Naturheiltherapien ?!?

Tino

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Arthritis und Arthrose wird im englischen Sprachgebrauch nicht so scharf getrennt (ähnlich wie bei uns grippe und grippaler Infekt).

Arthrose ist normaler "Gelenksverschleis" (könnte man auch mit grauen haaren vewrgleichen, nur das die nicht weh tun). Bei der Athrose wird durch unterschiedliche Einflüsse die Knorpelschicht "weniger", damit reiben irgendwann Knochen auf Knochen und das führt zu einer Vielzahl von Problemen. Eine davon kann eine sogenannte entzündliche Aktivierung sein, eine reaktive Arthritis.

Arthritis selber ist eine Entzündung des Gelenks. Das kann durch Bakterien, Reaktiv (s.o.) oder durch Autoimmunprozesse (Rheumatoide Arthritis) geschehen. Eine Athritis findet nicht am Knorpel statt, sondern an der Gelenksinnenhaut, aber der Knorpel wird im Sinne eines Colateralschadens mitbeschädigt.

Beides ist also sehr eng miteinander verwoben, bei der therapie muß man die Ursache der Beschwerden sehr genau bestimmen.

z.B. bei baterielle Arthritis braucht man Antibiotika, bei der rheumatoiden Arthritis Kortison. Schütte ich aber auf eine bakterielle Arthritis Kortison, ist das wie Benzin aufs Feuer giesen. Umgekehrt ist es nicht so schlimm, taugt aber auch nichts. :evil:

Arthrose selber ist (weil ein Verlust des Knorpels) nicht ursächlich zu behandeln (ähnlich wie graue Haare). Hier steht Wärmebehandlung, Krankengymnastik und Schmerztherapie im Vordergrund. :?

Viele Firmen bieten Stoffe an, die angeblich den Knorpel wieder aufbauen können. Die sind teuer, gefährden den Patienten nicht, bringen aber auch nicht viel. Hyaloronsäure ist ein ganz heisser Kandidat. ich habe viele Patienten, die sich vom Orthopäden empfohlen (weil er Privat dafür Geld abkassieren kann) irgend wo ein Zeug ins Gelenk spritzen lassen (Nebenwirkung: ein Infekt). Ernsthafte Studien werden von den Firmen nicht angestrebt, aber es gibt haufenweise methodisch fehlerhafte Studien, die alle erzählen wie toll das ist. :?

Die Ernährungsumstellung ist ein überbleibsel des dritten Reiches. Um es kurz zu machen, viele Patienten erzählen mir von erfolglosen versuchen ihre Erkrankung mit Ernährung in den Griff zu kriegen, aber ich bekomme nur wenige positive Berichte. :?

Gruß Tino
 

Artaxerxes

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Hallo Tino,

Kollagenase =
Die Kollagenase I, die die Kollagene des Typs I, II und III degradiert, die Gelatinase, die das hauptsächlich in der Basalmembran vorkommende Kollagen IV abbaut, und Stromelysin, welches die Basalmembrankomponenten wie Laminin, Fibronektin und Proteoglykane abbaut. Im Zusammenspiel können diese MMPs alle Komponenten der ECM des Bindegewebes abbauen.

Quelle: http://www.mh-hannover.de/institute/tt/mhh-fober99/Vorlagen/13.4.htm

somit verstehe ich diese MMP's als enzymatische Antikörper.

D. h. die Kollagenase ist ein natürlicher Prozess, der zur Wundheilung und Bindegewebsabbau beiträgt, aber im Endeffekt (krankhaft) das Kollagen "vernichten" kann und damit auch - am Ende - die Knorpelsubstanz in den Gelenken.

Nach meinem Forschungsartikel, wäre es - ohne weitere Medikamente - möglich arthritische Probleme nicht aufkommen zu lassen bzw. sie wieder zu beheben, indem man den Aufbau des Kollagens unterstützt.

Gruß Artaxerxes
 

sillyLilly

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Sehe ich das richtig, dass Arthritis die Vorstufe der Arthrose ist?

So weit ich weiß nicht.
-itis ---beschreibt einen Entzündungszustand.
-ose --- beschreibt einen degenerativen Krankheitszustand.

Bei arthritis gibt es verschiedene Erkrankungen.
rheumatische Arthritis, reaktive Arthritis, Arthritis psoaris --- sind rheumatische Erkrankungen.

Arthrose ist meines Wissens nach keine rheumatische Erkrankung, sondern "nur" die Abnutzung des Gelenkes.
Je nach Arthritis, kann es mehrere Gelenke befallen .... und bei Arthrose kann auch einfach ein Gelenk aus unterschiedlichsten Gründen degeneriert sein.
Bei einer Arthrose kann es aber zwischendurch auch zu akuten entzündlichen Zuständen kommen.


Namaste
Lilly
 

Tino

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Der gesteuerte Umsatz der Makromoleküle aus der extrazellulären Matrix ist von entscheidender Bedeutung für vielfältige biologische Vorgänge. Selbst in der scheinbar unveränderten extrazellulären Matrix findet durch Abbau und Neusynthese ein ständiger langsamer Umsatz statt. Proteolytische Enzyme, die von den Zellen in einem örtlich begrenzten Bereich abgegeben werden, bauen die Bestandteile der Matrix ab. Eine Gruppe derartiger Proteasen sind die Matrix-Metalloproteinasen (MMPs), deren Aktivität auf Ca2+- und Zn2+- Ionen angewiesen ist. Manche Metalloproteinasen wie die Kollagenasen sind hochspezifisch. Drei Hauptgruppen der MMPs konnten bislang im Parodontium identifiziert werden. Die Kollagenase I, die die Kollagene des Typs I, II und III degradiert, die Gelatinase, die das hauptsächlich in der Basalmembran vorkommende Kollagen IV abbaut, und Stromelysin, welches die Basalmembrankomponenten wie Laminin, Fibronektin und Proteoglykane abbaut. Im Zusammenspiel können diese MMPs alle Komponenten der ECM des Bindegewebes abbauen.

erstens geht es um den zahnhalteaparat, zweitens ist ein Antikörper kein Enzym und ein Enzym kein Antikörper, drittens, gibt es im körper immer sowohl aufbauende als auch abbauende prozesse, die über enzyme ablaufen.

und dann steht da oben, das die MMOs inm parodontium identifiziert wurden, wo steht, das die auch im gelenk funktionieren?

