Münte, der Antikapitalist.

agentP

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Ein wenig weit hergeholt, oder ? Wie heisst den die Gruppierung genau zu deren Boykott aufgerufen wird ?
 

forcemagick

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ach ja schoener versuch die sache dezent in richtung "nazitum" zu schieben mit deinem "bei bestimmten gruppen nicht einkaufen" ;) winston.

sehr witzig
 

agentP

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Eben. Wie gesagt mir ist auch nicht ganz klar welche Gruppierung das sein soll. Der "Verband Stellenabbauender Unternehmer" ?
 

forcemagick

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;) ja
es ist ja nicht so, dass gerade unternehmen wie etwa siemens und konsorten momentan grosse verluste einfahren... es ist also nicht so, dass diese unternehmen ungedingt stellen abbauen muessten auch wenn sie es noch so sehr beteuern.
es geht um die maximierung des ohnehin schon üppigen gewinns duch senkung der betriebskosten mit dem ziel besserer bilanzen was dann wieder zu mehr attraktivität an den börsen führen soll und ja auch führt.

das ist raffgierig. und geht eben zu lasten des binnenmarktes und somit zu lasten der ganzen volkswirtschaft.

mit gruppe im sinne von "parteien rufen zum boykott von gruppen auf" was ja wohl doch eindeutig eine anspielung auf das dritte reich sein soll hat das denkbar wenig zu tun.

wenn diese firmen wesentlich mit beitragen zur verknappung der zum konsum nötigen mittel, dann sollten sie natürlich von dieser verknappung auch was haben :twisted:

handlungen haben konsequenzen davon sollten auch grosse konzerne nicht ausgenommen sein.
 

Giacomo_S

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Die Firmen sollten sich mal wieder auf ihre alten Werte deutschen Unternehmertums rückbesinnen.

Ich kann mich an Zeiten erinnern, da haben wir für Produkte z.B. von Siemens auch mal mehr bezahlt, weil sie auch von besserer Qualität waren als der japanische Billigschrott.

Wenn aber Siemens nur noch den gleichen Murks baut wie alle anderen auch, dafür aber noch die Leute rausschmeißt - dann sehe ich auch keinen Grund mehr, warum ich denen noch ihre überhöhten Preise in den Rachen werfen soll.
 

agentP

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Wobei auf der anderen Seite halt leider auch die Zeiten schon lange vorbei sind, in denen aus Japan nur Billigschrott kam.
 

Giacomo_S

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agentp schrieb:
Wobei auf der anderen Seite halt leider auch die Zeiten schon lange vorbei sind, in denen aus Japan nur Billigschrott kam.

Sagen wir mal: Das läuft jetzt subtiler.
In meiner letzten Firma wurden zwei Lexmark-Laserdrucker angeschafft.
Da sind dann - genau zeitgleich - nach drei Jahren die Hauptplatinen durchgebrannt = Totalschaden.
"Das kennen wir schon bei diesen Geräten", sagte uns ein befreundeter Techniker. Eine völlige Unverschämtheit, da kann mir keiner sagen, Lexmark hätte daran nichts gedreht.

Schon vorher war einer mal ausgefallen (1 Monat außerhalb der Garantie). Wir haben eine Fixiereinheit selbst ausgetauscht, Preis 75,- EUR.
Lexmark hatte uns diesbezüglich erzählt:"Eine Reparatur lohnt nicht mehr. Aber Sie können ein Austauschgerät haben für 80% des Neupreises."

Ich finde es zum Kotzen, mich von einer Firma so belügen lassen zu müssen. Die machen doch auch nichts anderes als reparieren - und verdienen dann für eine viertel Stunde Arbeit 725,- EUR.

Ach übrigens: Mein alter Apple Laserwriter, den ich jetzt Zuhause habe, läuft ganz brav seit 15 Jahren. Man soll nicht sagen, es ginge nicht, die lange Lebensdauer.
 

forcemagick

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Giacomo_S schrieb:
Die Firmen sollten sich mal wieder auf ihre alten Werte deutschen Unternehmertums rückbesinnen.

naja ;) .. ich denke das ist vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt.. wobei ich denke schon zu wissen wie du es meinst.

da könnte man etwa den schönen strick draus drehen :twisted: deutsches unternehmertum? arbeiten mit arbeitssklaven wie im reich? ja das tun sie doch grade wieder.. sie besinnen sich ... juchheee :twisted:

aber ich denke du hast das anders gemeint eben im sinne von mehr verantwortungsgefühl gegenüber dem land aus dem sie kommen.

