Hartz 4 der Zweite

[forcemagick]

ja aber eben das ist doch schon lange realität....

 

[samhain]

das muss man sich mal wieder auf der zunge zergehen lassen- forsche worte vom Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, die sich besonders auch unsere noch arbeitenden mitbürger mal zu gemüte führen sollten.
sie wissen ganz genau was sie tun und sie haben blut geleckt. kein halten mehr- ausser man stoppt sie endlich!

Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, über Löhne, Sozialpolitik, Wettbewerb und Leistung

Es werden zwei oder drei Familienmitglieder arbeiten müssen, damit es zum Leben reicht.
Die Deutschen müssen sich auf deutlich sinkende Löhne einstellen und viel mehr Eigenverantwortung für Sozialleistungen übernehmen, meint der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Prof. Dr. Nobert Walter.

...Volksstimme: Sie haben in einem Vortrag am Montag in Magdeburg gesagt, wir sollten unsere Köpfe und Hände besser gebrauchen. Nun ist diese Aufforderung jemandem schwer zu vermitteln, der schon lange eine Arbeit sucht und keine findet.

Walter: Für ältere Mitarbeiter, die aus einem Unternehmen herausgefallen sind und die eine sehr starke Bindung an ihre Heimat haben, wird es schwer sein, aus dieser unglücklichen Lage herauszukommen. (wo gehobelt wird fallen späne, gell' du arsch? das ihr durch eure unermessliche gier diese "unglückliche" lage erst erschafft, wird ausgeblendet)

...Volksstimme: Globalisierung bringt einen Wettbewerb um kluge Köpfe mit sich ...

Walter: ... und wir müssen dringend erkennen, dass mit der Globalisierung auch Wettbewerb um Arbeitskosten entsteht. Deshalb müssen wir bei leicht vergleichbaren und ersetzbaren Arbeiten die Alternativangebote ernst nehmen.

Volksstimme: Das bedeutet ...

Walter: ... dass manche von uns - wegen des intensiven Wettbewerbs mit Mittel- und Osteuropa - nicht so viel verdienen werden, wie sie in Deutschland zum Überleben brauchen. Dann kann es sein, dass zwei oder drei Mitglieder einer Familie arbeiten müssen, damit es zum Leben reicht. Wir haben in Deutschland die Vorstellung entwickelt, es sei Pflicht eines Unternehmers, einem Beschäftigten einen Familienlohn zu zahlen.

wieso redet der schon wieder von "uns"? diese asoziale type verdient in einem monat wahrscheinlich soviel wie ein anderer in einem jahr. es reicht also nicht mehr zum überleben was ein einzelner verdienen wird. ist das die "perspektive die ihr den leuten bietet? verzicht ohne ende? nicht mehr leben sondern ein kampf für's überleben?

...Volksstimme: Was ist Ihrer Meinung nach an Leistungen zu senken?

Walter: Wir können uns ein Wohngeld, wie wir es haben, nicht leisten. Wir können uns Renten auf dem heutigen Niveau nicht leisten. Da hilft langfristig, das Renteneintrittsalter heraufzusetzen. Es muss ehrlich gesagt werden, dass man künftig nicht mit 62, sondern mit 68 Jahren in Rente geht.

Volksstimme: Jeder Gewerkschafter würde Ihnen jetzt sagen: Aber sehr viele Leute verlieren doch schon lange vor der Rente ihre Arbeit.

Walter: Sie haben Recht. Das Senioritätsprinzip bei der Bezahlung - oder die "Vergreisungszulage" ist absolut kontraproduktiv. Wer wie ich dafür ist, dass Ältere längere Zeit im Betrieb bleiben, muss auch fordern, dass dort, wo die Produktivität im Alter sinkt, die Besoldung sinkt. Das heißt, man erzielt das höchste Einkommen in den produktivsten Jahren. Das kann von Beruf zu Beruf unterschiedlich sein...

quelle

dieser stil zieht sich durch das ganze interview. es ist wirklich übelerregend, aber man sollte sich das doch im ganzen mal durchlesen, um sich keinen falschen illusionen wo die reise hingehen soll, hinzugeben.

weiteres:

Bundesagentur für Arbeit plant erneut 25 Millionen für Berater ein

Nürnberg - Nach dem Eklat um Beraterverträge im vergangenen Jahr will die Bundesagentur für Arbeit (BA) auch in diesem Jahr wieder 25 Millionen Euro für Sachverständige ausgeben. "Ursprünglich sollte der Beratereinsatz bereits 2004 abgeschlossen sein", sagte eine BA- Sprecherin gestern in Nürnberg. Durch die Konzentration auf die Einführung des Arbeitslosengeldes II habe dieser Zeitplan aber gestreckt werden müssen. "Es ist richtig, daß zur erfolgreichen Fortsetzung der BA- Reform auch im Jahr 2005 externer Sachverstand erforderlich ist." Damit bestätigte die BA einen Bericht des Magazins "Focus"...

http://www.welt.de/data/2005/02/14/463222.html

gedanken darüber, wer hier in wessen sinne berät überlasse ich jedem einzelnen selber.

