Rentner auf Augenhöhe mit einer Gang von besoffenen Jugendlichen bringt. In der momentanen Situation verbietet die Regierung den Opfern sich gegen körperlich oder zahlenmäßig überlegene oder bewaffnete Kriminelle adäquat zur Wehr zu setzen. Sie erwartet, daß das Opfer sich vergewaltigen, zusammenschlagen, ausrauben, verletzen, verstümmeln oder töten läßt.

Ich fühle mich hier in Deutschland mit den rigiden Waffengesetzen um ein vielfaches sicherer, als in den USA mit dem Recht, eine Schusswaffe zu tragen.
Wir hatten doch gerade erst in einem anderen Thread hier das Thema "Vergewaltigung" und dass die Vergewaltiger meistens aus dem persönlichen Umfeld stammen. Ich bezweifle also sehr stark, dass sich hier Frau nur ob einer geladenen Waffe dann auf einmal besser gegen einen Vergewaltiger zur Wehr setzen kann.

Zu den Rentnern und den Gangs:
Einer gegen viele, da hilft auch eine Schusswaffe nicht (besonders wenn man fürchten muss, dass auch unter den Jugendlichen ob laxerer Waffengesetze die Knarre vom großen Bruder/den Eltern/sonstwem mit an Bord ist).

Gerade bei solchen Argumenten sollte man NIE vergessen, dass so eine Waffe auch ganz schnell gegen den ursprünglichen Träger gerichtet werden kann. Und gerade beim Angreifer eine viel niedrigere Hemmschwelle vorhanden ist, eben jene Waffe auch wirklich zu benutzen.

Entschuldige wenn ich das sagen, aber bei der Vorstellung, dass (über)ängstliche Frauen und Rentner mit der Schusswaffe in der Tasche herumlaufen und dann womöglich noch anfangen auf Schatten zu schießen, wenn sie Angst bekommen, wird mir richtig übel.

Was den Einwurf von Gaia und deine Erwiderung dazu angeht:
Bei den Amokläufen hier in D. waren meines Erinnerns nach immer Schüler die Täter, die in ihrem persönlichen Umfeld recht schnell an Schusswaffen kommen konnten, etwa weil die Eltern die Waffen im Schrank hatten. Das Argument, auch unter strengen Waffenvorschriften könnte man nicht ganz verhindern, dass Waffen im Umlauf sind und an Minderjährige gelangen ist da irgendwie ein Schuss ins eigene Knie: Hätten die Eltern keine Waffen besessen, hätten die Kinder keine Blutbäder anrichten können.


Außerdem sollte man nicht andere Nationen mit Deutschland vergleichen, die jeweiligen Zustände und die Mentalität eines Landes lassen sich nicht einfach so übertragen. Und was Statistiken angeht weiß eh jeder: Glaub keiner, die du nicht selbst gefälscht hast!. ;)
 
G

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Guest
Zum leidigen Thema "Amerikanische Verhältnisse":

Die Kriminalitätsrate in den USA ist seit 2002 jährlich gefallen, auf den niedrigsten Stand seit 1974. Seit 1991 sind die Gewaltverbrechen um 38 Prozent zurückgegangen, Mord ist auf dem tiefsten Stand seit 40 Jahren, kontinuierlich gesunken seit 1991 um insgesamt 43 Prozent.Obwohl die Zahl der verkauften Waffen in den USA seit 1993 pro Jahr um etwa 4,5 Millionen Schußwaffen anstieg, sei die Zahl der Schußwaffen-Verletzungen (Straftaten wie Unfälle) zurückgegangen. FBI Crime Report 2007 http://www.cdc.gov/mmwr/preview/mmwrhtml/rr5214a2.htm

Im Jahr 2007 waren die Städte mit den höchsten Mordraten ausgerechnet die mit strenger Waffenkontrolle.
Detroit,Baltimorem und der District of Columbia (DC) trotz eines Komplettverbots von Handfeuerwaffen
Diese Bundesstaaten haben dafür die meisten Raubstraftaten.

Die Staaten mit einem Recht für die Bürger, Waffen zu führen im Jahr 2007 wie schon in den Vorjahren niedrigere Verbrechensraten: verglichen mit dem Rest der USA insgesamt 24 Prozent weniger, und im einzelnen 28 Prozent weniger Morde, 50 Prozent weniger Raubüberfälle sowie elf Prozent weniger schwere Körperverletzungen.

