Hätte es in diesem Fall nicht auch ein weniger agressives Gas getan?Abbadon schrieb:Flux generator hin oder her, ich halte es auch gar nicht für so unwahrscheinlich, dass man vor der Stürmung die zünder der Bomben mittels EMP unschädlich gemacht hat...
Zum einen würde es ausschließlich von der Konstruktion des Zünders abhängen, ob dieser zerstört werden oder zünden würde (Stichwort Totmannschaltung). Soweit es ersichtlich war, verwendedeten die Täter die primitivste Art von Zünder (Batterie, zwei Drähte, verbindet man diese mit den Fingern, geht die Bombe hoch), keinerlei "Elektronik", die zerstört werden könnte, daher wär ein solcher Einsatz sinnlos.Le Parisien» berichtet, mit der Bombe seien die Zünder an den Bomben der Selbstmord-Attentäter ausgeschaltet worden.
dkR schrieb:Und nachdem sie schon ein paar Geiseln erschossen hatten, nachdem ihre Forderungen nicht erfüllt wurden, wär man sicher auch mit Verhandlungen weitergekommen. ALso kann man sich ja wohl auch denken, dass die auch gesprengt hätten. Denen war ja wohl schon klar, dass sie da nicht lebend rauskommen, was sie ja nichtmal ansatzweise versucht haben.
MENSCH!!
ParaM!nd schrieb:Welches Indiz hast du dafür, das sie evtl. nicht sprengen wollten - das es nicht geschehen ist ? Das ist dürftig.
Abbadon schrieb:Der Ausgang steht doch von Anfang an fest: Entweder man gibt auf oder man wird gestürmt.
Dürftig ist es, weil es ja wohl näher liegt, das Alpha ihre Sache gut gemacht hat, und deshalb nichts gesprengt wurde.Ordnungszahl94 schrieb:Ich finde, das ist doch grad das ausschlaggebende Argument, dass sie es nicht tun wollten...
Ausser wie ich schon sagte, es war taktisch einfach schlecht durchdacht und man fühlte sich zu sicher...
Sorry, aber DAS ist entweder sehr ungeschickt ausgedrückt oder einfach nur dämlich.Wer mir das sagt ?? Da ich den Alfa Team nicht glauben kann, muss ich vom gegenteil dessen ausgehen was Sie der Presse erzählen.
ParaM!nd schrieb:Knast ist doch euer Ersatzwort für Gefängnis, oder ? Unser Süddeutsches Ersatzwort für Knast ist Hessen
(Boah, bin ich heut wieder schlecht...
Aber jetzt im Ernst, einige hier tun so, als ob die Tschetschenen mit Protestplakaten vor dem Kreml demontriert hätten, und dann seien die Russen gekommen und haben sie vergast und sicherheitshalber noch erschossen. Oder besser, es war so und der Teil mit den 1000 Geiseln war von den Russen erfunden.
Wer Geiseln nimmt, hat das Recht auf Verhandlungen verwirkt, hat jegliches Recht verwirkt.
Es steht dabei überhaupt nicht zur Debatte, wie gerechtfertigt der Krieg in Tschetschenien oder wie Nobel sonst das Ziel der Geiselnehmer ist. Die hätten damit für die Absetzung von GZSZ demonstrieren können, der Einsatz wäre gerechtfertigt und jegliche Verluste hinnehmbar gewesen.
Man verschafft sich keine Diskussionsbasis, indem man das Leben Unbeteiligter hineinzieht, man macht sich bestenfalls nur noch mehr Feinde.
ParaM!nd
dkR schrieb:Und nachdem sie schon ein paar Geiseln erschossen hatten, nachdem ihre Forderungen nicht erfüllt wurden, wär man sicher auch mit Verhandlungen weitergekommen.
...Nach Putins Auftritt wird sich die Spirale der Gewalt jetzt noch schneller drehen. Mit der Verkündung der Politik der Härte weicht Putin unbequemen Fragen über die Hintergründe der tödlichen Erstürmung des Nordost-Theaters aus. Immer noch macht die Regierung keine Angaben darüber, welches Gas beim Sturm auf das Theater verwendet wurde. Auch beharrt der Kreml seit Beginn der Erstürmung auf der Darstellung, der tödliche Angriff sei erst erfolgt, als alle Vermittlungsmöglichkeiten ausgeschöpft gewesen seien und die Geiselnehmer mit der Erschießung der Geiseln begonnen hätten. Dabei half die Nachrichtenagentur Interfax, Hauptinformationsquelle russischer und ausländischer Medien, nach Kräften mit: Sie verbreitete am Sonnabend mehrere Meldungen, die sich auf Aussagen ihrer unter den Geiseln befindlichen Mitarbeiterin Olga Tschernjak stützten. Demnach hätten die Geiselnehmer "vor unseren Augen zwei Geiseln erschossen" und damit den Startschuss zur Erstürmung gegeben.