Gruß tino
 

Artaxerxes

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Hallo Tino,

Tino schrieb:
Die Ernährungsumstellung ist ein überbleibsel des dritten Reiches. Um es kurz zu machen, viele Patienten erzählen mir von erfolglosen versuchen ihre Erkrankung mit Ernährung in den Griff zu kriegen, aber ich bekomme nur wenige positive Berichte. :?

Gruß Tino

.. wie wär's dann mal mit einer Wette?

Du suchst Dir einen Deiner Patienten mit rheumatoider Arthritis aus, ich schicke Dir ein Bio-Lebensmittel (quanta costa 50 Euronen). Du verdonnerst den Patienten, dieses Bio-Lebensmittel (1kg) regelmäßig zu nehmen (keine Nebenwirkungen - reine Natur). Sollte sich sein Zustand - innerhalb von 6 Wochen (so lange reicht das kg) nicht gebessert haben, trage ich die Kosten - sollte es ihm besser gehen, zahlst Du mir die 50 Euronen)

Ist doch ein faires Angebot um meine Hypothese zu beweisen - zumal ich auf Deine Aufrichtigkeit vertraue!

Gruß Artaxerxes

PS: Wenn Du wetten willst, schick mir Deine Adresse per PN!
 

Artaxerxes

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Hallo Tino,

und dann steht da oben, das die MMOs inm parodontium identifiziert wurden, wo steht, das die auch im gelenk funktionieren?

das stand in der Übersetzung des Artikels aus Südamerika! Leider habe ich noch keine Web-Fundstelle eruiert.

Gruß Artaxerxes
 

Tino

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.. wie wär's dann mal mit einer Wette?

auch wenns sich spiesig anhört, ich wette nicht wenn es um Patienten geht.

Du suchst Dir einen Deiner Patienten mit rheumatoider Arthritis aus, ich schicke Dir ein Bio-Lebensmittel (quanta costa 50 Euronen). Du verdonnerst den Patienten, dieses Bio-Lebensmittel (1kg) regelmäßig zu nehmen (keine Nebenwirkungen - reine Natur). Sollte sich sein Zustand - innerhalb von 6 Wochen (so lange reicht das kg) nicht gebessert haben, trage ich die Kosten - sollte es ihm besser gehen, zahlst Du mir die 50 Euronen)

ich verdonnere keine Patienten, ich empfehle eine therapie oder bitte sie innerhalb einer kontrollierte studie um mitarbeit. was die patienten machen ist ihre sache.

keine nebenwirkung, reine natur? sicher, das es nicht zu allergien kommen kann?

mal abgesehen, ein patient ist kein beweis. wenn es ihm besser geht, hast du mit deiner therapie recht gehabt (der spruch wer heilt hat recht, ist gefährlich, richtiger und besser: wer heilt hat recht gehabt). aber für eine endgültige aussage müssten wir schon mehr patienten einschliesen. man müsste die patienten definieren, etc, etc.

und zum schluss: ich hab keine arthrosepatienten, ich hab arthritispatineten.

Gruß Tino

PS Adresse? ich wohne in frankfurt, hab schon gesagt, das ich an der Uni arbeite und das in der rheumatologie. unter tino (mein spitzname) kennt mich hier in der abteilung jeder ...
 

Artaxerxes

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sillyLilly schrieb:
Sehe ich das richtig, dass Arthritis die Vorstufe der Arthrose ist?

So weit ich weiß nicht.
-itis ---beschreibt einen Entzündungszustand.
-ose --- beschreibt einen degenerativen Krankheitszustand.

Bei arthritis gibt es verschiedene Erkrankungen.
rheumatische Arthritis, reaktive Arthritis, Arthritis psoaris --- sind rheumatische Erkrankungen.

Arthrose ist meines Wissens nach keine rheumatische Erkrankung, sondern "nur" die Abnutzung des Gelenkes.
Je nach Arthritis, kann es mehrere Gelenke befallen .... und bei Arthrose kann auch einfach ein Gelenk aus unterschiedlichsten Gründen degeneriert sein.
Bei einer Arthrose kann es aber zwischendurch auch zu akuten entzündlichen Zuständen kommen.


Namaste
Lilly

Danke für die Info, Lilly.

Ich zitiere noch mal den Forscher (auch für Tino gedacht):

Das Kollagen der Bindegewebe stellt - mit fast 30 % aller Proteine in unserem Körper - die wichtigste Substanz in unserem Organismus dar. Es findet sich im gesamten Organismus und ist Bestandteil von Sehnen, Bändern, Knorpel, Lederhaut, Knochen; oder anders gesagt, seine Hauptaufgabe besteht darin, alle anderen Gewebe und Organe an Ort und Stelle zu halten Sein Vorhandensein ist von grundlegender Bedeutung, um die Verbindungen in unseren Organen zu bilden. Seine molekulare Integrität ist eine unerläßliche Voraussetzung für die Erhaltung des Widerstands und der Lebensdauer unserer Organe.

Aus diesem Grunde bildet es Sehnen und Bänder, es bildet das Gewebenetzwerk von Knochen und Zähnen. In Knorpeln und Gelenkhaut dient es - in Verbindung mit den Proteoglykanen - als Schiermittel. Es ist Teil der Komponenten der intervertrebalen Gelenke und Scheiben. Darüber hinaus hat es eine Funktion in den Herzklappen, in Cornes und Glaskörper des Auges....


Gruß Artaxerxes
 

Artaxerxes

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Tino schrieb:
.. wie wär's dann mal mit einer Wette?

auch wenns sich spiesig anhört, ich wette nicht wenn es um Patienten geht.

Du suchst Dir einen Deiner Patienten mit rheumatoider Arthritis aus, ich schicke Dir ein Bio-Lebensmittel (quanta costa 50 Euronen). Du verdonnerst den Patienten, dieses Bio-Lebensmittel (1kg) regelmäßig zu nehmen (keine Nebenwirkungen - reine Natur). Sollte sich sein Zustand - innerhalb von 6 Wochen (so lange reicht das kg) nicht gebessert haben, trage ich die Kosten - sollte es ihm besser gehen, zahlst Du mir die 50 Euronen)

ich verdonnere keine Patienten, ich empfehle eine therapie oder bitte sie innerhalb einer kontrollierte studie um mitarbeit. was die patienten machen ist ihre sache.

keine nebenwirkung, reine natur? sicher, das es nicht zu allergien kommen kann?

mal abgesehen, ein patient ist kein beweis. wenn es ihm besser geht, hast du mit deiner therapie recht gehabt (der spruch wer heilt hat recht, ist gefährlich, richtiger und besser: wer heilt hat recht gehabt). aber für eine endgültige aussage müssten wir schon mehr patienten einschliesen. man müsste die patienten definieren, etc, etc.

und zum schluss: ich hab keine arthrosepatienten, ich hab arthritispatineten.

