Diese Pflicht wird aber nicht gegenüber den Leistungsnehmern = Kunden = Patienten erbracht. Äusserst ungewöhnlich, wie ich finde.holo schrieb:2. Es gibt eine Dokumentationspflicht.
Das ist in der Tat ein Argument gegen den Weg, daß zunächst Patient für Arzt aufkommt, und Patient dann bei Kasse einreicht. Andererseits finde ich, daß der Wunsch zur Selbstverantwortlichkeit nicht verboten sein sollte. Das ist das ewige Dilemma zwischen Sozialgemeinschaft=geringe Eigenverantwortung und Individualgesellschaft=hohe Eigenverantwortung.aber denk mal an die, die mit Bürokratie auf Kriegsfuß stehen.
Es gibt ja nicht nur Leute, die es nicht wollen, sondern auch viele, die es nicht können, wie z.B. Analphabeten, Immigranten, geistig Behinderte, etc
Letztlich muss aber gesehen werden, daß das jetzige System an vielen Ecken zu Mißbrauch einlädt. Ich finde, daß man hier zumindest versuchen sollte, gegenzusteuern. Nur kann ich dies bei keiner sogenannten "Gesundheitsreform" der vergangenen 15 Jahre erkennen.
In Deutschland sind die Gesundheitskosten enorm - deutlich höher als in vielen anderen OECD-Staaten. Gesundheitlich befinden wir uns aber auf ähnlicher Höhe - in manchen Bereichen sind wir deutlich schlechter (z.B. Gesundheit der Zähne, da in Deutschland kaum Vorsorge unterstützt wird).
Ich gebe zu, daß es sehr, sehr schwer ist, Änderungen in einer solchen Bürokratie herbeizuführen. Aber der Weg, manche sinnvollen Leisten vollständig zu streichen, und Einzahlungen ins gemeinschaftliche Gesundheitssystem unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten des Einzahlers zu machen, halte ich im Moment für den falschen Weg. Ohne gleichzeitig den ganzen Beschiß im System zumindest VERSUCHSWEISE anzugehen finde ich dies ziemlich... unkreativ.
gruß
Booth