Kanadisches Recht der Scharia bevorzugt

streicher

Ehrenmitglied
Registriert
15. April 2002
Beiträge
4.862
Laut Schätzung leben in Kanada bis zu einer Million Muslime. Unter ihnen gibt es strengere Vertreter, die in Kanada für Zivilstreitigkeiten die Scharia eingeführt haben wollen. Insbesonders muslimische Frauen äussern Bedenken, da sie befürchten, dass ihre in der kanadischen Verfassung verankerten Rechte unterhöhlt würden. Nicht zuletzt wegen der Scharia sind sie viele der in Kanada lebenden Muslime aus ihren ehemaligen Heimatländern geflohen und haben Kanada als neue Heimat gewählt. Muslimische Frauen fürchten den Einzug der Scharia in Kanada

Nun ja, Religion und Staat sollen mal brav getrennt bleiben. Einen guten Ruf hat die Scharia im Westen keinesfalls. Wie regelt denn die Scharia 'zivilrechtliche Angelegenheiten'?
 

Antirotarier

Meister
Registriert
5. Juni 2003
Beiträge
156
Die Politik der Kanadier ist eine der wenigen die ich noch gutheissen kann. Sie ist nicht so menschenverachtend wie in den USA oder auch wie hier (gut, hier ist es NOCH nicht ganz so schlimm).

Die Scharia muß demnach Dinge enthalten, die nicht gerade human sind. Ich hoffe nur, dass sie nicht damit durchkommen.

Denn wenn es human wäre, würden sich die weiblichen Muslime nicht so sehr dagegen wehren. Und wenn es für viele ein Grund war vor ihr zu flüchten, dann KANN da etwas nicht in Ordnung sein.

Aber ehrlich gesagt, ich halte die kanadische Regierung, die ein verdammt gutes Sozialsystem entwickelt zu haben scheint, nicht für so dumm um durch einige fanatisch-militante Deppen die Menschenrechte mit Füssen zu treten. Dafür haben sie ja schon ihre Nachbarn :wink:
 

Hilda

Großmeister
Registriert
21. November 2003
Beiträge
522
warum sollte denn die 'scharia' inhuman sein?

sie ist sicherlich humaner als viele demokratien dieser welt!

man macht es sich zu einfach , wenn man bei scharia an steinigung oder handabhacken denkt,denken wir denn bei den usa sofort an den elektrischen stuhl oder die giftspritze?

die scharia wie sie heute in einigen verlogenen ländern gelebt wird und wir die neagtiven aspekte in den medien verfolgen können ist mir ein graus, es hat nichts mit der wahren scharia zu tun, es geht wiederrum nur um macht, wobei die einzige ausnahme malaysia darstellt, dort scheint es wohl zu funktionieren! die scharia ist zeitlos, sie bedeutet nicht das zurückkatapultiert werden ind mittelalter, man kann auch eine moderne scharia leben, ohne zwänge aber mit regeln!

hier nochmal eine kurze erklärung des begriffes :


Die Scharia ist das umfassende Gesetz der Muslime, das von zwei Quellen abgeleitet wird: a) dem Koran und b) der Sunna, den Handlungen des Propheten Muhammad. Sie umfaßt alle Bereiche des persönlichen und gesellschaftlichen Lebens im Alltag. Das Ziel des islamischen Gesetzes ist der Schutz der Grundrechte des Menschen als Individuum. Dies schließt das Recht auf Leben und Besitz, auf politische und religiöse Freiheit, sowie den Schutz der Rechte der Frau und von Minderheiten mit ein. Die niedrige Verbrechensrate in muslimischen Gesellschaften ist auf die Anwendung des islamischen Gesetzes zurückzuführen.
 

Hilda

Großmeister
Registriert
21. November 2003
Beiträge
522
was ist schlecht an diesem system?!


1. Das spirituelle Leben: Gebet, Fasten, Armenabgabe, Hadsch, Liebe zu Allah und Seinen
Gesandten, Liebe zur Wahrheit und der Menschheit, Hoffnung und Vertrauen auf Allah und
die Guten Taten um Allahs Willen.

2. Das intellektuelle Leben: Wahres Wissen basierend auf klaren Beweisen und unbestreitbaren
Belegen, die auf Erfahrung, Experimenten oder auf beidem fußen. Der Koran deutet auf die
unendlichen Wissensreichtümer im Universum hin. Der Islam verlangt auf der Grundlage von
Wissen und Forschung den Glauben an Allah.