Bleibt Hartz IV wie es ist, dann wird es zu einem Anti-Kinder-Gesetz - in
einer Zeit, in der unsere kinderlose Gesellschaft kaum etwas so dringend braucht wie Nachwuchs.

Das ist am Mittwoch beim ersten Treffen betroffener Mendener Familien sehr deutlich geworden. Das Grundübel sind fraglos leibliche Väter, die für ihre Kinder nicht zahlen wollen oder können. Für sie sprang bisher der Staat mit seinem Unterhaltsvorschuss ein, den er dann gegenüber dem eigentlich Verantwortlichen geltend machte - oft ohne Erfolg. Jetzt soll es offenbar den Müttern überlassen bleiben, an ihr Geld zu kommen. An Geld, um das viele jahrelang vergebens gekämpft haben, auch vor Gericht.

Bleibt es dabei, dann wird es Paaren finanziell schlicht unmöglich gemacht, eine neue "Patchwork"-Familie zu gründen, die es heute bundesweit längst zu Zigtausenden gibt. Denn mit Hartz IV wird auch Vater Staat zum Raben: Er macht einfach den neuen Papa zahlungspflichtig für die Stiefkinder, auch dann, wenn der bereits für seine Erstfamilie aufkommt. Willkommen in der "Bedarfsgemeinschaft"!...

hartz iv und die patchwork-familien
Das Anti-Kinder-Gesetz

gibt eh zuviel kinder vom "pöbel" ohne cash- also weiter so. kinder nur noch für die, die genug in der tasche haben und das sind bei der sich verschärfenden lage wohl nur noch wenige.

Geld wird bei immer mehr Berlinern knapp

Jeder vierte hat monatlich weniger als 700 Euro

Immer mehr Berliner müssen mit immer weniger Geld auskommen. Zwar blieb das mittlere Pro-Kopf-Einkommen aller Einwohner - Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger einbezogen - von 2004 mit 875 Euro gegenüber dem Vorjahr 2003 gleich, jedoch erhöhte sich die Zahl derjenigen, die weniger als 700 Euro pro Monat auf dem Konto haben. Im Jahr 2003 waren das 805 000 Berliner, 2004 stieg diese Zahl auf 847 300 Personen an. Bei einer Einwohnerzahl von 3 386 900 ist somit jeder vierte Berliner (25,2 Prozent) davon betroffen. Das geht aus der Erhebung des Statistischen Landesamtes Berlin zum Mikrozensus für das Jahr 2004 hervor...

http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/02/13/berlin/734612.html

hehe, meine zone ist auch dabei, aber wenn man sich das mal im ganzen so ansieht, scheint ausser einigen wenigen bezirken ganz berlin zur zone zu mutieren.

die gewerkschaften haben inzwischen den offenbarungseid abgelegt- ich habe nichts anderes mehr erwartet.

Umbau des Sozialstaates
DGB-Chef: "Wir können es nicht mehr ändern"

Der Weg zu einem Sozialstaat, der nicht länger den Lebensstandard absichere, sei damit unumkehrbar eingeschlagen. "Das können wir kritisieren, ändern können wir es nicht mehr", so seine ernüchterte Bilanz im Interview mit dem "Spiegel".

...Welche Folgen hat diese Erkenntnis für die künftige Gewerkschaftspolitik? Da sich die Grundlagen des Sozialstaates "durch die demographische Entwicklung und die anhaltende Massenarbeitslosigkeit" stark verändert hätten, müsse nun diskutiert werden, "welche Aufgaben der Sozialstaat künftig noch übernehmen kann", so Sommer.

tagesschau

dann diskutiert mal schön- ehrlicherweise könnten sie sich auch gleich auflösen. eine gewerkschaft die den mangel verwaltet und ihre mitglieder permanent verrät ist so überflüssig wie ein kropf.

gute nacht, mir ist mittlerweile nur noch zum

 

[forcemagick]

ich bin grade über diese meldung mit berlin und weniger als 700 euro gestolpert, weil ich es letztens erst so in abendlicher runde mit bekannten so schön davon hatte..

