Pfarrer im forum Part III

pfaffenheini

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Ich habe gestern die Volksbibel in der Hand gehabt.
Wirklich allerhand.
Einheitsübersetzung, sehr gut lesbares Format, passende Bilder und natürlich ein sensationeller Preis.

Das ist ein ideales Weihnachtsgeschenk für "gläubige" und "ungläubige" Freunde.


Lebendig ist Gottes Wort
pfaffenheini
 

Plaayer

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Lassen wir uns doch mal alle bekehren... :x

Nur mal so als Frage: Ich gehe mal davon aus das du als Pfaffe gläubig bist (löl), dann ist es doch damit gleichzusetezn das du (aus deiner sicht) an das gute glaubst.
wenn man nun an das gute glaubt muss es ja ein gegenstück geben, logischer weise das böse. und wenn es auch das böse (theoretisch gesehen) auch noch gibt würde mich interessieren ob es heute noch exorzisten uvm. gibt...
 

Don

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pfaffenheini schrieb:
Ich habe gestern die Volksbibel in der Hand gehabt.
Wirklich allerhand.
Einheitsübersetzung, sehr gut lesbares Format, passende Bilder und natürlich ein sensationeller Preis.

Das ist ein ideales Weihnachtsgeschenk für "gläubige" und "ungläubige" Freunde.


Lebendig ist Gottes Wort
pfaffenheini

Nun mal Ende der Bibelstunde für Leichtgläubige..... . Mal ehrlich ich freu mich über solche "Geschenke" . ich brauche immer Papier um den Kamin zu starten - und ob da Bibel oder AOL draufsteht juckt nicht.....

adventliche Grüße Don *g*
 

pfaffenheini

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Plaayer schrieb:
Lassen wir uns doch mal alle bekehren... :x

Nur mal so als Frage: Ich gehe mal davon aus das du als Pfaffe gläubig bist (löl), dann ist es doch damit gleichzusetezn das du (aus deiner sicht) an das gute glaubst.
wenn man nun an das gute glaubt muss es ja ein gegenstück geben, logischer weise das böse. und wenn es auch das böse (theoretisch gesehen) auch noch gibt würde mich interessieren ob es heute noch exorzisten uvm. gibt...


Lieber Plaayer,

Alles, was ich zu diesem Thema wichtig finde, habe ich unter
www.exorzismus.net zusammengefasst.


Schönen Advent
pfaffenheini
 

pfaffenheini

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Don schrieb:
Nun mal Ende der Bibelstunde für Leichtgläubige..... . Mal ehrlich ich freu mich über solche "Geschenke" . ich brauche immer Papier um den Kamin zu starten - und ob da Bibel oder AOL draufsteht juckt nicht.....

adventliche Grüße Don *g*


Lieber Don,

Interessant, dass du Gott anscheinend nicht zutraust, dass er uns auch durch ein von Menschen geschriebenes Buch etwas zu sagen hat.
BILD hat dieses Buch nun in sehr ansprechender Form veröffentlicht. Ist doch immerhin erstaunlich. Profite werden sie damit nämlich kaum machen.


Einen knisternden Advent wünscht
pfaffenheini
 

Don

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Werter Herr Pfaffenheini, ich wollte damit zum Ausdruck bringen das ich es gerne sehe wenn sich Glaubensgemeinschaften sich zu Fragen über Probleme oder Umgangsweisen mit der Religion an sich äußern.
Jedoch reagiere ich auf "Schäfchenfangen" und Werbung für irgendwelche Bücher der jeweilligen Religionen etwas mahnend.

Es wird hier NICHT für den Koran oder die Tora geworben, denke das man da die Bibel auch nicht berwerben muß.

Das dürfte doch verständlich sein. Und weitere Missionen um "Schäfchen" einzufangen müssen nicht sein. Auch nicht als Internetpfarrer. Zumindest nicht hier, was auf den einschlägigen Seiten geworben wird juckt micht nicht.

mfg Don
 

pfaffenheini

Meister
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Don schrieb:
Werter Herr Pfaffenheini, ich wollte damit zum Ausdruck bringen das ich es gerne sehe wenn sich Glaubensgemeinschaften sich zu Fragen über Probleme oder Umgangsweisen mit der Religion an sich äußern.
Jedoch reagiere ich auf "Schäfchenfangen" und Werbung für irgendwelche Bücher der jeweilligen Religionen etwas mahnend.

