Irak - Georgies Vietnam?

Lunatic

Erleuchteter
Registriert
4. Januar 2004
Beiträge
1.486
Kann man zwischen dem Vietnamkrieg und dem Krieg im Irak einen Vergleich ziehen? 8O
Bei beiden Kriegen haben die USA den Gegner unterschätzt, bei beiden begann der Krieg durch Unwahrheiten und Manipulationen... Auch jetzt haben die Ammis wieder keinen Rückzugplan und in den Medien werden die Verluste geschönt, den Ammis wird wieder vorgegaukelt, dass sich alles zum Guten wenden wird.

Ich habe grade auf Sat 1 einen Kommentar gesehen, wo beide Kriege verglichen wurden. Nun interessiert mich, wie seht Ihr das? Kann man einen Vergleich ziehen? Wenngleich er auch hinkt??

Über Feedback wär ich dankbar...

Lunatic
 

general

Erleuchteter
Registriert
30. März 2004
Beiträge
1.163
Hi
Es ist wohl eine ähnliche Situation, das Ergebnis wird dasselbe sein, aber vergleichen würde ich die Kriege nicht direkt.

Vietnam war rein vom Land her schwierig und die GIs nicht für Dschungelkampf ausgebildet. Nur das Unwissen über das Gelände ist jetzt auch im Irak dasselbe. Wüstenkampf ist einfacher, aber die Amerikaner werden in den Städten geschlagen. Häuserkampf ist dasabsolut schwerste.

Bei beiden Kriegen kämpften/ kämpfen GIs in einem Land, welches lange Traditionen hat. Besatzer haben es immer schwerer, da sie nicht direkt ihr Land verteidigen, sondern wohl den Sinn des Krieges nicht ganz. Als Verteidiger hingegen haben die Iraker/ hatten der Vietcong einen wahren Grund, genaue Geländekenntnisse und mindestens teilweise die Bevölkerung im Rücken. Das ist ein grosser Moralfaktor.

In Vietnam hatten die Amerikaner aber trotzdem weniger fanatische Gegner. Religionskrieg können die Amerikaner in keinem Fall gewinnen, denn dem Gegner ist der Tod egal oder gar erwünscht. Diese Einstellung wird kaum ein GI haben.

Sollte die Meinung an der Heimfront kippen, wird der Krieg im Irak wohl auch eine Niederlage. Verluste können nicht ewig vertuscht werden. Und sollte im Irak (siehe Falludscha) der Bürgerkrieg ausbrechen, sind die Amis zwischen den Fronten.

Gruss
G.
 

innerdatasun

Erleuchteter
Registriert
19. Juli 2002
Beiträge
1.260
Nach gerade neuesten meldungen aus der nacht sollen sich jetzt wohl sunniten und schiieten zusammengetan haben um gemeinsam gegen die amerikanische besatzungsmacht kämpfen zu wollen.
Zumindest das deutsche fernsehteam wird wohl die letzte nacht in bagdad gefilmt haben, man hat ihnen offen mit dem tode gedroht.
Die nächsten tage wird es zeigen was sich dort entwickelt.
 

Danie

Großmeister
Registriert
16. Oktober 2003
Beiträge
579
innerdatasun schrieb:
Zumindest das deutsche fernsehteam wird wohl die letzte nacht in bagdad gefilmt haben, man hat ihnen offen mit dem tode gedroht.
Wer hat ihnen mit dem Tod gedroht?
 

_Dark_

Ehrenmitglied
Registriert
4. November 2003
Beiträge
3.473
ich denke dass der verlgeih gewaltig hinkt.
die bedingungen sind völlig andere.
außerdem wurde der vietnamkrieg mehrheitlich aus ideologischen gründen um die verbreitung des kommunismus zu stoppen, der irakkrieg aus wirtschaftlichen gründen.
und deshalb werden auch die konsequenzen andere sein.
der vietcong hatte außerdem eine wirklich strategie und eine echte kriegsführung, nur mit selbstmordattentätern kann man keinen krieg führen.
das zeigt schon auch die hilflosigkeit dieser leute.
außerdem denke ich dass die amis aus vietnam gelernt haben, deswegen werden sie die selben fehler wie damals nicht wieder begehen.
 