3. Das Privatleben: Reinheit und Sauberkeit, angemessene Kleidung, rechtes Verhalten und eine
gute und gesunde sexuelle Beziehung innerhalb der Ehe.

4. Das Familienleben: Eine Familie ist eine soziale Gruppe von Menschen, deren Mitgliede r durch
Blutsbande oder Heirat zusammengefügt sind. Heirat ist für alle die dazu in der Lage sind eine
religiöse Pflicht. So hat jedes Mitglied der Familie Rechte und Pflichten.
5. Das soziale Leben: Dem Menschen ist von Allah angeraten, seine äußerste Hilfe seinen
Familienmitgliedern, Verwandten, Angestellten oder Nachbarn angedeihen zu lassen. Es gibt
keine Überlegenheit aufgrund von Klasse, Hautfarbe, Abstammung oder Besitz. Die Menschheit
ist eine Familie von demselben Vater und derselben Mutter. Die Einheit der Menschheit ist nicht
nur der Urzustand, sondern auch das Ziel.
6. Das wirtschaftliche Leben: Den Unterhalt durch ehrbare Arbeit zu verdienen ist nicht nur eine
Pflicht, sondern auch eine große Tugend und wird sogar als Gottesdienst (‘Ibadah) aufgefasst. Das
Verdiente ist Privatbesitz. Das Individuum ist verantwortlich für den Besitz des Staates und der Staat
ist verantwortlich für die Sicherheit des Individuums. Das islamische Wirtschaftssystem basiert nicht
auf arithmetischen Rechnungen, sondern auf Moral und Grundsätzen. Der Mensch kommt mit leeren
Händen auf die Welt und verläßt diese mit leeren Händen. Der Wahre Besitzer aller Dinge ist einzig
und allein Allah. Der Mensch ist nur ihr Sachwalter.
7. Das politische Leben: Die Souveränität in einem islamischen Staat gehört Gott. Der Regierende
ist nur ein Ausführender, der von den Menschen ge wählt wurde und der entsprechend den
Gesetzen Gottes regiert. Der Staat muß Gerechtigkeit und Sicherheit für alle Bürger
garantieren. Nicht-Muslime genießen Rechtsautonomie z. B. in den Bereichen Ehe, Scheidung,
Erbrecht und Jurisdiktion.

8. Das internationale Leben: Die Menschheit hat einen gemeinsamen Ursprung, eine gemeinsame
Stellung und ein gemeinsames Ziel. Die Interessen und Rechte anderer bezüglich Leben, Ehre
und Besitz werden geachtet. Unterdrückung ist verboten. Krieg ist nur unter bestimmten
Voraussetzungen erlaubt.



Was das wirtschaftliche anggeht , ist die scharia humaer als unser wirtschaftsystem,z.B.zins nehmen ist verboten, es ist pflicht bedürftigen zu helfen, deshalb würde es in der scharia auch keine obdachlosen oder hungernden geben!
 

Hilda

Großmeister
Registriert
21. November 2003
Beiträge
522
eigentlich sollte ich ja auf das thema eingehen :) ...wie schon gesagt, werden in den meisten ländern ,die angeblich die scharia als staatsform haben wirklich unterdrückt, das ist allerdings nicht im sinne des islams, schon garnicht des korans...diese schweine , die ihre frauen unterdrücken und ihnen nicht die gleichen rechte einräumen ,leben selber ein doppelleben!
Im Iran gibt es z.B. eine 5 -minuten-ehe...es ist eine verlogene art der prostitution...der freier lässt sich für eine stunde , oder wie lange er auch immer braucht , mit der prostituierten vermählen, schläft mit ihr und ist nach dem sex wieder ein freier mann! ekelhaft!
progressive islamwissenschaftler sehen dieses als unislamisch an ,die mullahs allerdings bauen sich ihren islam so zusammen wie sie möchten!
 

InsularMind

Erleuchteter
Registriert
9. Dezember 2003
Beiträge
1.086
Irgendwie muss dieses Gesetz ja die gemäßigte Interpretation anerkennen, da es sich mit jenen Extremen, von denen man immer so hört als Nicht - Insider, gegen das kanadische Antidiskriminationsgesetz ( Menschen dürfen nicht aufgrund ihrer Religion, Hautfarbe, ethnologischer Zugehörigkeit, sexueller Orientierung oder Geschlechtszugehörigkeit diskriminiert werden ) verstoßen würde.