Es wird hier NICHT für den Koran oder die Tora geworben, denke das man da die Bibel auch nicht berwerben muß.

Das dürfte doch verständlich sein. Und weitere Missionen um "Schäfchen" einzufangen müssen nicht sein. Auch nicht als Internetpfarrer. Zumindest nicht hier, was auf den einschlägigen Seiten geworben wird juckt micht nicht.

mfg Don



Werter Herr Logenmeister,

Vor drei Tagen fand ich einen link zu einem BILD Artikel, der mir einfach unglaublich erschien: Die BILD Bosse huldigen dem Papst und zeigen ihm ganz stolz eine von ihnen initiierte Bibelausgabe. 8O

Schnurstraks wandte ich mich in meiner tranceähnlichen Verwirrung an einen Ort, in dem ich erlesene Weisung erhoffte. Vielleicht könnten die Spezialisten für Weltverschwörungen mir hier weiterhelfen, denn die ganze story roch sehr nach einer ebensolchen.

Will BILD nun die Menschheit bekehren?
Ist der Papst hier der geheime Pate einer grandiosen Massengehirnwäsche?
Oder ist das alles nur ein joke mit einer lächerlich ärmlichen Bibelverhunzung?

So schrieb ich meine verzweifelte Frage:
"Jetzt hab ich mal eine Frage:
Wie gibt's denn sowas?
BILD übertrifft alle Kirchenzeitungen Mitteleuropas!!!"

...und erhoffte mir Aufklärung von kompetenter Seite, da ich als Österreicher BILD mehr von übler Nachrede als vom Lesen kenne.

Es kam bisher keine Antwort, obwohl das Thema doch einiges hergegeben hätte.

Und dann lag "zufällig" am nächsten Tag ein Exemplar der Volksbibel bei uns in der Pfarrkanzlei, woher die kam, weiß ich bis heute nicht. Natürlich habe ich die gleich durchgeschaut und war über die Qualität überrascht, also doch kein billiger joke.

Selbst die eingefleischten Kirchengegner in China haben vor kurzem die Bibel auf den Leseplan der Schulen gesetzt, da die jungen Chinesen das wichtigste Buch der westlichen Kultur kennen lernen sollen. Die Tora ist in jeder Bibel abgedruckt (Die ersten fünf Bücher des Alten Testaments) und der Koran mit seiner enormen Bedeutung für die aktuelle Weltpolitik ist schon unter diesem Gesichtspunkt eine Lektüre wert.


Es ging also nicht um Schäfchen...
 

Mukta

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Hallo Pfaffenheini :),
lieber Christian,

ich habe mal ein wenig gesammelt und schreibe mal eine längere Antwort. Ich bitte das zu tolerieren.


pfaffenheini schrieb:
Im allgemeinen Sprachgebrauch heißt "glauben" in etwa: "meinen", "vermuten", "nicht wissen"...

Im Sprachgebrauch der Bibel bedeutet "glauben" hingegen so viel wie: "sich festmachen", "vertrauen"...

Daher heißt "Ich glaube an Gott" im Sinne der Heiligen Schrift so viel wie: "Ich vertraue auf Gott" "Ich halte mich fest an Gott".

Hier wird für mich eine der großen Schwierigkeiten unseres Umgangs mit Sprache wieder einmal sehr deutlich bzw. sehr anschaulich illustriert.

Die Aussage: »Ich glaube an Gott« kann also sowohl bedeuten, dass ich vermute das es Gott gibt als auch dass ich nicht weiss ob es ihn gibt.

Die Erkenntnisfähigkeit eines Menschen wird hier durch seinen ungenauen Umgang mir der Bedeutung eines Wortes erschwert. Also nur derjenige, der eine weitere inhaltliche Qualität in seine Frage nach Gott einflechtet wird ein Verständnis erreichen können.

