Hat Sarrazin nicht ev. doch Recht?

agentP

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Einwandfrei argumentiert. Aber sag mal, ich hab auch nicht so die große Lust mich anzupassen. Es fällt mir schwer, türkisch zu lernen. Habe es aber auch ehrlich gesagt noch nicht versucht. Soll ich dann auch einfach gehen bzw. gegangen werden? Bin dann ja quasi integrationsunwillig..

Kapier ich nicht.
Lebst du in einer Gemeinschaft, in der du ohne türkische Sprachkenntnisse ein Aussenseiter bist?
Wenn ja dann frag aber doch bitte Herrn Sarrazin, war ja seine These, die ich aufgegriffen habe und nicht meine eigene?
Ich persönlich bin eher dafür Leute davon zu überzeugen, dass Integration nicht nur Nachteile bringt, als sie rauszuschmeissen. Das lasse ich auch für Herrn Sarrazin gelten. ;-)
 

jones

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Natürlich bringt eine vernünftige integration vorteile, solange man die leute holt, die man für den arbeitsmarkt braucht und diese dann auch das thema integration nicht als einbahnstrasse ansehen.
 
G

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Wir reden an der Realität vorbei.

Es geht längst nicht mehr um Integration oder nicht. Eine gewisse Schicht der Ausländer hat bereits ganze Straßenzüge und Viertel unter sich aufgeteilt. Das selbe gilt für Prostitution, Menschenhandel und Drogenhandel. Da gibt´s nichts mehr zu integrieren. Das sind autonome Bereiche die Parallel und unabhängig von der BRD in der BRD existieren.

Die sind sogar so autonom, daß sich die Polizei weigert, Straftaten auch nur wahrzunehmen, selbst wenn die Beamten direkt daneben stehen.

http://www.bild.de/BILD/regional/br...bruch/besitzerin-entdeckt-kleider-wieder.html
 

hives

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vonderOder schrieb:
hives schrieb:
Nun ja, die Linke ist (zwar nicht für Rassismus, aber) durchaus für Populismus bekannt
davon war nicht die Rede.

Es ging um Leute, die dem "erstbesten Populisten blind folgen". Da die Linke teils sehr populistisch wirbt und auftritt, wundert es mich eben nicht, dass einige ihrer Wähler auch eine fiktive Partei wählen würden, die mit anders gerichteten populistischen Sprüchen verbunden wird...

Mitstreiter würde Sarrazin sicher finden:
CDU-Politiker erwägt Parteigründung mit Sarrazin

Brähler und Decker legten damals knapp 5000 Deutschen 18 Aussagen vor zu Diktatur, Nationalchauvinismus, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus, Sozialdarwinismus und Nationalsozialismus. So stimmten dem Satz „Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen“ 37 Prozent zu. „Auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß“ fanden 17,8 Prozent. „Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen“: 14,8 Prozent. „Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten“: 11 Prozent. Ein „geschlossenes rechtsextremes Weltbild“ bescheinigten die Autoren 8,6 Prozent der Deutschen. [...] Dass es in anhaltenden Wahlerfolgen rechtsradikaler Parteien noch keinen Niederschlag fand, hat laut Brähler unter anderem folgenden Grund: „Die Leute wählen etablierte Parteien, solange sie ihnen die größere Wirtschaftskompetenz zubilligen.“ [...]
Heitmeyer zufolge glaubt rund ein Drittel der Deutschen, dass es in der Wirtschaftskrise nicht mehr möglich sei, allen gleiche Rechte zuzugestehen. Davon profitiere ein neuer Rechtspopulismus.
http://www.fr-online.de/politik/der-extremismus-der-mitte/-/1472596/4625246/-/index.html

Hier noch die Studie von 2006, wirkt auf den ersten Blick teils etwas unausgereift, aber doch recht interessant:
http://www.fes.de/rechtsextremismus/pdf/Vom_Rand_zur_Mitte.pdf

Vielleicht auch interessant:
BZ-Serie: Rechte Populisten in Europa
 

Ein_Liberaler

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Durch das vorgeschaltete Titelblatt sind bei "Vom Rand zur Mitte" die ungeraden Seiten links. Ich habe rund zwanzig Blatt verquast, bis ich das kapiert hatte.
 

antimagnet

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shechinah schrieb:
Das M-Wort wirst du von mir nicht hören. :mrgreen:

dann hätten wir mit einbürgerung das problem gelöst. keine ausländer, keine parallelgesellschaften.


nachtrag: aber um's m-wort gings mir eigentlich auch gar nicht...
 

agentP

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Religion ist Privatsache und hat in der Schule nix verloren.

Es gibt deine Ansichten und es gibt eine Realität.
In der Realistät wird nunmal evangelischer und katholischer Religionsunterricht an den Schulen angeboten.
Und es werden Religionslehrer an Unversitäten ausgebildet und per Staatsexamen geprüft. Daher sollte man sich in der Realität vielleicht auch Gedanken darüber machen, wie man das Thema in Bezug auf den Islam angeht.

Wenn der Sarrazinsche Vorwurf stimmen sollte, dass der Islam der Integration im Weg steht, dann wäre es ein ziemlich pragmatischer Ansatz an der Stelle anzusetzen.
 