Gruß Tino

PS Adresse? ich wohne in frankfurt, hab schon gesagt, das ich an der Uni arbeite und das in der rheumatologie. unter tino (mein spitzname) kennt mich hier in der abteilung jeder ...

Also Tino - das mit der Wette war mal so 'ne Idee. Natürlich kannst Du keine Patienten verdonnern und natürlich müsstest Du eine Reihenstudie durchführen um die Wirkweise zu testen.

Wie viele Patienten (Arthritis) würden denn für eine Studie von Nöten sein?

Allergiereaktionen negativ, weil aber Weizenkleie enthalten ist, wären wahrscheinlich Zöliakiepatienten nicht so ideal.

Wenn die Studie nicht gerade über 10 Patienten hinausgeht und ich mein Sparsschein schlachten muss, könnte man darüber reden.

Gruß Artaxerxes
 

Tino

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Wie viele Patienten (Arthritis) würden denn für eine Studie von Nöten sein?

die beliebteste frage von studien :D Antwort: hängt von den Ergebnissen ab. wenn du große Unterschiede hast (mit Bionahrung 90% Besserung; ohne Bionahrung 10%) dann wenige, aber wenn die Unterschiede 40/60 sind wird es schon schwierig das Ergebnis signifikant zu kriegen.

Desweiteren muss man einen Antrag bei der Ethikkommission einreichen, in diesem Antrag muss alles drinstehen, was wir uns so denken. Wie ist der wahrscheinliche wirkmechanismus (sollte sehr gut begründet werden), welche patienten wir genau behandeln wollen, welche Schlusspunktre einer Studie haben wir etc, etc.

Glaub mir, das ist ein Arsch voll arbeit und das kann niemand mit einem Sparschwein zahlen. Das ist ja der Grund, warum bei der entwicklung und testung von medikamenten so viel geld ausgegeben wird. (allein die Manpower!!!)

Wo kommt das Geld her? entweder von Firmen, weil die ein interesse haben, oder vom steuerzahler (der bekanntlich sehr knausrig ist und nur sehr sehr sehr gut begründete Studienb zahlt.

Gruß Tino
 

Artaxerxes

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Hallo Tino,

leider hilft mir Dein Briefing auch nicht gerade zur Motivation weiter. Also machen wir's doch anders.

Ich habe schon eine langjährige Eigenstudie (8 Jahre) hinter mir. Warum versuchst Du Dich nicht als Probant? 6 Wochen Eigenversuch mit Abgleich (Vorher - Nachher - Veränderung).

Das wäre ja dann auch 'ne faire Sache - und - mein Wetteinsatz hielte sich in monetär vertretbaren Grenzen.

Wie siehst aus?

Gruß Artaxerxes
 

Sandalphon

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Antaxerxes schrieb:

Du suchst Dir einen Deiner Patienten mit rheumatoider Arthritis aus, ich schicke Dir ein Bio-Lebensmittel (quanta costa 50 Euronen). Du verdonnerst den Patienten, dieses Bio-Lebensmittel (1kg) regelmäßig zu nehmen (keine Nebenwirkungen - reine Natur). Sollte sich sein Zustand - innerhalb von 6 Wochen (so lange reicht das kg) nicht gebessert haben, trage ich die Kosten - sollte es ihm besser gehen, zahlst Du mir die 50 Euronen)

wenn ich das nicht schlicht für einen witz hielte, würde ich sagen,
schick mir 1 KG ,,Bio-Lebensmittel'' und ich werde es testen! (bzw. eine freundin), du hörst dann in 6 wochen von mir und je nachdem, sollte es keine Wirkung zeigen, wobei zu definieren wäre was mit Wirkung oder gebessertem Zustand gemeint ist..keine Schmerzen, keine Gelenksteiffigkeit, rückgang der zerstörung von Knorpelgewebe usw..oder gar ein intaktes immunsystem?, sollte es doch klappen bekommst du deine 50 Euronen und Tino bezahlt die medikamente aus 6 Jahren chronischer Polyarthritis (rheumatoide Arthritis). :lol:
aber es war ja nur ein schlechter scherz... :O_O:
 

Artaxerxes

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Hallo Sandalphon,

Sandalphon schrieb:
wenn ich das nicht schlicht für einen witz hielte, würde ich sagen,
schick mir 1 KG ,,Bio-Lebensmittel'' und ich werde es testen! (bzw. eine freundin), du hörst dann in 6 wochen von mir und je nachdem, sollte es keine Wirkung zeigen, wobei zu definieren wäre was mit Wirkung oder gebessertem Zustand gemeint ist..keine Schmerzen, keine Gelenksteiffigkeit, rückgang der zerstörung von Knorpelgewebe usw..oder gar ein intaktes immunsystem?, sollte es doch klappen bekommst du deine 50 Euronen und Tino bezahlt die medikamente aus 6 Jahren chronischer Polyarthritis (rheumatoide Arthritis). :lol:
aber es war ja nur ein schlechter scherz... :O_O:

weil ich nicht annehme, dass Du meine gesamten Posts gelesen hast, kann ich Deine Irritation nachvollziehen.

Also es geht hier nicht um irgend ein "Wunder"-Präparat, sondern - schlicht und ergreifend - um die Feststellung, dass Naturmedizin eben soviel leisten kann, wie die klassische Schulmedizin. Weiterhin bezog ich mich auf einen Aufsatz eines südamerikanischen Arztes, der über die Entstehung von Arthritis und über alternative Therapien geschrieben hat (nicht nur für Arthritis). Darüber hinaus müssen - lt. dem Aufsatz - einige Grundregeln eingehalten werden, das von mir offerierte Bio-Nahrungsmittel ist sehr wichtig, aber begleitend zu verstehen.

Der "Test" war daher nicht als Witz aufzufassen! Es ist - meiner unmaßgeblichen Meinung nach - sehr wohl möglich, bei entsprechender Ernährung (und nur darauf bezog sich mein Angebot) Verbesserungen - teils auch signifikante - im Krankheitsverlauf der Arthritis zu erzielen. Und je früher - bezogen auf die Krankengeschichte - dies geschieht, um so besser.

Und wenn ich die Wirkweise einer entsprechend angepassten Ernährung nicht in meinem persönlichen Umfeld hätte mitverfolgen können, würde ich keine Wette über € 50 abschließen - obwohl, und das wäre halt mein Risiko, natürlich jeder Fall anders geartet ist.

