Mono- oder Polytheismus? Was ist älter?

ironimo

Meister
Registriert
24. März 2004
Beiträge
116
Frage steht im Titel. Bitte informiert mich/uns!

EDIT:
Heutzutage hat sich ja der Monotheismus durchgesetzt. Doch woran liegt das. Ich glaube ja auch an den enen Gott, der alles erschuf.
Doch würde ich gerne wissen, ob es im Polytheismus auch Propheten gab, die den Polytheismus bekräftigten. Die uns bekannten Propheten verkündigten immer den Monotheismus. Wie schaut es beim Polytheismus aus? Was war zuerst da? Polytheismus oder Monotheismus?
Schreibt, was euch dazu einfällt. Am besten ihr liefert Belege (sei es historische Funde/Texte, Bibel, Koran, diverse Schriften, bzw. alles)
 

Ihlenam

Meister
Registriert
11. August 2003
Beiträge
204
Polytheismus.
Früher (in den frühesten Kulturen) wurde jedem Phänomen, das man nicht erklären konnte, ein "Gott" zugesprochen.
Mit der Fähigkeit, immer mehr dieser Phänomene wissenschaftlich zu erklären, begrenzte sich diese Unkenntnis auf immer grundsätzlichere Fragen, bis uns heute nur noch die Frage "Woher kommt diese Welt?" bleibt. Mit diesem Trend schwindet natürlich auch die Zahl der Götter.
 

streicher

Ehrenmitglied
Registriert
15. April 2002
Beiträge
4.865
Als erster Monotheismus wird der Atonkult angesehen, begründet durch Pharao Amenophis IV, der sich selbst Echnaton nannte und ca. um 1330 v.Chr. gestorben ist.
 

forcemagick

Forenlegende
Registriert
12. Mai 2002
Beiträge
6.038
tja gute frage... ist der glaube an den großen geist, an die große mutter nicht auch schon nahezu monotheistisch auch wenn in der komplexität der welt kleinere geister angenommen wurden also spätere götter...

betrachtet man sich den hinduismus so ist er letztlich monotheistisch .. die götter sind lediglich personifizierungen von aspekten der einen kraft ....

ich halte den polytheismus allerdings für psychologisch sinnvoller als den monotheismus, der veruscht die komplexität der welt mit einem allmächtigen omnipräsenten und einheitlichem gott zu erklären...
 

Lyle

Großmeister
Registriert
16. Februar 2003
Beiträge
873
ironimo schrieb:
Heutzutage hat sich ja der Monotheismus durchgesetzt
Hat er das?

Schreibt, was euch dazu einfällt. Am besten ihr liefert Belege (sei es historische Funde/Texte, Bibel, Koran, diverse Schriften, bzw. alles)

Nach der Bibel ist der Monotheismus älter, weit älter als der Atonkult.

Ihlenam schrieb:
Früher (in den frühesten Kulturen) wurde jedem Phänomen, das man nicht erklären konnte, ein "Gott" zugesprochen.
Mit der Fähigkeit, immer mehr dieser Phänomene wissenschaftlich zu erklären, begrenzte sich diese Unkenntnis auf immer grundsätzlichere Fragen, bis uns heute nur noch die Frage "Woher kommt diese Welt?" bleibt. Mit diesem Trend schwindet natürlich auch die Zahl der Götter.
Hast Du dazu Belege? Mir erscheint das nämlich etwas zu simpel.
 

DrFlammentod

Anwärter
Registriert
14. Februar 2004
Beiträge
17
Ich denke, dass Polytheismus deutlich älter als der Monotheismus ist.

Meine persönliche Theorie zum Monotheismus ist ja, dass Priester eines Stammesgottes, diesen irgendwann zum einzigen erklärten...
Wirkliche Untersuchungen zu dem Ursprung des Judentums (und damit auch des Christentums und des Islams) habe ich leider keine gesehen. Alle Berichte waren von Propaganda durchsetzt oder/und recht unseriös.
 

Alien

Meister
Registriert
1. Juni 2003
Beiträge
281
am anfang stand der "animismus",dann kam der "totemkult" aus dem sich schliesslich mono-wie polytheismus erst entwickeln konnten.