Dieses Gesetz erlaubt so eine gemäßigte Auslegung wohl auch gleichzeitig, beispielsweise haben auch diverse Glaubensgemeinschaften wie die Duchabors oder die Amish, sowie viele First Nations ( Indianer ) eigene interne Gesetze in Canada.
Wenn sich die Muslime an für ihre Gemeinschaft übliche und akzeptierte Gesetze halten wollen aus freier Entscheidung, sehe ich da eigentlich auch kein Problem.

Problematisch wäre es wohl erst dann, wenn sich dieses Gesetz mit der kanadischen Verfassung beißt, oder mit dem Antidiskriminierungsgesetz.
 

Antirotarier

Meister
Registriert
5. Juni 2003
Beiträge
156
DA ich kein Moslem bin weiß ich auch nicht was die Scharia beinhaltet. Wenn aber wegen ihr Leute flüchten müssen und vor allem die weiblichen Muslime Bedenken haben, dann stehen da bestimmt nicht nur positive Dinge drin.
Ich würde niemals behaupten das da NUR schlechtes drin steht - das glaube ich auch nicht. Aber es scheint ja doch Dinge zu enthalten die man nicht gutheissen sollte.
 

Giro

Meister
Registriert
10. April 2002
Beiträge
206
Erstaunlich ist immer wieder wie schnell man sich hier zum Islamexperten wird und locker mal ein Urteil über dieses oder jenes abgeben kann.

Es reicht nicht aus dreimal Ausland-Journal geschaut oder mal wieder eine Anti-Islam Propaganda gelesen zuhaben wie sie uns Tag täglich in unseren Medien von selbst ernannten Islam-Experten in`s Hirn gepresst werden.

Richtig ist das im nahmen des Islam jede menge Sauereien passieren, aber Fakt ist, es gibt weder eine Islamische Welt, noch glaubhafte Vertreter die eine öffentliche Funktion haben.

Leider auch die meisten hier und heute lebenden Muslime egal welcher Nationalität, leben Lichtjahre vom Islam entfernt, oder leben einen Mix aus Magie, Nationalismus, Traditionen und nennen es dann Islam
 

Inuyasha

Meister
Registriert
3. Dezember 2003
Beiträge
228
Es wird bei der Scharia so sein wie bei allen anderen Gesetzen, Gesetzbüchern, Religiösen Texten und der Bibel:

Sie wird ausgelegt in die eine oder andere Richtung genauso wie der Anwalt das Strafrecht anders auslegt als der Staatsanwalt oder Richter...

Nehme ich als Unwissender jetzt einfach mal so an... :wink:
 

Giro

Meister
Registriert
10. April 2002
Beiträge
206
Hier nur ein Beispiel für unseren abgefuckten Journalismus.
Stellungnahme von Eva-Maria El-Shabassy zum Artikel „Im Schutz des Tuches“ Zeit Nr.51 vom 11.12.2003 und Emma-Online Artikel „Skandal - Kopftuchlehrerinnen in NRW für Scharia und Steinigung“



Auf Anfrage von Herrn F. Klenk von der Wochenzeitung „Die Zeit“ hatte ich mich bereit erklärt, ein Interview zum Thema „Kopftuchlehrerinnen in Deutschland“ zu führen. Dieses Interview fand am 05.11.2003 bei uns zu Hause statt. In dem am 11.12.2003 erschienenen Artikel „Im Schutz des Tuches“ wird mein Gespräch mit Herrn Klenk in einer Weise verkürzt, die weder das Gesagte noch draus folgend das Gemeinte wiedergibt. Die Art der Darstellung entspricht in wichtigen Teilen nicht nur nicht meiner Meinung, sondern schädigt darüber hinaus meinen persönlichen Ruf.