Gruß Artaxerxes 8)

edit:

Natürlich, wenn Bedarf besteht, kann Deine Freundin diese Methode ausprobieren. Sie hat ja nichts mit irgend welchen Medikamenten zu tun, sondern zielt - einzig und allein - auf die regenerativen Kräfte des eigenen Organismus. Bei Interesse - schreib mir einfach 'ne PN.
 

sillyLilly

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Moin Tino
die woche ist zwar nicht mehr so neu ... aber schön ist sie bis jetzt :)

Tino schrieb:
Glaub mir, das ist ein Arsch voll arbeit und das kann niemand mit einem Sparschwein zahlen. Das ist ja der Grund, warum bei der entwicklung und testung von medikamenten so viel geld ausgegeben wird. (allein die Manpower!!!)

Wo kommt das Geld her? entweder von Firmen, weil die ein interesse haben, oder vom steuerzahler (der bekanntlich sehr knausrig ist und nur sehr sehr sehr gut begründete Studienb zahlt.

Jetzt schreibst du selber, dass Studien teuer und nicht soooooooooo einfach mal eben sind.
In dem anderen Thread hast du noch geschrieben, dass es doch ganz einfach sei ... und auch gar nicht so teuer.

Was weis die Schulmedizin von Allergien? Hier ein Link zur DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ALLERGOLOGIE UND KLINISCHE IMMUNOLOGIE e.V.
http://www.dgaki.de/Positionspapiere/Curriculum_Allergologie.pdf
äh ... ja danke für den Link. Aber was willst du mir damit sagen?
Ich weiß, dass es sehr unterschiedliche Allergien gibt ... und das das Themengebiet "Allergie " sehr umfangreich ist.
Wolltest du damit sagen, dass meine Aussage, dass die Ursache für Allergien bis jetzt nch die wirklich abgeklärt sei, nicht richtig sei?
Oder wie oder was :gruebel:

Schlechter Schlaf fördert nan mal nicht die „Selbstheilungskräfte“
. Also gibt man einen Hustenblocker nur Nachts, damit der Patient gut Schlafen kann. Tagsüber gibt man z.B. ACC, damit die Schleimproduktion gefördert wird und genau das passiert, was du beschreibst (Schleim und Erreger raushusten). Das ist Schulmedizin, wie ich sie auf der Uni gelernt habe und zur Zeit lehre.

Ist ACC kein Hustenblocker?

Also in meiner Sprechstunde gibt es Patienten die kriegen einen Rheumaschub wenn sie z.B. Schweinefleisch essen, aber ganz viele, bei denen das nicht passiert. Keine Ahnung, wie ich unter solchen Umständen eine Ernährungsberatung rechtfertigen soll??
Nach dem was ich über Rheuma und Ernährung mitbekommen habe, ist tierisches Eiweiß problematisch.
Eine Ernährungsumstellung muss allerdings auch immer individuell ausgerichtet werden, da der Streß dem sich mancher vielleicht ausgesetzt sieht, wenn er seine Ernährung komplett umstellen muss und sich damit unsicher und gezwungen fühlt, meiner Erfahrung nach nicht zu unterschätzen ist. Denn Streß kann, gerade bei chronisch kranken, manchen gesundheitlichen Erfolg die eine Ernährungsumstellung haben könnte zunichte machen.
Ich denke das dein Beispiel aber schon rechtfertigen würde, genauer zu testen ... wie es auch den anderen erkrankten ohne Schweinefleisch gehen würde. Denn so wie nicht jeder bei einem Kontakt mit einem Virus erkrankt ... und ich dennoch nicht daran zweifeln würde, dass Viren generell ein Krankheitserreger sind.... Sehe ich auch bei der Ernährung einige Dinge, die zwar eigentlich für die Gesundheit nicht förderlich sind, aber wo der Körper es irgendwie kompensiert. Eine Entlastung von solchen Belastungen aus einer falschen Ernährung, ist für den gesamten Organismus eine Erleichterung.

Damit wird aber Ursache ein nicht mehr fassbarer begriff. Wie soll ich erkennen, das der Körper in Heilung ist, bzw. gefährdet von den bakterien? Welche Erkrankungen meinst Du, bestimmt nicht den Beinbruch. Was ist Krankheit, wenn nicht eine Funktion gestört ist.
naturlich geht mit einer Krankheit auch eine Funktionsstörung einher. Das wollte ich nicht abstreiten.
Warum ist die Ursache so betrachtet ein nicht mehr fassbarer Begriff?
Menschen sind nun mal unterschiedlich ... und auch wenn die biochemischen Vorgänge im Körper bei Erkrankungen sich gleichen, können sie doch ganz unterschiedliche Ursachen haben (nein ich meine nicht den Beinbruch ;) )
Wenn jemand z.b. einmal im Jahr eine Mandelentzündung hat, dann würde ein Heilpraktiker schauen, was den Körper in dem Bereich dauernd "reizt" Dazu werden sowohl psychische als auch physische Möglichkeiten untersucht.
Dazu gibt es dann in der Homöopathie andere Ansätze als z.b. in der Humoraltherapie ..... aber der Grundgedanke, einer ganzheitlichen Betrachtung ist derselbe.
Wie bei deinem Beispiel mit dem Stein, der vom Berg rollt....:
Nicht nur das Rollen des Steines behindern und damit weitere schäden ... sondern auch nachschauen was den Stein immer wieder dazu veranlaßt vom Berg zu rollen.


Bei der ganzen Krankheits- und Ursachenbetrachtung ist es auch wichtig zu bedenken, das Krankheit ein sehr subjektiver Begriff sein kann.
Es gibt z.b. Menschen die mit einem Herzfehler ohne Problem leben ... und es gibt Menschen, die ohne Herzfehler an einem Herzleiden zu Tode kommen. Worauf ich mit dem Beispiel hinaus will?
Gesundheit kann sehr subjektiv sein ....
Jemand der sich sehr gesund fühlt kann mit schlechten Blutwerten vom Arzt kommen .... Ist er nun krank?

Gesundheit wird nicht nur von Werten, für die es standartisierte Normen gibt, bestimmt...... sondern sehr subjektiv empfunden.
Außerdem ist Gesundheit auch ein Zustand der sich aus dem Gleichgewicht von individueller "Konstitution" und dem wie ein Mensch lebt , was er sich zumutet, ergibt.

In den ganzen Normwerten und Studienergebnissen werden die Ursachen mehr auf der physiologischen Ebene gesucht.
Was aber dazu führt, dass jemand der sich nachweislich gesundheitsschädigend verhält .... und trotzdem bis zum Alter gesund und glücklich lebt .... und was wiederum dazu führt, dass es bei anderen anders verläuft ..... bleibt immer ein Stück weit im Dunkeln.