1400 mark war mal vor gar nicht so langer zeit ein eigentlich ganz normlaer verdienst... in menem ersten ausbildungsberuf habe ich tatsächlich im ersten lehrjahr 900 mark monatlich verdient ( netto ) das war ein haufen geld, damit konnte man eigentlich ganz prima leben..

1400 mark war so das was so mancher als geregelten lohn raus bekam.. kam auch ganz gut hin....

ich kann mich erinnern, da haben leute 4000 mark im monat heimgetragen und diese leute waren eigentlich richtig gute mittelschicht... also eigentlich schon oberes segment.

heute tut man sich mit 700 euro schon verdammt schwer..
manch einer braucht schon so an die 2000 euro um über die runden zu kommen ( miete und die verdammte karre fressen das meiste auf, alle nase lang geht ein haushaltsgerät über den jordan und hü und hot )

manch einer verfährt für seinen job schon an die 10 euro pro tag oder mehr, da man heutzutage mancherorts nur noch in der peripherie einkaufen kann geht wieder geld drauf um einzukaufen.. wenn so ein auto mal nen schaden hat ist man gleich schon mal 300 euro los .....

wir haben eine enorme preissteigerung erlebt und selbst das wird noch geleugnet...

verrückterweise liest man also von eigentlich enormen beträgen, die menschen heute zur verfügung haben und diese beträge reichen hinten und vorne nicht mehr...

dieser stil zieht sich durch das ganze interview. es ist wirklich übelerregend, aber man sollte sich das doch im ganzen mal durchlesen, um sich keinen falschen illusionen wo die reise hingehen soll, hinzugeben.

tja wenns nur was helfen würde...

die leute lesens und die wenigsten werden es richtig verstehen... sie werden wieder mit ihrer litanei der "vernunft" und des einsehens daherkommen

das ganze gerülpse von alles nicht so schimm bis "tja da muss man sich halt um einen job bemühen" ( ja und ich weiß auch schon wem ich den job wegnehm ) "felxibilität" etc. wird nicht so schnell enden...

das schlimme ist doch, dass diese wirtschafts-und hochfinanzschweine sich permanent äußern dürfen, während man die gegenstimmen mit der lupe suchen kann....

als bofinger es wagte seinen kollegen vom rat der wirtschaftvolltrottel zu widersprechen gab es ein riesentheater ...

das ist doch ein trauriger witz.

 

[samhain]

@forcemagick

1400 mark war so das was so mancher als geregelten lohn raus bekam.. kam auch ganz gut hin....

das geht mir auch öfter durch den kopf...ich bin früher noch mit weitaus weniger geld zurechtgekommen. mittlerweile haben sich mieten, energie/fahrt/lebenshaltungskosten verdoppelt und das ist das problem.
ich sags nochmal: wenn sie löhne wie in moldawien fordern, dann sollen sie auch die lebenshaltungskosten reduzieren. dann habe ich auch kein problem von 400,-€ zu leben.

ich habe noch einen artikel entdeckt, der äußerungen von gestalten wie diesem deutsche bank schnösel aufgreift, denen es gar nicht schnell genug in den keller gehen kann:

...Geht es nach den wirtschaftlich Mächtigen, nach denen es erfahrungsgemäß fast immer geht, muß erstens eine Rentenreduzierung kommen, um das angeblich auch jetzt noch viel zu hohe Niveau der Altersbezüge sofort abzuschmelzen. Nach Professor Sinn, Direktor des Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo), sind alle Steuerzuschüsse des Staates zu streichen, wodurch die Renten um 30 Prozent sinken würden; auch der Anspruch auf Grundrente soll auf zwei Drittel des bisherigen Sozialhilfesatzes eingeschränkt werden. Außerdem wäre das Renteneintrittsalter auf 67, besser noch auf 70 Jahre heraufzusetzen. Liegt es da nicht nahe, noch einen kleinen Schritt weiterzugehen und Rente erst dann zu zahlen, wenn ärztlicherseits Arbeitsunfähigkeit nachgewiesen ist?

Als zweites brauchen wir nach Ansicht solcher Radikalreformer eine durchgreifende Änderung der Krankenversorgung: In Zukunft, so sagen sie uns, könnten die gesetzlichen Kassen nur noch eine Grundversorgung gewährleisten. Dann wird man wohl verallgemeinern, was man schon seit Jahren an Asylbewerbern ausprobiert: Behandlung lediglich bei akuter Lebensgefahr. Und über Siebzigjährige hätten allenfalls noch Anspruch auf Schmerzbehandlung. Für höhere Ansprüche wäre die – steuerlich geförderte – Privatversicherung da.