Richtig ist, dass ich - wie auch heute noch manche Christen - Ehebruch für eine Sünde und eine gravierende Schädigung für Familie und Gesellschaft halte und natürlich versucht habe, meine Kinder in diesem Sinne zu erziehen. Nicht zum Ausdruck kommt in dem Artikel aber, dass ich zwar in einem beschriebenen Einzelfall in der Erziehung meiner Kinder unnachgiebig war (weshalb mir die Situation bis heute in unangenehmer Erinnerung ist!), dass wir uns aber immer bemüht haben, unsere Kinder diskursiv und eben nicht autoritär zu erziehen, und dass ihnen mit zunehmendem Alter die letztliche Entscheidung für ihr Verhalten im konkreten Einzelfall selbst überlassen war. Diese Art der Erziehung habe ich nicht nur für mich selbst zum Maßstab gemacht, sondern ich habe mich darüber hinaus immer wieder auch bei anderen muslimischen Eltern aktiv dafür eingesetzt. Meine Vortragstexte und Unterlagen können eingesehen werden.

Richtig ist, dass ich mich für islamischen Religionsunterricht einsetze und maßgeblich an der Erstellung eines Curriculums für die Grundschule beteiligt war. Dieses Curriculum, das vor der Veröffentlichung verschiedenen christlichen Institutionen zur Begutachtung zugeleitet und einhellig positiv aufgenommen wurde, hat nicht nur nichts mit Islamisierung der deutschen Schule zu tun, sondern hat im Gegenteil gerade die Teilhabe der muslimischen Schüler als gleichberechtigte, selbstbewusste Partner an dieser Gesellschaft zum Ziel. (vergl. „Lehrplan für den islamischen Religionsunterricht - Grundschule“ des ZMD S.7 u.a.).
Dass ich darüber hinaus sehr wohl zwischen meinen eigenen religiösen Vorstellungen und denen insbesondere meiner Schüler und deren Eltern zu unterscheiden weiß, und in meiner langjährigen Berufstätigkeit als Grundschullehrerin niemals versucht habe, meine Schüler in irgend einer unzulässigen Weise zu beeinflussen, dafür gibt es mehrfach öffentlich dokumentierte Aussagen von ehemaligen und jetzigen Schülereltern. Ich arbeite seit fast 20 Jahren an einer Schule mit durchaus kritischer und kompetenter Elternschaft. Sollten insbesondere die Eltern, die ja am ehesten Einblick in mein schulisches Wirken haben, nicht in der Lage sein, mein Verhalten zutreffend zu beurteilen?

Am Rande sei bemerkt, dass ich in den letzten ca. 20 Jahren fast durchgängig Mitglied des Lehrerrats war, also offensichtlich das Vertrauen meines Kollegiums wie auch der Schulleitung besitze.

Neben meinem Einsatz für eine adäquatere islamische außerschulische Erziehung habe ich mich seit Jahren bei allen sich bietenden Gelegenheiten immer wieder für ein mit Koran und Sunna begründetes partnerschaftliches Verhältnis von Mann und Frau eingesetzt. Auch hier können meine Vorträge und Unterlagen eingesehen werden.
Da ich im Zusammenhang mit Kopftuchlehrerinnen und Schule davon ausging, dass es in meinem Gespräch mit Herrn Klenk um diese beiden Schwerpunktthemen gehen würde, trafen mich seine Fragen vollkommen unvorbereitet. Es hätte mich schon stutzig machen müssen, dass Herr Klenk auf meine Bitte hin es ablehnte, mir vor Veröffentlichung den Text nochmal vorzulegen, um mir Gelegenheit zu geben, Ungenaues, Flapsiges oder falsch Verstandenes richtig zu stellen.

Der Artikel erweckt, trotz Einschränkungen, den Eindruck, dass ich Anhänger der Steinigung bin. Die Schwierigkeit in der Diskussion über dieses Thema bestand darin, dass mein Interviewpartner aus atheistischer Perspektive nicht nachvollziehen konnte, dass man als religiöser Mensch die eigenen Quellen nicht einfach in Bausch und Bogen verwerfen kann - was er gern von mir gehört hätte. Ein religiöser Mensch wird immer versuchen, eine eigene Meinung aus den Quellen zu begründen, an die er glaubt.
Ich hatte auf die Praxis des Propheten verwiesen, der bei Selbstanzeige einer schwangeren Frau dreimal versuchte, die Selbstbezichtigung zu überhören und anschließend sagte, dass die Reue dieser Frau die Sünden der gesamten Gemeinde bedecken würde. Dieses Beispiel zeigt nach meinem Verständnis, dass Nachsicht und Barmherzigkeit größer sind als der Wille zu strafen. Im Koran, der primären islamischen Rechtsquelle, darauf hatte ich hingewiesen, wird die Steinigung nicht erwähnt. Insbesondere auch aus diesen Gründen halte ich die Steinigung als Strafe für nicht anwendbar.

