forcemagick
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Ein_Liberaler schrieb:Wir haben einfach unterschiedliche Menschenbilder. Du glaubst ausschließlich an das Schlechte im Menschen. Denk doch mal nach - wer hilft denn heute denn Armen? Sind das nicht auch Menschen? Gut, Du wirst einwenden, daß die nicht sonderlich altruistisch sein müssen, weil sie ihnen nicht mit ihrem eigenen Geld helfen.
das ist denke ich das hauptproblem bei unserer diskussion... alle andere argumentation fußen letztlich auf dieser jeweiligen basis...
ja sicherlich menschen helfen menschen, aber eben nicht in dem ausmaß, das nötig wäre.. die leistungen derer, die helfen ist sicherlich zu würdigen und kann nicht unter den tisch gekehrt werden, aber diese hilfbereitschaft verhindert eben nicht die hohe zahl der armen auf der welt....
Die Welt sieht so aus, als würde sie sich zu einem sozialdemokratischen Megastaat mit ausufernder Bürokratie und Wohlfahrtswesen von der Wiege bis zum Grabe entwickeln, allerdings auf immer niedrigerem Niveau. Wenn Du die DDR noch kennengelernt hast - so etwa wird es werden. Nur ohne verstaatlichte Wirtschaft und ohne Schießbefehl.
ja ich habe die ddr mit ihren oft wunderlichen auswüchsen noch kennenlernen dürfen/müssen... wenngleich auch von der westseite des stahlbetons aus ...
aber ich sehe die entwicklung dahin nicht wirklich... ich denke eine art megastaat mit einem wohlfahrtswesen von der wiege bis zum grabe wäre gar nicht mal so schlecht... allerdings denke ich auch, dass das niveau schon deutlich höher sein sollte, dass natürlich die bürokratie intelligenter sein müßte als das was wir momentan als bürokratie kennen. natürlich dürfen weder schießbefehle noch die fehler der rein verstaatlichten wirtschaft wiederholt werden... aber wie wir schon festgestellt haben... wir haben unterschiedliche menschenbilder.. ich glaube pessimistisch wie ich bin eher daran, dass die menschen von einer demokratischen organisationsform und einem prozess der gemeinsamen willensfindung sehr profitieren können und ich habe meine zweifel, dass eine stärkere betonung der wirtschaftlichen organsiationsform ( die meiner meiner meinung nach nicht wirklich demokratisch sein kann... immerhin weiß ich als unternehmer auch, dass ich es mir nicht erlauben kann immer jede entscheidung endlos zu diskutieren .... ich arbeite mit anderen freelancern zusammen und obwohl wir im prinzip gleichberechtigt sind hat sich die sache doch so organisiert, dass entsprechend der jeweiligen fachlichen kompetenz eine art hierachie entstanden ist ohne die wir wohl doch einige schwierigkeiten hätte.. ich mische mich nicht in die entscheidungen unseres frontalmannes ein... dieser macht dem techniker nicht wirklich in die suppe und jener ist nicht ausschlaggebend zuständig für das design... etc. letztlich richten wir die rechnungen an unseren frontmann .. eine art vernetztes einzelunternehmertum... )
Bravo! Man kann also doch mit Dir reden! Arbeit ist genug da, leider ist sie unbezahlbar. Nur über die Gründe differieren wir.
ahwa sag nur
ja über die gründe differieren wir ganz ordentlich ... und wie schon festgestellt beim punkt menschenbild schon so grundlegend, dass es wirklich außerordentlich schwierig scheint zusammen zu kommen...
Ein wichtiger Grund ist das Arbeitslosengeld und die Sozialhilfe. Solange Menschen, wenn sie die Hände in den Schoß legen, besser dastehen können als wenn sie eine Arbeit aufnehmen, werden sie sich um keine Stelle bemühen. Solange nicht sichergestellt ist, daß Arbeitslosengeldbezieher nicht schwarz arbeiten, wird es solche Fälle geben. Solange es älteren Arbeitslosen nicht gestattet wird, auf den Kündigungsschutz zu verzichten, wird sie kaum jemand einstellen wollen. Usw. ad infinitum.
nun ich denke menschen, die schlicht nicht arbeiten stehen meist nicht wirklich besser da als jene die arbeiten.. ich persönlich kenne viele arbeitslose aber keinen der nicht bemüht wäre einen job anzunehmen... jedoch gibt es jobs, von denen selbst zwei nicht ausreichen würden um einen wirklich geringen lebensstandard zu halten... bei mieten um die 300 euro minimum und kalt kann es schon schwierig werden.. und drei 325er jobs anzunehmen bedeutet meist ein defizit an zeit....
ich könnte übrigens auch nicht sagen dass sich meine arbeitslosen bekannten mit schwarzarbeit ein goldenes näschen verdienen würden.... das ist bei weitem nicht so einfach wie es gern dargestellt wird...
es ist nicht nötig ältere arbeitslose einzustellen weil es schlicht auch jüngere arbeitslose gibt.. das ist doch das problem.. es gibt zu viele arbeitslose ....
Die Managergehälter sind ein Ärgernis, das räume ich ein. Vor allem, weil ihenen keine persönliche Haftung gegenübersteht wie bei einem Unternehmer.
right.. da erscheint es mir manchmal als wäre es ein volkssport unternehmen zu schund zu fahren ... .der manager kann dann mit abfindung gehen und sich ein neues opfer suchen.. ein unternehmer hängt halt doch ganz anders in der sache drin... und wird sein unternehmen nicht leichtfertig riskieren...
Ich denke, die steigen, weil Öl eine endliche Ressource ist? Aber ernsthaft, Steuern machen doch über 60% aus, oder nicht?
beides richtig.. aber eben schon allein wegen der knappheit der resource wird der preis weiter steigen auch wenn er nun durch steuervergünstigungen kurzfristig wieder fallen würde ....
andererseits werden alternativen zum öl zurückgehalten weil z.b. teile der industrie mit dem geschäft mit dem öl ganz prima geschäfte machen... auch in anderen bereichen macht es mehr sinn patente mit weitreichenden folgen aufzukaufen und in der schublade vergammeln zu lassen als die neue technologie zu fördern...
Ich würde kündigen. Bzw. gar nicht erst einen Vertrag schließen, der meine Freiheit so einschränkt. Übrigens bezweifle ich, daß eine solche kurzsichtige Strategie Erfolg hätte. Es ist besser, die Menschen zu locken, als sie zu zwingen.
wenn ich aber praktisch keine wahl habe? wenn eben solche verträge um vieles leichter zu haben sind als andere und wenn ich dringend geld brauche bin ich unter umständen bereit einen solchen vertrag zu zeichnen....