Für den Anfang würde ich jedem Suchenden die Bitte mit auf den Weg geben die Aussage: »Ich glaube an Gott« durch: »Ich halte es für möglich, dass es Gott gibt« zu ersetzen, damit er etwas konkretere Erkenntnisse erlangen kann.


pfaffenheini schrieb:
Er nennt Gott "Abba", was im Hebräischen so viel bedeutet wie "lieber Vater", "Väterchen" oder "Papa". Also eine sehr vertraute Anrede, die seine einzigartige Beziehung zu Gott ausdrückt. ... Gott ist weder Mann noch Frau. Gott ist Gott.

Gott ist weder Mann noch Frau noch Kind. Soweit stimme ich Dir zu. Dennoch glaube ich, dass das Bild vom Vater auch einfach aus gesellschaftlichen Gründen gewählt wurde. Erstaunlich ist jedoch, dass viele Menschen in Zusammenhang mit Gott an einen alten Mann denken, der irgendwo im Himmel sitzt. Die nach oben zeigende Hand mit der geste des Zeigefingers untermalt das manchmal ganz schön.

Ich erinnere mich an einen Kommentar eines Mönchs, der auf solch eine Geste mal anmerkte: »Zeig nicht mit dem Finger nach oben, wenn Du über Gott sprichst. Er mag das nicht. (frei aus dem engl. übersetzt)« Das war in dem Zusammenhang in dem er das sagte allerdings nicht sehr ernsthaft als Belehrung gemeint, sondern nur als ein persönlich ermutigender Kommentar Gott nicht im Himmel zu suchen.

Vielleicht sollte man das Bild vom Vater mal etwas weniger verwenden, denn die meisten - gerade jüngeren Menschen (Kinder) - prägen sich das ein und sind später sehr verwirrt wenn es um Gott als weder männlich noch weiblich geht.


Den interessantesten Teil habe ich mir für den Schluss aufgehoben:

pfaffenheini schrieb:
Jesus Christus ist der eigentliche "Knackpunkt" des gesamten christlichen Glaubens, denn an ihm entscheidet sich wirklich alles.

Oh wie recht Du doch hier hast. An ihm entscheidet sich alles.


pfaffenheini schrieb:
... mit dem auferstandenen Herrn. Sicher ist dir der Prolog des Johannesevangeliums (Joh 1,1ff) bekannt, eine tiefsinnige Beschreibung des Zusammenwirkens von Gott Vater mit Gott Sohn. Dort heißt es: "Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht."

Da ist schon die grosse Schwierigkeit über die wir ausführlicher reden sollten. Ist Jesus der menschgewordene Gott? Und was lehrt mich Jesus über meine persönliche individuelle Beziehung zu Gott?

Wie kann ich mich dem Vater nähern, seinem Wort lauschen, seine Liebe fühlen, seine Nähe spüren. Oder kann ich das als normal sterblicher Mensch nicht?

;-)

Möge Gott uns alle am heutigen Tag
reich beschenken. Mit der Liebe die wir
uns ersehnen, der Geduld der es uns
mangelt, und der Zuversicht/dem Ver-
trauen die/das wir alle so benötigen.
Dein Bernd alias Mukta
 

pfaffenheini

Meister
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Mukta schrieb:
Hier wird für mich eine der großen Schwierigkeiten unseres Umgangs mit Sprache wieder einmal sehr deutlich bzw. sehr anschaulich illustriert.

Die Aussage: »Ich glaube an Gott« kann also sowohl bedeuten, dass ich vermute das es Gott gibt als auch dass ich nicht weiss ob es ihn gibt.

Die Erkenntnisfähigkeit eines Menschen wird hier durch seinen ungenauen Umgang mir der Bedeutung eines Wortes erschwert. Also nur derjenige, der eine weitere inhaltliche Qualität in seine Frage nach Gott einflechtet wird ein Verständnis erreichen können.

Für den Anfang würde ich jedem Suchenden die Bitte mit auf den Weg geben die Aussage: »Ich glaube an Gott« durch: »Ich halte es für möglich, dass es Gott gibt« zu ersetzen, damit er etwas konkretere Erkenntnisse erlangen kann.