Alien
 

Bloody2k

Meister
Registriert
29. April 2003
Beiträge
317
Polytheismus ist die ältere Form göttlicher Vorstellung. In einer Polytheistischen Welt haben die Göttheiten nur einen bestimmten Einflüßbereich ihrer Macht. Sie könnten nur an bestimmten Orten, bzw. Regionen angebetet werden. Aber als die ersten Seefahrer der Griechen zum Beispiel weite Reisen unternahmen mußten sie dennoch bei allen Göttern Schutz suchen. Das war nicht möglich obwohl sie merkten, dass Wetterphänomene auch außerhalb jeder Grenzen existierten. So drang sich langsam aber sicher die Vorstellung nur einer Gottheit auf, es war einfach praktischer einen Gott überall anbeten zu können, der auch noch obendrein für alles zuständig war.
 

Jay-Ti

Erleuchteter
Registriert
2. August 2002
Beiträge
1.414
Stehgreifantwort:
In "unserer" Geschichte (ausgehend von den Kulturen Vorderasiens, sprich Maya Kulte etc. lasse ich wegen Wissenslücken weg) würde ich spontan Monotheismus oder Monolatrie nennen, da ,soweit ich das mal gehört habe, das polytheistische Pantheon der Staaten immer aus der Tatsache resultierte, dass die einzelnen Götter (bzw. Hauptgötter, sollte es sich um Monolatrien gehandelt haben) der bisher bestehenden einzelnen Städte nun Zusammengefasst wurden und jeder der diesen eine spezifische Aufgabe erhielt.
 

hives

Ehrenmitglied
Registriert
20. März 2003
Beiträge
3.651
Ganz grundsätzlich würde ich behaupten: die Frage ist falsch gestellt.

Die Begriffe "Monotheismus" und "Polytheismus" sind afaik erst relativ spät entwickelt worden, verwendet wurden sie etwa im 17. Jahrhundert in rationalistisch angehauchten Schriften der teilweise explizit "monotheistischen" Aufklärer gegen den "Polytheismus" bzw. die Vielgötterei....

Sogar einer der Väter des Positivismus, Auguste Comte, führt innerhalb des theologischen Zustandes der Erkenntnis (der als unterste Stufe noch vor dem metaphysischem und dem positiven liegt) der Reihe nach erst den Animismus, dann den Polytheismus und schließlich den Monotheismus auf...
Nach Schelling geht es - soweit ich mich erinnere - vom relativen Monotheismus über den Polytheismus zum absoluten Monotheismus...


Zu den ältesten einigermaßen belegten Kulturstätten der Menschheit gehören Göbekli Tepe und Catal Höyük. Aufgrund der unterschiedlichen Symbole, Tiere etc., die etwa in Catal Höyük mit der Muttergottheit zusammen auftauchen, kann man imho vermuten, dass zumindest verschiedene Aspekte unterschieden wurden, verschiedene kultisch bedeutsam wirkende Räume deuten imho auch auf eine gewisse Differenzierung - einiges lässt auch, gerade im vorderen Orient, die frühe Verehrung zweier Prinzipien vermuten: Stiergott und Muttergottheit, wobei von manchen Forschern Hörner allgemein wiederum als Symbol für den weiblichen Uterus betrachtet werden...
Auch die von Marija Gimbutas und anderen postulierte Religion der Muttergöttin besaß zumindest viele verschiedene Aspekte und Symbole...


Prinzipiell würde ich somit die Unterscheidung "Monotheismus" - "Polytheismus" in Bezug auf die Ur- und Frühgeschichte als problematisch einstufen...



forcemagick schrieb:
ich halte den polytheismus allerdings für psychologisch sinnvoller als den monotheismus, der veruscht die komplexität der welt mit einem allmächtigen omnipräsenten und einheitlichem gott zu erklären...

Ja, der pluralistisch anmutende Polytheismus ist auch mir prinzipiell sympathisch ;)



Jay-Ti schrieb:
Stehgreifantwort:
In "unserer" Geschichte (ausgehend von den Kulturen Vorderasiens, sprich Maya Kulte etc. lasse ich wegen Wissenslücken weg) würde ich spontan Monotheismus oder Monolatrie nennen, da ,soweit ich das mal gehört habe, das polytheistische Pantheon der Staaten immer aus der Tatsache resultierte, dass die einzelnen Götter (bzw. Hauptgötter, sollte es sich um Monolatrien gehandelt haben) der bisher bestehenden einzelnen Städte nun Zusammengefasst wurden und jeder der diesen eine spezifische Aufgabe erhielt.

