pfaffenheini
Meister
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fumarat schrieb:Meine Frage an den katholischen Pfarrer:
Wie stehen Sie zur Kirchensteuer?
Grüße fumarat
Lieber fumarat,
Jede menschliche Gemeinschaft braucht auch Geld.
Für gemeinsame Unternehmungen, Treffpunkte,... :2+3:
Schon der Apostel Paulus hat Geld für die christilichen Gemeinden und ihre Projekte gesammelt und zwar immer nach dem Prinzip des Ausgleichs zwischen Arm und Reich.
In späterer Zeit gewann das Geld leider eine immer bestimmendere Bedeutung in der Kirche und die Vermögenden dementsprechend immer mehr Einfluss.
Davon zeugen heute noch manche Kirchenfenster etc., die von reichen Bürgern auch ein wenig als eigenes Denkmal gestiftet wurden.
Adolf Hitler schließlich führte die Kirchensteuer ein, um die Christen aus der Kirche zu jagen, nach dem Motto: "Wenn sie mal was zahlen müssen, werden sie's wohl bleiben lassen."
Stalingrad kam, der Glaube an den Führer schrumpfte, die Kirchensteuer hatte nicht die gewünschte Wirkung.
Nach dem Krieg behielten die Kirchen diese Form des Beitrages ihrer Mitglieder bei, weil dadurch ein größerer Ausgleich gegeben war.
Jeder gab etwas, daher war der Einfluss einzelner Superspender 8) zurückgedrängt.
In manchen Ländern ist es so, dass man den Verwendungszweck der Kirchensteuer mitbestimmen kann.
Jedes System der Beitragseinhebung hat seine Vor-und Nachteile, ich halte die jetzige Form für eine recht gute Lösung.
God bless you
pfaffenheini