Auf die Tatwaffen bezogen sieht die Statistik so aus: 32 Prozent der Morde wurden ohne Schußwaffen begangen- Gewehre und Flinten wurden in drei Prozent der Fälle eingesetzt, und die typischen "assault weapons" kamen gerade auf ein Prozent. http://www2.fbi.gov/ucr/cius2007/index.html http://www.cdc.gov/mmwr/preview/mmwrhtml/rr5214a2.htm

Konnte bis zum 31. Dezember 1999 jeder Schweizer Bürger noch recht problemlos eine Schusswaffe auf der Straße führen (in der Hälfte der Kantone bedurfte es dazu nicht einmal eines behördlichen Dokumentes), so ist dies durch das am 01. Januar 2000 in Kraft getretene neue Waffengesetz erheblich erschwert bis unmöglich gemacht worden. In der Folge kam es 2001 im Vergleich zum Vorjahr laut dem Schweizer Bundesamt für Statistik zu einem Anstieg der Gewaltkriminalität:
- Vorsätzliche Delikte gegen Leib und Leben (Tötungsdelikte): plus 8,0 Prozent
- Vorsätzliche Körperverletzungen: plus 6,7 Prozent
- Vergewaltigungen: plus 12,4 Prozent
Dagegen nahmen Diebstähle und Einbrüche insgesamt nur um 0,47 Prozent zu und auch die Gesamtzahl der erfassten Straftaten stieg nur um 1,48 Prozent.

Dies könnte als Zufall gewertet werden, wenn nicht in Australien und England ähnliche Tendenzen mit jedoch weitaus schlimmeren Konsequenzen beobachtet worden sind, nachdem quasi alle legal besessenen Waffen eingezogen wurden. So zog Australien 1996 insgesamt 640.381 private Schusswaffen ein und vernichtete sie zum Preis von 500 Millionen Dollar. Bereits 1997 stieg die Zahl der Gewaltverbrechen um 3,2 Prozent und Überfälle nahmen um 8,6 Prozent zu. Bewaffnete (!)Raubüberfälle legten satte 44 Prozent drauf. Makabrer Spitzenreiter ist der Staat Victoria, in welchem Schusswaffendelikte sogar um 300 Prozent anstiegen. Dagegen gab es in Australien in den 25 Jahren vor 1996 unter anderem bei bewaffneten Raubüberfällen einen stetigen Rückgang.

In England geschah die Entwaffnung der Bürger 1997. Damals wurden rund 162.000 Kurzwaffen eingezogen und weitestgehend vernichtet. Die ehemaligen Besitzer erhielten eine Entschädigung von etwa 95 Millionen Pfund. Allein im Zeitraum von September 1998 bis September 1999 stieg die Kriminalität in London um 22 Prozent und die bewaffnete Kriminalität um zehn Prozent. Ähnliche Entwicklungen gab es im ganzen Land. Mittlerweile sollen mindesten drei Millionen illegaler Waffen in Großbritannien kursieren.

Das „UNO Interregional Crime & Justice Research Institute“ zeigte 2003, dass die Einwohner von Wales und England unter einer höheren Verbrechenslast leiden als vergleichbare andere Länder: auf 100 Einwohnen kommen dort 55 Verbrechen (in den anderen Industrieländern dagegen 35/100). Bei »Kontakt-Verbrechen« (Raub, sexueller und gewalttätiger Überfall) liegt der Anteil in England und Wales mit 3,6 Prozent deutlich vor den USA mit 1,9 Prozent. Dort löste eine Liberalisierung der Waffengesetze seit Ende der 1970er-Jahre in vielen Bundesstaaten eine gegenteilige Entwicklung aus.

Mehr Waffen, mehr Abschreckung
Über so eine gegenläufige Entwicklung dürfen sich die Einwohner des Staates Florida seit 1987 freuen, als eine Gesetzesänderung das Führen einer Schusswaffe auch außerhalb des eigenen Besitztums zum persönlichen Schutz erleichterte. So gab es 1992 noch 13.945 Gewaltdelikte (Mord, Vergewaltigung, Raub und Körperverletzung), so lagen diese bei fallender Tendenz seit 1989 im Jahr 2001 nur noch bei 7.210 Taten. Somit beträgt der Rückgang 48,3 Prozent. Parallel dazu stiegen die Übergriffe auf wehrlose (!) Touristen an, bis die Polizei Anfang der 1990er neue aufwändige Programme zum Schutz der Reisenden entwickelte. Insgesamt ging in Florida von 1987 bis 1995 die Zahl aller Tötungsdelikte um 22 Prozent und Taten mit Schusswaffengebrauch sogar um 29 Prozent zurück.