Nicht zum Ausdruck kommt in dem Artikel, dass man - in diesem Fall ich - als gläubiger Muslim Fragen an die eigene religiöse Tradition und Praxis haben kann - konkret, warum gibt es bis heute in einigen Ländern diese schreckliche Strafe? Soll die abschreckende Wirkung und damit die gesellschaftliche Ächtung so sein, dass gesellschaftliche Strukturen geschützt werden? Insofern ist der letzte Satz missverständlich und erweckt dadurch einen falschen Eindruck. Ich würde mir sehr wünschen - auch das hatte ich gesagt! - dass die muslimischen Theologen, die allein eine Änderung bewirken könnten, eine Lösung für dieses Problem finden.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch etwas zur Scharia sagen, obwohl der Begriff in meinem Gespräch mit Herrn Klenk definitiv nicht gefallen ist. Scharia (wörtlich übersetzt „der breite (!) Weg“) ist - anders als von Herrn Klenk und häufig in den Medien unterstellt - eben keine unveränderliche Gegebenheit, sondern ein riesiges Rechtsgebäude auf der Grundlage von Koran und Sunna. Je nachdem, wo und zu welcher Zeit der Islam gelebt wurde und wird, findet man unterschiedliche Ausprägungen in der praktischen Umsetzung der religiösen Gebote, und das muss auch so sein, wenn eine Religion lebbar bleiben soll. Die Rechtsfindung ist zum Teil widersprüchlich, so dass man auch als einzelner Muslim durchaus die Möglichkeit hat, sich gegen bestimmte Ausprägungen der Scharia zu stellen.

Unabhängig davon bin ich selbstverständlich dem deutschen Grundgesetz verpflichtet, ohne dass ich hierdurch in meiner konkreten Religionsausübung eingeschränkt würde.
 

bombaholik

Erleuchteter
Registriert
14. Oktober 2003
Beiträge
1.015
Ich finde es interessant wie sich Christen, Buddhisten und Moslems darin wiedersprechen was den Lebenserhalt angeht.

Islam - rechte Arbeit

Christen/Buddhisten - leben von dem was die Leute einem Überlassen, also betteln.
 

Niks Te Maken

Großmeister
Registriert
29. Juli 2002
Beiträge
657
Auf zum kanadischen Gottesstaat? :lol:

Mal ernsthaft, es kann doch nicht wahr sein, dass eine Minderheit von 2,0% der Bevölkerung die Grundfeste eines Staates ändern will! Noch dazu, wenn der Großteil dieser Minderheit nach Kanada ewingewandert ist, weil es ein westlicher Staat ist.

Welcher normale Mensch wandert denn in ein Land aus und fordert es dann umgezugestalten? Das grenzt geradezu an eine beispiellose Dreistigkeit!

Hilda schrieb:
die scharia wie sie heute in einigen verlogenen ländern gelebt wird und wir die neagtiven aspekte in den medien verfolgen können ist mir ein graus, es hat nichts mit der wahren scharia zu tun, [...]
Die niedrige Verbrechensrate in muslimischen Gesellschaften ist auf die Anwendung des islamischen Gesetzes zurückzuführen.

8O Du solltest dich aber schon entscheiden...ist die allgemein verbreitete Scharia jetzt böse und wieder, wie ja anscheinend ein jeder negativer religiöse Aspekt auf dieser bamherzigen Welt, "falsch ausgelegt" oder ist sie doch ganz toll mit ihren drastischen Strafen, die der Islam in seinen Ländern gerne praktizieren darf, aber unsere halbwegs laizistische Gesellschaft doch bitte damit verschonen soll?

InsularMind schrieb:
Wenn sich die Muslime an für ihre Gemeinschaft übliche und akzeptierte Gesetze halten wollen aus freier Entscheidung, sehe ich da eigentlich auch kein Problem.

Um freiwillige Regeln geht es aber nicht, sondern um die Integration der Scharia in kanadische Gesetze.

Giro schrieb:
Erstaunlich ist immer wieder wie schnell man sich hier zum Islamexperten wird und locker mal ein Urteil über dieses oder jenes abgeben kann.