ich denke dinge wie "hochwertige qaualitätsware aus deutschland" sind nicht mehr unbedingt das ding auf das man sich berufen kann in zeiten in denen wissenstransfer und hochtechnologie dafür gesorgt haben, dass es sehr viele hochwertige anbieter gibt...

wie etwa die japaner, die in vielen bereichen qualitätsarbeit abliefern und das zu gutem preis.

das eigentliche problem ist denke ich, dass die firmen niemandem mehr so gehören wie das mal üblich war...

die grossen sind meist aktiengesellschaften mit irgenwelchen vorständen und managerhorden deren oberstes interesse es eben ist den eigenen vorrat an bunten scheinchen zu erhöhen.

wenn die knete passt liquidieren sie den laden, zerschlagen ihn verscherbeln wie es grade passt... egal was dann passiert.... ist ja nicht ihr geschäft.. sie verdienen nur dran.

wie war das mit vodafon?

begriffe wie tradition, ethos oder verpflichtender besitz spielen da keine rolle mehr...
 

Giacomo_S

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forcemagick schrieb:
Giacomo_S schrieb:
Die Firmen sollten sich mal wieder auf ihre alten Werte deutschen Unternehmertums rückbesinnen.

naja ;) .. ich denke das ist vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt.. wobei ich denke schon zu wissen wie du es meinst.

da könnte man etwa den schönen strick draus drehen :twisted: deutsches unternehmertum? arbeiten mit arbeitssklaven wie im reich? ja das tun sie doch grade wieder.. sie besinnen sich ... juchheee :twisted:

aber ich denke du hast das anders gemeint eben im sinne von mehr verantwortungsgefühl gegenüber dem land aus dem sie kommen.

Ich meinte es im Sinne von "Deutsche Wertarbeit".
Im Ausland ist das durchaus noch ein Begriff. in Marokko war das das erste, was die Leute zu mir sagten, wenn sie erfuhren, daß ich Deutscher bin: "Ein deutsches Produkt kannst Du mit geschlossenen Augen kaufen, es wird das Beste sein."
 

Ein_Liberaler

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forcemagick schrieb:
da könnte man etwa den schönen strick draus drehen :twisted: deutsches unternehmertum? arbeiten mit arbeitssklaven wie im reich? ja das tun sie doch grade wieder.. sie besinnen sich ... juchheee :twisted:

Was mögen wohl unsere Arbeiter heute davon halten, wenn man sie freiläßt, oder -setzt?
 

agentP

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Sagen wir mal: Das läuft jetzt subtiler.
In meiner letzten Firma wurden zwei Lexmark-Laserdrucker angeschafft.
Sehr schlechtes Beispiel: Lexmark ist keine japanische, sonder eine uramerikanische Firma, nämlich eine IBM-Tochter.
 

Giacomo_S

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agentp schrieb:
Sagen wir mal: Das läuft jetzt subtiler.
In meiner letzten Firma wurden zwei Lexmark-Laserdrucker angeschafft.
Sehr schlechtes Beispiel: Lexmark ist keine japanische, sonder eine uramerikanische Firma, nämlich eine IBM-Tochter.

Ich weiß.
Ich möchte mich hier gar nicht an "japanisch", "amerikanisch" oder anderen Nationalitäten aufhängen.

Das hat einfach total zugenommen, daß Firmen ihre Kunden über den Tisch ziehen. Es ist einfach eine miese Unternehmenskultur, den Leuten etwas von "Reparatur lohnt nicht mehr, Austauschgerät kostet 800 EUR" vorzuschwafeln - und dann nichts anderes zu machen als eine Reparatur.

Beide Drucker fielen dann nach - exakt - drei Jahren gleichzeitig mit Totalschaden aus.
Dann sollen Sie ihren Kunden es auch ehrlich sagen: Wir verkaufen Dir ein Gerät, daß 3 Jahre in Lizenz funktioniert.

Mit den Handys ist es doch dasselbe: Einmal unglücklich gefallen - kaputt. Was darf man sich anhören ? Reparatur lohnt nicht mehr, nicht möglich usw. Lachhaft.
Dann sollen sie uns sagen: Das ist ein Einweg-Handy, wir reparieren nichts.

Ich persönlich habe mich jedenfalls entschlossen, Produkte von Firmen mit einem solch miesen Kundenservice nicht mehr zu kaufen.
 

