Münte, der Antikapitalist.

Winston_Smith

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An was dir das nun konkret schlechte Erinnerungen macht, würde ich auch gerne noch wissen.

Es weckt bei mir halt schlechte Erinnerungen in beide Richtungen. Sowohl Links als auch Rechts.

Wenn ich vom "assozialen heuschrecken kapitalsimus" höre, der "die arbeitnehmer mißbraucht" und "staatsfeindlich" (demokratiefeindlich) ist, stellen sich bei mir halt die Nackenhaare auf.

Dann bin ich an "Klassenkampf", "Enteignung", "Sozialismus" und als Steigerung an ein "internationales Finanztum" erinnert, welches die Welt in einen Weltkrieg stürzen will.


ws
 

Giacomo_S

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Winston_Smith schrieb:
Wenn ich vom "assozialen heuschrecken kapitalsimus" höre, der "die arbeitnehmer mißbraucht" und "staatsfeindlich" (demokratiefeindlich) ist, stellen sich bei mir halt die Nackenhaare auf.

Dann bin ich an "Klassenkampf", "Enteignung", "Sozialismus" und als Steigerung an ein "internationales Finanztum" erinnert, welches die Welt in einen Weltkrieg stürzen will.

Ich darf einmal das Grundgesetz zitieren:

Grundgesetz, Artikel 14
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Ist das Grundgesetz etwa auch sozialistisch ? Wohl kaum.
Und ja, ich finde die Deutsche Bank ist in der Tat ein Jobkiller, wenn sie trotz Gewinnrekord 6000 Stellen abbaut. Egal wo.
Soll sich der Ackermann halt etwas einfallen lassen: Der ist ja sonst auch immer der Oberschlaumeier.

Und was die Gier nach immer höheren Profiten für obskure Blüten treiben kann, das haben wir mit dem Zusammenbruch der Internetblase ja wohl deutlich genug gesehen.
 

Woppadaq

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Giacomo_S schrieb:
Und ja, ich finde die Deutsche Bank ist in der Tat ein Jobkiller, wenn sie trotz Gewinnrekord 6000 Stellen abbaut. Egal wo.
Soll sich der Ackermann halt etwas einfallen lassen: Der ist ja sonst auch immer der Oberschlaumeier.

Wieder mal typisch hier: kritisieren, ohne Alternativen aufzuzeigen oder sie auch nur zu durchdenken.

Wenn der Gewinnrekord einmalig war und es abzusehen ist, daß bei jetzt nicht durchgeführten gew. "sanften" Stellenabbau zu späterer Zeit ein "unsanfter" Stellenabbau in der 10fachen Höhe erfolgt, kann man das sogar Job-Erhaltung nennen.

Das Problem ist doch, daß wir die Hintergründe der Entscheidungen nicht kennen. Obwohl bei der Deutschen Bank schon eine gewisse Arroganz unübersehbar ist.

Und was die Gier nach immer höheren Profiten für obskure Blüten treiben kann, das haben wir mit dem Zusammenbruch der Internetblase ja wohl deutlich genug gesehen.

Komisch nur, daß dieser Massenzusammenbruch den großen Firmen so gut wie nichts anhaben konnte bzw sie nicht einmal wirklich an dieser Entwicklung teilnahmen.
 

samhain

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was der mann mit dem roten schal bei seiner kritik vergisst- (nicht nur) seine partei hat durch allerlei vergünstigungen für die kapitaleigner die voraussetzungen für das geschaffen, was er jetzt beklagt.

ich habe hier eine interessante artikelsammlung zum threadthema.

der reinste wahnsinn:

Operation Lohndrücken

Tschechien, China, Schweden, Marokko, Irland – warum die ganze Welt gebraucht wird, um einen deutschen Rasierer zu bauen

http://www.zeit.de/2005/11/Braun-Rasierer

seit jahren den steigbügelhalter für's kapital spielen...und jetzt vor der nrw-wahl den klassenkämpfer raushängen lassen:

Inkompetenz.de

Gesellschaftliche Krise: Kaum Wachstum, schlaffer Binnenmarkt, Massenerwerbslosigkeit. Statt Lösungen fällt Wirtschaft und Politik nur neoliberaler Unsinn ein

http://www.jungewelt.de/2005/03-30/014.php

wie war das noch mit dem treuen mittelstand?