Man muss kein Stück Kenntniss von Islam haben, um hier eine Entscheidung zu fällen. Eine kleine Minderheit, die noch größtenteils Einwanderer sind und eben nach Kanada gekommen sind, weil dieses Land so ist, wie es ist, wollen das Land nicht nur maßgeblich verändern, sondern auch den Staat mit ihrer Religion verbinden! Reicht das?

Giro schrieb:
Leider auch die meisten hier und heute lebenden Muslime egal welcher Nationalität, leben Lichtjahre vom Islam entfernt, oder leben einen Mix aus Magie, Nationalismus, Traditionen und nennen es dann Islam

Ich find's herrlich! :lol:
Jeder von euch Religiösen, ob Christen, Moslems oder sonstwer, scheint einer der wenigen Erleuchteten zu sein, die den wahren - natürlich immer gutherzigen - Sinn der eigenen Religion erkannt haben, während der Großteil natürlich falsch lebt und die in Wirklichkeit gute Lehre falsch ausgelegt... Aber an der absolute Gewissheit, dass man recht hat, gibt es natürlich keine Zweifel. Eine Begründung aber auch nicht, ist ja eine Religion, die muss nicht logisch sein! :lol: :lol: :lol:
 

Hilda

Großmeister
Registriert
21. November 2003
Beiträge
522
@ niks te maken

Du solltest dich aber schon entscheiden...ist die allgemein verbreitete Scharia jetzt böse und wieder, wie ja anscheinend ein jeder negativer religiöse Aspekt auf dieser bamherzigen Welt, "falsch ausgelegt" oder ist sie doch ganz toll mit ihren drastischen Strafen, die der Islam in seinen Ländern gerne praktizieren darf, aber unsere halbwegs laizistische Gesellschaft doch bitte damit verschonen soll?

ich habe geschrieben , dass die scharia,bis auf malaysia,falsch gelebt wird, scheinheiligkeit nennt man so was auch !
Wie kommst du darauf, dass ich mich nicht entschieden hätte?!

Wenn ein us-kampfpilot , 'in the name of the lord and jesus christ' sagt,und dann in seine maschine steigt , einpaar bomben über bagdat wirft , wodurch sehr viele menschen umkommen , WAS IST DAS FÜR DICH?

genauso ist es nämlich mit dem Islam und der Scharia!
 

Hilda

Großmeister
Registriert
21. November 2003
Beiträge
522
Antirotarier schrieb:
DA ich kein Moslem bin weiß ich auch nicht was die Scharia beinhaltet. Wenn aber wegen ihr Leute flüchten müssen und vor allem die weiblichen Muslime Bedenken haben, dann stehen da bestimmt nicht nur positive Dinge drin.
Ich würde niemals behaupten das da NUR schlechtes drin steht - das glaube ich auch nicht. Aber es scheint ja doch Dinge zu enthalten die man nicht gutheissen sollte.

warum sollte darin etwas schlechtes stehen?
Es ist eine lebensordnung die auf gerechtigkeit ,liebe und frieden basiert!
Nichtmal das Kopftuch ist pflicht!
Aber wie schon gesagt,der mensch ist böse und machtbessesen , nicht eine ordnung die vom schöpfer vorgeschlagen wird!
 

Hilda

Großmeister
Registriert
21. November 2003
Beiträge
522
bombaholik schrieb:
Ich finde es interessant wie sich Christen, Buddhisten und Moslems darin wiedersprechen was den Lebenserhalt angeht.

Islam - rechte Arbeit

Christen/Buddhisten - leben von dem was die Leute einem Überlassen, also betteln.

hey bombaholik, da ist ein kleiner denkfehler drin!
Jesus oder buddhistischen Mönchen(!) geht es nicht um arbeitsverweigerung,sondern um die ablehnung von besitz!
Selbstverständlich arbeiten Buddhisten und Christen auch,sonst gäbe es ja nichts , :lol: ,man versuchte durch solche vorbildliche lebensweise den materialismus der menschen zu bekämpfen!"