Das ist sicher bei vielen Veränderungen der polytheistischen Religionen der Fall. Einige Staaten haben sich alle Götter der eroberten Gebiete einverleibt. Das Respektieren und Annehmen anderer Götter war teilweise auch Mittel von Politik. Jedoch gab es ebenso entgegengesetzte Tendenzen, etwa das Zusammenfassen von verschiedenen Göttern zu einer Gottheit, von dem mitunter zahlreiche Beinamen und Epitheta noch erzählen. Beides kann man vielleicht als frühe religiöse "Globalisierungen" verstehen, und beides deutet imho darauf hin, dass man mit den beiden erwähnten und gebräuchlichen Begriffen den damaligen Glaubensformen wenig gerecht wird.


An den Anfang würde ich jedenfalls weder Mono- noch Polytheismus setzen, sondern eher ein Art wenig differenzierten Spiritualismus.
Verschiedene Aspekte werden nicht explizit als "unterschiedliche Götter" wahrgenommen, aber auch nicht zu "einem einzigen Gott" verdichtet.



mfg
 
W

Weinberg, Oliver

Guest
alien:
am anfang stand der "animismus",dann kam der "totemkult" aus dem sich schliesslich mono-wie polytheismus erst entwickeln konnten.

..dem würde ich so zustimmen. Meiner Ansicht nach hat sich aus dem Totemkult das Matriachat heraus gebildet, die Anbetung der Muttergöttin, die die schöpfende Kraft in sich trägt und zugleich durch das periodische Blutwunder Tod und Wiederauferstehung in sich vereinigte.
Infolge einer kulturellen Revolution gegen das Matriachat, dass auch als ein Kampf um die Kontrolle dieser gebährenden Kraft verstanden werden könnte, hat sich der Polytheismus heraus gebildet, der dieses Geheimnis auf verschiedene Gottheiten so verteilte, dass die Rückführung zu einer zentralen Kraft für die Altanhänger des Matriachats erschwert wurde. Im Osiris Mythos klingt dies verzerrt noch an.
Kann aber auch bloß überinterpretiert sein...
 

Tarvoc

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.849
Weder noch.

Ich bin der Meinung, dass sich Religion dialektisch zur Technologie entwickelt.

Die ersten Menschen waren Animisten, d.h. sie glaubten, dass alles eine Seele habe, jeder Stein, jeder Baum, jeder Fluss, einfach alles. Dies geht zusammen mit einer Jäger- und Sammlerkultur und primitiven Anfängen von Domestizierung. Doch dann kam der Ackerbau.

Animismus + Ackerbau = Polytheismus

Plötzlich war es nicht mehr nötig, in allem und jedem einen zu besänftigenden Gott zu sehen, denn man konnte in geringem Umfang die Umwelt beeinflussen, anstatt total von ihr abhängig zu sein. Man konnte sich also auf eine kleine Gruppe von Göttern beschränken.

Polytheismus + Urbanisierung = Monotheismus

Die Urbanisierung und die Umwandlung von Stadtstaaten in Imperien mit einem Einzelherrscher machte den Monotheismus mit nur einem Gott plausibel. Angefangen hat dies im für seine Zeit hochtechnologisierten Ägypten unter Echnaton, auch wenn das wohl eher ein frühes Experiment war. Es stimmt zwar, dass die Israeliten, die diesen Monotheismus übernahmen, ein ziehendes Hirtenvolk waren (mein Modell ist eben nur ein Modell, wie gesagt, nicht die Karte mit dem Territorium verwechseln!), aber sie wurden in Kanaan dann doch schnell sesshaft. Und gerade das römische Reich war dann, wie bekannt ist, später für das Christentum ganz besonders anfällig. Der Rückschritt im Mittelalter, zurück zu eher ländlicher Tendenz, ist mir allerdings noch unerklärlich...

Monotheismus + Buchdruck = Atheismus

Warum das so ist, ist offensichtlich: Vorher waren die Kritiker der Kirche und der Religion zu verstreut und unorganisiert, aber nun konnten sie schreiben und verbreiten, und ihre Ideen breiteten sich aus.

Atheismus + Informationstechnologie = Pantheismus

Immer mehr scheint sich aus dem Gewirr moderner Informationstechnologie eine klare Erkenntnis herauszukristalisieren: Information kann auch energielos übertragen werden (-> Quantenverschränkung, etc.), und wenn dies so ist, dann ist sie überall und verbindet alles mit allem.
 

