Intelligent Design/Kreationismus vs. Evolution

Wie sind das Universum und das Leben auf der Erde entstanden?

  • Wie im Buch Genesis beschrieben, schuf Gott das Universum und das Leben auf der Erde in weniger als

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  • Wie im Buch Genesis beschrieben, aber „Tag“ bezieht sich nicht auf 24 Stunden, sondern auf tausende

    Stimmen: 0 0,0%
  • Gott schafft und kontrolliert Phänomene, die die Wissenschaft noch nicht versteht. Oder: Es gibt and

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nur natürliche Vorgänge, kein Schöpfer oder spirituelle Kräfte.

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  • Umfrageteilnehmer
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Anaptyxe

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Ich habe Gott nicht definiert. Kann ich nicht und will ich auch nicht. Man kann ja sehr viel wissenschaftlich erklären, aber irgendwann ist Schluss. Ich stelle es mir so vor, daß Gott bei der Erschaffung des Universums einen Prozess in Gang gesetzt hat, der dann so abgelaufen ist, wie wir es wissenschaftlich erklären können. Wie ist denn Deine Vorstellung von Gott?
 

agentP

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Aber wenn ich mich Recht entsinne gab es erst 1990 (genaues Jahr weiß ich nicht mehr, aber zumindest in den 90ern) eine Erklärung von der katholischen Kirche: "Ja, ihr habt Recht, die Erde ist keine Scheibe sondern eine Kugel!" Soviel dazu.
Das bezweifle ich ehrlichgesagt mal. Ich denke du verwechselst das mit dem heliozentrischen Weltbild. In dem Zusammenhang hat die Kirche 1992 die Person Galileo hinsichtlich seines juristischen Prozesses rehabilitiert. Das kopernikanische Weltbild, das damals der Stein des Anstosses war, akzeptierte die Kirche schon im 18.Jhdt.

Nun, so wie mir als Katholik die Kirche noch im Religionsunterricht nahegebracht wurde gabs da ein strikte Trennung.
Mir auch in Bayern in den 70ern und selbst als Atheist fordere ich nicht mehr als diese Trennung. Solange im Biologieunterricht die Evolutionstheorie gelehrt wird, ist mir (beinahe) egal, was diesbezüglich im Religionsunterricht passiert.
 

Trasher

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Anaptyxe schrieb:
Man kann ja sehr viel wissenschaftlich erklären, aber irgendwann ist Schluss. Ich stelle es mir so vor, daß Gott bei der Erschaffung des Universums einen Prozess in Gang gesetzt hat, der dann so abgelaufen ist, wie wir es wissenschaftlich erklären können.
Gott als Platzhalter für eine wissenschaftliche Erklärung? So wie früher, als man Blitze für den Zorn Gottes hielt? Das finde ich nun nicht gerade befriedigend.
 

forcemagick

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the_midget schrieb:
Was mich an ID und Kreationismus so auf die Palme bringt, ist das hier Glaubensinhalte als Naturwissenschaft getarnt werden sollen, und das obwohl wie hier auch schon gesagt wurde, die Frage nach einem Gott überhaupt nicht Gegenstand der Naturwissenschaften sein kann.

eben... religionen gibt es einige und manche haben einen gott, anderen mehrere und wieder andere kennen eher unpersönliche kräfte... aber das ist eben eine frage der religionen und gehört von daher in den religionsunterricht ( der meiner meinung auch nicht christlich dominiert sein sollte, sondern allgemeiner über religion aufzuklären hätte wenn es nach mir ginge, denn wir sollten ja eigentlich eine trennung von staat und religion haben.. aus diesem grunde hätte meiner meinung nach auch ein gottesbezug in einer verfassung nichts zu suchen )

Naturwissenschaftliche Erkenntnisse und ein Glauben an Gott als Schöpfer lassen sich hingegen sehr gut in Einklang bringen, z.B. indem man als Naturwissenschaftler die Evolutionstheorie als eine Beschreibung betrachtet, wie die von Gott geschaffenen Gesetze seine Schöpfung bestimmen.

ich finds toll wenn jemand seinen glauben mit naturwissenschaft verbinden kann und es da für die leute persönlich keine "kollisionen" gibt... aber der glaube ist halt eben jedermanns privatvergnügen...

wenn ein christlicher forscher ( nehmen wir doch gleich mal einen forschenden geistlichen... sowas gibts ja und da sind sehr angesehene wissenschaftlicher drunter hab ich mir mal sagen lassen ) eine schlüssige theorie bringt, dann spielt es keine rolle für mich ob er als letzten urgrund seinen gott versteht.... vielleicht ist für mich ein anderer urgrund denkbar... und da sollte jeder wohl das recht haben das für sich zu entscheiden...
 

the_midget

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Trasher schrieb:
Gott als Platzhalter für eine wissenschaftliche Erklärung? So wie früher, als man Blitze für den Zorn Gottes hielt? Das finde ich nun nicht gerade befriedigend.