Doch der wirkliche Ablauf war anders. Tatsächlich hatte der Geheimdienst FSB nach Mitternacht einen Agenten ins Theater geschickt, der sich als Vater einer Geisel ausgab, tatsächlich aber Aufklärung für den bereits befohlenen Sturmangriff leisten sollte. Die Geiselnehmer durchschauten die Finte - und erschossen den Agenten. So beschrieben es befreite Geiseln. Auch die Schüsse auf zwei Geiseln waren keine geplanten Hinrichtungen, sondern ein "Zufall", berichtete der Schauspieler Marat Abdrachimow nach seiner Befreiung. "Ein Mann geriet in Panik und wollte fliehen. Daraufhin zog eine Tschetschenin ihre Pistole und schoss. Er fiel getroffen nieder, und die Kugel traf noch eine dahinter stehende Frau." Nach Abdrachimows Schilderung waren die Geiselnehmer wenige Stunden vor Beginn der Erstürmung noch sicher, dass Verhandlungen stattfinden würden: "Es gibt gute Nachrichten, sagten sie uns. Morgen früh um zehn Uhr kommt Kasanzew - der Kreml-Bevollmächtigte für den gesamten Kaukasus. Alles wird gut. Der Kreml lässt sich auf eine Einigung ein. Bleibt ruhig. Wir sind keine Tiere." Auch die letzte Unterhändlerin, die Reporterin Anna Politkowskaja, berichtete, die Geiselnehmer seien weiter verhandlungsbereit gewesen und bereits von ihrer Forderung eines sofortigen Totalabzugs aller russischen Truppen aus Tschetschenien abgerückt. Politkowskaja bezweifelte auch die Kreml-Version, nach der Tschetscheniens Präsident Aslan Maschadow die Geiselnahme befohlen habe - und somit als Partner für Friedensverhandlungen nicht infrage komme.
Propaganda aus dem Kreml
Zwar betonten die Geiselnehmer zunächst, sie gehorchten nicht nur Rebellenführer Schamil Bassajew, sondern auch Maschadow selbst. Doch später sagte Abu Bakr, der Vize-Anführer der Geiselnehmer: Während Maschadow und seine Bevollmächtigten zu Friedensverhandlungen aufriefen, "sterben wir in den Wäldern. Wir haben sie satt. Wir haben jetzt endlich selbst zur Tat gegriffen."
Von diesen Hintergründen werden viele Russen nichts erfahren, sofern sie nicht eine der wenigen Zeitungen lesen, die nicht der Kreml-Propaganda folgen. Putin kann das nur nützen - er braucht Unterstützung im "Kampf gegen den internationalen Terrorismus".
Putin und den Militärs geht es vor allem um ihre Kontrolle über die Nachrichten in Russland. Und dazu setzen sie, wie bei der "Kursk", auf Zeit, auf Schweigen und, wo nötig, auf Repression. Damals hatte dies bewirkt, dass es fast keinen Russen mehr berührte, als die Regierungskommission nach Monaten bestätigte, eigene Fehler hätten die Matrosen das Leben gekostet. Denn die Opfer waren längst im Gedächtnis der Russen als Helden verankert.
Dass dies gelang, hat mit der Medienmacht zu tun, die sich der Kreml unter Wladimir Putin seit dem Herbst 1999 sukzessive gesichert hat. Neben der neuen Offensive in Tschetschenien war das die wichtigste Schlacht, die sich Putin bei der Regierungsübernahme zur Aufgabe gemacht hatte. Sie war gleichbedeutend mit der Vertreibung der "Oligarchen" aus der Jelzin-Zeit, vor allem Boris Beresowskij und Wladimir Gusinskij, die neben Zeitungen und Radiostationen die landesweiten, populären Fernsehkanäle ORT und NTW besaßen und politisch dirigierten. Inzwischen hat der Kreml durch eigene Firmenanteile, über den Austausch von Führungskräften oder die Rückforderung von Krediten die Herrschaft in den Sendern übernommen. Es gibt nun keinen großen Fernsehkanal mehr, der nicht in der Hand Putins wäre.
psst schrieb:Heute berichtete eine Geisel, das KEINE Geisel vor der Stürmung erschossen wurde.
Bin jetzt mal gespannt, was die Deutschen geiseln zu berichten haben.
USA WOLLEN WISSEN UM WAS FÜR EIN GAS ES SICH HANDELT
wollen Sie es wissen, weil sie die beiden Lanzleute retten wollen, oder weil Sie wissen wollen was für ein Gas die Russen haben aber die Amis noch nicht ?? Die wollen das bestimmt jetzt auch schnell für ihren Irak Krieg haben.
Maxim schrieb:psst schrieb:Heute berichtete eine Geisel, das KEINE Geisel vor der Stürmung erschossen wurde.
Bin jetzt mal gespannt, was die Deutschen geiseln zu berichten haben.
USA WOLLEN WISSEN UM WAS FÜR EIN GAS ES SICH HANDELT
wollen Sie es wissen, weil sie die beiden Lanzleute retten wollen, oder weil Sie wissen wollen was für ein Gas die Russen haben aber die Amis noch nicht ?? Die wollen das bestimmt jetzt auch schnell für ihren Irak Krieg haben.
Falls es dich interessiert, so ziemlich alle Regierungen wollen wissen um welches Gas es sich handelt, auch Deutschland.
Aber die Amerikaner sind ka immer ein Sonderfall, sorry habe ich vergessen !
Böse Amerikaner, ganz böse !