Paran

Großmeister
Registriert
30. November 2003
Beiträge
882
Das ganze mit Vietnam zu vergleichen ist etwas übertrieben! Bei der ganzen Berichterstattung wundert es mich immer wieder, dass nie gesagt wird wie viele sich diesen so genannten Aufständen angeschlossen haben! Dieser AL Sadr oder wie er heißt ist außerdem nicht einmal ein anerkannter Geistlicher und ich bezweifle es, dass eine Mehrheit der Schiiten hinter ihm steht. Die Opferzahlen aus Seiten der Amis sind im Vergleich zu Vietnam außerdem minimal und zumindest die Kurden im Norden sind absolut auf der Seite der Amis. Es gab außerdem mal eine Umfrage unter den Irakern ob sie es eher gut oder eher schlecht fänden, dass die Amis im Land seien und eine knappe Mehrheit sprach sich für die Amis aus! Wir sollten uns bei diesen Dingen immer vor Augen halten, dass unsere Medien genauso manipulieren wie das die amerikanischen Medien tun. Unsere machen das eben in die andere Richtung.
 

general

Erleuchteter
Registriert
30. März 2004
Beiträge
1.163
der vietcong hatte außerdem eine wirklich strategie und eine echte kriegsführung, nur mit selbstmordattentätern kann man keinen krieg führen

Man kann aber mit Selbstmordattentaten einen Krieg gewinnen. Keine High-Tech-Army der Welt kann sich gegen Guerillakrieg wehren. Keine Chance. Guerilla ist sehr verlustreich, auch oder vorallem für die Amerikaner (Besatzer im allgemeinen). Im Irak wird niemand einen Stop des Terrors fordern, der Toten wegen, in Amerika schon. Wie schon mal gesagt, die Heimfront ist entscheidend.

Das mit dem Vietcong ist wahr, jedoch bediente er sich auch Selbstmordattentätern. Das Gelände in Vietnam war halt verdammt schwer. Da sieht ja keiner was durch dieses Blattwerk!
So wie Vietcong damals, hätte heute keine Armee mehr gegen die USA eine Chance, zuviel Überlegenheit. Da haben Sie gelernt.

Wo aber kein Lernprozess stattgefunden hat ist bei der Lageeinschätzung. So arrogant wie vor dem Krieg kann keiner mehr kommen. (Iraki=dumm=rückständig=unbeding amerikanische Technologie will=demokratie fordert) Cowboy kommt und alle sind glücklich damit! So hats getönt. Prost! *nachrichtenschau*

Gruss
G.
 

_Dark_

Ehrenmitglied
Registriert
4. November 2003
Beiträge
3.473
Parlan schrieb:
Dieser AL Sadr oder wie er heißt ist außerdem nicht einmal ein anerkannter Geistlicher und ich bezweifle es, dass eine Mehrheit der Schiiten hinter ihm steht.
doch, also so wie ich das mitbekommen habe, hat der sogar sowas wie eine armee aufgebaut, namens Mihda-Armee (glaub ich).
außerdem kann er anscheinend auf eine große popularität im volk bauen, wegen seinem von hussein ermordeten vater.
dabei übersieht er anscheinend, dass die amis, auf die er jetzt schimpft, den diktator vertrieben haben, eigentlich müsste er doch mit denen zusammenarbeiten.
aber daran sieht man wieder mal die ganze unlogik, mit der leute an diesen konflik rangehen.
je mehr sie mit den amis zusammenarbeiten, desto besser ist es doch für sie.
jetzt da sie die chance hätten, eigenständig zumindest in einem gewissen maße zu werden, und frei zu wählen, versauen sie sichs wieder.
sicher, man müsste schon kompromisse mit den amis eingehen, aber dann könnte man schon eine gute zusammenarbeit haben.
 

haruc

Ehrenmitglied
Registriert
16. Dezember 2002
Beiträge
2.494
Hallo,

Die US-Verluste sind wieder rapide angestiegen. Sind die monatlichen verluste im Schnitt 35 Soldaten, so fielen allein seit Beginn dieser Woche über 20 US-Soldaten. Wenns so weitergeht, wir dies einer der blutigsten Monate für die US-Armee seit "Ende" des Krieges.

In einer offenen Feldschlacht hätte wohl keine Armee der Welt jemals chancen gegen die US-Armee, und das Terrain im Irak ist zwar tückisch, aber man sieht schon Montags, wer Dienstags angreifen wird.

Die großen Städte im Irak sind dagegen ein Friedhof für die US-Armee.
Verwinkelte Gassen, tausende Häuser usw. Und hinter jeder Mauer könnten Guerilla-Kämpfer mit Panzerfäusten bewaffnet sitzen, und ne US-Partrouille vernichten
 

_Dark_

Ehrenmitglied
Registriert
4. November 2003
Beiträge
3.473
yahoo news schrieb:
Die Moschee, in der sich die Aufständischen verschanzt hatten, war seit dem Morgen heftig umkämpft.
ja, deshalb haben sie doch wohl auch bombadiert,
ist ja nicht so, dass die einfach ne moschee mit hilflosen zivilisten drin dem erdboden gleichgemacht haben
im krieg gibt es tote, und zwar im moment zu viele auf beiden seiten.
an dieser aktion merkt man aber schon, dass die amis nicht gewillt sind, zu verhandeln, sondern den aufstand so niederzuschlagen, dass es immer wenige leute es mehr wagen werden, sich zu erheben.
das ist schon eine rational und kluge kriegsführung, unabhängig davon, wie man jetzt zu diesem krieg steht.
 

haruc

Ehrenmitglied
Registriert
16. Dezember 2002
Beiträge
2.494
weiterlesen, bitte!

yahoo.de schrieb:
Bei den Kämpfen wurden nach Krankenhausangaben seit Dienstagabend mindestens 46 Iraker getötet, die meisten davon Frauen und Kinder.*

* von mir hervorgehoben.

