Lafontaine und die PDS?!

hives

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antimagnet schrieb:
hives schrieb:
- und geht bei deinen Darstellungen auch teilweise ziemlich unter oder kommt erst auf nachfrage ;)

ich wollt euch nicht mit meinem andauernden bürgergeld-gequatsche auf die nerven gehen... vielleicht sollte ich das mal wieder mehr kommunizieren, dass ich bürgergeld-fan bin. ich würds schon recht knapp kalkulieren, aber nicht unter sozialhilfe. das wäre katastrophal, da teile ich deine bedenken.

Naja, wie hoch schätzt du als Statistiker denn die Wahrscheinlichkeit, dass das Bürgergeld oder die Grundsicherung oder wie man sie auch immer nennen will, auf absehbare Zeit merklich über dem derzeitigen sozialhilfeniveau (also relativ gesehen) liegen wird?

In deinen Äußerungen scheinen (mir) als die beiden Grundzüge durch:
- totaler Wirtschaftsliberalismus
- relativ hohe Grundsicherung
Wenn du jetzt "recht knapp" schreibst, lässt das zwar Interpretationsspielräume offen, führt aber grundsätzlich zu den wesentlichen Forderungen:
- totaler Wirtschaftsliberalismus
- recht knappe Grundsicherung

Fühlst du dich einigermaßen korrekt wiedergegeben?

;)

Und ja, das Thema war wohl irgendwann einmal ein anderes :lol:
 

antimagnet

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hives schrieb:
Naja, wie hoch schätzt du als Statistiker denn die Wahrscheinlichkeit, dass das Bürgergeld oder die Grundsicherung oder wie man sie auch immer nennen will, auf absehbare Zeit merklich über dem derzeitigen sozialhilfeniveau (also relativ gesehen) liegen wird?

fifty-fifty.


schätzen statistiker immer, wenn sie keine ahnung haben.


[...]
Fühlst du dich einigermaßen korrekt wiedergegeben?
;)

naja, einigermaßen.

total ist mein wirtschaftsliberalismus nicht, das geht gar nicht. mindestens zur finanzierung eines rechtssystems müssen steuern erhoben werden - außer man lebt in anarchie, aber das halt ich für utopisch. ich halte aber auch weitere eingriffe für notwendig, eben um armut und andere marktversagen zu bekämpfen. der staat sollte es seinen bürgern prinzipiell ermöglichen, am kapitalistischen wettbewerb überhaupt teilzunehmen, aber sonst seine finger aus dem wettbewerb lassen. kündigungsschutz und mindestlohn finde ich nicht gut. wenn firmen schnell leute einstellen sollen, müssen sie auch schnell welche entlassen können.

Und ja, das Thema war wohl irgendwann einmal ein anderes :lol:

ich hab mal grad im parteiprogramm der wasg (pdf) gelesen. die haben das problem richtig erkannt (hauptübel: ungerechtigkeit ist schlimmer geworden) und wollen das richtige meiner meinung nach (den armen und ausgegrenzten eine lobby bieten), aber sie wählen die falschen mittel (kündigungsschutz und mindestlöhne). es ist doch ein kreuz. ne wasg-fdp-koalition, das wärs. um das thema wenigstens mal wieder zu streifen.
 

agentP

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die zwangsenteignungen gibts schon. man nennt sie nur euphemistisch steuern. es ist durchaus normal, einen teil des geldes der reichen den armen zu geben.

Find ich auch nicht weiter schlimm, einen Teil meines Einkommens abzugeben. Schlimm finde ich aber, daß der Großteil des Geldes nicht bei den "Armen" ankommt, sondern in der Bürokratie versickert und da muß ich sagen entstehen auch bei mir Sympathien z.B. für liberale Vorstellungen von einem schlanken Staat.

es ist nicht mehr so, dass man mit mehr als 10000€ im monat wie gott in frankreich lebt.. das ist erstmal brutto, dann kommen noch die abgaben dazu, dann noch die neidhammel, die meinen man müsste wegen des mercedes pöbeln usw..