Artaxerxes

Erleuchteter
Registriert
18. Juni 2004
Beiträge
1.376
Hallo Tarvoc,

ich finde Dein Modell recht übersichtlich glaube jedoch, dass so eine klare Abstufung nicht stattgefunden hat, weil sich die verschiedenen Kulturkreise auch verschieden entwickelt haben.

Dabei ist der gute Echnaton bezeichnend. Warum gingen die Ägypter nach dessen Tod wieder zum Polytheismus über - und das für etliche Jahrhunderte? Auch die Indianer Nordamerikas waren und sind Animisten - bis heute! Trotzdem kannten sie nur einen Manitou.

Und der Buchdruck? Na, da wurden ja zunächst mal hauptsächlich biblische Themen gedruckt - ganz im Sinne des Zeitgeistes!

Daher denke ich, die Entwicklung - wie von Dir geschildert - war nicht so fließend sondern es gab Strömungen mit neuem Gedankengut, die aber dann auch des öfteren in einer Sackgasse endeten - z. B. die Widertäufer - oder sogar zur Spaltung führten. (Luther/Huss/Zwingly)

Dies jetzt nur mal im Hinblick auf die Entwicklung der christlichen Religionen gesehen - gibt es aber auch in allen anderen Religionen.

Und noch mal zu Echnaton. Er war der Erste der eine Religion - quasi per Diktat - etablierte. Dies haben dann die Herrscher in der Folge immer wieder praktiziert (z. b. Alexander, Konstantin oder Ferdinand).

Gruß Artaxerxes
 

Tarvoc

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.849
Ich sagte doch, mein System ist ein wissenschaftliches Modell, d.h. es drückt nicht die Wahrheit aus, sondern eine Wahrheitsähnlichkeit, die als Sprungbrett für bessere Modelle dienen soll.

Deine Anregungen waren übrigends sehr hilfreich. Vielen Dank.
 

arius

Erleuchteter
Registriert
16. Juli 2003
Beiträge
1.675
Theismus als Bewusstsein göttlicher Herkunft der Seele und des Geistes aus der anderen unsichtbaren Welt impliziert ein gewisses Verständnis, ein Einfühlen in die göttliche Welt.

Propheten in den unterschiedlichsten Bereichen der Welt vermittelten Menschen den Zugang zu dieser immateriellen Welt. Dass hier sehr viele geistige Wesen tätig sind und waren, ist nicht für jeden eine Selbstverständlichkeit, aber erfahr- bzw. erahnbar.

Es ist dann Sache der Menschen, selber zu überlegen, ob er sich eher dem Mono- oder Polytheismus zuwendet.

Der Monotheismus geht davon aus, dass es nur einen Gott gibt, aber viele göttliche Wesen. Der Manko am heutigen Christentum z.B. ist die Tatsache, dass es nicht mehr viel mit dem ursprünglichen gemeinsam hat, weil durch Dogmatismus eine irrige Dreieinigkeitslehre vertreten wird, die jeder vernünftigen Überlegung widerspricht.

Daher hatten es die gefallenen drei Erzengel (Gottessöhne) nicht schwer, sich nach deren Sturz so zu entfremden, sich von den Menschen, die ihrer Herrschaft unterstanden, selber als Gottheit anbeten zu lassen.
Beispiele sind der Hathor- Isis- und Amon/Baalskult, der weit verbreitet war und hinter dem Oholiba (Astarte), Ohola (Aphrodite) und Luzifer als geistige Persönlichkeiten stehen.

Gruss

Arius
 
W

Weinberg, Oliver

Guest
...das Aphrodite zu den gefallenen Engeln gehört ist mir neu (und auch faszinierend)

Tarvoc, Dein Modell x+y= z ist wirklich ziemlich stimmig. Kompliment!
 

Tarvoc

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.849
Weinberg schrieb:
Tarvoc, Dein Modell x+y= z ist wirklich ziemlich stimmig. Kompliment!

Naja... :oops: es hat große Lücken. Aber ich finde es wesentlich plausibler als die meisten "Omphalos"-Modelle (Modelle, die sich selbst als vollkommen objektives und wahres Abbild der Welt präsentieren).
 

Kasimir

Erleuchteter
Registriert
11. September 2004
Beiträge
1.215
Polytheismus ist natürlich die ältste religion der Welt, hast du in Religion nicht au gepasst. Das hat selbst mein Religions Lehrer gesagt und der war (ist noch) Kath. Priester/Lehrer


Tarvoc schrieb:
:don:

Ich bin der Meinung, dass sich Religion dialektisch zur Technologie entwickelt.

