Haben wir eine Zukunft?

KeepCool

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Um mal wieder auf das eigentlichen Thema zurück zu kommen.

Ich denke wir (die Menschheit) sind ein kleiner Junge der mit fünf Euro in der Hand in der Mitte eines rissigen Supermarkts stehen und uns verzweifelt überlegen was wir uns kaufen sollen -> wir sind einfach überfordert. Uns stehen unzählige Möglichkeiten zur Auswahl aber wir können uns nicht wirklich entscheiden. Aus diesem Grund schlendern wir, in dem wissen das der Supermarkt bald schließt, lethargisch durch die Gänge und schau'n uns mal an was es so gibt. Aber schließlich entscheiden wir uns aber wieder für das bekannte Spielzeug, das wir kennen, und von dem wir eigentlich genau wissen das es in ein paar Tagen wieder kaputt ist.

Aus diesem Grund interessieren sich die Menschen nicht mehr für das Große und Ganze, leben ihr leben und schauen niemals wirklich über den Tellerrand. Darum vertrauen wir darauf, das alles wieder gut wird - und das ohne das sie etwas tun. folglich haben die Menschen kein wirkliches Ziel. Das muss aber nicht heißen das es keines gibt - wir Suchen nur nicht wirklich danach. Wir wollen das sich das verändert, das ist - ohne zu wissen was wir wollen.

Darum fragen wir nach einem Ziel - denn das nimmt uns das eigene Suchen ab und wir können uns darauf konzentrieren wie wir dieses ziel erreichen - das ist wesentlich einfacher.

MfG

KC
 

KeepCool

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PS: Eine neue Form des Kapitalismus währe dich sinnvoll. Mit einem freien (ein bisschen sozialen) Markt mit einer von der Wirtschaft getrennten fachlich kompetenten Regierung die sinnvolle Vetos einlegt, dann noch die Zerschlagung der Megakonzerne und mündigen Bürgern....

Wo wir doch gerade bei Utopien sind...
 

DaJ23

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@KeepCool:
Ich würde Anfangen zu sparen bis ich mir den "Supermarkt" leisten kann :twisted: :lol: :lol:

:oops: Sorry fürs OffTopic ;)
 

nicolecarina

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auf die Forderung "zurück zur Natur" kam jahrelang das Argument: wir können nicht zurück.

Bei den Arbeitszeiten geht das offensichtlich und bei Ressourcenkriegen lebt der Imperialismus auch ungehemmt wieder auf.

Es ist wirklich katastrophal , all die angesprochenen Aspekte mal bis zum Ende durchzudenken.

Einzige Lösung: das eigene Leben so gut wie möglich leben - so einfach wie manchmal fast unmöglich. Die eigene Zeit so "sinnvoll" wie möglich und im Einklang mit der Natur leben.

Und vor allem immer dran denken: wenn genug leute Vollkornnudeln und die wirklich günstige Bio-Pflegelinie bei dm kaufen, macht auch die Wirtschaft mit. Das sind wirklich Kleinigkeiten, aber die sind wenigstens machbar und außerdem besser als nichts finde ich.

Und wer sich das alles mal in umfassender Weise von der Seele schreiben möchte, darf dies gerne in einem Artikel für die Redaktion tun :lol:
 

KeepCool

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Noch einer der die verarsche mit den "BIO" - Produkten glaubt...

Ich sag besser nix dazu...
 

Ein_Liberaler

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@ forcemagick:

Sicher ist der Rechtsstaat nötig. Ich sage doch nichts anderes. Er ist allenfalls noch verbesserungsbedürftig.

Du sagst, Umweltverschmutzung wäre marktwirtschaftlich sinnvoll. Genausogut könnte man Sklaverei oder Raub für marktwirtschaftlich sinnvoll erklären. Ich sehe es so, daß die gleichen Freiheitsrechte, die mir einen unreglementierten Handel erlauben, auch den Eingriff in meine Gesundheit und mein Eigentum verbieten, wie ihn die Umweltverschmutzung darstellt.