Sorry, aber das ist jetzt ein Scherz, oder ? Ich hab das mal für mich durchgerechnet und zwar mit einer luxuriösen, privaten Krankenversicherung (Einzelzimmer, Chefarzt und 100% Zahnersatz) und LStKlasse 1 und dann käme ich bei 10000 brutto auf 5880 € netto, würde ich heiraten, wären es gar 6632 € erstmal unabhängig vom Einkommen der Frau.
Ich weiss nicht, was du so als Gott für Ansprüche stellst, aber ich könnte damit ziemlich gut leben.
Ich bin übrigens seit Jahren Mercedes-Fahrer, aber angepöbelt wurde ich deswegen noch nie und wenn dann wär´s mir ehrlichgesagt auch egal. Das als Belastung zu verkaufen ist schon ziemlich hanbüchen.
 

_Dark_

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hives schrieb:
die zwangsenteignungen gibts schon. man nennt sie nur euphemistisch steuern. es ist durchaus normal, einen teil des geldes der reichen den armen zu geben.

dass du darauf raus wolltest, war mir nicht klar.. in deiner formulierung habe eben mehr die richtung zwangsenteignungen gesehen, weil du ja nicht eingeschränkt oder näher definierst hast.. eben nur "das geld den reichen wegnehmen".. den armen wird es ja schließlich auch weggenommen..
die umverteilung von oben nach unten ist sicher notwendig, aber bei den meisten leuten "oben" findet keine andersherum statt..

hier sind sicher auch die ansätze für weniger staatsanteil recht gut.. aber auch der schlankere staat im allgemeinen, wie agentP auch schon angedeutet hat

@agentP


AgentP schrieb:
Ich weiss nicht, was du so als Gott für Ansprüche stellst, aber ich könnte damit ziemlich gut leben.
sicher, wenig ist es nicht.. aber es ist nicht so, dass man durch solches geld sämtliche probleme aus dem weg schaffen kann.. es kommt eben drauf an, was man als standard sieht. wenn du die knapp 6000€ als solchen siehst, ok.. aber dann noch zusätzlich höhere spitzensteuersätze zu fordern, ist bei knapp 4000 € steuern echt überzogen.. ich beziehe das nicht auf dich, sondern mehr im allgemeinen..
das was hives "polemisch" gesagt hat, nämlich das mit der unterschicht und dem mittelstand, trifft mit sicherheit zu..
und dass du mit dem mercedes noch nicht angepöbelt wurdest, ok. kann ja sein, ich hab da andere erfahrungen... zwar wieder weder mit meinem ( :wink: ), noch ich selber, aber es gibt die leute, die oft solche erfahrungen machen.. und das ist es eben.. man steckt viel in den staat rein und kriegt wenig raus.. sowohl von den menschen als auch vom staat selber..

ot: was fährste für einen?? tipp: c220 cdi :?:
 

jones

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nochmal ot:
mit ner a klasse wirst du auch nicht angepöbelt. Ist halt kein echter benz für die meisten.
ich weiß wovon ich rede als arbeitsgerät fahre ich einen leergräumten 170cdi und krieg nur positive reaktionen von meinen kunden.
wenn die mich dann in meinem privaten sehen kommen da schon andere sprüche (e 55 amg).
zum thema steuern und umverteilung; wir brauchen keine höheren steuersätze, wenn der staat mehr steuern will soll er die ganzen schluplöcher abschaffen, dann könnten sogar die sätze gesenkt werden und es wäre immer noch mehr in der kasse.
ich habe zum beispiel seit 6 jahren keinen cent einkommensteur gezahlt
(meinem steuerverhinderungsberater sei dank).
 

_Dark_

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ich habe zum beispiel seit 6 jahren keinen cent einkommensteur gezahlt

nach deinem post zu gehen, bist du wohl selbstständig..
bitte, wer zahlt da schon einkommenssteuer?? ich sag nur chefwagen, der sl ist firmenwagen, es werden investitionen getätigt, nur damit man schulden hat, usw.. trotz dieses zustands denke ich sicher, dass die meisten leute, die diese praxis ausüben, immer noch mehr zum wohlstand des landes beitragen als sonstwer

ot: E 55 Amg; der neue?? net übel.. in welcher branche bist du? das war übrigens auch mehr das was ich meinte.. die erfahrungen und sprüche beziehen sich eigentlich nur zur vollständigkeit der posts auf ein direktes familienmitglied (vater) und einen s500
 

dkR

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_Dark_ schrieb:
@anti

wenn du 20000€ verdienst, du dann 50% zahlen musst, dann wieder 500€ kriegst, dann ist das sicher nicht ok..
Wieviel hast du denn momentan von deinen 20000€ übrig?
IIRC ist der Spitzensteuersatz irgendwo bei 49%, das wären dann 9800€ Steuern. :p
 

agentP

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mit ner a klasse wirst du auch nicht angepöbelt. Ist halt kein echter benz für die meisten.
Was doch nur beweist, daß "die meisten" keine Ahnung haben also warum sollte ich mir über deren Sprüche einen Kopf machen ?
 