Von den 295.220 Waffenscheinen, die in Florida seit Inkrafttreten des Gesetzes bis zum 31. Mai 1995 ausgestellt wurden, mussten nur 48, sprich etwa 0,016 Prozent wegen Missbrauchs wieder entzogen werden. Mit 99,984% der Waffenträger gab es also keine Probleme.

Unter dem Strich
So zeigt sich ganz klar ein hinreichend belegter, enger Zusammenhang zwischen restriktiven Waffengesetzen und steigender Kriminalität und damit der Gefährdung des Bürgers durch staatliche, gesetzgeberische Maßnahmen. Es lassen sich daraus die Formeln »Mehr legaler privater Waffenbesitz = weniger Gewaltkriminalität« sowie im Umkehrschluss »Weniger legaler privater Waffenbesitz = mehr Gewaltkriminalität« ableiten. Die negative Entwicklung in der bislang waffenrechtlich sehr liberalen Schweiz mit einer bis 1999 äußerst niedrigen Kriminalitätsrate, die nach Verschärfung der Gesetze anzusteigen beginnt, sollte allen Demokraten Warnung und Mahnung sein. [3]

[1] Die Zeit: „Politiker diskutieren über Waffenbesitz und Schülerschutz“, 12.03.2009

[2] Kimme & Korn: „Mehr Gewalt in der Schweiz“, 2004

[3] Quellen: WAZ; Kölner Stadtanzeiger; Times; Manchester Guardian; Sunday Express; The Daily Telegraph; USA Today; The Sunday Telegraph; National Review; Evening Standard; Daily Mail; Birmingham Post; Sunday Mail; New York Post; Schweizer Bundesamt für Statistik; Miami Police Department; University of Chicago (Studie: Crime, Deterrence and Right-to-Carry Concealed Handguns, July 26, 1996)

Ich finde es immer wieder erstaunlich wie - vor allem Deutsche- immer vollmundig behaupten, dies und jenes würde niemals funktionieren und ginge überhaupt nicht, ohne auch nur ein mal über den Tellerrand zu schauen, dahin wo dies und jenes ganz hervorragend funktioniert.

Die Stadt, in der Waffenbesitz Pflicht ist. Vor 25 Jahren erließ die US-Gemeinde von Kennesaw im Bundesstaat Georgia ein Gesetz, das ihre Bürger zum Besitz von Revolvern und Pistolen verpflichtet. Das Leben sollte sicherer werden. Damit wurde die verschlafene Stadt zur "Gun Town, USA"....Tatsächlich liegt die Verbrechensrate in Kennesaw etwa zwei Prozent unter dem amerikanischen Durchschnitt, und auch in absoluten Zahlen ist die Kriminalität in Kennesaw in den vergangenen 25 Jahren kaum angestiegen, obwohl die Einwohnerzahl von 5000 im Jahr 1982 auf mehr als 30.000 gewachsen ist. Die niedrige Verbrechensrate lockt vor allem Familien nach Kennesaw http://www.welt.de/politik/article778636/Die_Stadt_in_der_Waffenbesitz_Pflicht_ist.html

Außerdem läßst sich ein Zugsamenhang zwischen der Anzahl der Waffen in der Bevölkerung und Tötungsdelikten nicht darstellen - schon gar nicht in Deutschland (siehe Grafik)

400px-Draw_Schusswaffen_je_Toetungsdelikt.png


Seit 1971 hat sich die Zahl der Straftaten, auch bedingt durch die Wiedervereinigung, fast verdreifacht. Im gleichen Zeitraum sank der Missbrauch von Schusswaffen jedoch um fast ein Drittel.

Die Zahl der Fälle in denen geschossen wurde sank von 1971 bis 1990 von 12.904 auf 4.185. Nach einem zwischenzeitlichen Höchststand von 8.471 im Jahr 1996 nahmen diese Fälle kontinuierlich bis 2006 auf 4.584 ab.

http://de.wikipedia.org/wiki/Waffenmissbrauch

Der holzschnittartige Kurzschluß Mehr Waffen=mehr Waffenmissbrauch ist hinten und vorne nicht zu belegen und entspringt vor allem einem Bauchgefühl,daß jedoch mit der Realität nichts gemeinsam hat.

Mehr Waffen=weniger Verbrechen ist offenkundig sehr wohl belegt.
 

DrJones

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Danke für die Infos shechinah,

lediglich das Beispiel von "Gun Town" kann ich nicht so stehen lassen. Eine landesweiter amerikanischer Durchschnitt der Verbrechensrate ist wie der Name schon sagt ein Durchschnittswert, da gibt es immer Werte die etwas darüber oder darunter liegen.