Als drittes wäre im Sinne von Professor Sinn die Pflegeversicherung wieder abzuschaffen, denn nach seinem maßgeblichen Urteil hat sie ökonomisch falsche Anreize gesetzt.

Als neoliberaler Trendsetter und allseits gefragter Politikberater dringt Sinn vor allem auf weitere »Reformen« des Arbeitsmarktes, der aus seinen »Verkrustungen« zu befreien sei. Wie von Dietrich Kittner schon vorausgesagt (»Sozialstaaat. Ein kurzer Abriß«, Ossietzky 18/ 04), fordert Sinn neuerdings in Talk-shows, zusätzliche Hartzgesetze auf den Weg zu bringen. So müsse etwa Hartz V sofort das Arbeitslosengeld 2 um ein Drittel herabsetzen, ebenso alle anderen Sozialhilfesätze; denn deren zu hohes Niveau verhindere die Entstehung eines Niedriglohnsektors, verursache also Arbeitslosigkeit... Zwar drohen schon mit Hartz IV ähnliche Kürzungen, und zwar dann, wenn man eine »zumutbare Arbeit« (zum Beispiel Toilettenfrau oder Gurkenpflücker für drei Euro) nicht antritt oder sie verläßt; unter 25jährigen kann sogar jegliche Unterstützung gestrichen werden. Nötig sei aber, so Sinn, eine Kürzung für alle. Mit den auszubauenden Ein-Euro-Jobs lasse sich ja das »Wohlstandsniveau« der bisherigen Sozialhilfe wieder erreichen. Sinn schlägt vor, daß diejenigen, die dann immer noch keinen Job finden, von der Kommune meistbietend an Firmen, vor allen an Handwerksbetriebe, verliehen werden. So erhielte das Handwerk die Chance, wieder goldenen Boden zu gewinnen...

Mit Hartz VI wären der Kündigungsschutz und die Flächentarifverträge zu beseitigen – wie es schon seit langem aus dem Unternehmerlager tönt. Begründung: Diese Regelungen seien mitverantwortlich für die hohe Arbeitslosigkeit. Und überhaupt die Gewerkschaften! Mit ihrer »Monopolmacht« auf den Arbeitsmärkten – das gehört zu den Anfängerlektionenen der Unternehmer-Ideologie – haben sie die wohltuende Wirkung von Konkurrenz außer Kraft gesetzt, sind also die Hauptschuldigen an der Arbeitslosigkeit. Deshalb müssen Gewerkschaften per Gesetz entmachtet werden – wie in England geschehen unter Margaret Thatcher. Sie sind »eine Plage für unser Land« (FDP-Vorsitzender Westerwelle).

Hartz VII sollte dann wohl die Regelarbeitszeit (ohne Lohnausgleich) wieder auf 48 Wochenstunden hochsetzen und den Jahresurlaub auf zwei Wochen beschränken – wie 1950, als das Wirtschaftswunder begann. Hartz VIII schließlich hätte die Festsetzung von Mindestlöhnen zu verbieten, auch in Betriebsvereinbarungen, weil ja die Ertragslage immer erst nachträglich den Maßstab liefert, mit dem man den »Wa(h)ren-Preis der Arbeitskraft« feststellen kann. Außerdem muß per Gesetz der bisherige Arbeitgeberanteil an den Sozialabgaben (21 Prozent vom Bruttolohn) möglichst komplett gestrichen werden; die Beschäftigten bekämen dadurch mehr Eigenverantwortung und die Freiheit, sich um ihre Lebensrisiken selber zu kümmern.

Mit solchen neuen Agenda- und Hartzgesetzen ließe sich – denkt man die herrschende Wirtschaftstheorie nur ein bißchen konsequent weiter – endlich das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Wenn alle bis zu einem Drittel länger arbeiten und außerdem eine Senkung der Löhne um 20 bis 30 Prozent hinnehmen, dann wird der »Ruck« (Altbundespräsident Herzog) eintreten, der »Deutschland voranbringt«. Die fünf Millionen Arbeitslosen, die sich bisher vom Sozialstaat fürs Nichtstun bezahlen lassen mußten, werden mit den Hartzgeschenken eine neue Niedriglohn-Wirtschaft zum Erblühen bringen. Sie sind dann zwar immer noch arm, aber glücklich, weil endlich in Arbeit, und für ihre Kinder, Kranken oder Alten gibt es ja Armenspeisung vom Winterhilfswerk »Brot für Deutschland«. Die neue deutsche Arbeitsfront aus working poor und emsigen, bescheidenen Facharbeitern – friedensgesichert durch Elite-Einsatztruppen – verzichtet gern auf Freizeit, Sozialstaat und andere überflüssige Güter. Geführt von vaterlands-treuen Unternehmern werden alle zu Patrioten und singen im Chor mit Schröder und Merkel: »Wer sein Land liebt, ist gern zu Opfern bereit!«

http://sopos.org/aufsaetze/41f7d3ef1aad3/1.phtml

die neue nationalhymne?