Der Islam mag fleissige menschen , die ihr geld ehrenhaft verdienen, weil sie den armen dadurch helfen können, der zinshandel der juden, oder wie er heutzutage auf der welt normal ist und staaten und menschen in den ruin treibt ist im islam eine grosse sünde!
 

antimagnet

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
9.676
es gibt mittlerweile auch christen, die zinsen auf verliehenes geld erheben. und ich kann mir nicht vorstellen, das muslimische banker das nicht tun...

außerdem geht es hier doch darum, welche form der scharia die kanadischen fundamentalisten (wenns denn welche sind) gerne einführen wollen.

wenn alle islamischen staaten bis auf malaysia die "falsche" scharia anwenden, dürfte die chance ziemlich gering sein, dass ausgerechnet nun in kanada die friedvolle variante gefordert wird.

ich finde eine gesetzesordnung, die auf diesseitigen gründen aufgebaut ist, weniger gefährlich als eine religiöse. bei letzterem haben dann immer irgendwelche leute den anspruch, die einzig wahre wahrheit zu kennen, und sowas führt meist zu gar nicht schönen ergebnissen...
 

Hilda

Großmeister
Registriert
21. November 2003
Beiträge
522
antimagnet schrieb:
es gibt mittlerweile auch christen, die zinsen auf verliehenes geld erheben. und ich kann mir nicht vorstellen, das muslimische banker das nicht tun...


überall auf der welt werden zinsen erhoben, allerdings nicht bei islamischen banken!
es gibt z.B. in england eine islamische bank , die baufinanzierungen in form von leasing vergibt, es ist ein novum in europa!

Zinsen

Das letzte offensichtliche Merkmal aller offiziellen nationalen Währungen sind die Zinsen. Wieder glauben wir, daß Zinsen irgendwie naturgemäß dazugehören, und vergessen dabei, daß dies die meiste Zeit in der Geschichte ganz und gar nicht der Fall war. Alle drei »Offenbarungsreligionen« haben den »Wucher« nachdrücklich verdammt, und Wucher bedeutete jede Form, Zinsen auf Geld einzustreichen. Nur islamische Religionslehrer halten bis heute an diesem Grundsatz fest. Bisweilen gerät in Vergessenheit, daß die katholische Kirche beispielsweise bis ins 19. Jahrhundert an vorderster Front gegen die »Sünde des Wuchers« -kämpfte.
 

fumarat

Erleuchteter
Registriert
21. Januar 2003
Beiträge
1.168
Mal ein wenig allgemeines. Die Scharia ist der Rechtsspruch Gottes. Es ist also kein Gesetz welches durch menschliche Anstrengung erschaffen wurde, sondern es wird aus Offenbarungstexten abgeleitet. Es ist für einen Moslem bindend sich an diese Gesetzte zu halten. Die meisten, v.a. strafrechtlichen Gesetzte, sind per definitionem nur in einem islamischen Staat anwendbar, da nur in islamischem Umfeld das Strafausmaß gerechtfertigt ist. Das ändert aber nichts daran, daß zivilrechtliche Probleme auch auf Basis der Scharia gelöst werden sollten, auch wenn es keine kontrollierende Institution dafür gibt. Das ist für einen Muslim selbstverständlich. Es wurde z.B. das islamische Erbrecht angesprochen. Die Frau erbt die Hälfte des Mannes. In muslimischen Familien wird das angewendet. Natürlich könnte eine Frau hier in Europa sich vor ein Gericht stellen und den vollen Anteil fordern. Nur widerspricht sie hier den Gesetzen der Scharia und begeht Unglauben.

Kanadische Provinzen gestatten seit langem religiösen wie nichtreligiösen Vereinigungen die Einrichtung von Schiedsstellen, um die Zivilgerichte zu entlasten. Von dieser Möglichkeit haben zum Beispiel jüdische Gemeinden in Kanada Gebrauch gemacht. So kann in einigen Provinzen ein Rabbiner Scheidungen aussprechen, die dann von den Zivilgerichten anerkannt werden müssen. Nach Angaben kanadischer Muslime sind Streitschlichtungen nach der Scharia ebenfalls schon seit langem in Kanada üblich. Auch in Großbritannien und den Vereinigten Staaten gebe es derartige Verfahren. In Kanada nähmen Imame örtlicher Moscheen Aufgaben der Streitschlichtung wahr, etwa bei Scheidungsstreitigkeiten. Durch die Streitschlichtung des Islamic Institute of Civil Justice werde die bisherige Praxis lediglich formalisiert.
http://www.faz.net/

Ich finde die Sache in Ordnung. Genaugenommen ist es sogar ein cleverer Zug der kanadischen Regierung um einen besseren Einblick in die muslimische Gemeinde zu bekommen.


Grüße fumarat
 

Ähnliche Beiträge

Oben