_Dark_

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@dkr


stimmt, bei der summe kriegt man dann sogar mehr raus als im moment..

wobei ich das im moment sowieso wahnsinn finde.. 8O
 

Ein_Liberaler

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Hübscher alter Thread...

antimagnet schrieb:
mindestens zur finanzierung eines rechtssystems müssen steuern erhoben werden - außer man lebt in anarchie, aber das halt ich für utopisch.
Ich habe mittlerweile die Idee, der Staat könnte, wenn man ihn auf seine Kernaufgaben reduzierte, aus Gebühren und aus der Verpachtung von Domänen finanziert werden.
 

Booth

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Wieso geistiger Verfall? Er ist ein hervorragender Verkäufer, der nur sein Produkt geändert hat ;)

gruß
Booth
 

DrJones

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Vielleicht ist sogar das Produkt das Selbe und nur die Verpackung hat sich
geändert ;-)
 

antimagnet

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Ein_Liberaler schrieb:
Hübscher alter Thread...

antimagnet schrieb:
mindestens zur finanzierung eines rechtssystems müssen steuern erhoben werden - außer man lebt in anarchie, aber das halt ich für utopisch.
Ich habe mittlerweile die Idee, der Staat könnte, wenn man ihn auf seine Kernaufgaben reduzierte, aus Gebühren und aus der Verpachtung von Domänen finanziert werden.

hey, was gehen mich meine alten reden von gestern an? :wink:

gibt's denn einen unterschied zwischen gebühren und steuern und was sind denn domänen?
 

Hans_Maulwurf

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antimagnet schrieb:
gibt's denn einen unterschied zwischen gebühren und steuern und was sind denn domänen?

Eine Gebühr ist eine öffentlich-rechtliche Geldleistung, die aus Anlass individuell zurechenbarer, öffentlicher Leistungen dem Gebührenschuldner (durch eine öffentlich-rechtliche Norm oder sonstige hoheitliche Maßnahme) einseitig auferlegt wird und dazu bestimmt ist, in Anknüpfung an diese Leistung deren Kosten ganz oder teilweise zu decken.

Als Steuer wird eine Geldleistung ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistung bezeichnet, die ein öffentlich-rechtliches Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen Personen auferlegt, die einen steuerlichen Tatbestand verwirklichen, wobei die Erzielung von Einnahmen wenigstens Nebenzweck sein sollte.

Domänen sind Frauen in sehr langen Lederstiefeln.

( Quelle: Wikipedia )
 

Hans_Maulwurf

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Ein_Liberaler schrieb:
Ich habe mittlerweile die Idee, der Staat könnte, wenn man ihn auf seine Kernaufgaben reduzierte, aus Gebühren und aus der Verpachtung von Domänen finanziert werden.

Ich habe die Befürchtung Herr Lafontaine und Du würdet euch nicht einig werden was die Kernaufgaben des Staates sind.

Was mich aber wirklich überrascht ist dass Du dem Staat ein Eigentum zugestehst. Warum ausgerechtnet Grundbesitz und nicht Produktivkapital ? Wenigsten das für ein funktionierendes Staatswesen nötige, wie Energieversorgung, Trinkwasser, Kommunikation und Waren/ Personenverkehr, würden doch dem Bürger ein Gefühl der Sicherheit bringen wenn es unter staatlicher Kontrolle und nicht im Besitz von, wohlmöglich ausländischen , Großkapitalisten wären.
Und wenn dann noch ein paar Mark für´n guten Zweck überbleiben - umso besser.

Ach so, ich vergass, das wäre ja Kommunismus.

Was ich schon gar nicht mehr traue zu fragen ist warum ein überzeugter Sozialist ( und das war Genosse Oskar schon bei der SPD ) unter geistigem Verfall leidet wenn er Marx, in Passagen, für immer noch aktuell hält.
 

Mr. Anderson

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Ach so, ich vergass, das wäre ja Kommunismus.
Das wäre ja nichteinmal Sozialismus, jedenfalls nicht nach Karl Marx; Kommunismus schon gar nicht, zumal sich Kommunismus und Staatlichkeit gegenseitig ausschließen.
 
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