Dabei finde ich es, wie in der Homöopathie sehr interessant, dass da z.b. der Krankheitsbeginn ein wichtiges Kriterium (wenn nicht sogar das wichtigste) für die Auswahl des Mittels ist.
Wenn man eine genauere Anamnese macht und feststellt, dass der Patient eigentlich seit dem Tode eines Angehörigen immer wieder mit Blasenenreizungen zu tun hat, dann wäre das ein Kriterium nach dem das Mittel ausgesucht wird ... da eine Blasenentzündung auch auf "Angst loszulassen" hindeuten kann .... würde das Mittel sich auf diese Angst loszulassen beziehen und nicht auf die Blasenreizung.
(dieses Beispiel ist jetzt nur ganz oberflächlich ... eine wirkliche Anamnese würde natürlich intensiver verlaufen und in den seltensten Fällen so platt sein. Aber das wäre hier zu lang... und dieses posting wird eh schon so lang :roll: )

Hier eine weitere Theorie, zu der ich mit dem Beispiel eben hingeleitet habe:
Verschiedene Organe an denen sich Krankheiten äußern, können nach manchen Theorien auch einen Hinweis auf psychische Mitursachen zu Erkrankungen ergeben.
An einem relativ einfachen Beispiel erklärt.....
Wirbelsäulenprobleme ...

(ich versuche es möglichst kurz zu erklären ;) ) Wenn man sich ganz logisch mit dem Halteapparat auseinandersetzt, dann kann ein erhöhter Muskeltonus den Druck auf die Bandscheiben als einen Dauerdruck gestalten.
Die Psyche des Menschen hat Angst vor etwas und unbewußt kann das vegetative Nervensystem so gesteuert werden, dass der allgemeine Muskeltonus sich verstärkt. ... Der Kopf trennt psychische und physische Reaktionen nicht so wie wir. So wie auch Adrenalin in Streßsituationen ausgeschüttet wird, obwohl wir eigentlich nicht mehr auf die Jagd gehen ;)
Dieser andauernde Druck auf die Bandscheiben, führt zu Problemen, da dieses unter diesem Druck nicht mehr so gut versorgt werden können ... und ... und .... und. ---- die Kausalkette die nun zu einem Bandscheibenvorfall führen kann, brauche ich ja nicht weiter zu erklären.



Allerdings icon_biggrin.gif , ist in altes Problem. Die Homöopathie (Schulmedizin) ist nur so gut wie der Homöopath (Schulmediziner). Hier wie da ist bei schlechten Anwender (hier passt gut der Begriff „DAU“) das Ergebnis traurig, die Therapiewahl nicht nach zu vollziehen.
Klar .... das ist genauso gut auch auf die Schulmedizin anwendbar :)
Also sollten beide (wenn schon Vergleich) nicht am (Dümmsten Anzunehmenden) User verglichen werden, sondern an ihren Krankheitserklärungen, Diagnosemöglichkeiten und Therapierichtlinien. Diskussionsvorschlag: nehmen wir bei Kritik nicht mehr den DAU, sondern das zugrundeliegende Prinzip/Richtlinien.

Ja ... das finde ich auch besser.
Wobei ich noch mal sagen muss, dass mir nicht daran liegt ... alternative Therapien gegen die Schulmedizin zu stellen .... sondern eine Zusammenarbeit am sinnvollsten finde.
So wie du von dem Akupukturlehrer geschrieben hast. Er nutzt die Akupunktur in den Bereichen, in denen er die Erfahrung gemacht hat, dass sie hilft und nutzt die Schulmedizin in den Bereichen, wo sie ihm am besten helfen kann. So sollte es meiner Meinung nach sein.

Ich habe noch einen weiteren Vorschlag.
Du hast in den letzten postings immer wieder verschiedene Kritikpunkte geäußert.
Am Anfang hast du den Naturheiltherapien vorgeworfen, dass sie keine Forschung/keine Studien betreiben würden ... und überhaupt ein millardengeschäft seien, dem du eigentlich eher unterstellt hast Abzocke zu betreiben.
Als ich auf deine Argumente eingegangen bin ... hast du neue kritikpunkte geäußert.....

Eigentlich ja auch ok ... aber irgendwie macht das den Diskussionsverlauf schwierig. Wir hetzen dann nur so durch das Thema, ohne wirklich etwas zu auszudiskutieren.
Ich weiß nicht, wie du das siehst .... aber zumindest kommt es mir sonst so vor, als wäre das weder für dich noch für mich sonderlich effektiv.

Mein Gedanke um einen roten Faden zu schaffen wäre, dass wir anhand von Erkrankungen verschiedene Therapiemöglichkeiten diskutieren. könnten.
Ich bin zwar kein Experte auf dem Gebiet der Rheumatologie, aber ich kann ja zumindest das was ich über verschiedene Therapieansätze aus "nicht schulmedizinischer Richtung" kenne, aus meinem Gedächtnis kramen.
Aus persönlichen Erfahrungen und Erzählungen habe ich von 2 Therapieansätzen im Zusammenhang mit Rheumatischen Erkrankungen einiges mitbekommen:

Einmal Biochemie (auch Schüßler Salze genannte)
Am Anfang des Jahres war ich bei einem Treffen des Biochemievereins Oldenburg, bei dem es ein Wochenende um Rheuma ging.
Viele Betroffene, die sich mit Schüßler Salzen helfen konnten waren anwesend, nachdem sie vorher mit oft jahrelanger schulmedizinischer Behandlung keine Besserung erfahren haben.
Ich weiß nicht ob du die Schüsslersalze kennst und was du dazu sagst ... insofern spare ich mir erstmal weitere Erklärungen und warte ab, was du dazu schreibst.

Außerdem habe ich im Zusammehang mit Rheuma immer wieder von Übersäuerung des Gewebes gehört und gelesen. Ich weiß, dass Ernährung und damit zusammenhängende Übersäuerung des Gewebes von vielen Ärzte irgendwie etwas abfällig behandelt wird.... kann es aber nicht so recht verstehen. Weil ich aus den biochemischen Vorgängen des Körpers nicht ableiten kann, warum es manchen Ärzten so unsinnig erscheint sich darüber Gedanken zu machen.
Die Erklärung, dass Azidose des Blutes ja bedeuten würde, dass der Mensch stirbt .... zählt nicht, weil ich nicht das Blut sondern das Gewebemilleu meine.

