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pfaffenheini

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fumarat schrieb:
Meine Frage an den katholischen Pfarrer:

Wie stehen Sie zur Kirchensteuer?


Grüße fumarat


Lieber fumarat,

Jede menschliche Gemeinschaft braucht auch Geld.
Für gemeinsame Unternehmungen, Treffpunkte,... :2+3:

Schon der Apostel Paulus hat Geld für die christilichen Gemeinden und ihre Projekte gesammelt und zwar immer nach dem Prinzip des Ausgleichs zwischen Arm und Reich.

In späterer Zeit gewann das Geld leider eine immer bestimmendere Bedeutung in der Kirche und die Vermögenden dementsprechend immer mehr Einfluss.
Davon zeugen heute noch manche Kirchenfenster etc., die von reichen Bürgern auch ein wenig als eigenes Denkmal gestiftet wurden.

Adolf Hitler schließlich führte die Kirchensteuer ein, um die Christen aus der Kirche zu jagen, nach dem Motto: "Wenn sie mal was zahlen müssen, werden sie's wohl bleiben lassen."
Stalingrad kam, der Glaube an den Führer schrumpfte, die Kirchensteuer hatte nicht die gewünschte Wirkung.

Nach dem Krieg behielten die Kirchen diese Form des Beitrages ihrer Mitglieder bei, weil dadurch ein größerer Ausgleich gegeben war.
Jeder gab etwas, daher war der Einfluss einzelner Superspender 8) zurückgedrängt.

In manchen Ländern ist es so, dass man den Verwendungszweck der Kirchensteuer mitbestimmen kann.

Jedes System der Beitragseinhebung hat seine Vor-und Nachteile, ich halte die jetzige Form für eine recht gute Lösung. :king:


God bless you
pfaffenheini
 

ironimo

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pfaffenheini Zitat:
Gott hat noch viel vor mit dieser Welt.
Wir sehen erstaunliche Phänomene, die vor einigen Jahrzehnten noch undenkbar erschienen. Eben die genannten drei Beispiele.

Ganz ohne Zwangsmissionierung wenden sich Millionen Menschen in der ganzen Welt, von denen man das wohl kaum erwarten würde, Jesus Christus zu.
Und setzen dabei ihr Leben aufs Spiel.
In China, Indien, Pakistan, Saudi Arabien,.......

Ich erlebe das etwas anders. Ich beobachte, dass immer mehr Christen sich dem Islam anschliessen:
Beispiele:
Muhammad Ali, Cat Stevens, Mike Tyson, Anthony Quinn, Neil Armstrong, Michael Jackson, Malcolm X, D-Flame, und viele andere.

Das ist natürlich eine subjektive Beobachtung. Aber ich glaube, dass die Trinitätslehre im Christentum relativ viel zu diesen Konversionen beigetragen hat. Laut Islam ist Jesus ja nur ein Prophet wie Moses. Da gibt es ja keine Missverständnisse.
BTW: Auch Moslems glauben an die Rückkehr von Jesus.

Zitant:
Abu Huraria, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs Segen und Friede auf ihm sagte : „Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass der Sohn der Maria alsbald zu euch als Schiedsrichter entsandt werden wird; sodann wird er das Kreuz brechen, das Schwein töten, den Krieg einstellen, und das Geld wird sich so vermehren, dass keiner es wird annehmen wollen. Stattdessen wird eine einzige Niederwerfung (zur Anbetung Allahs) besser sein als die Welt und das, was auf ihr ist.“

Interessant dazu auch dieser Link:
http://www.harunyahya.com/de/jesus04.php
 

SentByGod

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Schade das ich mich nicht in die Diskussion einbringen konnte. Aber ich sitz ja nunmal fern der Zivilisation in Rotenburg a.F. und robbe durch den Schlamm. :/
 

fumarat

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@pfaffenheini:

Naja, kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Anstatt die von den Nationalsozialisten eingeführte Kirchensteuer abzuschaffen, wird man aus der Gemeinschaft Kirche ausgeschlossen, indem man sich weigert diese Steuer zu bezahlen, die im Christentum keinerlei Grundlage hat. Paulus hat gesammelt, na und?

