Campodecriptana
Geselle
- Registriert
- 28. Februar 2003
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Sie sehen gut aus, sind gebildete Leistungsträger – Ärzte, Ingenieure oder Literaten – doch haben sie ihre Heimatländer verlassen (müssen). Erzielen sie eine öffentliche Wirksamkeit, werden sie dort geschmäht, missachtet und solange und so weit verfolgt, wie die Macht der Herrscher reicht. Die Menschen, von denen hier die Rede ist, bilden die kritische Avantgarde derjenigen, die sich nicht in den Alltag der rigide geführten, und meist stark religiös geprägten, islamischen Staaten einfügen wollen. Da es sich um Personen mit großen Potenzialen und mancherlei Vorzügen handelt, sind wir wohl berechtigt zu sagen, dass sich eine Debatte um ein grundsätzliches Paria-Dasein der arabischen, persischen oder afrikanischen Welt verbietet. Um nichts anderes als die Fragestellung kann es demnach gehen, welche Ursachen die in diesen Staaten herrschende politische und alltägliche Kultur hat, und warum dort mangelnde Demokratiedefizite, Unfreiheiten der Wissenschaften oder die relative Rechtlosigkeit der Frauen zu konstatieren ist? Die sonst so flotten Alleswisser in den deutschen Redaktionsstuben, die rrrrrevolutionären „Volksbefreiungsideologen“ und auch die Dauerzölibatäre, „verzichten“ hier konsequent auf eine Analyse der feudalistischen und despotischen Strukturen der betreffenden Länder und somit auf die entscheidende Frage: Wie kann dort eine Art Aufklärung in Gang gesetzt werden?
Niemand hat Einwände gegen den totalitären Anspruch eines islamischen Gottesstaates deutlicher formuliert, als der im heutigen Griechenland (Saloniki) geborene Gründer der säkularen Türkei, Mustafa Kemal „Atatürk“, dessen neues, regionales Staatswesen, von Anfang an einen real existierenden Entwurf gegen großosmanische Bestrebungen verkörperte.
Er schrieb: „Die Regeln und Theorien eines alten Araberscheichs (Mohammad) und die abstrusen Auslegungen von Generationen von schmutzigen und unwissenden Pfaffen (haben) in der Türkei sämtliche Zivil- und Strafgesetze festgelegt. Sie haben die Form der Verfassung, die geringsten Handlungen und Gesten eines Bürgers festgesetzt, seine Nahrung, die Stunden für Wachen und Schlafen, Sitten und Gewohnheiten und selbst die intimsten Gedanken. Der Islam, diese absurde Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. Die Bevölkerung der türkischen Republik, die Anspruch darauf erhebt zivilisiert zu sein, muss ihre Zivilisation beweisen, durch ihre Ideen, ihre Mentalität, durch ihr Familienleben und ihre Lebensweise. Ist unsere Kleidung zivilisiert? Eine internationale Kleidung ist würdig und passend für unsere Nation, und wir werden sie auch tragen. Stiefel und Schuhe an unseren Füßen, Hosen an unseren Beinen, Rock und Krawatte, Jacke und Weste – und eine Kopfbedeckung mit Rand – diese Kopfbedeckung nennt sich Hut!" Es folgte 1925 ein Verbot „klerikaler Gewänder" - Pluderhosen und Turban – das Aufsetzen des Fes war nun ein Delikt!
„Atatürk" dazu: "Es war notwendig, den Fes abzuschaffen, der auf den Köpfen unserer Nation als ein Zeichen von Ignoranz, Fanatismus und Hass von Fortschritt und Zivilisation saß". Im Dezember 1925 wurde der Gregorianische Kalender eingeführt, die Rechnung nach dem Mondzyklus abgeschafft und der Sonntag als Ruhetag eingeführt. 1926 wurden Mann und Frau die gleichen Rechte gewährt. Mustafa Kemal im Originalton: „Unsere Frauen sind bewusste und denkende Menschen wie wir. Nachdem wir ihnen Moral und die heiligen Dinge beibrachten und ihren Kopf mit Licht und Lauterkeit erfüllten, brauchen wir keinen Egoismus mehr. Die Frauen sollen ihre Gesichter der Welt zeigen und sie sollen die Welt mit ihren Augen aufmerksam betrachten können. Dabei gibt es doch nichts zu befürchten. Friede daheim, Friede in der Welt."
Niemand hat Einwände gegen den totalitären Anspruch eines islamischen Gottesstaates deutlicher formuliert, als der im heutigen Griechenland (Saloniki) geborene Gründer der säkularen Türkei, Mustafa Kemal „Atatürk“, dessen neues, regionales Staatswesen, von Anfang an einen real existierenden Entwurf gegen großosmanische Bestrebungen verkörperte.
Er schrieb: „Die Regeln und Theorien eines alten Araberscheichs (Mohammad) und die abstrusen Auslegungen von Generationen von schmutzigen und unwissenden Pfaffen (haben) in der Türkei sämtliche Zivil- und Strafgesetze festgelegt. Sie haben die Form der Verfassung, die geringsten Handlungen und Gesten eines Bürgers festgesetzt, seine Nahrung, die Stunden für Wachen und Schlafen, Sitten und Gewohnheiten und selbst die intimsten Gedanken. Der Islam, diese absurde Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. Die Bevölkerung der türkischen Republik, die Anspruch darauf erhebt zivilisiert zu sein, muss ihre Zivilisation beweisen, durch ihre Ideen, ihre Mentalität, durch ihr Familienleben und ihre Lebensweise. Ist unsere Kleidung zivilisiert? Eine internationale Kleidung ist würdig und passend für unsere Nation, und wir werden sie auch tragen. Stiefel und Schuhe an unseren Füßen, Hosen an unseren Beinen, Rock und Krawatte, Jacke und Weste – und eine Kopfbedeckung mit Rand – diese Kopfbedeckung nennt sich Hut!" Es folgte 1925 ein Verbot „klerikaler Gewänder" - Pluderhosen und Turban – das Aufsetzen des Fes war nun ein Delikt!
„Atatürk" dazu: "Es war notwendig, den Fes abzuschaffen, der auf den Köpfen unserer Nation als ein Zeichen von Ignoranz, Fanatismus und Hass von Fortschritt und Zivilisation saß". Im Dezember 1925 wurde der Gregorianische Kalender eingeführt, die Rechnung nach dem Mondzyklus abgeschafft und der Sonntag als Ruhetag eingeführt. 1926 wurden Mann und Frau die gleichen Rechte gewährt. Mustafa Kemal im Originalton: „Unsere Frauen sind bewusste und denkende Menschen wie wir. Nachdem wir ihnen Moral und die heiligen Dinge beibrachten und ihren Kopf mit Licht und Lauterkeit erfüllten, brauchen wir keinen Egoismus mehr. Die Frauen sollen ihre Gesichter der Welt zeigen und sie sollen die Welt mit ihren Augen aufmerksam betrachten können. Dabei gibt es doch nichts zu befürchten. Friede daheim, Friede in der Welt."