Nichts

Booth

Erleuchteter
Registriert
19. Oktober 2003
Beiträge
1.951
Das lustige: Physiker nehmen inzwischen teilweise an, daß es "Zeit" in dem Sinne gar nicht gibt, sondern Zeit nur ein Wahrnehmungsphänomen sein könnte.

Und wieder einmal muss ich meine Lieblingsfrage stellen: Wie sollen wir mit dem Begriff der Zeit grundlegend philosophisch diskutieren, wenn wir diesen Begriff nicht sauber definieren können?

Und die Annahme, daß die Zeit in diesem Universum mit dem Universum entstanden ist, bedeutet ja nicht, daß es ansonsten keine Zeit geben muss. Letztlich können wir nur über die Dinge Aussagen treffen, die wir beobachten und wahrnehmen können (und sei es indirekt, z.B. über Meßinstrumente).

@Arius
Auch wenn ich mir sicher bin, daß Du diesen Hinweis wieder einmal ins Klo spülst: Kannst Du nicht wenigstens in dem Philosophiebereich Deine Theorien anders darstellen, als die letztgültige Weisheit? Kannst Du nicht wenigstens mal VERSUCHEN, in einem deutschen Grammatikbuch den Konjunktiv nachzuschlagen und über dessen Benutzung nachzudenken?

gruß
Booth
 

DragoMuseveni

Meister
Registriert
26. Dezember 2005
Beiträge
165
Das zeit eine Konvention ist Haben wir schon Mal diskutiert....
Und schonmal und schonmal! :wink:
:cry:
Kommt denn Nichts( :wink: ) neues mehr?
ich persönlich bin der Meinung das man Gar nicht wissen kann ob etwas nur aus den menschlichen Bewusstsein stammt oder ob es ein äussere Realität gibt
das übersteigt unsere Erkenntnisfähigkeit
fertig! :!:
Noch ne frage: nimt die Moderne Physik überhaupt noch einen Urknall an oder hat sie schon eine neue theorie z.b.Quanten-pfäden oder Quantenschaum? :lol: [/code]
 

Mr. Anderson

Ehrenmitglied
Registriert
24. Februar 2004
Beiträge
2.930
Ich denke schon, dass es etwas außerhalb des menschlichen Bewusstseins geben muss.
Angenommen, es gäbe nichts außer einem "Bewusstsein":
dann würde alles, was wir von der Welt zu erfassen glauben (oder ich zu erfassen glaube ;) ) nur in einem "Geist" existieren. Da wir jedoch tagtäglich andere Menschen und Gegenstände wahrnehmen, muss dieser "Geist" auch verschiedene Menschen differenzieren können, auch wenn er sich den Begriff Mensch und Bewusstsein nur selbst geschaffen hat.
Da in diesem "Geist" also verschiedene Menschen mit verschiedenen Bewusstsein existieren, existiert auch außerhalb eines beliebigen dieser kleinen Bewusstsein etwas anderes, nämlich gerade die anderen Menschen und Gegenstände in dem genannten größeren "Geist".

Also: entweder gibt es tatsächlich nichts außer mir, dann wäre ich sozusagen Gott ( ;) ) . Allerdings trifft diese Möglichkeit mit einiger Sicherheit nicht zu, denn dann müsste ich nicht von Lazarus Weisungen entgegen nehmen ;)
Oder: Es gibt doch etwas außer mir.

Im Grunde wären wir dann schon beim Thema "Solipsismus".
 

holo

Ehrenmitglied
Registriert
27. August 2005
Beiträge
3.858
Mr. Anderson schrieb:
Also: entweder gibt es tatsächlich nichts außer mir, dann wäre ich sozusagen Gott ( ;) ) . Allerdings trifft diese Möglichkeit mit einiger Sicherheit nicht zu, denn dann müsste ich nicht von Lazarus Weisungen entgegen nehmen ;)
Oder: Es gibt doch etwas außer mir.
Oder: Gott ist tatsächlich das Produkt eines "eigenen" Bewusstseins, ein Teil eines glaubenden Individuums. Hieß es nicht irgendwo, dass sich Gott den Menschen auf verschiedene Weise offenbaren würde?
Also können wir vermuten, dass Gott in vielen von uns Menschen - wenn auch ursprünglich eine Kreation unseres eigenen Bewusstseins - inne wohnt. Weiter gedacht gäbe es also Milliarden von Göttern, die auf Grund überlappender Eigenschaften fälschlicherweise mit einer Existenz eines einzgen Gottes gleich gesetzt werden.
Vielleicht macht das den Gläubigen nicht zu einem Gott, aber er hätte in jedem Fall seinen eigenen, höchstpersönlichen Gott.
Wer weiss, vielleicht ist die Fähigkeit des Glaubens eine Ersatzlösung, um der Frage nach dem Nichts ausweichen zu können...
 

arius

Erleuchteter
Registriert
16. Juli 2003
Beiträge
1.675
holo schrieb:
Also können wir vermuten, dass Gott in vielen von uns Menschen - wenn auch ursprünglich eine Kreation unseres eigenen Bewusstseins - inne wohnt. Weiter gedacht gäbe es also Milliarden von Göttern, die auf Grund überlappender Eigenschaften fälschlicherweise mit einer Existenz eines einzgen Gottes gleich gesetzt werden.