Jede menschliche Gemeinschaft braucht auch Geld.
Für gemeinsame Unternehmungen, Treffpunkte,...
Richtig, richtig. Aber auch für Prunkbauten, Missionszentren, Kreuzzüge..., mal vom Ablaßhandel ganz zu schweigen;
Zudem fordere ich Sie heraus mir die Bibelstelle zu nennen, welche dem Christen vorschreibt diese Kirchensteuer zu bezahlen.


Nun denn, muß aber auch sagen dass ich mir gewisse Aussagen von einem Mann ihres Kalibers nicht erwartet hätte. Manches klang mehr nach dem Mund eines zweitklassigen Laienmissionars, so z.B. die oberflächlich plumpe Islampolemik. Bin ich von Katholiken gar nicht gewöhnt. Man merkt sie sind viel im Netz, welches ja vorwiegend evangelikal-fundamentalistisch geprägt ist. Wo bleiben jedoch die tiefgründigen Betrachtungen, Herr Kaplan?

In diese Richtung gibt es schon erstaunliche Entwicklungen.

1. Es gibt die nicht unbedeutende Gruppe der messianischen Juden, die Jesus als Messias anerkennen, aber bewusst ihre jüdischen Traditionen beibehalten.
Hier ein interessanter Text zum Begriff "Messianisches Judentum":
http://www.jewsforjudaism.com/web/pdf/germanhandbook.pdf

Bei einer Gesamtzahl von 15 Mio. Juden weltweit und einem darunter befindlichen kleinen Anteil Angehöriger besagter Sekte, bedarf es einer starken ideologischen Focusierung um von einer "nicht unbedeutenden Gruppe" zu sprechen. Tatsächlich handelt es sich sehrwohl um eine kleine unbedeutende Sekte.

Erstaunlich finde ich vielmehr, wie Sie Entwicklungen kleiner Sekten beobachten und bewerten.

2. Es gibt weltweit Millionen Moslems und Hindus, die Jesus als Erlöser angenommen haben, aber sich nicht taufen lassen, weil sonst sie und ihre Familie umgebracht werden würde.
Nun dies ist wirklich unter jeder Gürtelline. Wie auf diversen Missionseiten beschrieben (bei Bedarf kann ich Links nachreichen) stellt die Missionierung von Muslimen eine große Schwierigkeit dar. Üblicherweise wird argumentiert der Islam sei eine einfache Religion usw...

Ihre Argumentation ist ein bodenlose und zudem utopische Unterstellung, die (seien Sie mir nicht böse, sie sind ja auch nicht schlecht im Austeilen) ich nur auf engstirnige Verblendung zurückführen kann, nach dem Motto "was nicht sein kann, kann nicht sein". So gebe es also Millionen von Muslimen und Hindus, welche sich innigst die Taufe wünschten, jedoch vor familiären Exekutionskommandos in diesem Schritt gehindert würden. Lächerlich. Angesichts dieser Vorstellungen verwundert mich die teils aggressive Vorgehensweise von Missionaren in Asien und Afrika keineswegs, schließlich steht man ja einer Meuchelgesellschaft gegenüber.

Sie haben nur noch das Beispiel Sabatina vergessen, Herr Österreicher, nicht?

3. Und es gibt immer mehr Christen, die zum eigentlichen Kern des Glaubens, zu Jesus Christus zurück finden.
Wie jetzt? Ich dachte ein Christ ist eben einer der Jesus Christus "gefunden" hat? Waren diese Christen zuvor keine Christen? Wie verwenden Sie diese Begrifflichkeit überhaupt? Welche Gruppierung meinen Sie nun, Jesus-Freaks, bibeltreue Christen, charismatische Gemeinden,...,?