Jobkiller Mittelstand

Nicht nur Konzerne verlagern Arbeitsplätze zunehmend ins billigere Ausland. Der Trend hat mittlerweile auch den Mittelstand erreicht. Arbeitsplätze in Deutschland werden im großen Umfang abgebaut, beobachtet die Mittelstandsorganisation TEC.

http://www.crn.de/cms/1457.0.html?&scfp=8065

dog eat dog- das große fressen und gefressen werden:

Applaus auf dem Zauberberg

Die Manager kündigen den Gesellschaftsvertrag

In Deutschland ist in diesem Jahr mehr passiert, als wir selbst im Lande wahrgenommen haben!" So beschrieb der Schweizer Thomas Straubhaar, Chef des von Steuergeld abhängigen Hamburger Weltwirtschafts Archivs, die derzeitige Lage und frohlockte, nun sei auch das Tarifkartell der Gewerkschaften de facto gesprengt worden. Tatsächlich sind die Tarifverträge nur noch für 7,9 Millionen Beschäftigte gültig, über 30 Millionen Arbeitnehmer fallen durch sogenannte Öffnungsklauseln aus den Verträgen heraus und arbeiten unter Tarif oder im Niedriglohnsektor. Hartz IV und die Arbeitsmarktreformen haben auch den Geschmack der französischen, italienischen und britischen Manager getroffen, die Deutschland in einer Umfrage gute Noten gaben. Deutschland ist wieder Vorbild im Europa der Manager, und im Index der globalen Wettbewerbsfähigkeit des World Economic Forum eroberte Deutschland den sechsten Rang dank der hohen Leistungsfähigkeit der deutschen Unternehmen. Aber worin bestand diese Leistung? Die deutschen Konzerne haben im vergangenen Jahr soviel verdient wie noch nie, die Firmen des Frankfurter Börsenindex DAX haben gegenüber dem vorhergehenden Jahr 60 Prozent mehr verdient, und die Dividendenzahlungen wurden um 40 Prozent erhöht und lagen damit fast gleichauf mit zehnjährigen Bundesanleihen: "Das hat es noch nie gegeben", schrieb das Handelsblatt. Dass die Manager der deutschen Unternehmen trotz anhaltender Konsumschwäche ein solches Ergebnis erreichten, hat ihnen die Bewunderung der Kollegen eingetragen und zu ihrer Anerkennung durch das Weltwirtschaftsforum in Davos geführt. Wie haben sie das geschafft?...

berliner-zeitung

Handelsblatt: Einfluss von Hedgefonds auf Firmen-Strategien wächst
05.04.2005

Einem Bericht des Handelsblattes zufolge wächst der Einfluss von Hedgefonds auf Firmen. Wie die Wirtschaftzeitung schreibt, müssen sich Deutschlands börsennotierte Unternehmen in Zukunft auf ein aggressiveres Vorgehen der Hedgefonds einstellen. „Die Hedgefonds werden künftig häufiger versuchen, auf die Strategie der Firmen Einfluss zu nehmen“, sagte Paul Lerbinger, Head of Investmentbanking bei der Citigroup Deutschland, gegenüber dem Handelsblatt. Dass der wachsende Einfluss der Fonds dazu führen werde, dass deutsche Unternehmen nach amerikanischem Vorbild „stärker auf kurzfristige Renditeziele achten als bisher“, glaubt auch Hermann Wagner, Vorstand der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young...

fondsprofessionell

Monopoly: Aufgekauft und plattgemacht

Erst im Februar 2004 wurde die Hildener Hydraulikfirma Denison von einem amerikanischen Konkurrenten übernommen. Jetzt soll das Werk wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit geschlossen werden...

http://www.wdr.de/tv/markt/20050411/b_2.phtml

Ein reichhaltiges Revier

Anglo-amerikanische Firmenjäger machen in Deutschland Beute - auf Kosten der Steuerzahler und Beschäftigten


Den "Grünen Punkt" kennt jeder. Auch die Marken Grohe oder Gardena dürften vielen Bundesbürgern vertraut klingen. Aber wie sieht es mit KKR aus? Mit Texas Pacific Group oder Blackstone?