G

Guest

Guest
Religionsunterricht in Schulen ist keine Realität sondern eine schlechte Gewohnheit, meinetwegen eine Tradition.

Die Realität kann man nicht ändern, schlechte Gewohnheiten, wie Religionsunterricht an Schulen schon.

antimagnet schrieb:
nachtrag: aber um's m-wort gings mir eigentlich auch gar nicht...

Worum dann?
 

Winston_Smith

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Wenn der Sarrazinsche Vorwurf stimmen sollte, dass der Islam der Integration im Weg steht, dann wäre es ein ziemlich pragmatischer Ansatz an der Stelle anzusetzen.

Vielleicht verstehe ich Dich falsch. Aber ein vermeintliches Integrationshemmnis staatlich gefördert an Schulen zu unterrichten halte ich dann nicht unbedingt für einen guten/cleveren Ansatz. Wäre es nicht pragmatischer, sowas wie eine Art "Staatsbürgerkunde" einzuführen?

ws
 

antimagnet

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shechinah schrieb:
antimagnet schrieb:
nachtrag: aber um's m-wort gings mir eigentlich auch gar nicht...

Worum dann?

darum, dass du das hier...

Eine gewisse Schicht [...] hat bereits ganze Straßenzüge und Viertel unter sich aufgeteilt. Das selbe gilt für Prostitution, Menschenhandel und Drogenhandel. Da gibt´s nichts mehr zu integrieren. Das sind autonome Bereiche die Parallel und unabhängig von der BRD in der BRD existieren.

...nur ausländern zuschreibst.
 

dkR

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Winston_Smith schrieb:
Wenn der Sarrazinsche Vorwurf stimmen sollte, dass der Islam der Integration im Weg steht, dann wäre es ein ziemlich pragmatischer Ansatz an der Stelle anzusetzen.

Vielleicht verstehe ich Dich falsch. Aber ein vermeintliches Integrationshemmnis staatlich gefördert an Schulen zu unterrichten halte ich dann nicht unbedingt für einen guten/cleveren Ansatz. Wäre es nicht pragmatischer, sowas wie eine Art "Staatsbürgerkunde" einzuführen?

ws
Lieber an den Schulen mit staatlich sanktioniertem Lehrplan als in der Freizeit mit Wasweißich für Inhalt.
 

agentP

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Jepp. So war das gemeint.

Religionsunterricht in Schulen ist keine Realität sondern eine schlechte Gewohnheit, meinetwegen eine Tradition.

Natürlich ist er eine Realität: Frag mal die paar zehntausend Schüler, die heute morgen Religion an der Schule hatten.
Selbst im linkssäkulären Berlin ist ein Volksentscheid, der den Religionsunterricht wieder zum PFLICHTfach machen wollte dieses Jahr nur ganz knapp (48%, soweit ich mich erinnere) gescheitert.

Die Realität kann man nicht ändern, schlechte Gewohnheiten, wie Religionsunterricht an Schulen schon.

Na dann mal los: Fang doch schon mal in Bayern und BW an den Religionsunterricht abzuschaffen und sag Bescheid wenn du soweit bist.
Inzwischen wäre es vielleicht sinnvoll diesen Aspekt der Integrationspolitik nicht liegen zu lassen, sondern anzugehen.
 

vonderOder

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shechinah schrieb:
Wir reden an der Realität vorbei.
Es geht längst nicht mehr um Integration oder nicht. Eine gewisse Schicht der Ausländer hat bereits ganze Straßenzüge und Viertel unter sich aufgeteilt. Das selbe gilt für Prostitution, Menschenhandel und Drogenhandel. Da gibt´s nichts mehr zu integrieren. Das sind autonome Bereiche die Parallel und unabhängig von der BRD in der BRD existieren.
Die sind sogar so autonom, daß sich die Polizei weigert, Straftaten auch nur wahrzunehmen, selbst wenn die Beamten direkt daneben stehen.
http://www.bild.de/BILD/regional/br...bruch/besitzerin-entdeckt-kleider-wieder.html
man, das ist doch alles Lüge, oder wenigstens wesendlich schlimmer dargestellt als es in Wirklichkeit ist. ist doch alles nur der reine Populismus. die gehen doch alle ganz friedlich ihrem Gewerbe nach und leben nach ihren Gesetzen.

agentP schrieb:
Wenn der Sarrazinsche Vorwurf stimmen sollte, dass der Islam der Integration im Weg steht, dann wäre es ein ziemlich pragmatischer Ansatz an der Stelle anzusetzen.
dieser Meinung ist wohl nicht nur Sarrazin.
 

Mr. Anderson

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Sofern das als Grundsatzfrage gemeint war, muss ich shechinah zustimmen. Ich halte es für unstatthaft, dass ein Beamter eines laizistischen Staates, in seiner Funktion als Beamter, Unterricht zugunsten einer bestimmten Religion durchführt (Katholizismus, Protestantismus).

Wofür ich allerdings bin, wäre Unterricht über Religion; wobei: nicht über das Für und Wider, sondern über den Einfluss, den sie auf unsere Kultur und Gesellschaft gehabt hat bzw. immer noch hat; aus sekulärer Perspektive.
 
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