Ganz ohne Zwangsmissionierung wenden sich Millionen Menschen in der ganzen Welt, von denen man das wohl kaum erwarten würde, Jesus Christus zu.
Und setzen dabei ihr Leben aufs Spiel.
In China, Indien, Pakistan, Saudi Arabien,.......
Wieder fordere ich Sie heraus. Nennen Sie mir auch nur einen Gelehrten des Islam (unwissende (?Fakes?) wie IbnAlWaraq mal außen vor), der seinen Glauben wechselte und seine Begründung in einem Buch darlegte, wo er die Fragestellungen welche bereits Gilgamesch aufführte ausführlich klärt. Ich verspreche Ihnen ich werde das Buch lesen, sobald ich Zeit dafür finde.

Gott leite die Irrenden recht und festige die Gläubigen auf ihrem Pfad. Amen.

Fumarat
 

Eingeweihter

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Lieber Pfaffenheini,

pfaffenheini schrieb:
Lieber Eingeweihter,

Wenn du schon einem über Freimauererei mäßig informierten Priester nicht glaubst, (...)

Na dafür, dass Du selbst schreibst, über die Freimaurerei nur "mässig informiert" zu sein, waren Deine Aussagen zu Anfang dieses Threads aber sehr bestimmt...


pfaffenheini schrieb:
Hier findest du ein Interview mit dem ehemaligen Leiter einer Loge:
http://www.laudeturjesuschristus.net/freimaurer.htm


Naja, ich habe mir das Interview einmal durchgelesen, da steht - neben dem persönlichen Frust eines "bekehrten Ex-Freimaurers" - auch einiger Quatsch drin, der mit Freimaurerei rein gar nichts zu tun hat.

Der Höhepunkt ist jedoch der letzte Satz dieses "Ex-Logenleiters":

Das Licht, von dem die Rede ist, ist sehr wohl das Luzifers, des "Lichtträgers" und die Früchte sind sichtbar: zerstörte Ehen, Ehrgeiz, Streben nach Macht und Geld, grenzen- und skrupellos...

Nichts gelernt seit dem Taxil-Schwindel?

Gruß
Eingeweihter
 

innerdatasun

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Vergessen sie bitte nicht meine frage von ganzen oben der vorherigen seite, herr kaplan.
Ich lasse auch brav einige fragesteller vor.- Danke !
 

pfaffenheini

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Eingeweihter schrieb:
Lieber Pfaffenheini,

pfaffenheini schrieb:
Lieber Eingeweihter,

Wenn du schon einem über Freimauererei mäßig informierten Priester nicht glaubst, (...)

Na dafür, dass Du selbst schreibst, über die Freimaurerei nur "mässig informiert" zu sein, waren Deine Aussagen zu Anfang dieses Threads aber sehr bestimmt...

Ich denke, man kann sich auf die Aussagen mehrerer vertrauenswürdiger Personen stützen, auch wenn man sich selbst aus Mangel an Interesse mit einem Thema nur wenig befasst hat.
Und diese meine Grundaussagen stützte ich auf Gespräche mit gutinformierten Priestern und Laien.




pfaffenheini schrieb:
Hier findest du ein Interview mit dem ehemaligen Leiter einer Loge:
http://www.laudeturjesuschristus.net/freimaurer.htm


Naja, ich habe mir das Interview einmal durchgelesen, da steht - neben dem persönlichen Frust eines "bekehrten Ex-Freimaurers" - auch einiger Quatsch drin, der mit Freimaurerei rein gar nichts zu tun hat.

Der Höhepunkt ist jedoch der letzte Satz dieses "Ex-Logenleiters":

Das Licht, von dem die Rede ist, ist sehr wohl das Luzifers, des "Lichtträgers" und die Früchte sind sichtbar: zerstörte Ehen, Ehrgeiz, Streben nach Macht und Geld, grenzen- und skrupellos...