Nie gehört? Nein, in Schotts Sammelsurium des nutzlosen Wissens sucht man vergeblich. Die Namen wären dort auch fehl am Platz. Denn man sollte sie sich merken. Schließlich stehen sie für eine Gruppe von Firmen, an denen sich die Geister scheiden. Für die einen sind sie die lang ersehnten Ruck-Aktivisten, die die verkrustete deutsche Wirtschaft auf Vordermann bringen. Andere sehen in ihnen die Exponenten einer besonders perfiden und zerstörerischen Abart des Kapitalismus...

das ist keine "abart" sondern die logische folge dieses kranken systems...

ooch münti, hast du das etwa nicht gewusst?^^

ihr habt die jagd angeblasen:

Hier zu Lande sind die Firmenjäger, anders als in den USA und Großbritannien, noch nicht lange auf der Pirsch. Gewissermaßen zur Jagd blies die Bundesregierung, indem sie von 2000 an die Erlöse aus dem Verkauf von Unternehmen steuerfrei stellte. Ziel war es, die "Deutschland AG", wie das Beteiligungsgeflecht aus Banken, Versicherungen und Industriekonzernen genannt wird, aufzubrechen. Seitdem herrscht ein schwunghafter Handel mit Betrieben, bei dem sich auch die beteiligten Banker, Unternehmensberater und Anwälte goldene Nasen verdienen. Nicht nur sie gewinnen dem Treiben positive Seiten ab. Die Private- Equity-Manager seien keine "Zocker", sondern "Wertvermehrer", die einen "wichtigen Beitrag zur Restrukturierung der Deutschland AG" leisteten, glaubt die FAZ zu wissen, eine Einschätzung, die dem Selbstbild der Branche entspricht.

Das kann man auch anders sehen. Der Autor eines Berichts in der Gewerkschafts-Zeitschrift WSI-Mitteilungen wirft den "Investoren" vor, die "vorhandene produktive und finanzielle Substanz" der Beteiligungsgesellschaften auszuzehren und auf "Arbeitsplatzvernichtung und Lohnsenkung" zu setzen.

fr-aktuell

ZERSCHLAGUNG GEPLANT

Raider wollten DaimlerChrysler kapern

Reiche Unternehmensaufkäufer haben es nach einem Bericht der "Financial Times" auf den Autohersteller DaimlerChrysler abgesehen. Ihr Ziel sei aber nicht allein die Übernahme. Sie wollten den Konzern zerschlagen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,351422,00.html

Das Who is Who der Firmenjäger

Permira, Blackstone, Cerberus - die Branche der Firmenjäger ist
reich an schillernden Namen. manager-magazin.de stellt die Spieler vor und sagt, was die Investoren hier zu Lande planen.

manager-magazin

Auf die harte Tour

Ein neuer Typ von Investoren will angeschlagene deutsche
Unternehmen auf Vordermann bringen - mit brachialen Methoden. Die neuen Geldgeber betreiben ein riskantes, im Erfolgsfall aber auch ein hoch profitables Geschäft - für das Deutschland ein wahres Dorado zu werden verspricht.

manager-magazin

na dann- anschnallen...und selbst im untergang die fahne dieses angeblich besten aller systeme hochhalten! :lol:
 

agentP

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Ich weiss gar nicht was ihr habt, alles wird gut, wie man folgender Schlagzeile entnehmen kann:

Bene.jpg
 

bstaron

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Ich würde den Münte gerne mal fragen wann er denn nun die Themen aufgreift oder ob die nach der Wahl wieder einschlafen. Schön wäre es wenn die mal den Bankbetrug angreifen würden. Aber nein, man greift die graue Masse des "Kapitals" an.
Hab ich heute entdeckt, ein Interview zum Bankbetrug. Würde ich dem Münte gerne mal zeigen.
http://www.freedom-force.org/freedom.cfm?fuseaction=issues
Zweites von oben "The Mandrake Mechanism".
Aber das ärgerliche Thema hatten wir ja schon sehr oft.
 

Booth

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Tja - da haben wir nun die Retourkutsche:

Münte sei unpatriotisch und Standortschädigend:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,353925,00.html

In einer Diskussion wurde Müntefering vorgeworfen, er gefährde mit solchen Aussagen den Standort, da dies Investoren abschrecke, und wäre somit unpatriotisch.
Im Prinzip stimmt das sogar, denn welcher Investor hört schon gern die Wahrheit, daß er (gerade in Bezug auf Großkonzerne) sich letztlich herzlich wenig um die Menschen, Mitarbeiter und Kunden schert, sondern einzig um die Gewinnmaximierung.
Lustig finde ich aber folgenden Satz:
Hundt schrieb:
Anstatt dass wir uns mit unseren bestehenden Problemen beschäftigen, reden wir von Heuschreckenplagen, von Raubtierkapitalismus, von asozialem Verhalten und dergleichen mehr
Schade, daß die Wirtschaftselite nicht wahrnehmen will, daß ihr Verhalten a-sozial ist und somit ein Teil der Probleme dieser Welt.