 

[forcemagick]

dieser sinn... ein besonders dämliches tierchen...

klar... der völlig falsche anreiz pflegefall zu werden oder was?

es ist doch fürchterlich, dass leute wie sinn letztlich den schlimmsten faschistoiden blödsinn ( ach natürlich letztlich ist es ja nicht mal faschistoid.. menschenverachtend na gut.. aber noch lange icht faschistoid, denn die definition von faschistoid wie sie wikipedia gibt.... ) aus ihren wertlosen köpfen fallen lassen können ( ja klar das ist ja faschistoid... der wert des kopfes des herrn sinn ist natürlich nicht als nichtig zu betrachten.. wie überhaupt ja jeder mensch ganz fürchterlich zu achten ist... naja .. rentner und arbeitslose nicht... klar... ) und das permanent ohne, dass ihnen in gleicher lautstärke widersprochen wird ( nun ja widersprochen wird ihnen schon aber man findets nicht in der zeitung ... oder zumindest eher selten )

diesen leuten wird lufthoheit im deutschen meinungsraum eingeräumt und so manches schlichtes gemüt extrahiert aus diesem umstand dann die motivation schlimmsten, menschenverachtenden blödsinn zu wiederholen frei nach dem etwas hirnlosen motto "wenn es der herr professor sagt muss es wahr sein.... der hat studiert und ist viel schlauer als ich" ... interessanterweise sind auch viele politiker mit diesem minderwertigkeitskomplex ausgestattet... schlimmerweise geht es auch so manchem reporter und redakteur nicht besser...

die geistesschwach erscheinende ideologie, die menschen ( muss ich ihn so nennen? ja? .... na gut ... ich tu es nicht gern.. aber das gesetz schreibt es wohl vor ) wie sinn verbreiten ist die ideologie der wto, die inzwischen den ganzen beschissenen planeten dominiert.. das konzept ist einfach... sozialsysteme abbauen, wirtschaftsbeschränkungen abbauen... ein dollar pro tag langt aus um über der armutsgrenze zu schweben...

wer von dieser ideologie profitiert ist auch klar... doch zu viele lassen sich dazu verleiten zu glauben sie würden, obwohl sie eben nicht in die kaste des höheren managements geboren wurden ( das konzept der studiengebühren und eliteuniversitäten unterstützt ja die vorgeburtliche positionierung in soziale ebenen ) trotzdem profitieren können.. ist das die amerikanische halluzination, die so viele menschen daran glauben lässt, sie könnten von asozialem verhalten profitieren?

nirgends, aber auch wirklich nirgends ist das konzept der wto und weltbank bisher aufgegangen..
doch immer weniger scheint man auch zu bemerken woher diese ideologie eigentlich kommt.. es predigt die eu und es predigen die deutungshoheitler im eigenen stall... das kommt doch nicht von der wto... ja was ist die wto eigentlich?
es ist zu dumm, dass die menschen sich auch nicht ausreichend informieren über die diversen interessengruppen, die hier eigentlich steuern ...

wir lassen uns erzählen, dass es sozial gerecht wäre, wenn die superreichen genauso viel in die gesundheitskassen zahlen wie die ganz armen ( keiner lacht laut genug und die parteisoldaten klatschen merkbefreit ihrer führerin merkel zu ) und es ist auch sozial gerecht, wenn die armen genauso wie die reichen zahlen sollen um zu studieren.. nur ... die armen können dann nicht mehr studieren und den reichen tut es nicht so weh...

wie lustig....

ein paar studenten krabbeln auf den straßen rum... aber die wird man genauso ignorieren wie hunderttausende andere vor ihnen, die gegen hartz demonstriert haben ....

man hat hunderttausende protestierende menschen lächerlich gemacht und verarscht und hat dann so getan, als würde man nichts hören.. man hat dem volk damit klar gemacht, dass sie mit den legitimen mitteln der gesellschaft sich kein gehör mehr verschaffen können..... gottlob hat der führer des innenministeriums schon vorgesorgt und seine heldenhaften truppen mit immer mehr mitteln im kampf für wto und globalisierung ( ach verzeihung gegen den terror wird ja gekämpft ) ausgestattet...

wohin wird uns das führen?

ganz sicher nicht zu wohlstand und freiheit.... aber mit noch ein bisschen schlechtem willen wird man die leute schon noch so weit bekommen, dass sie es nicht mehr merken...

systematisch in den schlaf gewogen sitzen die leute wie paralysiert vor ihren reichsempfängern ( hach .. nein... die nennt man ja nicht so.. ) und nicken interessenlos die scheiße ab, die um uns herum geschieht ( "gleich kommt doch friends oder?") ...

das erwachen ( wenn überhaupt noch ) wird erschreckend sein ...

ich wünsche noch eine angenehme nachtruhe...