Die Zeitschrift "Familie chretienne", die das Interview führte, ist eine der meistgelesenen christlichen Publikationen Europas.
Ex-Logenleiter unter " " bedeutet für mich so viel wie, "Der Mann ist ein fake", was eine unzulässige Unterstellung ist.

In den höchsten Zirkeln der Logen werden bekannterweise Schwarze Messen gefeiert, der Ausdruck höchster Verehrung des Bösen.



Woher weißt DU hier alles besser?





Gruß
Eingeweihter[/quote]
 

pfaffenheini

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innerdatasun schrieb:
Vergessen sie bitte nicht meine frage von ganzen oben der vorherigen seite, herr kaplan.
Ich lasse auch brav einige fragesteller vor.- Danke !


Lieber Herr moderator,

Ich möchte noch ein wenig warten, was jetzt aus den Themen "Islam-Christentum" und "Freimaurerei" wird.


God bless the modis :D
pfaffenheini
 

pfaffenheini

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Lieber fumarat,

Danke für dein ausführliches posting.
Zuerst einmal zur Kirchensteuer:


fumarat schrieb:
@pfaffenheini:

Naja, kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Anstatt die von den Nationalsozialisten eingeführte Kirchensteuer abzuschaffen, wird man aus der Gemeinschaft Kirche ausgeschlossen, indem man sich weigert diese Steuer zu bezahlen, die im Christentum keinerlei Grundlage hat. Paulus hat gesammelt, na und?



Die Nationalsozialisten haben auch die Autobahnen eingeführt, sollten wir sie deswegen wieder abschaffen?

Wenn die Worte und Taten von Paulus keine Grundlage des Christentums sind, dann kannst du fast die Hälfte des Neuen Testaments streichen.



Jede menschliche Gemeinschaft braucht auch Geld.
Für gemeinsame Unternehmungen, Treffpunkte,...
Richtig, richtig. Aber auch für Prunkbauten, Missionszentren, Kreuzzüge..., mal vom Ablaßhandel ganz zu schweigen;
Zudem fordere ich Sie heraus mir die Bibelstelle zu nennen, welche dem Christen vorschreibt diese Kirchensteuer zu bezahlen.
[/quote]



Warum die meisten Kirchen so prächtig gestaltet sind, hat a u c h mit einem tiefen Glauben des Volkes und der damit verbundenen Bereitschaft zu tun, sehr viel für ein Gotteshaus oder Heiligtum zu opfern. Auch das ist in allen Religionen so.

Du scheinst eine generelle Abneigung gegen Mission zu haben, obwohl sie ein Grundauftrag jedes Christen ist.
W i e diese Mission zu erfolgen hat, ist dabei die eigentlich entscheidende Frage.

Kreuzzüge und Ablaß muss man sehr differenziert sehen.
Zu den Kreuzzügen als nicht nur religiös motiviert ist aber von einem anderen user schon etwas sehr Vernünftiges hier gesagt worden.

Ich fordere dich heraus, mir die Bibelstelle zu nennen, wo vom Buchdruck die Rede ist.
Die Texte des neuen Testaments wurden handschriftlich verfasst, ebenso alle weiteren Abschriften (nomen est omen).
Durch Jahrhunderte hindurch gab es nur handschriftliche Bibelausgaben.
Und dann hat man den eigentlichen Sinn der Verbreitung der Heiligen Schrift auf eine neue, authentische Weise, nämlich durch den Buchdruck, verwirklicht.
Ähnliches gilt für sehr Vieles im christlichen Glauben, eben auch die Kirchensteuer.



Das wär's einmal zu diesem Thema.
Bis bald
pfaffenheini
 

Don

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pfaffenheini schrieb:
Lieber fumarat,

Danke für dein ausführliches posting.
Zuerst einmal zur Kirchensteuer:


fumarat schrieb:
@pfaffenheini:

Naja, kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Anstatt die von den Nationalsozialisten eingeführte Kirchensteuer abzuschaffen, wird man aus der Gemeinschaft Kirche ausgeschlossen, indem man sich weigert diese Steuer zu bezahlen, die im Christentum keinerlei Grundlage hat. Paulus hat gesammelt, na und?



