Lassen wir unsere Alten "verrotten"?

[Anonymous]

Redet nur!!! Ihr habt ja keine Ahnung!!! Ich habe meinen Tod schon geplant. Sobald ich eine gewisse Altersgrenze erreicht habe, mache ich meinem Leben ein Ende... shemhamforash

 

[Choronzon]

naja,du hast wohl ne Ahnung,wovon du sprichtst?Wohl eher nicht.....

 

[Amrei]

naja schade drum ist es nicht.

Viel erfolg bei deinem vorhaben!


liebe grüße

 

[Wowbagger]

grüss schön...

 

[Choronzon]

Du bist in meiner Wertung erheblich gestiegen,WOWBAGGER,aber net weitersaage..........

 

[Don]

Nachdem uns Lucifer das Denken einer Amöbe demonstriert hat denke ich sollten wir mal wieder zum Thema kommen.
Ich arbeite in einem Betreungsberuf und kann nur abraten die Pflege von Hilfsbedürftigen (Langzeit) Familienmitgliedern anzunehmen.
Ich weiß, jetzt regen sich schon die ersten Gefühle.

Zur Erklärung:
- Das Familienmitglied ist einem seelisch zu sehr verwandt um eine angepaßte Pflege zu leisten
- Das Helfersyndrom (Helfen über die eigene Leistungsfähigkeit) ist ein großes Risiko für die eigene Gesundheit
- Der Druck einer individuellen Betreuung wird generell unterschätzt

Ich würde meine Eltern durchaus betreuen, jedoch nur mit professionellen Unterstützung. Da ich genug Beispiele aus dem täglichen Leben kenne in denen Familien die zu Betreuenden nicht ordentlich versorgen (seelisch und körperlich) können ist mein Entschluß fundamentiert. Auch haben viele älteren Leute eine Alterssenilität die bis oft zum Nichtmehrerkennen der Familie geht. Dieser Zustand läßt manches liebende Familienmitglied verzweifeln.

Don

 

[Wowbagger]

"Hallo...ich bin Dieter Bürgi...und ich repariere seit 1700 Jahren Waschmaschinen... !"

"Oder?"

*sorry - manchmal kann ich nicht anders*

Deine Gründe leuchten ein; aber sie treffen nur auf Dich und Deine Erfahrungen zu. Ich habe innerhalb meiner Familie andere Erlebnisse gehabt und kann Dir deshalb nur nahelegen, nicht so sehr zu pauschalisieren! In "Härtefällen" ist es natürlich klar, dass prof. Hilfe Pflichtprogramm ist. Aber wenn jemand einfach nur alt genug ist und seinem Ende entgegen geht, kann die Familie sogar zur Linderung akuter Probleme beitragen. Ich habe es genau so erlebt!
Immerhin kann eine Pflege, wie Du sie erwähnst, über das Ziel hinaus schießen und "das Leiden" unnötig verlängern. Auch keine schöne Zukunftsvision!
Wie immer - es liegt im Ermessen der beteiligten Peronen. Eine "Vorzeigelösung" gibt es sicher nicht!

peacige Grüsse.......

 

[Choronzon]

Ich kann hier nur allen Recht geben:
Aber es ist auch ein sehr kontroverses Thema..
Wir alle werden irgendmal alt und (hoff. nicht!)..krank...Aber wer weiss??
Ein schlimmer Gedanke,einmal zum Pflegefall zu werden,und einem Jungen Menschen zur (Last) zu fallen?Also,eine ,vor allem psychische Belastung für jemanden zu sein....
Vielleicht ist das Leben ja die eigentliche "Hölle",und der "Tod"-die eigentliche "Erlösung".....Aber beides gibt es ja Gottseidank nicht,wir alle befinden uns nur im "Übergangsstadium",aber ihr wisst ja ......
Die "Transition"......

 

[Don]

@wowbagger

Keine Sorge mit Ironie und Sarkasmus kann ich leben.

Habe auch die Betreuung meines Großvaters dato abgelehnt. Die Zwischenmenschliche Bindung wäre zu stark für mich gewesen wenn er in meinen Händen gestorben wäre.

Don

 

[Amrei]

also don ich verstehe deine ansicht nicht ganz. du tust so als wäre liebe und zuneigung bei einer pflege fehl am Platz! aber das timmt doch gar nicht! es kann doch auch sehr viel angenehmer sein. ich jedenfalls würde mich leber von meinen eigenen kindern waschen, wickeln oder füttern lassen statt von irgendeinem fremden!

liebe Grüße

 

[Choronzon]

Aber,vieleicht geben wir eben gerade diese Verantwortung nur immer weiter,und irgentwann liegst du,wie jeder Mensch irgentwann mal,im Sterbebett,und einer deiner Lieben obliegt die schwere Last des Begleitens
deines Übergangs in die "Andere Dimension",von vielen "Tod"genannt.
Aber da liegt vielleicht die Lösung.
Ich bin schon ein Zyniker,aber ich bin auch ein Suchender,und das Ziel wird deutlicher....zwar nur langsam...aber .......

 

[Don]

Hallo Amrei,
denke Du weißt nicht wie übel es ist einmal der starke Vater gewesen zu sein der nun von seinen eigenen Kindern gewaschen und rasiert werden muß. Das ist ein Gefühl das mir ab und an beschrieben wurde und in einer Intensivität das es mich berührte, was inzwischen nicht mehr so leicht ist. Denke die Situation mal durch und versuche sie zu erfühlen.

Don

 

[Wowbagger]

@ Don

Freut mich... dann werden wir kaum jemals aneinander geraten

Übrigens kann ich Deine Entscheidung absolut akzeptieren!
Diese Verantwortung oder Belastung auf sich zu nehmen, sollte jeder selbst entscheiden dürfen! Von "moralischer Verpflichting" halte ich nicht viel... aber es wäre schon ein Fortschritt, wenn die lieben Mitmenschen sich nicht einfach nur davor "drücken" würden. Auch in Fällen nicht so starker Pflegebedürftigkeit, landen sehr viele Senioren, der Einfachheit und Bequemlichkeit halber im Heim.
Hm...eigentlich wäre es wohl eher ein positiver Rückschritt.

Beste Grüsse.......

 

[Amrei]

mh ja da könntest du recht haben Don, aus dem winkel hab ich das noch nicht betrachtet. Mh wenn der die Pflegebedrüftige das ausdrücklich nicht wünscht sollte man das respektieren! Aber ansonsten finde ich ist es unser aller Pflicht das zu tun.

liebe grüße

 

[Wowbagger]

Wenn´s im Fernsehen war, muss es wohl stimmen...

Im ZDF lief grad ein Bericht zum Thema. Da hiess es, über 80 %, der Menschen würden "abgeschoben" (plakativer Wortlaut) in Krankenhäusern sterben. Selbst, wenn es übertrieben ist; mit so vielen habe ich nicht gerechnet!
Und ich wage, zu behaupten, dass sehr viele "Kinder" sich nichtmal mit der Problematik auseinander setzen, sondern ganz locker den bequemen Weg gehen.

@ Don
Ich war zwar nur Zivi, durfte mir aber teilweise haarsträubende Geschichten über die liebe Verwandtschaft anhören. Was kannst Du (als Profi) dazu sagen? Wurde ich getäuscht?

Grüsse......