Ja, der göttliche Funken in uns stammt von Gott, er gibt uns LEBEN! Er impliziert neben den uns gegebenen Talenten auch den freien Willen. Ohne diesen Gottes-Funken wäre unser Geistkörper, der von Chriustus stammt, leblos.

Bei der geistigen Geburt kommt es zu einer Vereinigung dieses göttlichen Funkens mit dem Geistkörper, der aus unseren geistigen Eltern geboren wird.

Gruss Arius
 

DragoMuseveni

Meister
Registriert
26. Dezember 2005
Beiträge
165
Mr. Anderson schrieb:
Ich denke schon, dass es etwas außerhalb des menschlichen Bewusstseins geben muss.
".
Was soll es aussserhalb des Bewusstseins geben :?:
Vielleicht ist die antwort: DAS NICHTS
da wärn wir wiedermal beim thema ,
obwohl wir hier freilich versuchen müssen die grenzen der Sprache zu umgehen!
 

Simple Man

Forenlegende
Registriert
4. November 2004
Beiträge
8.452
Arius schrieb:
Bei der geistigen Geburt kommt es zu einer Vereinigung dieses göttlichen Funkens mit dem Geistkörper, der aus unseren geistigen Eltern geboren wird.

Du scheinst dir so sicher zu sein ... da ist es doch sicher auch kein Problem mir einen (nur einen) Beweis für deine Aussagen zu liefern.
(Solltest du diese Frage mal wieder in einem anderen Thread beantworten, statt in diesem, möchte ich dich bitten mich darüber zu informieren. Danke!)
 

Booth

Erleuchteter
Registriert
19. Oktober 2003
Beiträge
1.951
Sorry für OT:

Booth schrieb:
@Arius
Kannst Du nicht wenigstens mal VERSUCHEN, in einem deutschen Grammatikbuch den Konjunktiv nachzuschlagen und über dessen Benutzung nachzudenken?
Arius schrieb:
ja, der göttliche Funken in uns stammt von Gott, er gibt uns LEBEN! Er impliziert neben[...]
Tja - das war wohl ein klares "Nein"...

gruß
Booth
 

Aphorismus

Ehrenmitglied
Registriert
22. Dezember 2004
Beiträge
3.690
@ Booth:

Du, den Punkt versuche ich arius seid ein paar Jahren nahe zu bringen - keine Chance. Da will er sich nicht drauf einlassen.

Dass es im Grunde genommen dämlich ist, sich so auszudrücken, weiß er glaube ich.

:ironie: Ist eben der Preis den man dafür bezahlt, wenn man "die Wahrheit" weiß. Man formuliert wie ein dreijähriger auf Koks - ohne jeden Anflug von vielleicht oder meiner Meinung nach. :wink:

@ ontopic:

Immer diese "tollen" Fragen, wie Was war vor dem Urknall?

In etwa so sinnvoll wie zu fragen: Was ist südlich vom Südpol?
 

DragoMuseveni

Meister
Registriert
26. Dezember 2005
Beiträge
165
Das diese fragen sinnvoll sind behauptet nimend!
ABER ICH MUSS MICH UNFORMULIEREN ICH TAUSCHE BEWUSSTSEIN=BETRCHTER
Auch wenn das in grunde das selbe ist denke ich das das viele besser verstehen! :lol:
 

forcemagick

Forenlegende
Registriert
12. Mai 2002
Beiträge
6.038
Aphorismus schrieb:
@ Booth:

Du, den Punkt versuche ich arius seid ein paar Jahren nahe zu bringen - keine Chance. Da will er sich nicht drauf einlassen.

Dass es im Grunde genommen dämlich ist, sich so auszudrücken, weiß er glaube ich.