Winston_Smith

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SPD-Vize Vogt ruft zum Boykott von Job-Killern auf
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,352106,00.html

winston_smith schreibt:

Allerdings habe ich immer ein mieses Gefühl, wenn eine Partei zum Boykott von Waren bestimmter Gruppierungen aufruft.


agentp fragt:

Ein wenig weit hergeholt, oder ? Wie heisst den die Gruppierung genau zu deren Boykott aufgerufen wird ?

Das mußt Du nicht mich, sondern die Genossin Vogt fragen....

ws
 

Ein_Liberaler

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Boykottaufrufe sind mir eigentlich egal. Erst wenn Posten vor Geschäften stehen oder Handwerker an der Einreise gehindert werden, wird es für mich kriminell.
 

Franziskaner

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Ich versteh immer noch nicht, was daran schlecht sein soll...Wieso soll man einem Unternehmen nicht sagen dürfen "Dein berechtigtes Interesse an Gewinn überschreitet die Grenze dessen, was auch dem Allgemeinwohl nützt"?

Es geht hier ja keineswegs darum, die Unternehmen als solche zu boykottieren, sondern nur die, deren Geschäftsgebaren eben keinerlei Rücksicht auf die Gemeinschaft mehr erkennen lässt. Insofern ist der Vergleich mit dem Boykott jüdischer Geschäfte mehr als weit hergeholt und eigentlich wundere ich mich, zu was für Mitteln du in deiner Sozialismusschnapperei manchmal greifst, Winston.

Eigentlich ist das nur mal die politische Artikulation dessen, was viele Menschen hier eh schon praktizieren. Und wenns auch eindeutig wahlkampfpolitisch motiviert ist (und ich diesen Ansichten keinen dauerhaften Stand bei der SPD zugestehen mag), falsch ist es trotzdem nicht.
 

agentP

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Das mußt Du nicht mich, sondern die Genossin Vogt fragen....
Nein, da muß ich dich fragen, denn du behauptest, daß -ich zitiere- die
winston_smith schrieb:
Partei zum Boykott von Waren bestimmter Gruppierungen aufruft.
und da muß ich doch davon ausgehen können, daß du diese Gruppierung benennen kannst.

Übrigens:
Auch aus der Union Kritik am Kapitalismus

Der stellvertretende CSU-Chef Horst Seehofer sagte der Süddeutschen Zeitung, auch die Union brauche eine Wertediskussion über die Gesellschaftspolitik heute und in der Zukunft.
http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/811/51760/
 

Winston_Smith

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da muß ich doch davon ausgehen können, daß du diese Gruppierung benennen kannst.

ich habe ja nie zum boykott aufgerufen. also habe ich auch keinen einblick in die gedankenwelt der "boykottverfechter". nach frau vogt sollen aber


boykottiert werden....

Die Frage ist aber, was sind denn nu job-killer? Wo liegt die Bemessungsgrenze? Ist die Deutsche Bank, die trotz Gewinn stellen im Ausland aubbaut, ein Jobkiller? Ist ein Unternehmen, welches zum Beispiel die Logistik ins Ausland verlegt, aber in Deutschland produziert, ein Jobkiller? (oder andersrum)

ws
 

agentP

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Nochmal: Du hast nicht zum Boykott aufgerufen, aber du hast behauptet es würde zum Boykott bestimmter Gruppierungen aufgerufen. Da aber bei Frau Vogt nirgends die Rede von konkreten Gruppierungen die Rede ist stammt das wohl von dir und daich ja jedem erstmal unterstelle, daß er weiss wovon er spricht möchte ich von dir wissen welche Gruppierung boykottiert werden soll.

Von "Job-Killern" hat Frau Vogt übrigens nicht gesprochen, auch hat sie nicht aufgerufen irgendwen zu boykottieren, das wurde dann dahingehend aufgebauscht. Wörtlich hat sie gesagt:
"Die Verbraucher haben es in der Hand, Produkte von Unternehmen zu meiden, die im großen Stil Menschen rausschmeißen". Das ist erstmal eine Feststellung, die sachlich auch völlig richtig ist. Daran Menschen zu erinnern, daß sie auch mit marktwirtschaftlichen Mitteln Protest ausdrücken können finde ich nicht weiter verwerflich. Ich kann mich an Diskussionen mit dem Liberalen im Forum erinnern, wo er ganz ähnliches von sich gab.

An was dir das nun konkret schlechte Erinnerungen macht, würde ich auch gerne noch wissen.
 
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