Nur dummerweise ist es auch richtig, daß sie beledigit wegschauen, wenn man diese Wahrheit ausspricht, und ihre Kohle (die zum Wirtschaften nötig ist) woanders hintragen... immer diese Dilemma.

gruß
Booth
 

Giacomo_S

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Booth schrieb:
In einer Diskussion wurde Müntefering vorgeworfen, er gefährde mit solchen Aussagen den Standort, da dies Investoren abschrecke, und wäre somit unpatriotisch.
Im Prinzip stimmt das sogar, denn welcher Investor hört schon gern die Wahrheit, daß er (gerade in Bezug auf Großkonzerne) sich letztlich herzlich wenig um die Menschen, Mitarbeiter und Kunden schert, sondern einzig um die Gewinnmaximierung.

Da sollten sich die Wirtschaftsmanager doch mal an die eigene Nase fassen: Wer jammert denn im Ausland immer rum, daß der Wirtschaftsstandort Deutschland zu teuer, zu träge usw. sei ?
Ist das etwa patriotisch ?

Ich persönlich arbeite im Umfeld einer Branche, wo man am viele Aufgaben am liebsten an "Freelancer" vergeben möchte. Verdienen soll man da als "Freier" dann natürlich nur genauso viel, wie man einem Mitarbeiter zahlen müßte - ein Hohn, wenn man sich selbst krankenversichern muß (und alt ist man natürlich auch irgendwann mal).
Arbeiten kann man natürlich nur, wenn Aufträge vorliegen, Rechner, Software, Telekom - all das zahlt man selbst.
Von Seiten der Firmen ist das dann der ideale Mitarbeiter.
Was die dann aber meistens nicht so gerne sehen - es funktioniert eben auch dann anders herum: Gibt es von anderen Unternehmen bessere Konditionen, ist der Freelancer dann eben auch sofort bei denen und schmeißt teils laufende Projekte von einem Tag auf den anderen hin.
Da müßtet ihr die Firmen dann mal jammern hören !

Ist das die "Flexibilisierung" des Arbeitsmarkts, die unsere Herren Manager sich so gern wünschen ?
 

Booth

Erleuchteter
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Giacomo_S schrieb:
Ist das die "Flexibilisierung" des Arbeitsmarkts, die unsere Herren Manager sich so gern wünschen ?
So wie ich das verstehe, ist mit der Einforderung der Fliexibilisierung immer die Flexibilisierung der anderen gemeint ;)

gruß
Booth
 

Ein_Liberaler

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Wer einen Vertrag abschließt, der es dem freien Mitarbeiter erlaubt, von jetzt auf gleich die Brocken hinzuschmeißen, hat es nicht anders verdient. Wenn der allerdings seinen Vetrag bricht...
 

Giacomo_S

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Ein_Liberaler schrieb:
Wer einen Vertrag abschließt, der es dem freien Mitarbeiter erlaubt, von jetzt auf gleich die Brocken hinzuschmeißen, hat es nicht anders verdient. Wenn der allerdings seinen Vetrag bricht...

Nun, meistens werden einfach gar keine Verträge abgeschlossen.
Man möchte sich die Auftragserteilung ja prinzipiell frei halten.
 

Franziskaner

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Giacomo_S schrieb:
Nun, meistens werden einfach gar keine Verträge abgeschlossen.
Man möchte sich die Auftragserteilung ja prinzipiell frei halten.

Und selbst wenn, haben die meisten Freelancer Verträge, die ich kenne, eine 4wöchige Kündigungsfrist zum Monatsende. Wer schon mal ein grösseres Soft- und/oder Hardwareprojekt gemanagt hat, weiss, wie lächerlich das ist...
 

Ein_Liberaler

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Gar keine Verträge? Ein mündlicher Vertrag ist auch ein Vertrag. Wenn Unternehmen so unvorteilhafte Verträge mit freien Mitarbeitern eingehen, kann man mal sehen, wie unvorteilhaft ihnen erst die Flächentarifverträge erscheinen müssen...
 

UltraDoc

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Ich habe mir mal den ganzen Thread durchgelesen.

Was ist daran so schlecht dass immer mehr Leute entlassen werden???

Sind wir Arbeitsmaschinen auf dieser Welt???

Wenn eine Maschine meine Arbeit erledigen kann wozu soll ich dann arbeiten???

Die Technik entwickelt sich nunmal so dass man weniger Menschen braucht weil Maschinen nunmal günstiger produzieren können!!!
Und wer sich dagegen sträubt der stört nunmal diese Entwicklung.