:ironie: Ist eben der Preis den man dafür bezahlt, wenn man "die Wahrheit" weiß. Man formuliert wie ein dreijähriger auf Koks - ohne jeden Anflug von vielleicht oder meiner Meinung nach. :wink:

das mit der ironie machts nicht besser
 

holo

Ehrenmitglied
Registriert
27. August 2005
Beiträge
3.858
arius schrieb:
holo schrieb:
Also können wir vermuten, dass Gott in vielen von uns Menschen - wenn auch ursprünglich eine Kreation unseres eigenen Bewusstseins - inne wohnt. Weiter gedacht gäbe es also Milliarden von Göttern, die auf Grund überlappender Eigenschaften fälschlicherweise mit einer Existenz eines einzgen Gottes gleich gesetzt werden.
Ja, der göttliche Funken in uns stammt von Gott, er gibt uns LEBEN! Er impliziert neben den uns gegebenen Talenten auch den freien Willen. Ohne diesen Gottes-Funken wäre unser Geistkörper, der von Chriustus stammt, leblos.

Bei der geistigen Geburt kommt es zu einer Vereinigung dieses göttlichen Funkens mit dem Geistkörper, der aus unseren geistigen Eltern geboren wird.

Gruss Arius
Also der zweite Absatz dürfte den Horizont eines jeden Atheisten überfliegen (meinen in jedem Fall), der erste Absatz scheint jedoch eine Fehldeutung meines Zitates zu sein.
Der göttliche Funken stammt nicht von einem Gott (singular), sondern vom gläubigen Individuum selbst. So gesehen schon von Gott, aber nach meinem Gedankenspiel von einem persönlichen, leibeigenen Gott eines einzelnen Menschen. ;-)

Gruß
Holo
 

Adamantios

Meister
Registriert
11. Dezember 2003
Beiträge
179
Wir sind alle Kinder Gottes durch diesen göttlichen Funken, der uns neben dem geistigen Leben auch die Willensfreiheit gibt. Daher muss jedermann selbst seine Einstellung bekunden: Sein Handeln dem Mitmenschen gegenüber gibt Zeugnis davon, welcher Welt er dient: der Welt der Dunkelheit oder der Welt des Lichts.

Ist es nicht was Erfreuliches, Schönes und Erbauendes, das zu wissen und das Göttliche in sich zu entfalten, auf dass es wieder zutage tritt ? Also nichts wie ran ans Werk!
 

racingrudi

Großmeister
Registriert
11. September 2004
Beiträge
547
@holo

geistige tod- und lebendgeburten mal komplett ausgeblendet: sind es nicht gerade begriffe wie "nichts" und "unendlichkeit", die gott heftig ins fadenkreuz rücken lassen, quasi als kollektive menschliche ohnmacht dem unfassbaren gegenüber? da braucht man noch nicht mal ein religionsbuch dafür aufschlagen. hast du als selbst bezeichneter atheist nicht manchmal zweifel an deinen überzeugungen?

gruß
rg
 

holo

Ehrenmitglied
Registriert
27. August 2005
Beiträge
3.858
racingrudi schrieb:
sind es nicht gerade begriffe wie "nichts" und "unendlichkeit", die gott heftig ins fadenkreuz rücken lassen, quasi als kollektive menschliche ohnmacht dem unfassbaren gegenüber?
Ja, denke ich auch. Er dient zunächst als plausible Erklärung, weshalb ich meine, dass das der Grund ist, weshalb Wissenschaft und Religion nicht im Einklang stehen. Mit jeder wissenschaftlichen Erklärung gibt es eine göttliche Domäne weniger. Vielleicht ist gerade das eine Art Schutzmechanismus, der uns am Durchdrehen hindert. So gesehen glaube ich auch: Ich glaube daran, dass auch die Frage nach der Entstehung des Universums beantwortet wird. Ich weiss nur nicht, ob ich es noch erlebe. Ob ich Zweifel an meinen Überzeugungen habe? Das kommt allenfalls mit einer mir einleuchtenden Argumentation.
Gruß
Holo
 

DragoMuseveni

Meister
Registriert
26. Dezember 2005
Beiträge
165
ich denke auch die ohmacht gegenüber einer Menge dinge in der welt erzeugen durch den menschlichen willen zur macht,
Die ganze Kulturelle vorstellungswelt!
 

DragoMuseveni

Meister
Registriert
26. Dezember 2005
Beiträge
165
Ich hab mal ne idee! :O_O:
was ist wenn das nichts kein Mangel an sein ist sondern das sein ein Mangel an nichts?
 

Trestone

Großmeister
Registriert
12. April 2002
Beiträge
887
Hallo,

noch ein Aspekt zum "nichts":

Wenn wir nichts relativ zu uns selbst (bzw. unserer Wahrnehmung) definieren als:
"nicht für mich wahrnehmbar (auch nicht indirekt)" -
dann sind überraschend viele/große "Dinge" nichts:

z.B. etwas, dass immer und überall ist und sich nicht verändert.