 

[nicolecarina]

bei dem foto fällt mir pink floyd ein
another brick in the wall
offenbar kannten die leute das nicht, hielten es für irrealen quatsch oder trällerten es einfach mit ohne den sinn dahinter zu kennen oder was weiß ich aber soweit sollte es eigentlich nicht kommen - nicht mal aus rationalitätsgründen...das erinnert an eine armee kurz vor dem marschieren und nicht an einen kreativen schaffensprozess

 

[Mr. Anderson]

Wollen wir den Thread eigentlich wieder teilen, wegen der Länge?

 

[sensei]

Wollen wir den Thread eigentlich wieder teilen, wegen der Länge?

Gebt mir noch ne`Woche und ich bin mit der Zusammenfassung/Infobibliothek fertig. Das wäre eine gute Einleitung für Teil 3.

Ich hatte in letzter Zeit leider keine Zeit mich ernsthaft darum zu kümmern.

 

[Booth]

[...] Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter[...]
sie wissen ganz genau was sie tun und sie haben blut geleckt. kein halten mehr- ausser man stoppt sie endlich!

Und wie?

gruß
Booth

 

[forcemagick]

alles was du willst booth ist eine art aufruf zur gewalt als antwort damit du wieder was zu bekritteln hast.... das eigentliche thema ist dir doch völlig egal...

das pack kann sich zu tode arbeiten und das muss halt nicht mehr zum überleben reichen... was kümmerts dich booth

du bist doch einer von denen, die unter all dem nicht leiden müssen

weiss der geier welchen sicheren job du hast ... nichts ist von dauer

 

[Rupert]

alles was du willst booth ist eine art aufruf zur gewalt als antwort damit du wieder was zu bekritteln hast.... das eigentliche thema ist dir doch völlig egal...

Force, du ängstigst mich. Du legitimierst hier, zumindest schemenhaft, eine gewaltsame Revolution, in der logischerweise die stärkste Interessensgruppe die vollständige und alleinige Macht erhalten wird.

Das gab es in Frankreich (Jakobinerdiktatur), in Spanien (Franco), in Italien (Mussolini), in Russland (Stalin) und in Weimar (Hitler).

Wegen einer Sozialreform, deren hintergründiges Ziel, die Menschen in Lohn und Brot zu bringen, durch die Agenda 2010 erreicht werden soll und noch nicht vollständig erreicht ist, rufst du indirekt zu offener Gewalt gegen die Herrschenden auf. Rätediktatur ahoy. Das hat unter Kurt Eisner nicht funktioniert und das wird auch nie funktionieren.

Die sogenannten Neoliberalen machen es übrigens möglich, dass täglich die Supermärkte voll sind und die Wirtschaft floriert. Wir haben nicht das Recht gepachtet, unabhängig von der Situation eine florierende Wirtschaft zu besitzen. Ich bin ein Verfechter der freien Marktwirtschaft, und die besagt, dass Angebot und Nachfrage sehr wesentliche Teile des Gesamtbildes sind. Wenn deutsche Produkte nicht mehr nachgefragt werden, muss das an einem Qualitätsmangel liegen - denn der Preis deutscher Produkte war noch nie sonderlich niedrig. Also brauchen wir eine Qualitätssteigerung, keine weitere Lohn- und damit Preiserhöhungen. Qualitativ hochwertige Arbeit wird vor allem von motivierten Mitarbeitern erledigt - das weiter vorne gepostete Bild zeigt die enge Zugehörigkeit vom Mitarbeiter zum Betrieb. Die identifizieren sich mit ihrem Unternehmen und streiken nicht ! Dass vollständige Streiklosigkeit auch nicht die Lösung ist, muss klar sein - aber solange die Leute die Vorteile der Globalisierung erleben wollen, und das wollen sie mit Sicherheit, müssen sie auch die Nachteile, die ihr Standort dadurch erleiden könnte, in Betracht ziehen.

Insofern werde ich auch weiterhin für eine offene Marktwirtschaft und eine gesunde Wirtschaft plädieren, unabhängig davon, wie oft mir noch ein "neoliberales Geschwätz" von notorischen Kuchendividierern an den Kopf geworfen wird !