Kannst natürlich auch einfach anstatt Gott als Platzhalter einzusetzen sagen:"Weiss ich nicht!" - wenn du das für befriedigender hältst. Es gibt halt zumindest heute noch Bereiche, über die die Naturwissenschaft keine Aussagen machen kann. Insofern ist Gott hier auch kein Platzhalter für eine wissenschaftliche Erklärung, sondern einfach nur ein Platzhalter für irgendeine Erklärung.

Und man kann es tatsächlich so ausdrücken: Das Universum wie wir es bisher kennen ist durch einen Urknall entstanden. Möglicherweise wurde dieser Urknall durch Gott hervorgerufen.

Natürlich ist das nicht die einzig mögliche Sichtweise, so ist das eben bei Glaubensfragen. Ich kann mir auch Szenarien ausmalen, die wesentlich spannender sind. ;-)


gruß

midget
 

WolArn

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Naja, angeblich gab es Prophezeiungen über die zwei Türme in den USA und über den Tsunami in Asien. Das wäre dann auch als Zorn Gottes zu verstehen. Aber Gott ist ja eigendlich nicht zornig, sondern diese Katastrophen passieren, weil anbeblich wir Menschen uns immer weiter von Gott entfernen.
Wenn das also stimmt, müssten es auch in Zukunft noch so einige schlimme Katastrophen geben, denn daß sich der Mensch gebessert hat, und sich Gott wieder nähert, kann ich eigendlich nicht erkennen.

Ich habe Punkt 2 gewählt, weil ich denke, daß wie unter Punkt 3 beschrieben, Gott keine Phänomene schafft und kontrolliert, die die Wissendschaft noch nicht versteht, und die Wissendschafft Gott niemals verstehen wird.
 

Shishachilla

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anaptyxe schrieb:
Wie ist denn Deine Vorstellung von Gott?
Genau wie die Vorstellung eines perpeduum mobiles, es existiert nicht.
agentP schrieb:
Solange im Biologieunterricht die Evolutionstheorie gelehrt wird, ist mir (beinahe) egal, was diesbezüglich im Religionsunterricht passiert.
Jap :)
the_midget schrieb:
Möglicherweise wurde dieser Urknall durch Gott hervorgerufen.
[ :ironie: ]Also ich sehe das eher so: Es gab eine Vielzahl von Göttern (Alle der Menschheit bekannten), die stritten sich darum, wer das Universum bauen darf..... Es kam zur Keilerei und *bums* ein gewaltiger Knall der sie im Mittelpunkt alle auseinander riss, manche näher aneinander, andere weniger nahe, und sie wurden zu Planeten (wissenschaftlich: Das waren sie schon die ganze Zeit, aber egal!!!). Und wir sind eben dem Gott, unserem Gott am nächsten, der die Erde, unsere Erde bildet. Und so nahmen Glaube und Wissenschaft sich an der Hand und gingen nach Hause :D . So hatten sie eine einigermaßen adäquate Vorstellung vom Anbeginn des Daseins und alle waren zufrieden. [/ :ironie: ] schön wärs. :?
 

Trasher

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the_midget schrieb:
Und man kann es tatsächlich so ausdrücken: Das Universum wie wir es bisher kennen ist durch einen Urknall entstanden. Möglicherweise wurde dieser Urknall durch Gott hervorgerufen.
Und welche Argumente stützen diese These, um ihr eine wissenschaftliche Relevanz zu geben?
 

Anaptyxe

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Ich sehe Gott nicht als Platzhalter für irgendetwas. Ich beschrieb lediglich, wie ich meine diesbezüglichen kognitiven Dissonanzen in Einklang bringe. Da ich sowohl an Gott glaube, als auch die Wissenschaft in meine Überlegungen einbeziehe, habe ich für mich eine Erklärung gefunden. Ich will die niemandem aufs Auge drücken, aber erwarte, daß sie respektiert wird.
Es wurde hier diverse Male geschrieben, Religions- und Biologieunterricht können jeweils ihre ERklärung zur Entstahung der Erde darstellen. Klar, aber jetzt haben wir ja die Situation das in Deutschland, im 21. Jahrhundert im Biologieunterricht die religiöse Erklärung dargestellt wird. Und das an staatlichen Schulen und trotz offizieller Trennung von Kirche und Staat :x
 