Ein Milleu das leicht ins saure verschoben ist, hat mehrere Nachteile - die sich gerade bei Rheuma noch negativer auswirken - :
Der Sol-zustand geht über in einen Gel-zustand, was den Stoffwechsel in dem Gewebegebiet verlangsamt und auch die Versorgung der dortigen Zellen.
Im so einem Zustand ist die Entzündungsneigung erhöhnt und die Schmerzempfindlichkeit auch.
Zur Gewebsazidose habe ich dir auch einen Link von Dr Collier geschickt, in dem vielleicht einiges dazu näher erklärt ist.

Zu der Therapie gehören eine Ernährungsumstellung und Massnahmen die der Übersäuerung des Gewebes entgegenwirken, die allerdings bei Rheuma sehr vorsichtig angewendet werden sollten und auf die Konstitution und Lebensführung des Patienten abgestimmt werden müssen.

Namaste
Lilly
 

Tino

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Hey Lilly,

Jetzt schreibst du selber, dass Studien teuer und nicht soooooooooo einfach mal eben sind.
In dem anderen Thread hast du noch geschrieben, dass es doch ganz einfach sei ... und auch gar nicht so teuer.

Es ist ein Unterschied, ob man als Privatmensch eine Studie organisieren und bezahlen möchte (was nicht möglich ist, wenn sie vernünftig durchgeführt werden soll), oder ob man als Institut eine Studie durchführen möchte.
Das teuerste ist es ein Medikament zu entwickeln, zu testen, durch die Zulassungsstudien durch zu boxen, so was kostet ca. 10-100 Millionen Dolar pro Medikament. Und der größte Teil des Geldes geht für die Zulassungsstudien drauf. Nicht so teuer (für eine Firma) ist es bestehende Medikamente auf Wirksamkeit zu testen. Das Problem, wenn das Medikament auf dem Markt ist, sind Firmen an einer weiteren Erforschung des Produktes nicht mehr interessiert. Da in der Alternativmedizin überwiegend bekannte Medikamente gebraucht werden, und diese Medikamente ja nicht von Ökobauern im Familienbetrieb hergestellt werden, sondern wie die Schulmedizin-Medikamente von Pharmafirmen, hätten die Firmen durchaus das Geld Studien zu bezahlen.

Wolltest du damit sagen, dass meine Aussage, dass die Ursache für Allergien bis jetzt nch die wirklich abgeklärt sei, nicht richtig sei?

Nein, aber es ist doch ganz interessant mal zu lesen, was in den Leitlinien der Schulmedizin so drinsteht, und zum Thema Allergien ist das eben mal ein ziemlich aktueller Stand.

Ist ACC kein Hustenblocker?

Nie gewesen. ACC bricht die Disulfidbrücken im Schleim auf, wodurch dieser flüssiger wird und besser abgehustet werden kann. Der Husten wird produktiver und nicht mehr so quälend.

Wir hetzen dann nur so durch das Thema, ohne wirklich etwas zu auszudiskutieren.
Ich weiß nicht, wie du das siehst .... aber zumindest kommt es mir sonst so vor, als wäre das weder für dich noch für mich sonderlich effektiv.

Zustimmung.

Mein Gedanke um einen roten Faden zu schaffen wäre, dass wir anhand von Erkrankungen verschiedene Therapiemöglichkeiten diskutieren. könnten.

Vorschlag, wir sollten erst mal über die Grundlagen sprechen, sonst tauchen die ständig wieder auf. Wenn wir uns über diese geeinigt haben (bzw. den anderen verstehen), dann können wir uns auf Krankheitsbilder stürzen.

Mein Hauptkritikpunkt was einen Großteil der Alternativen Therapien ausmacht sind bekanntlich die Studien. Studien sind nicht gleich Studien. Das bedeutet, es ist z.T. viel interessanter sich den langweiligsten Teil einer Studie anzuschauen: der Teil Methoden. Dieser entscheidet nämlich ob die Studie „sauber“ durchgeführt wurde. Ein Manko, das natürlich sowohl hier als auch dort gilt.
Der Versuch den Streu vom Weizen zu trennen ist in der Schulmedizin die „Evidence Based Medicine“. Nach sehr genauen Kriterien wird dort nachgeschaut, wie genau unser Wissen von einer Erkrankung und von einer Therapie ist. Es war für alle beteiligten eine Überraschung (wenn auch nicht ganz unerwartet) das wir viel, viel weniger „wissen“ als wir Schulmediziner dachten. Im Rahmen der immer kritischer werdenden Sicht auf Studien, werden Mediziner immer vorsichtiger in ihren Aussagen, darüber, was sie wissen und was nicht. Das gibt dann oft das Bild wieder: „Die wissen ja auch nicht was sie tun“.
Ein anderer wichtiger Aspekt zum Thema Studien ist die Anzahl. Eine Studie ist zwar interessant, aber mehr auch nicht. Erst wenn immer mehr Studien ähnliche Ergebnisse liefern, wird man sich über diese Gedanken machen.
Also, die moderne Grundlage der Schulmedizin besteht im kritischen Überprüfen dessen was wir wissen. Daraus ergeben sich Leitlinien, die nicht über den Patienten gestülpt werden sollen (wie sich Politik und Krankenkassen und mache faulen Ärzte gerne wünschen) sondern der Patient soll individuell mit Wissen aus den Leitlinien behandelt werden.

Hier ein Link, bei dem Naturheilkundeverfahren nach EBM-Kriteriien abgeklopft werden.

http://www.jr2.ox.ac.uk/bandolier/booth/booths/altmed.html

Wie läuft der fortschreitende Erkenntnisgewinn innerhalb der Naturheilkunde ab? Hahnemann hat ja nicht innerhalb von ein paar Jahren das perfekte System entwickelt. Wer definiert Indikationen, Kontraindikationen. Wer bestimmt über Ausbildung nach welchen Richtlinien? Werden Therapien als veraltet über Bord geworfen wenn neue Erkenntnisse da sind? Wer sagt, diese Irisdiagnostik ist richtig und diese falsch? Welche Ernährungsberatung ist die richtige aus den Tausenden die angeboten werden? ... ein paar meiner Fragen :D

Zu Rheuma und alternativen Verfahren:
In der Schulmedizin wurde aufgrund biochemischer und immunologischer Fortschritte eine immer genauerer Differenzierung der einzelnen rheumatologischen Krankheitsbilder möglich, was sich auch in der zunehmenden Möglichkeit der Therapieerfolge wiederspiegelt. Alternativmedizinische Verfahren scheinen dies nicht mitbekommen zu haben. Da wir keine DAUs diskutieren wollten, hier gleich meine Frage, bei sek. Sjögren bei rheumatoider Arthritis, sind da laut Therapieempfehlungen der Alternativen Therapien Schüssler-Salze empfohlen oder nicht?