Wenn ein Konzern eine Vorgabe hat nämlich "Gewinnmaximierung" dann kann er garnicht anders handeln es ist die Natur eines Unternehmens den Gewinn zu maximieren und eine größere Marktkapitalisierung zu erreichen.

Ein Unternehmen hat weder einen Gewissen noch sonstige menschliche Eigenschaften. Auch Manager können garnicht anders handeln als Leute zu entlassen denn wenn sie es nicht tun sind sie selbst dran.

Und die Aktionäre können auch nix dafür dass sie so sind wie sie sind.
Ich freue mich nunmal über jeden Gewinn.

Es ist das System das eine kleine Schwäche hat.
Schafft diese Kapitalvermehrung ab und schon wird alles besser.
Stellt alle Konzerne unter nationale Interessen.
Die Zinseszins Falle sollte auch abgeschafft werden. Das ist nämlich der Ursprung der Kapitalmehrung und der Geldhortung

Es gab in Deutschland mal eine Goldene Zeit und das System war einfach es gab eine "Schwundwährung" Ich glaube es gibt kein besseres System als dieses, ist zwar schon lange her aber es hat schon damals funktioniert.

Ansonsten denke ich "Münte" sieht sich jetzt schon in der Opposition :)
 

Franziskaner

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Ein_Liberaler schrieb:
Gar keine Verträge? Ein mündlicher Vertrag ist auch ein Vertrag. Wenn Unternehmen so unvorteilhafte Verträge mit freien Mitarbeitern eingehen, kann man mal sehen, wie unvorteilhaft ihnen erst die Flächentarifverträge erscheinen müssen...

Tja, dann sollen die Ärmsten halt aus dem Arbeitgeberverband austreten und einen Haustarifvertrag aushandeln. Die meisten werden schon wissen, warum sie das nicht tun...

Immer dieses Gejammere, ich kanns nimmer hören. :evil:
 

Ein_Liberaler

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Schafft diese Kapitalvermehrung ab und schon wird alles besser.

Kapitalvermehrung ist unerläßlich. Ohne Kapital kein Fortschritt! Ohne Kapitalakkumulation wären wir immer noch eine Agrargesellschaft, aber eine, der schon vor hundert Jahren die Wälder ausgegangen wären, wie den Osterinsulanern. Denn ohne Kapital keine Dampfmaschinen, und ohne Dampfmaschinen kein Kohlebergbau.

Stellt alle Konzerne unter nationale Interessen.

Warum ausgerechnet nationale Interessen? Ansonsten empfehle ich Ludwig von Mises, Die Gemeinwirtschaft.

Die Zinseszins Falle sollte auch abgeschafft werden. Das ist nämlich der Ursprung der Kapitalmehrung und der Geldhortung

Wer hortet denn? Zu Gesells Zeiten konnte man noch Goldmünzen fürs Alter zurücklegen, aber modernes Papiergeld? Es wird doch "dank" Inflation seit Jahrzehnten zwangsenthortet, und dennoch ist der Zins nicht verschwunden.

Es gab in Deutschland mal eine Goldene Zeit und das System war einfach es gab eine "Schwundwährung" Ich glaube es gibt kein besseres System als dieses, ist zwar schon lange her aber es hat schon damals funktioniert.

Es gab nie eine Goldene Zeit. (So freiheitlich uns heute das Kaiserreich vorkommen mag, wurde doch damals der Grundstein des Wohlfahrtsstaates gelegt. Außerdem gab es da vernünftigerweise eine Goldwährung.)

Die berühmten Brakteaten gab es nur in Norddeutschland. In Frankreich und England wurden die gotischen Kathedralen im Gegensatz zum Kölner Dom fertiggebaut - ganz ohne Schwundgeld.

http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/kritik/brakteatmaer.html

Mit den Brakteaten soll es ja folgendermaßen gewesen sein:

Alle halbe Jahr wurden die Münzen verrufen und mußten mit Abschlag gegen neue eingetauscht werden. Damit man alte von neuen unterscheiden konnte, war ein neues, deutlich abweichendes Münzbild nötig. Um die Münze nicht zu wertvoll werden zu lassen, mußte sie entsprechend dünn sein. Die Prägung der Vorderseite drückte sich auf die Rückseite durch, so daß keine Reversprägung möglich war. Wenn wir uns jetzt hier

http://www.mittelaltermuenzen.de/projekte/soest/

Bilder von Soester Münzen aus der Zeit zwischen ca. 1000 und 1414 anschauen, stellen wir fest, daß es zu jeder Zeit ordentliche, beidseitig geprägte Pfennige gab. Die geplagten Untertanen von Bischof Wichmann konnten also problemlos auf "ausländisches" Geld zurückgreifen - außer zum Steuerzahlen.
 