 

[forcemagick]

Force, du ängstigst mich. Du legitimierst hier, zumindest schemenhaft, eine gewaltsame Revolution, in der logischerweise die stärkste Interessensgruppe die vollständige und alleinige Macht erhalten wird.

ja rupert und glaube mir du ängstigst mich, denn schon jetzt hält vor allem eine interessengruppe die vollständige macht inne und das was du und ähnlich denkende eine sozialreform nennen ist letztlich nichts anderes als die umsetzung der wto-richtlinien, die schon eine reihe länder ruiniert haben ( argentinien etc. )

die wirtschaft floriert ja eben nicht und man kann es nicht einfach so sehen, dass eben wenn die nachfrage deutscher güter sinkt, dass dann halt der dumme deutsche arbeitnehmer unterzugehen hat.

das sind eben die regeln der freien marktwirtschaft... wer nicht gebraucht wird muss halt sehen wo er bleibt... herzlichen dank... das ist nicht die welt die ich widerspruchslos hinnehmen will....

ich rufe weniger indirekt zur gewalt auf sondern stelle fest, dass der gesellschaftliche, demokratische konsens so gut wie gescheitert ist, denn politik wird derzeit komplett an der bevölkerung vorbei gemacht... man sollte meinen, dass nicht gegen millionen menschen regiert werden kann.. doch genau das geschieht... immer mehr werden wir gezwungen zu akzeptieren, dass politik nicht von uns sondern von den wirtschaftszirkeln... eben von den herrschenden gemacht wird...

doch dies ist nach den statuten eine demokratie und das volk ist der souverän .....

die millionen im lande sollten die entscheidungen treffen und unsere politiker sind als vertreter des willens der mehrheit gedacht... doch es wird nur noch vertreten was die elite für richtig hält...

ja nicht mal die elite dieses landes... eine internationale elite, die sich jeglicher demokratie entzieht bestimmt hier...

das ist beängstigend.... und dass es so viele nicht merken ist noch viel beängstigender...

 

[Sensoe]

mal nen kleiner Einwurf,

habe gestern mit nem Bekannten (ALG1 Empfänger) über die derzeitige Arbeitslage geredet.
Er hat mir dann voller Stolz erzählt dass er demnäxt wieder Arbeit hat.
Klang erstmal ganz gut,auf die Frage wie es denn mit dem Verdienst aussehe,antwortete er fast schon euphorisch "600 Euro im Monat".
Nunja,diese "Arbeit" ist sone Art Leiharbeit,mit fast täglich wechselnden Arbeitsorten,und Arbeitsarten.
Wohlgemerkt...600 Euro für 4 Wochen Montage...hart?ungerecht?Aber nicht doch...

 

[forcemagick]

ja eben 600 euro für 4 wochen montage... sagenhaft....

mit 600 euro bekommt man grad mal eine miete für sich allein geregelt und dann kann man nicht unbedingt in saus und braus bei ausgeschalteter heizung butterstullen fressen... super...

das ist alles ziemlich prima.. man kann sich unterm strich frage weshalb wir diese zeitarbeitsfirmen überhaupt brauchen... sind sie doch eher eine art schmarotzertum am arbeitsmarkt...

firmen die human resources halten um sie dann zu verleihen... ich find das ja pervers... aber das ist im rahmen unserer wundervollen freien marktwirtschaft ziemlich prima... jaja...

 

[Sensoe]

naja Force,wo Du es schon ansprichst.
Geheizt wurde bei ihm diesen Winter mit Holz ausm angrenzenden Wald(Dieb!!!)...Kohle war einfach nicht drin...
naja...nur gut dass er sich mit nen bissl hustlen wenigstens etwas dazuverdienen konnte...(bin übrigens der festen Überzeugung dass so lustige Dinge wie "hustlen" oder "tikken" die aufstrebensten Wirtschaftszweige bei u-25jährigen sind...)

ach wenns doch nur nicht so traurig wäre... 8)

 

[Booth]

[...]booth [...].... das eigentliche thema ist dir doch völlig egal...
das pack kann sich zu tode arbeiten und das muss halt nicht mehr zum überleben reichen... was kümmerts dich booth
du bist doch einer von denen, die unter all dem nicht leiden müssen
weiss der geier welchen sicheren job du hast ... nichts ist von dauer

Stichwort "Feindbild"... hatten wir hier schonmal.

Ansonsten halte ich mich weiter aus der Diskussion heraus. Sachlichkeit ist hier in den vergangenen 100 Seiten selten geübt, und noch viel seltener gesucht worden (auch von mir).