Ja, sehr rational und absolut richtig. Weil die Kinder von heute sind die Terroristen von morgen. Und warum hassen sie die USA? Unteranderem aus diesen Gründen!

Gruss
 

Taschkar

Geselle
Registriert
9. März 2003
Beiträge
64
Mit Vietnam würde ich den Irakkrieg auch nicht vergleichen, Erklärungen gab es schon genügend.

Die Menschen des Irak sind schon froh, das Hussein nicht mehr regiert (die meißten zumindest) haben aber auch keine Lust sich von einem Westler :!: den Islam und die Islamische Staatsführung erklären zu lassen. Da aber die Amerikanische Regierung arrogant, und einfach nur "Bush" ist glauben die immer noch das sie jeden einfach so umerziehen können..........
:cry:

cya tasch

hab noch was vergessen:

Respekt für andersdenkende hat die Bush Administration auch nicht :evil:
 

OTO

Erleuchteter
Registriert
18. März 2003
Beiträge
1.493
Ein Vergleich währe:

Die USA haben Charlie damals kohle, waffen und so weiter gegeben um gegen die Japaner zu kämpfen und glaube mal gehört zu haben weil die Amis auch die Franzosen nicht in Indochina wollten.


Nunja Sadam haben sie damals auch Waffen und Geld geliefert als dieser gegen den Iran zog.

Auch den Taliban haben sie in den 80er Jahren Waffen und Geld gegeben um somit die Sowjets aus Afganistan zu vertreiben.

Von den Militärischen beratern einmal abgesehen die auch die verscheidenen Leute geschult haben.

Nunaj mit solch erheblich Widerstand haben die USA wohl nicht gerechnet. Dachten es wärhe wie im zweiten Golfkriegt.
 

_Dark_

Ehrenmitglied
Registriert
4. November 2003
Beiträge
3.473
haruc schrieb:
yahoo.de schrieb:
Bei den Kämpfen wurden nach Krankenhausangaben seit Dienstagabend mindestens 46 Iraker getötet, die meisten davon Frauen und Kinder.*

* von mir hervorgehoben.

Ja, sehr rational und absolut richtig. Weil die Kinder von heute sind die Terroristen von morgen. Und warum hassen sie die USA? Unteranderem aus diesen Gründen!

ja schon da steht aber bei den kämpfen
damit werden die kämpfe an sich gemeint, und nicht die bombadierung der moschee.
aber ist ja eigentlich mühselig, über so was zu streiten.
 

Lunatic

Erleuchteter
Registriert
4. Januar 2004
Beiträge
1.486
Ich wollte ja mit diesem Thread auch nicht auf eine Gleichstellung der beiden Kriege hindeuten. Mir war es nur wichtig, von Euch zu wissen, wo Ihr Parallelen seht und wo nicht...

THX für Eure Ausführungen :D

Lunatic
 

Raucher

Geselle
Registriert
15. August 2003
Beiträge
71
Eine Gewisse Parallele wie OTO geschrieben hat gibt es schon,aber die Ausmaße was Politisch angeht sind nach heutigen Dimensionen und Faktoren nur schwer Abzuschätzen.
Im Irak spielt mehr die Geopolitische lage eine Rolle.
Wie in beiden Kriegen,hat sich die USA an den herrschenden Situationen vollkommen überschätzt.
Ich hoffe nicht das es zu noch mehr Kämpfen im Irak kommt,aber leider sieht es garnicht gut aus.
Was noch stark der Irak dem Vietnam ähnelt ist meiner meinung nach die sturre Politik der US-Regierung.
Die dann noch ihr vorgehen,verteidigt wenn zigtausend Menschen ihr leben lassen und die Lage Total unkontrollierbar wird.
 

haruc

Ehrenmitglied
Registriert
16. Dezember 2002
Beiträge
2.494
damit werden die kämpfe an sich gemeint, und nicht die bombadierung der moschee.
aber ist ja eigentlich mühselig, über so was zu streiten.

Und weil die Frauen und Kinder bei den Kämpfen und nicht bei der Bombardierung der Moschee gestorben sind, ist diese Art der Kriegsführung rational??

Aber du hast recht, es ist unsinnig sich darüber zu streiten. Fest steht, dass dieser, der US-Weg, sicherlich nicht der richtige und schon garnicht der beste Weg darstellt.
 

Ähnliche Beiträge

Oben