Die ersten Menschen waren Animisten, d.h. sie glaubten, dass alles eine Seele habe, jeder Stein, jeder Baum, jeder Fluss, einfach alles. Dies geht zusammen mit einer Jäger- und Sammlerkultur und primitiven Anfängen von Domestizierung. Doch dann kam der Ackerbau.

Animismus + Ackerbau = Polytheismus

Plötzlich war es nicht mehr nötig, in allem und jedem einen zu besänftigenden Gott zu sehen, denn man konnte in geringem Umfang die Umwelt beeinflussen, anstatt total von ihr abhängig zu sein. Man konnte sich also auf eine kleine Gruppe von Göttern beschränken.

Polytheismus + Urbanisierung = Monotheismus

Die Urbanisierung und die Umwandlung von Stadtstaaten in Imperien mit einem Einzelherrscher machte den Monotheismus mit nur einem Gott plausibel. Angefangen hat dies im für seine Zeit hochtechnologisierten Ägypten unter Echnaton, auch wenn das wohl eher ein frühes Experiment war. Es stimmt zwar, dass die Israeliten, die diesen Monotheismus übernahmen, ein ziehendes Hirtenvolk waren (mein Modell ist eben nur ein Modell, wie gesagt, nicht die Karte mit dem Territorium verwechseln!), aber sie wurden in Kanaan dann doch schnell sesshaft. Und gerade das römische Reich war dann, wie bekannt ist, später für das Christentum ganz besonders anfällig. Der Rückschritt im Mittelalter, zurück zu eher ländlicher Tendenz, ist mir allerdings noch unerklärlich...

Monotheismus + Buchdruck = Atheismus

Warum das so ist, ist offensichtlich: Vorher waren die Kritiker der Kirche und der Religion zu verstreut und unorganisiert, aber nun konnten sie schreiben und verbreiten, und ihre Ideen breiteten sich aus.

Atheismus + Informationstechnologie = Pantheismus

Immer mehr scheint sich aus dem Gewirr moderner Informationstechnologie eine klare Erkenntnis herauszukristalisieren: Information kann auch energielos übertragen werden (-> Quantenverschränkung, etc.), und wenn dies so ist, dann ist sie überall und verbindet alles mit allem.

Was dir für gedanken durch den Kopf gehen boah Unheimlich
Tarvoc+Denken über Religion= Paradoxe, Phantasievolle gedanken :lol:
 

InsularMind

Erleuchteter
Registriert
9. Dezember 2003
Beiträge
1.086
Wahrscheinlich Animismus oder eine Art Furcht / Anrufung von Naturphänomenen / Naturgesetzen, Blitz & Donner, irgendwo las ich mal dass sogar Schimpansen darauf ein eigenartiges Verhalten an den Tag legen können, auf einen Hügel laufen und mit den Händen wütend nach oben schlagen, bzw. Erde und Steine in die Luft werfen.
Na ja ich frag mich aber ob das aus dem allseits bekannten Stanley Kubrick - Film übernommen wurde oder umgekehrt, bzw. die sich einfach nur über den Krach aufregen.
:wink:

Wenn man die traditionellen Zeichnungen der australischen Aboriginals mit Steinritzungen in manchem afrikanischen Land vergleicht gibt es da viele Ähnlichkeiten, Tierdarstellungen oder Fabelwesen aus stilisierten Tieren und Menschen, oder überdimensioniert hervorgehobene Geschlechtsorgane überwiegen.
Vielleicht ersuchten Menschen die Tiere um zahlreiches Erscheinen vor der Jagd, oder dachten sich dann einen kollektiven Geist aus der die Tierherden steuert.
Oder sie beteten besondere Menschen an -- Mitglieder des Ältesten - Kreises, oder Leute die überzeugend klangen. Die Fantasie der Menschen mag eine große Rolle gespielt haben, wie auch das Sexualgeschehen.

Vielleicht hielten sie auch Fremdlinge für Geister und Götter, so wie das bei den Indianern in Mittelamerika und Südamerika war, als sie das erste Mal Männer auf Pferden sahen, und das in Figuren als einheitliches Wesen darstellten.

Ich schätze nicht, dass der erste 'Gott' ein abgestürztes Flugzeug war :wink:
Da soll es eine Insel geben auf der die Ureinwohner Eines als Gottheit verehren....keine Ahnung ob das nur Blablah ist.
 

Ähnliche Beiträge

Oben