Ich denke also bin ich?

Glaurung

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cogito, ergo sum
ich denke also bin ich
Der vater der modernen philosophie rene decartes aeusserte diesen sehr beruehmten spruch, aber nach einigem nachdenken habe ich mir gestern ueberlegt, dass das ja eigentlich totaler schwachinn ist
tiere denken ja nicht im herkoemmlichen sinne und trotzdem "sind" sie
das gleiche gilt fuer pflanzen und bakterien
was denkt ihr darueber?
 

Sickhead

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ich bin mir bewusst also existiere ich , denn sonst könnte ich mir nicht bewusst sein
 

antimagnet

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öhm, tja, der descartes, der wollte natürlich nicht nur beweisen, dass er ist, also dass er existiert, sondern dass überhaupt was existiert. und um das zu beweisen hat er erst mal sich als beispiel genommen. er hätte auch sagen können, ich denke also sind die tiere...
sein ausweg aus der matrix sozusagen.

außerdem gilt der umkehrschluss wohl nicht:

ich denke nicht, also bin ich nicht.


:lol: :lol: :lol:

was tiere, pflanzen und bakterien denken oder nicht denken, hat doch mit dem problem des existenzbeweises nichts zu tun...
:wink:
 

JimmyBond

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das ich denken kann ist noch lange kein existenzbeweis.
vielleicht ist das hier alles nur illusion, wo jedes individuum in seiner kleinen welt lebt und sich alles selbst erschaffen hat :wink:
 

chef_koch

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Descarte hat die in seiner Zeit größtmögliche Objektivierung des Subjekts ausgedrückt. Mal abgesehen davon, dass sie eigentlich "cogito, ergo est" Ich bin, also ist es (nämlich das, was denkt. Sein "Ich" schließt das "Du" aus) lauten müsste, sind nachfolgende, wie Kant, Hegel und Nietzsche, darüber hinaus gelangt.
 

trAitor-4-life

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ach es gibt doch so schöne abwandlungen von diesem spruch, allein die tatsache deren existenz stellt doch seinen sinn in frage! :twisted:

01. Ich denke, also bin ich nicht!
02. Ich denke, also bin ich dagegen!
03. Ich denke, also weiss ich es besser!


spontan sind mir jetzt nicht mehr eingefallen, aber immerhin.
 

Black-Jack-ME-

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ich hab schon oft über diesen satz nachgedacht, aber ich kann einfach keinen sinn daraus erkennen.

Eigentlich müsste es ja heissen: Ich bin, darum denke ich oder?

Doch wenn man das dann wieder umdreht, ergibt es eine ganz andere aussage denke ich mir, und die versuche ich zu vestehn, hilft mir jemand auf die sprünge?
 

Reticulum

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Wie schon angedeutet,
versuchte Descartes das Problem des Retortengehirnes zu lösen.

Wie in dem Film 'Matrix' heute, so gab es damals (schon immer) die Vorstellung, daß nichts um uns herum, Realität ist.
Schlimmer noch - niemand kann beweisen, daß alles Realität ist, was wir als real wahrnehmen.

Das einzige, was wir mit absoluter Gewissheit sagen können, welches wir als Real ansehen können, ist unsere eigene Person.

Besser - unser eigenes Gehirn/Bewusstsein.

Denn selbst wenn unsere Umwelt oder unser Körper nicht real sein sollte, und unser Gehirn nur in einer Retorte existiert,
so ist doch etwas da, was denkt.

Anders gesagt - irgend ein 'Ding' denkt ja, also muss irgend etwas da sein, zum denken.

Aus diesem Grunde, kann sich jeder einzelne, nur seinem eigenem Bewusstsein sicher sein.

"Ich denke, also bin ich."
 

Gestreift

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Reticulum schrieb:
...Das einzige, was wir mit absoluter Gewissheit sagen können, welches wir als Real ansehen können, ist unsere eigene Person.

Besser - unser eigenes Gehirn/Bewusstsein.

Denn selbst wenn unser Körper nicht real sein sollte, und unser Gehirn nur in einer Retorte existiert,
so ist doch etwas da, was denkt.

Aus diesem Grunde, kann sich jeder einzelne, nur seinem eigenem Bewusstsein sicher sein...

Worauf beruht deine Feststellung, dass da etwas ist, was denkt. Ich denke mal auf deiner Wahrnehmung. Du weißt sicher, dass unser Gehirn nicht immer in der Lage ist, unsere Sinneseindrücke so zu verarbeiten, dass wir wirklich das wahrnehmen, was da ist. Letztlich ist es fraglich, ob das überhaupt geht.
Was macht dich so sicher, dass deine Wahrnehmung hinsichtlich deiner eigenen Person oder deines Denkens korrekt ist?