Giacomo_S

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UltraDoc schrieb:
Ich habe mir mal den ganzen Thread durchgelesen.

Was ist daran so schlecht dass immer mehr Leute entlassen werden???

Sind wir Arbeitsmaschinen auf dieser Welt???

Wenn eine Maschine meine Arbeit erledigen kann wozu soll ich dann arbeiten???

Die Technik entwickelt sich nunmal so dass man weniger Menschen braucht weil Maschinen nunmal günstiger produzieren können!!!
Und wer sich dagegen sträubt der stört nunmal diese Entwicklung.

Und warum wird dann nicht die in geringerem Umfang anfallende Arbeit auf mehr Arbeitnehmer verteilt ?
Warum ist denn der Trend zur Arbeitszeitverkürzung rückläufig ?
Und warum sollen wir dann - lt. diverser Pläne - auch noch später in Rente gehen ? (vollkommen absurd, wenn zusätzlich dann Mitarbeiter spätestens ab 50 als "nicht mehr vermittelbar" gelten).

Es sind nicht die Maschinen allein, die für die Arbeitslosigkeit verantwortlich sind, sondern vor allem die günstigeren Arbeitskosten in Entwicklungsländern.
Und die fußen nicht nur darauf, daß die Arbeitnehmer dort billiger sind, sondern vor allem auf den miesen Produktionsbedingungen, die dort herrschen. Arbeitssicherheit, Krankheit, Arbeitsmedizin, Umweltverschmutzung, Schwangerschaftsschutz oder gar Kinderarbeit - DAS schert da nämlich niemanden.
 

Ein_Liberaler

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Die Entwicklungsländer brauchen erstmal Zeit und Gelegenheit, sich zu - entwickeln. Daß sie uns jetzt Konkurrenz machen können, liegt nicht an ihren niedrigen Arbeitskosten, sondern daran, daß sie erstmals niedrige Arbeitskosten und - Kapital haben. Mit der Produktivität werden dort auch die Löhne steigen, das ist unausweichlich und wurde in den sog. Tigerstaaten schon vorexerziert.

Unsere Arbeitskosten allerdings werden weiter fallen müssen, wenn nicht nominell, dann eben per Inflation. Eine andere Verteilung der Arbeit jedenfalls wird nichts bringen.
 

Franziskaner

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Giacomo_S schrieb:
Und warum sollen wir dann - lt. diverser Pläne - auch noch später in Rente gehen ? (vollkommen absurd, wenn zusätzlich dann Mitarbeiter spätestens ab 50 als "nicht mehr vermittelbar" gelten).

Weil du dann die Zahlungen aus der Rentenkasse um zig Prozentpunkte verringern kannst. Wenn Leute mit 50-55 arbeitslos werden, sind sie ein Jahr später in der Sozialhilfe und werden mit spätestens 60 in vorgezogene Rente geschickt. Bei derzeitigen Abschlägen bedeutet das: 5 Jahre früher in Rente = 18% weniger Rentenzahlung. Und vorher noch ein paar Jahre Sozialhilfe dank Hartz IV verringert ja den Anspruch auch noch mal.
 

Winston_Smith

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Schafft diese Kapitalvermehrung ab und schon wird alles besser.

Blödsinn. Natürlich sollen Unternehmen Gewinne machen. Die Aussicht auf Gewinne ist der Antrieb für Verbesserungen und Innovation. Zum Beispiel der Serienmäßige Rusfilter im Renault (?). Oder ein verbessertes Arbeitsumfeld: Der Arbeitnehmer kann leichter mehr produzieren. Ohne die Aussicht auf Gewinnsteigerung steht alles still und nichts entwickel sich.

Lassen wir doch mal die unnötige und blödsinnige Wortwahl vom Genossen Münte beiseite. Dann kann man auf jeden Fall über EINZELFÄLLE reden, die eben "aus der Bahn" geraten sind. Teilweise verhalten sich einige Unternehmen oder Manager absolut unmenschlich. Keine Frage. Das sollte man auch verhindern. Aber ein Rundumschlag gegen "assoziale Heuschrecken" ist absolut fehl am Platz. (Sagt sogar der Gregor von der PDS. Gestern N24)

ws
 
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