Ansonsten, interessannte Zahlen... :)
 

hives

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Hier noch ein recht interessanter aktueller Fall:

Virginia's bars and restaurants did not turn into shooting galleries as some had feared during the first year of a new state law that allows patrons with permits to carry concealed guns into alcohol-serving businesses, a Richmond Times-Dispatch analysis found.

The number of major crimes involving firearms at bars and restaurants statewide declined 5.2 percent from July 1, 2010, to June 30, 2011, compared with the fiscal year before the law went into effect, according to crime data compiled by Virginia State Police at the newspaper's request.
http://www2.timesdispatch.com/news/...e-drops-at-virginia-bars-and-rest-ar-1237278/

FOX News dazu:
So grab your gun and get a drink and go drink in Virginia.

Bei diesem Thema wirkliche Kausalzusammenhänge festzustellen, ist jedoch imho schwierig.
 

Themis

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shechinah schrieb:
Außerdem läßst sich ein Zugsamenhang zwischen der Anzahl der Waffen in der Bevölkerung und Tötungsdelikten nicht darstellen - schon gar nicht in Deutschland (siehe Grafik)

??? Da steht, dass in Deutschland pro Tötungsdelikt 150.000 zivile Schußwaffen existieren, während es in den USA 26.000 sind.
Gemessen an den vorhandenen zivilen Schußwaffen gibt es also in dem Land mit den restriktiveren Waffengesetzen weniger Todesopfer durch eben diese. Und nun?

Vielleicht spielt aber die gesellschaftliche Sozialstruktur sehr wohl eine große Rolle, denn in Südafrika gibt es m.W. widerum ebenfalls ein restriktives Waffengesetz und trotzdem viele Schußverletzte bzw. Todesopfer durch Schußwaffen.
Also nach wie vor kein Argument für eine Lockerung der hier bestehenden Waffengesetze, wie ich finde.
 
G

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Es ging im letzten Absatz um die Behauptung von einigen hier, daß mehr Waffen automatisch zu mehr Delikten, Toten und Unfällen führen würden - was sich - gottseidank - als völliger Irrglaube herausgestellt hat.
 

Helika

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shechinah schrieb:
Zum leidigen Thema "Amerikanische Verhältnisse":

Die Kriminalitätsrate in den USA ist seit 2002 jährlich gefallen, auf den niedrigsten Stand seit 1974.

Seit 2002. Mal überlegen, was sich denn ab 2002 in den USA massiv verändert hat.

Der holzschnittartige Kurzschluß Mehr Waffen=mehr Waffenmissbrauch ist hinten und vorne nicht zu belegen und entspringt vor allem einem Bauchgefühl,daß jedoch mit der Realität nichts gemeinsam hat.

Mehr Waffen=weniger Verbrechen ist offenkundig sehr wohl belegt.

USA: Mehr Waffen und trotzdem mehr Morde und Vergewaltigungen in den USA als in D.

Zugegeben, da gehört auch das soziale Problem massiv zur Ursache.
 

agentP

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Hm, die wenigsten Vebrechen fallen in die Zuständigkeit des Bundes. Wurden den die Befugnisse der Polizeibehörden in den Bundesstaaten tatsächlich auch in einer Form erweitert, dass sich das hier auswirken könnte?
Ausserdem wurden in der gleichen Zeit auch andere Gesetze erlassen, die vermutlich eher geeignet scheinen die Statistik in die andere Richtung zu drücken, wie die berüchtigten "Stand your Ground-Bills"
Ende der 90er Jahre haben zudem viele Bundesstaaten die "Three Strikes" Gesetze verabschiedet. Vielleicht sind das ab 2002 eher auch die Effekte dieser Gesetze, die sich auf die Statistik auswirken.

Ich glaube eher nicht, dass sich ein generellel Zusammenhang zwischen den Anti-Terror Gesetzen und dem Rückgang der allgemeinen Kriminalität besteht.
 

DrJones

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Ich hab den passenden Thread leider nicht gefunden, aber vielleicht passt es ja im weitesten Sinne in den Dunstkreis, von Verbrechen, Waffenbesitz und Selbstverteidigung.

Zeit.de: U-Bahn Schläger vor Gericht
Der Prozess um die U-Bahn schläger in Berlin hat nun also begonnen und der Gerechtigkeit wird hoffentlich genüge getan. Ich hoffe auf ein hartes und unmissverständliches Urteil!
 

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