Gruß Tino
 

Artaxerxes

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Hallo Lilliy,

zum Thema hier mal was zum Vater der modernen Medizin

Das Medizinkonzept von Hippokrates wurde von dem griechischen Philosophen Platon (427 oder 428 - 347 v. Chr.), Begründer des Idealismus, als naturphilosophisch beschrieben. Folglich hat der Arzt zuerst das "Ganze der Natur" zu kennen, bevor er den Patienten behandeln kann. Unter Hippokrates entstand die "Corpus Hippocraticum", eine etwa 60 Schriften umfassende Textsammlung, die die Auffassungen der griechischen Medizin wie sie Hippokrates und seine Schüler verstanden, enthalten. Danach soll der Arzt über eine Konzeption verfügen, mit deren Hilfe er beurteilen kann, wie sich die "Einzelelemente", aus denen sich alles zusammensetzt, zueinander und zum menschlichen Körper verhalten. Hippokrates gehörte also zu denjenigen Ärzten, für die das Verhältnis von Mensch und Umwelt vor allem durch Umwelteinflüsse - wie wir heute sagen - abhängt. Er verstand die Krankheit als Ausdruck einer Abweichung vom Gleichgewicht der Körpersäfte, wie sie für ihn in den mannigfachen Krankheitserscheinungen beobachtbar waren. Deshalb war für ihn die Beobachtung des Kranken eine der wichtigsten ärztlichen Tätigkeiten. Mit dieser besonderen Wertschätzung der systematischen Beobachtung für die Diagnose und therapeutischen Umsetzung brach er mit der Tradition der an die Götter und magischen Kräfte gebundenen Medizin. Er behandelte nicht die Krankheit, sondern stets den ganzen Menschen, in dem er dessen natürliche Heilungskräfte durch Diät, Umstellung seiner Lebensweise, durch Medikamente in Form pflanzlicher Drogen und letztlich durch die Chirurgie unterstützte. Ein wesentlicher Faktor in der Anamnese (Krankengeschichte) und Diagnose waren daher auch die Lebensumstände des Patienten, die Konstitution des Patienten, oder auch sein Beruf. Obwohl der Begriff der Asepsis (Fernhalten von Krankheitskeimen) noch völlig unbekannt war, verlangte er bei der Behandlung und vor allem bei chirurgischen Eingriffen äußerste Sauberkeit.

Dem guten Hippokrates wurde auch der Ausspruch zugeschrieben: "Deine Nahrung sei Deine Medizin!" (Was ich z. B. voll unterschreibe.)

Überdies macht die o. g. Beschreibung deutlich, dass etwa was vor 2500 Jahren richtig war, auch heute nicht so falsch sein kann.

Gruß Artaxerxes
 

antimagnet

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etwas, was früher als richtig galt, kann heute nicht so falsch sein?

überleg mal, das ist doch kein argument. zu jeder zeit haben leute mist geglaubt. das wird doch nicht richtig, nur weil schon lange her ist, als man zum ersten mal daran geglaubt hat...
 

arius

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Das Wissen der alten Griechen und von Paracelsus und Hildegard von Bingen waren Vorreiter der moderen Natur-Medizin.

Ihre und anderer Erkenntnisse bereichern uns auch heute noch !
Leider ist viel von diesem Wissen verloren gegangen und im Zuge der Inquisition vernichtet worden.

Paracelsus udn Hilgegard sind auch Vorbilder von Margret, Olaf und Max bei www.natura-naturans.de in ihrer heilpraktischen Ausbildung.

Gruss

Arius
 

sillyLilly

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Artaxerxes
Ja der alte Hippokrates ist für seine Zeit auch inovativ gewesen.
Nicht umsonst war er namensgeber für den Hippokratischen-Eid.
Die Ganze Betrachtung des Menschen ist aber meiner Meinung nach in der Medizin heute anscheinend oft recht schwierig geworden.

Tino
Wie läuft der fortschreitende Erkenntnisgewinn innerhalb der Naturheilkunde ab?

Ich bin in einem meiner letzten postings auf studien eingegangen .... und habe da auch mehrere Links gepostet.
Hast du die im Eifer der Diskussion vergessen?

Nein, aber es ist doch ganz interessant mal zu lesen, was in den Leitlinien der Schulmedizin so drinsteht, und zum Thema Allergien ist das eben mal ein ziemlich aktueller Stand.
Ja sicher ... aber auch wenn es dich erstaunt. Wir haben auf der Heilpraktikerschule auch die ganz normale Schulmedizinische Pathogenese gelernt. Da wird kein Speukenzauber gelehrt, sondern ganz normale schulmedizinische Erkenntnisse über Physiologie, Anatomie ... Leitsymptome und den ganzen "Zauber" ;)

Allerdings bin ich bei einigem nicht mehr so drinn, einmal weil ich nur 2 Jahre die Schule gemacht habe statt 4 Jahre ... außerdem weil ich nicht mehr täglich drin bin.

Bei Links wäre es angenehmer wenn du möglichst deutschsprachige nehmen könntest. Mein englisch, gerade was Fachausdrücke angeht ist nicht so klasse und dadurch kann es zu Missverständnissen kommen.

In der Schulmedizin wurde aufgrund biochemischer und immunologischer Fortschritte eine immer genauerer Differenzierung der einzelnen rheumatologischen Krankheitsbilder möglich, was sich auch in der zunehmenden Möglichkeit der Therapieerfolge wiederspiegelt. Alternativmedizinische Verfahren scheinen dies nicht mitbekommen zu haben. Da wir keine DAUs diskutieren wollten, hier gleich meine Frage, bei sek. Sjögren bei rheumatoider Arthritis, sind da laut Therapieempfehlungen der Alternativen Therapien Schüssler-Salze empfohlen oder nicht?
:lol: Willst du mich aufs Glatteis führen? Wohin soll die Frage führen? Das du fachlich versierter bist als ich, brauchst du nicht zu beweisen, dass ist unbestritten. Du setzt dich täglich mit Rheumatischen Erkrankungen auseinander und kennst alle möglichen Nebenerscheinungen und sekundären Erkrankungen viel besser als ich.
Aber nur weil du mit den Fremdwörter sicherer umgehen kannst und mich durch deine physiologische Kenntnis wahrscheinlich in einigen Themenbereichen wahrscheinlich locker auf links ziehen könntest ... heißt das doch nicht, dass damit die Einwände und Erklärungen meinerseits aus der Welt wären ... :roll:
Das wäre ein bischen so, als würde ein Rechtsanwalt versuchen die Glaubwürdigkeit eines Zeugen im allgemeinen zu entkräften ... um die Zeugenaussage in einem schlechten Licht dastehen zu lassen. Ist zwar gängige Praxis ... aber wenig hilfreich im gegenseitigen Verständnis.