Anaptyxe

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Ich sehe Gott nicht als Platzhalter für irgendetwas. Ich beschrieb lediglich, wie ich meine diesbezüglichen kognitiven Dissonanzen in Einklang bringe. Da ich sowohl an Gott glaube, als auch die Wissenschaft in meine Überlegungen einbeziehe, habe ich für mich eine Erklärung gefunden. Ich will die niemandem aufs Auge drücken, aber erwarte, daß sie respektiert wird.
 

forcemagick

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Anaptyxe schrieb:
Da ich sowohl an Gott glaube, als auch die Wissenschaft in meine Überlegungen einbeziehe, habe ich für mich eine Erklärung gefunden. Ich will die niemandem aufs Auge drücken, aber erwarte, daß sie respektiert wird.

na klar kann man das akzeptieren wenn jemand an dem punkt an dem es nicht wissenschaftlich weitergeht halt gott installiert ( und im bedarfsfall wird die installation halt immer weiter verschoben... mit einiger wahrscheinlichkeit wird es ja immer eine grenze des verstehens geben... ist ja das schöne an einer unendlichkeit )... immerhin kann man ja eben an diesen grenzen der erkenntnis nichts beweisen... wenn du also darauf bestehen willst, dass gott an dieser sich verändernden position kein platzhalter ist.... bitte schön... respekt im sinne von rücksicht nehmen würde ich in dem zusammenhang jetzt nicht unbedingt als richtig empfinden, denn dann müsste man am ende vielleicht sagen aus lauter rücksichtnahme forscht man da vielleicht besser gar nicht weiter...
 

Anaptyxe

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Ich dachte, das geht so: Jeder hat seine Meinung, jeder nimmt die des anderen ernst und wir unterhalten uns darüber, was wir so über alles mögliche denken. :)
 

the_midget

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Trasher schrieb:
the_midget schrieb:
Und man kann es tatsächlich so ausdrücken: Das Universum wie wir es bisher kennen ist durch einen Urknall entstanden. Möglicherweise wurde dieser Urknall durch Gott hervorgerufen.
Und welche Argumente stützen diese These, um ihr eine wissenschaftliche Relevanz zu geben?

Der letzte Teil ("Möglicherweise wurde dieser Urknall durch Gott hervorgerufen.") hat keine wissenschaftliche Relevanz. Man kann dem aber auch nicht wissenschaftlich (oder sonst wie logisch) widersprechen. Deswegen ist es auch keine These.


gruß

midget
 

forcemagick

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Anaptyxe schrieb:
Ich dachte, das geht so: Jeder hat seine Meinung, jeder nimmt die des anderen ernst und wir unterhalten uns darüber, was wir so über alles mögliche denken. :)

ja na eh...
bloss seh ich halt einen unterschied zwischen respektieren und akzeptieren... aber das sind natürlich auch fast haarspalterein ;) ...

es liegt mir fern dir deinen glauben zu vermiesen ( ich bin kein christ und habe keinen missionsgedanken ;) ) oder dir da reinzureden.

ich meine halt, dass der glaube wissenschaftlich fundierten erkenntnissen nicht im weg stehen sollte.. von daher also meine kleine feine unterscheidung was akzeptieren und respektieren angeht.

( bei respekt vor dem glauben denk ich im moment so unangenehm an die streitereien zwischen muslimen und nichtmuslimen.... da soll man ja auch aus lauter respekt irgendwelche freiheiten hinten an stellen.. meinen jedenfalls einige .... aber das ist wirklich eine gänzlich andere diskussion )
 

Ein_Liberaler

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Ich bin normalerweise höflich zu meinem Gegenüber und achte seine Rechte, aber Respekt vor einer Meinung? Und dann geht es auch noch um Religion. Ich toleriere Religion; solange sie nicht in Kriminalität oder Belästigung ausartet ist sie Privatsache, aber Respekt? Respekt ist doch mehr als bloßes Infriedenlassen. Wenn ich auf jemandes religiöse Vorstellungen eingehe, dann um seinetwillen, aber nicht um seiner Religion willen.
 

Anaptyxe

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Mit Respekt meinte ich, dem anderen seine Meinung zu lassen. Ich äußere mich hier in diesem Forum zu philosophischen/religiösen Themen und toleriere die Meinung anderer. Ich bin weder Moslem noch Christ und wenn jemand eine Meinung äußert, die ich nicht verstehe, nochvollziehen kann, frage ich nach ohne den anderen herabzusetzen. Ihr könnt das tolerieren, akzeptieren oder respektieren nennen. Macht es bitte nur einfach :wink:
 

forcemagick

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na machen wir doch... oder?

also ich denke doch mal.

ich versteh jetzt grad gar nicht wo jetzt hier jemand herabgesetzt wird...

oder sind wir mitten in einer art philosophischen OT-diskussion?
 

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