Wenn beispielsweise die Geschichte mit dem Ozonloch stimmt, dann sollten die Betroffenen das Recht haben, die Freisetzer der Ozonkiller auf Unterlassung zu verklagen, ersatzweise auf Schadenersatz.
 

general

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Hi zusammen
Irgendwie hat die Welt das Problem, dass kein System wirklich funktioniert. Kommunismus, von der Grundidee her eine tolle Sache, funzt nicht, weil die einen eben gleicher als die anderen sind (sprich die, die was zu sagen haben) Doch funktioniert der Kapitalismus, die Demokratie. Darf man sagen, dass etwas kommen muss, was besser als die Demokratie ist (sprich weniger träge) Darf ich provozieren, Diktatur hat diesen Nachteil nicht (im Gegensatz natürlich zu vielen anderen, natürlich nur für die "Anderen")

Nun, Weltstaat wäre wohl weniger gut. Die Unterdrückung der heute Armen ginge genauso weiter, siehe USA: die Schwarzen haben die gleichen Recht. Jedenfalls auf dem Papier. Regieren tun die Weissen.

Ist Anarchie eine Lösung? Kaum. Es müsste etwas ganz neues hin, auf Basis der Direkten Demokratie, nur besser.

Gruss
G.

PS: Mein Beitrag ist wohl irgendwie eine ZUsammenfassung meiner Gedankengänge, hoffe verständlich!
 

Ein_Liberaler

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Der Kommunismus kann nicht funktionieren. Im Kommunismus gibt es keine Möglichkeit, festzulegen, welche Güter bereitgestellt und wofür die knappen Ressourcen verwandt werden sollen. Es gibt nicht einmal eine Möglichkeit festzulegen, wer welche Arbeiten ausführen soll, und das alles, weil das Marktprinzip Leistung für Gegenleistung außer Kraft gesetzt ist. Selbst wenn alle Menschen fleißig und selbstlos wären, gäbe es doch keine Möglichkeit, den komplizierten Ablauf der modernen Konsumgüterproduktion zu organisieren.

Abgesehen davon hat bisher noch jeder Versuch, die Menschen zu ändern, in einem Blutbad geendet.
 

SentByGod

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Ein_Liberaler schrieb:
Der Kommunismus kann nicht funktionieren. Im Kommunismus gibt es keine Möglichkeit, festzulegen, welche Güter bereitgestellt und wofür die knappen Ressourcen verwandt werden sollen. Es gibt nicht einmal eine Möglichkeit festzulegen, wer welche Arbeiten ausführen soll, und das alles, weil das Marktprinzip Leistung für Gegenleistung außer Kraft gesetzt ist. Selbst wenn alle Menschen fleißig und selbstlos wären, gäbe es doch keine Möglichkeit, den komplizierten Ablauf der modernen Konsumgüterproduktion zu organisieren.

Abgesehen davon hat bisher noch jeder Versuch, die Menschen zu ändern, in einem Blutbad geendet.

Unhaltbar. Die Sowjets haben Planwirtschaft betrieben (Mit Demokratie nicht vereinbar) da war genauestens festgelegt wer wo was und wieviel produziert und unter wen das ganze aufgeteilt wird.
Das es keine festlegung gibt, ist von dir falsch erkannt und dargestellt.
 

Ein_Liberaler

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Ich bin es mitllerweile so gewohnt, mit Leuten zu dikutieren, die mir wortreich versichern, das Sowjetsystem sei kein echter Kommunismus gewesen, daß ich das jetzt stillschweigend vorausgesetzt habe. Ich meine den Kommunismus nach Marx, in dem der Staat "abgestorben" ist, jeder heute das, morgen jenes arbeitet und jeder nach seiner Leistungsfähigkeit zum Gemeinwohl beisteuert und gemäß seiner Bedürfnisse versorgt wird.

Ich meine nicht die planwirtschaftliche Diktatur sowjetischen Typs. Die fällt nicht unter Kommunismus, sondern unter "Blutbad, um neue Menschen zu schaffen". Leider gelingt immer nur die Abschaffung der alten, die Schaffung der neuen schlägt regelmäßig fehl.

In der Sowjetunion gab es, anders als es im Kommunismus der Fall wäre, selbstverständlich Systeme, die die Ressourcenallokation und die Verteilung der Konsumgüter regelten. Es gab allerdings keine Möglichkeit, sie rational zu regeln. Die Produktion an den Wünschen der Konsumenten vorbei war systemimmanent.
 

SentByGod

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@ Ein_Liberaler


So kann man sich irren, ich hab doch glatt gedacht du meintest die praktizierten Kommunismus-Projekte haben deine Beschriebenen Kriterien nicht erfüllt. Sorry. :roll:
 

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