Die Nationalsozialisten haben auch die Autobahnen eingeführt, sollten wir sie deswegen wieder abschaffen?

Also ich mische mich ungern in Diskussion einbei denen der Grundstein der diskutiert wird nur in Theorie besteht, so wie der Glaube an irgendwas. Aber das Zitat ist allerbilligste Rethorik. Hier bitte ich doch nicht mit Trotzverhalten zu kontern.

Eine Autiobahn liegt fest auf einem Boden auf, wird eingebracht. Eine Kirchensteuer ist ein theoretischer Wert der JEDERZEIT geändert werden kann!

mfg Don

PS: Ich bin vor ca. 18 Jahren aus der Kirche ausgeschiedenund habe mich lange genug mit dem Buchglauben befasst.
 

pfaffenheini

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ironimo schrieb:
Laut Islam ist Jesus ja nur ein Prophet wie Moses. Da gibt es ja keine Missverständnisse.
BTW: Auch Moslems glauben an die Rückkehr von Jesus.


Lieber ironimo,

Genau hier liegt der entscheidende Unterschied zwischen der christlichen Religion und allen anderen Religionen.

"Jesus Christus ist nicht nur ein Mensch, er ist auch Gottes Sohn", das sagen die Christen aller Konfessionen.

Das billige Anpassen um "Missverständnisse" zu vermeiden, wäre eine Verleugnung des christlichen Glaubens.


Und doch gibt es in diesen Tagen einen so intensiven Dialog zwischen den beiden größten Weltreligionen Christentum und Islam wie nie zuvor in der Geschichte.
Doch dazu noch etwas später.


God bless the world
pfaffenheini
 

pfaffenheini

Meister
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Don schrieb:
pfaffenheini schrieb:
Lieber fumarat,

Danke für dein ausführliches posting.
Zuerst einmal zur Kirchensteuer:


fumarat schrieb:
@pfaffenheini:

Naja, kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Anstatt die von den Nationalsozialisten eingeführte Kirchensteuer abzuschaffen, wird man aus der Gemeinschaft Kirche ausgeschlossen, indem man sich weigert diese Steuer zu bezahlen, die im Christentum keinerlei Grundlage hat. Paulus hat gesammelt, na und?



Die Nationalsozialisten haben auch die Autobahnen eingeführt, sollten wir sie deswegen wieder abschaffen?

Also ich mische mich ungern in Diskussion einbei denen der Grundstein der diskutiert wird nur in Theorie besteht, so wie der Glaube an irgendwas. Aber das Zitat ist allerbilligste Rethorik. Hier bitte ich doch nicht mit Trotzverhalten zu kontern.

Eine Autiobahn lieght fest auf einem Boden auf, wird eingebracht. Eine Kirchensteuer ist ein theoretischer Wert der JEDERZEIT geändert werden kann!

mfg Don


Lieber Don,

Ich wollte das auch etwas billige und sehr häufig gebrauchte Argument,
"Kirchensteuer ist von Nationalsozialisten eingeführt, daher kann sie ja nur schlecht sein." ein bisschen auf die Schaufel nehmen. Nächstes Mal stelle ich den smilie "Achtung Ironie" daneben. :ironie:

Die Gründe für die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der Kirchensteuer habe ich mit Vorbehalten ja in meinem ersten posting zu diesem Thema erläutert.


God bless the forum
pfaffenheini
 

Don

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Unbestreitbar sind die gemeinnützigen Projekte die die Kirche unterstützt. Davon gibt es jede Menge und der Staat brauch die Kirchen um sein "soziales Netz" aufrecht zu erhalten.
Es wird jede Menge Jugendarbeit und Förderung von Kindern betrieben. Das das Geld hierfür nicht vom "Himmel" fällt" ist klar.
Und das ein paar wenige "Spender" dann das Rad der Arbeit in ihre Richtung drehen können dürfte auch klar sein.