Das mit dem "nicht indirekt wahrnehmbar" müsste noch genauer definiert werden.
Hier ein paar Beispiele: Mein Gesicht kann ich zwar nicht sehen, aber ein Spiegel zeigt mir, dass es nicht nichts ist.
Ein Blinder kann Farben zwar nicht sehen, aber Experimente mit Sehenden (und deren für ihn wahrnehmbaren Reaktionen: "Übersetzung") können ihm plausibel machen, dass es so etwas wie Farben gibt, dass sie nicht nichts sind.

Etwas, dass sich zwar verändert, aber nie (auch nicht indirekt)
auf für uns Wahrnehmbares wirkt, wäre für uns nicht von nichts zu unterscheiden.
Es könnte sogar raum-zeiltlich ausgedehnt sein (aber wohl keine Masse haben).
Ökonomischerweise sollte man es daher nichts nennen.

Nach meinem intuitiven Begriff von Existenz würde ein solches nichts existieren -
auch wenn seine Existenz wohl nicht nachweisbar wäre.

Gruß
Trestone
 

the_midget

Erleuchteter
Registriert
28. Juni 2004
Beiträge
1.878
Trestone schrieb:
Hier ein paar Beispiele: Mein Gesicht kann ich zwar nicht sehen, aber ein Spiegel zeigt mir, dass es nicht nichts ist.

Du kannst es aber anfassen und ertasten, und du spürst es, z.B. wenn Wasser drauf kommt oder wenn dir warm ist oder ähnliches.


Etwas, dass sich zwar verändert, aber nie (auch nicht indirekt)
auf für uns Wahrnehmbares wirkt, wäre für uns nicht von nichts zu unterscheiden.

Das deckt sich ja im Grunde genommen mit wissenschaftstheoretischer Erkenntnistheorie. Nur das man da dann etwas strenger sagen würde: Ich kann darüber keine Aussagen machen, das heisst aber nicht das es dieses Wasauchimmer nicht gibt. Aber wie soll man erst auf die Idee kommen, daß es etwas nicht gibt, wenn man keine Ahnung davon hat, daß es existieren könnte?

Nach meinem intuitiven Begriff von Existenz würde ein solches nichts existieren -
auch wenn seine Existenz wohl nicht nachweisbar wäre.

Da wären wir wieder bei dem Punkt: Nichts ist die Abwesenheit von Existenz. Also ist Nichts ein Privativum.

Das kommt auch in einem Buch vor, das ich gerade lese (Die Gelehrten der Scheibenwelt von Terry Pratchett, Ian Stewart und Jack Cohen)

"Wie ist das eigentlich mit dem Raum? Ist er ein Ding, oder die Abwesenheit eines Dinges?"

Im Grunde ist Raum genau das, oder? Ich meine purer Raum, ohne einen "Inhalt", der leer ist, wäre dann nichts. Was wiederum bedeutet, daß der Großteil des Universum gar nicht existiert ;-)

Soweit ich weiss, gibt es "puren Raum" nicht. Selbst in Etwas, das wir Vakuum nennen würden, sind noch ein paar Moleküle enthalten. Aber das Moleküle enthalten sind, heisst ja daß es einen Zwischenraum geben muss, was zwischen den Molekülen ist, wäre dann leerer Raum.
[EDIT: Wo bei vermutlich dennoch gewisse Wechselwirkungen zwischen den Molekülen stattfinden müssten, das heisst eigentlich ist da doch kein leerer Raum? Und interessanter Weise ist es ja auch durchaus nicht so, daß ein Vakuum keine Auswirkungen auf andere Dinge hätte, es entsteht ja eine Art Sog, nicht wahr? So gesehen wäre diese Art von Nichts, wenn es denn eins ist, ziemlich instabil. Und weil es ja Auswirkungen hätte, wäre es etwas anderes als das was Trestone meint]

Interessanterweise steht in dem Buch auch, daß man ein Vakuum physikalisch dadurch definiert, daß es ein niedriges Energieniveau hat, was man wiederum als ein Minimum von Ordnung beschreiben kann. Das heisst noch weniger Ordnung geht nicht. Oder war es Unordnung?? Es kann durchaus sein, daß ich (oder das Buch) da etwas durcheinander werfe, bin nicht sehr physikfest, vielleicht wird ja jemand schlau draus. Jedenfalls ist ein Vakuum dann ein Raum, den man keine Energie mehr entziehen kann. Hat glaub ich was mit Entropie zu tun. Na ja, werd das Kapitel wohl nochmal lesen müssen...


gruß

midget
 

Ähnliche Beiträge

Oben