Bundeskanzler
Erleuchteter
- Registriert
- 11. April 2002
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Ich habe die Entspannung zwischen Europa und Russland nach der Deutschen Vereinigung und der damit verbundenen Auflösung der "Blöcke" gerne gesehen. Ich fand's toll wie sich insbesondere Deutschland um Russland bemüht hat. Diese Bemühungen haben den Deutschen Steuerzahler allerdings auch einige Milliarden Euro gekostet. Aber egal, ein wohlhabendes und ausgeglichenes Russland war mir lieber als ein hungerndes Russland.
Heute fordere ich nun einen rigorosen Stopp von jeglichen Zahlungen an Russland. Keine Deutschen oder Europäischen Kredite mehr für das Land! Keine Geldgeschenke mehr!
Die Regierung dort ist auf den amerikanischen Zug aufgesprungen und geht noch kaltblütiger gegen seine Nachbarn vor als die USA. In den USA sehe ich trotz gleichgeschalteter Medienlandschaft noch die Möglichkeit des Widerstandes und der Meinungsfreiheit. Russland dagegen fällt gerade ins Mittelalter zurück!
Heute fordere ich nun einen rigorosen Stopp von jeglichen Zahlungen an Russland. Keine Deutschen oder Europäischen Kredite mehr für das Land! Keine Geldgeschenke mehr!
Die Regierung dort ist auf den amerikanischen Zug aufgesprungen und geht noch kaltblütiger gegen seine Nachbarn vor als die USA. In den USA sehe ich trotz gleichgeschalteter Medienlandschaft noch die Möglichkeit des Widerstandes und der Meinungsfreiheit. Russland dagegen fällt gerade ins Mittelalter zurück!
Nach dem Moskauer Geiseldrama hat das russische Parlament im Eilverfahren das vorher schon strenge Pressegesetz erneut verschärft. Jegliche Kritik an russischen Anti-Terror-Einsätzen ist demnach künftig verboten und auch kritische Politik-Beiträge sind kaum noch möglich.
(...)
Unterdessen wurden in Moskau obskure Forderungen nach dem Umgang mit den Leichen der Geiselnehmer laut. In der immer noch staatsnahen Zeitung "Prawda" wurde gefordert, dass die Leichen von islamistischen Terroristen in Zukunft in Schweinehaut zu begraben, die mit Schweinekot gefüllt sind. Mit der geschmacklosen Art der Beerdigung soll den Gotteskriegern der Weg in den Himmel verwehrt werden. Tatsächlich aber hat die Forderung einen konkreten Hintergrund, denn in dem Zensur-Gesetz findet sich auch ein Passus, der bestimmt, adass die Leichen von sogenannten Terroristen in Zukunft nicht mehr ihren Familien übergeben werden. Damit, so die offizielle Sprachregelung, soll verhindert werden, dass die Toten zu Märtyrern hochstilisiert werden.
Quelle: SPIEGEL vom 1. Nov. 2002 - Kritik künftig verboten