Im Prinzip ist die Kirchensteuer für die Leute die sie zahlen können und möchten ok. Hier hatte der Gröfaz ausnahmsweise ne gute Idee :grin: .

Das Problem ist nur das man heutzutage immer weniger Geld hat (sofern man überhaupt noch etwas zur freien Verfügung hat) und Kirchensteuer automatisch bezahlt wenn man getauft worden ist. Das ist es was den meisten wohl aufstößt.

Wie gesagt ich bin einer der Menschen Realistischer Pessimist und gehöre KEINEM Glauben an. Da ich alle Buchreligionen als Erfindung einzelner Machthaber einstufe (....perfektes Werkzeug dafür) neige ich dann schon eher in den Bereich des Schamanismus, so dass ichüberhaupt etwas "glauben" kann.


mfg Don
 

agentP

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Unbestreitbar sind die gemeinnützigen Projekte die die Kirche unterstützt. Davon gibt es jede Menge und der Staat brauch die Kirchen um sein "soziales Netz" aufrecht zu erhalten.
Es wird jede Menge Jugendarbeit und Förderung von Kindern betrieben. Das das Geld hierfür nicht vom "Himmel" fällt" ist klar.
Warum gibt es dann nicht auch eine Arbeiter Samariterbund-Steuer und eine Arbeiterwohlfahrt-Steuer oder eine Amnesty International-Steuer oder eine Ärzte ohne Grenzen-Steuer ? Oder andersrum gefragt: Warum müssen alle anderen Träger von sozialen Einrichtungen ohne diese Unterstützung auskommen ? Wieviel von der Kirchensteuer fliesst eigentlich in die gemeinnützige Arbeit ?
 

Don

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Da ich im Sozialen arbeite kann ich in sofern sagen, das es durchaus Vergünstigungen, Erleichterungenund finanzielle Zuwendungen an die von Dir genannten VEREINE (wichtige Begriffdefinition) gibt.

Und es steht JEDEM frei mit dem Erlangen des 14 oder 16 Lebensjahres aus der Kirche auszutreten. Wer das nicht macht, jedoch immer noch wegen der Steuer meckert ist selbstredent Selbst-Schuld!

Und :lol: Agent, wennich mir überlege das man mal noch eben eine ASB Steuer einführt sehe ich schon die Menschenmassen murren, aber sich wieder nicht wehren..... . Ich würde wetten das die Steuer, wen sie gering genug wäre durchgehen würde.


mfg Don
 

agentP

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Da ich im Sozialen arbeite kann ich in sofern sagen, das es durchaus Vergünstigungen, Erleichterungenund finanzielle Zuwendungen an die von Dir genannten VEREINE (wichtige Begriffdefinition) gibt.
Die bekommen die kirchlichen Träger ja noch zusätzlich ! Sie werden also doppelt unterstützt.

Und Agent, wennich mir überlege das man mal noch eben eine ASB Steuer einführt sehe ich schon die Menschenmassen murren, aber sich wieder nicht wehren..... . Ich würde wetten das die Steuer, wen sie gering genug wäre durchgehen würde.
Eben: Daher Kirchensteuer abschaffen, dann wäre auch Gleichheithergestellt und Murren würden die Massen sicher auch nicht.

Meine andere Frage hast du allerdings nicht beantwortet:

Wieviel von der Kirchensteuer fliesst eigentlich in die gemeinnützige Arbeit ?