Irgendwie scheint es in dir fest verankert zu sein .... dass die Schulmedizin die alternativen Therapien ausstechen muss ... oder die alternativen Therapien gegen die anderen ankämpfen müssen.
Warum nicht ein schulmedizinische Therapie die die akuten Symptome behandelt .... und eine ergänzende Therapie, die nach den Kriterien die ich dir z.B. genannt habe, die Gesamtkonstitution des Menschen berücksichtigt ... und behandelt?


Ich frage mich ein bischen, ob du mein voriges posting ... gerade was die grundlegende Denkweise über Ursachen angeht, richtig gelesen hast.
:?

Namaste
Lilly
 

Tino

Meister
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Hallo Lilly,

Ich bin in einem meiner letzten postings auf studien eingegangen .... und habe da auch mehrere Links gepostet.
Hast du die im Eifer der Diskussion vergessen?

Sorry, ich geh noch mal einzel drauf ein:

http://www.homeodoctor.ch/Righetti.htm
„Seit Ende der 80er Jahre (POITEVIN 1987, RIGHETTI 1988, WALACH 1986) wurde meines Wissens die homöopathische Forschung nie mehr systematisch aufgearbeitet.“
--Falsch, es gibt haufenweise Einzelstudien und Metaanalysen. Des weiteren gibt er im Text selber einige Studien neueren Datums an. Warum also diese Falschaussage?
„Schulmedizin und Homöopathie sind zwei grundverschiedene Systeme, in denen die Begriffe von Gesundheit und Krankheit anders definiert, und in denen die Arzneitherapie, angefangen von der Arzneiherstellung, über die Arzneimittelprüfung, die Art und den Bereich ihrer Anwendung, bis hin zum Therapieziel, jeweils völlig anders strukturiert sind.“
--Wenn zwei grundverschiedene Systeme, wie können sie sich ergänzen, wenn sie nicht vom selben reden?
„Jeglicher Versuch, die Homöopathie der ausschliesslichen Observanz der Schulmedizin auf Wissenschaftlichkeit zu unterwerfen, muss deshalb scheitern, insbesondere wenn es um die Frage nach Möglichkeiten und Nutzen der Homöopathie in der medizinischen Grundversorgung geht.“
--Naturgesetze funktionieren hier und auf dem Mond, warum nicht bei der Homöopathie? Da hört sich ein bischen nach Magie an ... :D

http://www.aerztezeitung.de/docs/1999/05/03/081a1101.asp?cat=/medizin/homoeopathie
Hier wird von positiven Ergebnissen berichtet. Punkt für dich :D Was mich stört, ist, das nicht gegen Placebo getestet wurde. Die Schulmedizinische Behandlung die erfolgte muss bemängelt werden (70% Antibiotika ... wahnsinn bei überwiegend viralen Infekten ... weniger ein gewinn für Homöopathie als mehr ein Kompetenzverlust für die Schulmedizin. Ein dritter Arm mit einem Placebo wäre ein durchschlagender Beweis.

http://www.boiron.com/de/htm/04-politique/clinique.htm
Alte Studien.

http://www.carstens-stiftung.de/wissen/hom/klinische_studien.php
Wenn man bei Ergebnissen nachschaut, hat man eigentlich das Gefühl, das da gar kein unterschied war???

http://www.lrz-muenchen.de/~Zentrum...atur/down/Allgemeine%20Einf%FChrung%20NHV.pdf

Sehr gute Zusammenstellung (hab ich in meine Linksammlung aufgenommen). Allerdings wurden nur die Studienergebnisse von Phytotherapie und von Akupunktur besprochen. Während bei der Phytotherapie kaum Studien vorlagen (weil von den Geldgebern zu geringes Interesse (die Kritik teile ich)) hatte die Akupunktur eigentlich keine wirklichen Verbesserungen gezeigt (was sich auch in der neuen Gerac-Studie bestättigt hat.).

--Zusammenfassung: Entweder ist die Methodik so, das mehr Fragen übrigbleiben als man Antworten bekommen hat, oder zumindest keine riesigen Vorteile gegenüber Placebo. Hast Du mehr?

Ja sicher ... aber auch wenn es dich erstaunt. Wir haben auf der Heilpraktikerschule auch die ganz normale Schulmedizinische Pathogenese gelernt. Da wird kein Speukenzauber gelehrt, sondern ganz normale schulmedizinische Erkenntnisse über Physiologie, Anatomie ... Leitsymptome und den ganzen "Zauber"

Die Ausbildung an den Naturheilkundeschulen ist bestimmt nicht schlecht. Ich kritisiere ja auch nur, das diese keine Pflicht sind. Gibt es eigentlich unter den ca. 130 naturheilkindlichen Verfahren auch welche, die von den Zunftvertretern kritisch gesehen werden? Beziehe mich auf den Link aus München.

Bei Links wäre es angenehmer wenn du möglichst deutschsprachige nehmen könntest. Mein englisch, gerade was Fachausdrücke angeht ist nicht so klasse und dadurch kann es zu Missverständnissen kommen.

Wünsche ich mir auch, aber leider ist alles was wichtig uns aussagekräftig ist in Englisch gehalten. Da müssen wir leider durch.

Willst du mich aufs Glatteis führen? Wohin soll die Frage führen? Das du fachlich versierter bist als ich, brauchst du nicht zu beweisen, dass ist unbestritten. Du setzt dich täglich mit Rheumatischen Erkrankungen auseinander und kennst alle möglichen Nebenerscheinungen und sekundären Erkrankungen viel besser als ich.
Aber nur weil du mit den Fremdwörter sicherer umgehen kannst und mich durch deine physiologische Kenntnis wahrscheinlich in einigen Themenbereichen wahrscheinlich locker auf links ziehen könntest ... heißt das doch nicht, dass damit die Einwände und Erklärungen meinerseits aus der Welt wären ...

So war‘s nicht gemeint, Sorry. Aber viele meiner Patienten haben Schüssler-Salz empfohlen bekommen (was ich zumindest physiologisch bei einem sek. Sjögren) fragwürdig halte. War echtes Interesse, ob das wirklich eine empfohlene Therapie ist.

Gruß Tino
 
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