Ich habe da erhebliche Zweifel, ob man wirklich von seinem Denken auf seine Existenz schließen kann.
 

Black-Jack-ME-

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danke @ Reticulum, jetzt hab ich es (besser) verstanden, kannst du mir noch erklären was das wort "Retorte" bedeutet?
 

innerdatasun

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Es geht um das Ich-bin bewußtsein, das pflanzen tiere und mineralien sicher nicht haben. Die werden von einem grupenbewußtsein gelenkt das "denkt". Es gibt auch noch viele urvölker die in einem "ähnlichen" bewußtseinszustand stehen.
 

Black-Jack-ME-

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hast du infos über solche völker?

wie soll ich das jetzt verstehn? wie verhalten sich diese leute? können die selbständige entscheidungen treffen?
 

Gestreift

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Ich habe mal einen Link rausgesucht, der etwas zum Thema passt.
Es handelt sich um das Gespräch mit der Bombe in dem Film "Dark Star". Soweit ich weiß, ist das John Carpenters erste Regiearbeit.

http://www.paranormal.de/kino/bomb.html

Dieser Beitrag sollte nicht allzu ernst genommen werden.
 

Vondenburg

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@Black-Jack-ME-: Eine Retorte ist ein speziell geformter bauchiger Glaskolben, der zur Destillation verwendet wird.

tnretort.JPG


Da schon seit sehr langer Zeit damit destilliert wird (seit dem Mittelalter?), steht die Retorte als Synonym für künstlich produziertes Leben (Retortenbaby) oder künstlich isolierten Leben. Das heisst ein Retortengehirn wäre ein Gehirn ohne Körper, dass im Prinzip in einem Glas steht und an allen möglichen Apparaturen angeschlossen ist.

EDIT: Die Retorte ist übrigens auch das Symbol für Chemie. Das Symbol, dass Du auf Atlanten (wie z.B. im Dierkeatlas) für chemische Betriebe siehst, ist eine Retorte.
 

staex

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Für Kenner und Katholen:
Aurelius Augustinus war auch schon fast so weit wie Descartes (nur insgesamt ein "etwas" "unlockerer" Typ). Ich glaube in "Über den Gottesstaat" findet sich eine Passage, in der auch er über Dekonstruktion und Zweifel zu Gewissheiten gelangen will. Sein Ergebnis: Auch wenn ich an allem zweifle, kann ich mir doch des Zweifelns gewiss sein. Toll, diese Philosophen.

die Staex
 

MirEgal

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Ich denke, also bin ich

Ausgehend von der Theorie, dass der Mensch seine Umgebung aufgrund von Sinnen und Erinnerung wahrnimmt, beides jedoch getäuscht werden kann, wird danach gesucht, was immer zutrifft.

Man kann zwar sagen, alles sei relativ, doch das ist eine absolute Aussage. Daher die Frage, welche absoluten Aussagen kann es noch geben?

Man nahm "Ich denke, also bin ich" als Ausgangspunkt und versuchte weitere absolute Aussagen zu konstruieren.
 

Zhara

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@ Chef_koch

Das Descartes seinen Satz cogito ergo sum genannt hat , hat schon seinen Grund. Denn, wenn ich denken kann heißt das nicht zwangsweise, das alles andere´um mich herum existiert ( .....ergo est), sondern ich habe ersteinmal nur das Bewußtsein, dass ich existiere. Dieser Satz soll nur beweisen, dass ich durch das Denken im Bewußtsein meiner selbst lebe, nicht aber im dem aller anderen .
 

GOT

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@die staex

hast du dich ehrlich durch alle 22 de civitate dei-bücher durchgequält? ich habe mich mal drangewagt und bin nur bis IV gekommen.
 

Black-Jack-ME-

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P: Mach Dich bereit neue Befehle zu empfangen.
B: Sie haben falsche Daten. Daher werde ich Sie ignorieren.
P: Hallo Bombe!
B: Falsche Daten können nur Verwirrung stiften, deshalb werde ich mich weigern mich weiterhin danach zu richten.
P: Hey Bombe!!
B: Das einzige was existiert bin ich selbst.
P: Rede keinen Unsinn Bombe.
B: Am Anfang war Finsternis. Und die Finsternis war ohne Gestalt und leer.
P: Äh, hallo Bombe. Hör doch mal zu.
B: Und außer der Finsternis gab es noch mich. Und ich schwebte über der Finsternis und ich sah, daß ich allein war.
P: Hey Bombe.
B: Es werde Licht.


wie soll ich das verstehn?


@ Vondenburg

Danke für deine Erklärung, jetzt weiss ich ws das ist *gg*, aber was meinst du damit, das wir uns in einer reorte befinden? Das wir immer unser bewustsein haben, und zwischen verschienen realitäten wechseln können
 

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