Lieber Mukta,

Ich habe zur Zeit nur wenig Zeit für die foren, aber in der Kürze liegt die Würze.

Wir Deutschsprachige betonen auch in religiösen Fragen sehr stark die Verstandesebene. Im biblischen Verständnis von "Glaube" geht es natürlich auch nicht um Hirmabschalten, sondern um ein gesundes Miteinander von Herz und Verstand.
Nicht mein Glaube schafft Gott, sondern Gott schenkt mir den Glauben, damit ich ihn erkennen und ihm vertrauen kann.



Gott ist weder Mann noch Frau noch Kind. Soweit stimme ich Dir zu. Dennoch glaube ich, dass das Bild vom Vater auch einfach aus gesellschaftlichen Gründen gewählt wurde. Erstaunlich ist jedoch, dass viele Menschen in Zusammenhang mit Gott an einen alten Mann denken, der irgendwo im Himmel sitzt. Die nach oben zeigende Hand mit der geste des Zeigefingers untermalt das manchmal ganz schön.

Ich erinnere mich an einen Kommentar eines Mönchs, der auf solch eine Geste mal anmerkte: »Zeig nicht mit dem Finger nach oben, wenn Du über Gott sprichst. Er mag das nicht. (frei aus dem engl. übersetzt)« Das war in dem Zusammenhang in dem er das sagte allerdings nicht sehr ernsthaft als Belehrung gemeint, sondern nur als ein persönlich ermutigender Kommentar Gott nicht im Himmel zu suchen.

Vielleicht sollte man das Bild vom Vater mal etwas weniger verwenden, denn die meisten - gerade jüngeren Menschen (Kinder) - prägen sich das ein und sind später sehr verwirrt wenn es um Gott als weder männlich noch weiblich geht.


J e d e r Vergleich hinkt, insbesondere der Vergleich, der Gott zu beschreiben versucht. Wie so oft ist aber auch hier Jesus selbst das entscheidende Kriterium.
Wenn er sagt: "So sollt ihr beten: Vater unser im Himmel,..." dann dürfen und sollen wir eben dieses tun.

Ich zeige gerne mit dem Finger nach oben:
Natürlich ist Gott überall: mitten unter uns, in unserem Herzen,... aber er bleibt eben immer auch der unendlich Größere, Unfassbare.


Da ist schon die grosse Schwierigkeit über die wir ausführlicher reden sollten. Ist Jesus der menschgewordene Gott? Und was lehrt mich Jesus über meine persönliche individuelle Beziehung zu Gott?

Wie kann ich mich dem Vater nähern, seinem Wort lauschen, seine Liebe fühlen, seine Nähe spüren. Oder kann ich das als normal sterblicher Mensch nicht?


Wir stehen in der Adventzeit, Weihnachten ist nahe.
Was bedeutet Weihnachten in drei Worten?



Gott wird Mensch.




Gruß und Segen
pfaffenheini
 

Angel of Seven

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Paradewohlstandskind schrieb:
Fressen, Konsumrausch, Tannenbaum

Selbst die Kirche und unsere kranke Konsumgesellschaft wird es nicht schaffen die gottgewollten naturgegebenen Umstände auf die ein Weihnnachtsfest im Grunde basieren, zu vernichten.
Ihr müsst wissen das es eine "Art" Weihnachten schon immer bei unseren Vorfahren gab, genauso ist es zb, mit Ostern usw....
Fast am dem Tag, wo die Tage wieder länger werden, also die Sonne wieder länger scheint (Wintersonnenwende) wurde von der Kirche der Tag von Jesus Geburt bestimmt, irgendwie passend, trotzdem geklaut und historisch absolut unhaltbar!


LG


AoS
 

Kasimir

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Das ist auch Richtig Ostern und Weihnachten sind einfach nur geklaut worden :x
 

Angel of Seven

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Simonides schrieb:
Weihnachten ist geklaut worden? Fällt das jetzt dieses Jahr aus?

Sag mal Simonides, ist dir eigentlich bewußt warum "Anzahl der Beiträge" bei dir in roter Farbe erscheint und bei den überwiegend anderen Foris nicht?


LG


AoS
 

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