Aber ich liefere gerne eine Anhaltspunkt:

Der frühere Caritasdirektor und Finanzdirektor der Erzdiözese Köln, Norbert Feldhoff, betonte zum Beispiel in der Kirchenzeitung seines Bistums, daß die Kirchensteuer nur zu einem sehr kleinen Teil sozialen Zwecken zufließt. Wörtlich führte er aus:

„Vielfach geht man von falschen Tatsachen aus und operiert mit Scheinargumenten. So wird der Kirche immer wieder unterstellt, sie benötige die Kirchensteuer, um ihre umfangreiche Sozialarbeit zu finanzieren. Die Gegner der Kirchensteuer haben mit diesem Argument leichtes Spiel, weil es in der Tat nicht stimmt und meines Wissens auch noch nie von einem Kenner der Sache so vorgetragen worden ist. Wie wird die Sozialarbeit der Kirche tatsächlich finanziert, und welche Rolle spielt dabei die Kirchensteuer?

Die meisten Sozialeinrichtungen 'verdienen' die Mittel, die sie benötigen, als Leistungsentgelte (beispielsweise über Pflegesätze), und die Finanzierung ist durch staatliche Kostenträger weithin gesetzlich geregelt. ... Kirchliche soziale Einrichtungen werden nach denselben Regeln finanziert wie die der Kommunen. Trotz der klaren gesetzlichen Bestimmungen muß allerdings auch hier in manchen Fällen das Bistum aus Kirchensteuermitteln helfen. Kaum eine Kapelle in diesen Sozialeinrichtungen wäre ohne Kirchensteuerzuschuß finanzierbar." (1)

[...]


Wer behauptet, die Kirchensteuer sei nötig für die kirchliche Sozialarbeit, hat entweder keine Ahnung oder sagt wissentlich die Unwahrheit.

Kirchliche Krankenhäuser und Altenheime finanzieren ihren Betrieb genauso wie öffentliche oder freie Träger völlig ohne Kirchensteuermittel. Lediglich für Kapellen leistet die Kirche einen kleinen Zuschuß. Aber es besteht auch kein Zweifel, daß diese nicht zur notwendigen medizinischen Ausstattung eines Krankenhauses gehören. Daher ist es schon ein großes Zugeständnis des Staates, daß er sich überhaupt an der Einrichtung von Krankenhauskapellen mit beteiligt.

Die Behauptung, die Kirche müsse Krankenhäuser aufgeben, wenn die Kirchensteuern weniger werden, ist als blanke Unwahrheit entlarvt, und es darf gerätselt werden, was einen hohen Würdenträger überhaupt zu einer solchen Aussage bewegt, von der er doch wissen muß, daß sie einer Nachprüfung nicht standhält.

In fast allen Fällen sind gar nicht die Kirchen Träger sozialer Einrichtungen, sondern rechtlich selbständige Vereine (meist das Diakonische Werk und die Caritas). Diese finanzieren sich völlig eigenständig aus Leistungsentgelten, Kostensätzen der Sozialträger, öffentlichen Zuschüssen und Spenden. Die Zuschüsse aus Kirchensteuern machen nur einen geringen Anteil ihres Etats aus.
Quelle: http://www.kirchensteuer.de/rundfunk_geld.html
 

Don

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Danke für den Link agentp werde mir das zu Gemüte führen, ich hatte meine Informationen aus der Jugendarbeit die ich selbst gemacht hatte jahrelang.

Definitive Zahlen hatte ich keine, vielleicht kann uns hier der Pfaffenheini Werte oder Tabelen mal rüberlinken.


mfg Don
 

pfaffenheini

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Liebe Leute,

Bei uns in Österreich ist das System ein wenig anders, es heißt hier Kirchenbeitrag und wird nicht direkt vom Gehalt abgezogen, sondern selbst eingezahlt.
Ich als Priester zahle übrigens auch Kirchenbeitrag. :roll:

Ich schicke Euch die Seite meiner Diözese, da sieht man, dass der größte Teil der Ausgaben die Bezahlung von Menschen ist, die anderen Menschen auf verschiedenste Art und Weise helfen.

http://www.kirchenbeitrag.at/rechenschaft/articles/2003/07/28/a2399


God bless the church 8)
pfaffenheini
 
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