Wenn ich weitere Nachfragen und sehr kurze Hinweise (ohne jeglichen persönlichen Kommentar versehen), wie ich sie in den vergangenen Seiten versucht habe umzusetzen, einstellen soll, genügt eine kurze Aufforderung.

gruß
Booth

P.S. An einer Beantwortung der gestellten Frage ist mir weiterhin gelegen.

"Auge um Auge... und die ganze Welt erblindet"

 

[antimagnet]

was ist denn husteln?

mir haben übrigens 600? im monat gereicht - ok, studententarif bei der krankenkasse.

die 600? im monat reichten für essen, miete, isdn+ dsl + 5GB flat, handy (prepaid), zigaretten, drogen, dvds ausleihen und kino gehen. ok, ich hab kein auto, kein kind und ein semesterticket für die straßenbahn.

und @force und samhain:
wie wollt ihrs denn finanzieren? geht doch nur über eine florierende wirtschaft, oder?

gruß,
antimagnet

 

[Sensoe]

8 Stunden täglich arbeiten,und doch den Rest des Lebens auf den unteren Stufen von Maslows Bedürfnispyramide vor sich hin vegetieren?
Klar...ihm gehts "gut"...im Vergleich zu Nobi aus Schwarzafrika schon fast Schlaraffenland-gut.
Nur im Vergleich zu Oma Bolte mit 1700 Ois Rente ziemlich beschissen(nichts gegen Oma..).
Und ich finds auch nicht wirklich "fair" (da fällt mir ein..."fair" kommt mir hier nen bissl kurz) jemanden 40 Stunden/Woche fern der Heimat buckeln zu lassen,um ihm dann am MonatsEnde gigantische 600 Euro zu überreichen...sorry..aber ich werde meinen Arsch für sonen Lohn nicht ausm Haus bewegen...eher fang ich an zu "hustlen"(womit dann auch diese Überleitung gelungen wäre)
hustler = kleinkrimineller Geschäftemacher; in etwa "Hehler"..nur mit nem noch umfassenderen Geschäftsfeld...ganz tolle Sache für jugendliche Existenzgründer...

ajO...@Antimagnet

klar sind 600 Oiro so zur "Überbrückung" nicht verkehrt...aber geh einfach davon aus dass mein Bekannter den Rest seines Lebens auf sone tollen Jobs angewiesen ist...klingt dann schon nichmehr so "ausreichend" - wie ich finde.

 

[Simple Man]

@ Rupert

Wenn deutsche Produkte nicht mehr nachgefragt werden, muss das an einem Qualitätsmangel liegen - denn der Preis deutscher Produkte war noch nie sonderlich niedrig

Qualitätsmangel???
Seltsam, aber ich dachte Deutschland wäre Exportweltmeister. Heißt das, dass die Länder die unsere Produkte kaufen ein schlechteres Qualitätsbewusstsein haben oder, dass wir in Deutschland ein übertriebenes Verständnis von Qualität haben?

Ich bin ein Verfechter der freien Marktwirtschaft, und die besagt, dass Angebot und Nachfrage sehr wesentliche Teile des Gesamtbildes sind.

Nur noch mal als Hinweis, wir leben nicht in einer freien Marktwirtschaft. Denn bei der freien Marktwirtschaft handelt es sich um eine Utopie bzw. ein Modell. Die offizielle Bezeichnung für unser Wirtschaftssystem lautet: SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT.
Und von diesem sozial bewegen wir uns momentan immer weiter weg.
Außerdem: Eine der Annahmen der freien Marktwirtschaft lautet, dass jeder eine Garantie der freien Berufswahl hat. Inwiefern ist das mit Hartz IV vereinbar?

 

[parsifal]

wahrscheinlich bezieh ich dafür massive verbale prügel hier, aber hartz IV ist in ordnung bzw. ein schritt auf dem richtigen weg. dieses land hat mit seinem ausufernden sozialstaat jahrelang massiv über seine verhältnisse gelebt und nähert sich immer mehr der pleite an. der ganze sozialapperat bedarf dringend der reform nur je später die reformen werden desto schmerzhafter werden sie sein. also wer sich jetzt gegen reformen des sozialstaates hin zu weniger staat und mehr eigenverantwortung wehrt, sollte sich darüber gedanken machen, dass es ihn sonst in ein paar jahren wesentlich härter treffen könnte.
die kassen sind so gut wie leer. das limit wo die verschuldung noch für die volkswirtschaft tragbat ist ist bald erreicht. geld das ich nicht habe kann ich nicht ausgeben. das ist realpolitik.