Mr. Anderson schrieb:Wie dem auch sei, dieser Ausdruck ist anscheinend durch einen Mangel an Sprachgefühl und Fertigkeit beim Übersetzen zu Stande gekommen. Für mich klingt das etwa so, als würde man
"May I have a word with you?" mit "Darf ich ein Wort mit Ihnen haben?" übersetzen. Vielleicht ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis sich auch letzteres einbürgert.
Warum muss ich grundsaetzlich bei Lehnwoertern die schreibweise oder Aussprache beibehalten, nur weil die dort zufaellig dasselbe Alphabet benutzen. (obwohl die laute gar nicht genau uebereinstimmen)Ich halte es schon für eine notwendige Voraussetzung, dass zumindest die Schriftzeichen allgemein bekannt sein müssen. Beim Russischen ist das nicht der Fall, anders als beim Englischen und Französischen.
Und wieviel Prozent koennen wohl auf Anhieb "Portemonnaie" richtig schreiben ?Eine Voraussetzung dafür, dass sich solche Wörter überhaupt einbürgern können, ist doch, dass die Ausspracheregeln sehr wohl bekannt sind.
Das Zweitgrößte. Mir klappen sich vor allem bei "Public Viewing" die Fußnägel hoch. Da wird mitten während einer Fußballweltmeisterschaft in diversen Biergärten eine öffentliche Leichenschau beworben. Einfach nur peinlich.Malakim schrieb:Handy ist das größte. Idioten die dachten sie benutzen den englischen Begriff.
Es ist schlechtes Deutsch. Wenn Du Dich übrigens darauf berufen kannst, dass Viele den Ausdruck akzeptieren, dann kann ich mich vermutlich auch darauf berufen, dass Viele den Ausdruck nicht akzeptieren. Wo ist da also kein Problem?Gammel schrieb:Es ist doch voellig egal, wie dieser Ausdruck enstanden ist. Offentsichtlich hat er sich rasend schnell und unbemerkt verbreitet und eine breite Akzeptanz gefunden. Wo liegt das Problem ?
Bei Lehnwörtern sicher nicht, denn die sind inzwischen deutsch.Wenn die in Frankreich ne Rechtschreibreform machen, muessen wir unsere Schreibweisen dann auch anpassen?
Mit welcher Begründung würdest Du sie denn überhaupt mehr als unbedingt nötig ändern wollen? Wenn Dir das Wort so gut gefällt, dass Du es einführen willst, warum willst Du dann großartig daran herumdoktern?Warum muss ich grundsaetzlich bei Lehnwoertern die schreibweise oder Aussprache beibehalten
Inwiefern dient denn die Übernahme der fremden Schreib- und Ausspracheregeln der besseren Integration? Und wieso sollte dies dann z. B. für "Manager" zutreffen, für Portemonnaie aber nicht?Ich hab aber auch nichts dagegen, wenn wir einige der englischen Schreib/Ausspracheregeln uebernehemen um die Worte besser bei uns integrieren zu koennen.
Ich denke mal, fast jeder, der das Wort ganz normal kennen gelernt hat. Aber wo wir schon dabei sind: Wieviel Prozent würden denn auf Anhieb "Portmonee" richtig schreiben?Und wieviel Prozent koennen wohl auf Anhieb "Portemonnaie" richtig schreiben ?
Es ist warum schlechtes deutsch ? In Vergleich zu dem "bin gesessen", was ich hier im bayrischen Ausland taeglich ertragen muss, klingt "sinn machen" wie Musik in meinen Ohren.Mr. Anderson schrieb:Es ist schlechtes Deutsch. Wenn Du Dich übrigens darauf berufen kannst, dass Viele den Ausdruck akzeptieren, dann kann ich mich vermutlich auch darauf berufen, dass Viele den Ausdruck nicht akzeptieren. Wo ist da also kein Problem?
Ich will gar keine neuen Worte einfuehren aber das passiert trotzdem auch ohne mein Zutun. Aber ich will deswegen nicht staendig mit nem etymologischen Woerterbuch rumlaufen muessen, um zu wissen, wie ich etwas auszusprechen oder zu schreiben habe.Wenn Dir das Wort so gut gefällt, dass Du es einführen willst, warum willst Du dann großartig daran herumdoktern?
etymologischen Woerterbuch rumlaufen muessen, um zu wissen, wie ich etwas auszusprechen oder zu schreiben habe.
Wenn wir in unserer Bevoelkerung eine breite Fremdsprachenkompetenz wollen, dann passiert eben sowas, gerade mit stark verwandten Sprachen.
Sedge schrieb:...
Es gibt das Konzept, an das man denkt, wenn man Back-Shop hört. Welches Wort diesem Konzept entspricht sollte m. E. sich selbst überlassen sein. Wenn sich die Art von Laden (ein solches Konzept) etabliert wird sich auch ein Begriff dafür etablieren.
Muss ich wissen, dass 'Fenster' aus dem lateinischen stammt, um es schreiben zu koennen? Würden Italiener lieber deutsch lernen, wenn wir fenestra statt Fenster sagen und schreiben würden ? Vielleicht ja. Es ist mir nur völlig egeal, wie schwer meine Sprache für einen Italiener zu erlernen ist, da dies nicht der Zweck meiner Sprache ist.haruc schrieb:Gerade das würde aber in besonderem Maße notwendig werden wenn du Fremdworte eindeutschen würdest. Zumindest würde dadurch die deutsche Sprache als Fremdsprache noch schwerer zu erlernen werden, denn schließlich kann zb. ein englischer Muttersprachler sich unter einem "Manager" was vorstellen, unter einem "Maenetscher" allerdings garnichts. Nicht nur dass die Schreibweise an sich schon ein Verbrechen wäre, es würde einfach nichts bringen.
Das mag für Sprachästheten gelten, die eine Sprache aus Lust und Liebe lernen. Ich arbeite in einem Bereich, wo man gezwungen ist englisch zu reden und schreiben. Und hier gibt es wenig Sprachästheten, überwiegend Zwecksprecher. Und genau hier beobachte ich (subjektiv), wie sich das englische auf das deutsche auswirkt.Das stimmt so leider nicht ganz. Das Phänomen lässt eher auf eine sehr oberflächliche Fremdsprachenkompetenz schließen (ist das dann noch "kompetent"?), denn würde man beide Sprachen beherrschen, käme sowas praktisch kaum zustande.
Hans_Maulwurf schrieb:Am besten würde Breadfactory-Outlet-Store passen :zwinker: