Gewalt-Exzesse in Faludscha

hives

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Prinzipiell stimme natürlich zu, dass es Unterschiede gibt, nicht nur zwischen Töten und Leichenschänden (ich persönlich finde zb. das Töten von Lebewesen um einiges schlimmer - abartig, was?) sondern auch zwischen Zivilisten und Soldaten.
Allerdings kann man bei Invasionen, Bürger- und Guerillakriegen "Soldaten" und "Zivilisten" oft nur schwer voneinander trennen - und wenn sogar die Invasoren ihre Söldner als Zivilisten bezeichnen... :roll:

Der Verweis auf Soldaten sollte auch keine absolute Gleichsetzung sein, sondern bezog sich vor allem auf den Umgang mit Bildern von fremden und eigen Taten...

Ich hab mir jedenfalls kein Video und auch keine Fotoserien dazu angesehen- vielleicht kannst du mir das ganze ein wenig illustrieren:
Wieviele Menschen waren aktiv beteiligt?
Wie fing das Ganze an?
Wie hat es sich ausgebreitet?


gruß
 

Gorgona

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samhain schrieb:
@Gorgona

Ich frage mich wie man so "ausser Rand und Band" geraten kann? Wie aus völlig normalen Bürgern ein wilder Lynchmob wird?

da die situation im irak nun wahrlich nicht als "normal" zu bezeichnen ist, sondern schon eher dem vorhof zur hölle gleicht, kann man auch nicht von "normalen" bürgern reden.
was dort stattfindet, ist eine- mit hilfe des westens- in gang gesetzte verrohung einer ganzen gesellschaft.

müssten wir hier unter solchen umständen leben, wären wohl auch in unseren breitengraden etliche zur leichenschändung fähig.

Es war eine Gruppe von Bewohnern von Falludscha die an der Leichenschändung teilgenommen haben. Nicht die Einwohner von Falludscha! Der überwiegende Teil ist dazu nicht fähig.

Darauf zielte der letzte Teil meines Postings ab.
Was ist mit den anderen. Krieg hin oder her, wenn ich das mal lapidar so sagen darf, die Einwohner dieser Stadt sind "normale" Bürger!

Wenn wir die USA für diesen Exzess verantwortlich machen, wen machen wir denn dann für die Lynchmobs in den USA verantwortlich?
 

Tourett

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mal ne frage zwischendurch
dieser bericht im tv vor ein paar tagen
"saddams rache" von dieser antonia rados
war der nicht auch aus falludscha :?:
 

Gilgamesh

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Wenn wir die USA für diesen Exzess verantwortlich machen, wen machen wir denn dann für die Lynchmobs in den USA verantwortlich?

So schlimm die Bilder auch sein mögen, sie spiegeln den Menschen in seiner reinsten Form wieder. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass jeder Mensche, egal ob Iraker, Deutscher oder Amerikaner, bei einem ähnlichen psychosozialem Druck, sich so ähnlich verhalten würde.

Man darf nicht vergessen, dass Krieg herrscht und eine Übermacht mit HI-Tech gegen ein zurückgebliebenes Entwicklungsland kämpft!

Wären die Iraker auf ähnlicher Höhe wie die Amis, würden sie sich auch entspannt in ihre Sessel zurücklehnen und mit einem Knopfdruck die "zerstückelung der Menschen" den Maschienen überlassen. Und dabei natürlich genüßlich einen Tee trinken.

So ist leider die Welt und einige zartbetuchte Gestalten regen sich auf, dass hier Menschen Menschen verunstalten und keine ferngesteuerten Streubomben diese Aufgabe übernehmen!

Als wenn man das Töten an sich in menschlich und unmenschlich unterteilen könnten. Die "zivilisierten" Menschen töten eben anders, als die Eingeborenen!

:arrow: Gilgamesh
 

Gorgona

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:motz: KEINER versteht mich!

Aber es ist meine Schuld! Ich hätte wei hive schon sagte den Thread in einem anderen Forum posten sollen. :roll:
 

bombaholik

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klugermensch2k schrieb:
Also was ich heute gesehen habe was diese irakische Horde mit getöteten ausländischen Menschne macht hat mich zutiefst bestürzt.

Normale iraker gerade noch Fussgänger schnappen sich gegenstände und schlagen auf verbrannte körper ein die zuvor mit benzin angezündet wurden.Auf vor wenigen augenblicken lebende menschen, die zahause familien haben und nix böses im sinn hatten.

Als ich sah wie psychopathisch die leute da rumhüften rumschrien und sowas also da hat mich so sehr der hass gepackt auf diese völker im osten.
Mit ihren moscheen und koran , boah was für dumme menschen.Ich muss ganz ehrlich sagen mir gefällt es das die amis deren öl klauen jetzt und das die israelis die palas. unterdrücken. Weiter so auf jeden fall soll überall der moslem wo man ihn findet zurechtweisen.Man sieht es doch hier in europa wie sie sich aufführen diese tiere.Als ich die bilder sah habe ich mir gewünscht das jeder der da mitgemacht hat todumfällt sofort in dem augenblick.so respektlos wie sie da umgegangen sind finde ich gehören diese tiere nicht zu der menschlichen spezies so rassistisch und mit hass erfüllt dieses angeborene böse in diesen ländern muss ausgemerzt werden.Dieses islam sollte verboten werden und deren bücher verbrannt ich kann nicht mehr ruhig schlafen mit dem wissen das auf diesem planeten sowas rumläuft.ich verachte jeden von denen.Die irakischen kinder wie sie jubeln als die leichen aufgehängt werden , fragt man sich dann nicht was geht da in diesen kleinen gehirnen vor ist dieses volk eine grosse inzucht?Mir ist es jetzt scheissegal ob die amis jeden tag hunderte ersschiessen oder die juden raketen auf palas. feuern denn ich weiss das es gut ist.Dieses fanatische denken von dieses menschenverachtete moslems ist so ekelhaft ich will sie nicht in europa haben es kotzt mich an wenn ich sie durch die strassen laufen sehe.Aber es ist gut das solche bilder im TV gesendet werden damit man sehen kann das das gottlsoe tiere sind das man sie ausrotten muss bis auf den letzten.Es kotzt mich an wie sie mit christen umgehen uns herabwürdigen und verarschen.Es wird die zeit kommen wo wir nicht mehr so sind so nett und ihnen den arsch aufreissen.Und das gefällt nicht nur mir.Seien wir mal ehrlich wenn es so weitergeht das die sich so hier benehmen werden in Europa mosheen brennen und wieviele wohl dagegen sein werden?

Weißt du diesen HASS habe ich jeden Morgen wenn ich aufstehe und die verlogene, intolerante, materialistische, habgierige, auf primitivmachende Drogen(Alkohol) stehende, machtgeile, pseudo- kluge, möchtegern Gut-Engel, 5€-Spender, gut bürgerliche Kleiderständer, bequeme, diskiminierende, Möchtegernwisser was-gut-ist, verweichlichte und vom Druck seelisch zerr- und gestörte Opfer von selbstgemachtem Leistungsdruck sehe, die mich überall anlachen.

Sybolische Akte der Verzweiflung, Momente des Sieges in der Niederlage sind damit nicht zu vergleichen, was täglich in den Büros, Stadtbahnen und Strassen westlicher Staaten abläuft.

Vielleicht sollten einige verstehen, dass seelische Verletzungen (Mobbing, Diskriminierung, Unterdrückung des Willens, Beleidigungen etc.) schlimmer sind, als körperliche "heilende" Wunden.

Verweichlichte Welt.

Oh mein Gott wir werden alle sterben.
 

Pfeifenkopf

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zu Blackwater:

Netzeitung schrieb:
Pentagon lässt Söldner für Irak anwerben
(05.03.2004)

Wenn das Pentagon in einen Krieg zieht, wird eine Menge der anfallenden Arbeit von so genannten Subunternehmern erledigt, also Söldnern. Ende des vergangenen Jahres waren unter den 130.000 in Irak stationierten Soldaten bereits 10.000 Angestellte von Privatfirmen, die angeworben wurden, um «Sicherheitsaufgaben» zu erfüllen. Tausende davon sollen Ex-Soldaten sein. Zurzeit suchen die USA vor allem in Chile nach ehemaligen Kommandosoldaten, um sie in Irak einsetzen zu können, berichtet der britische «Guardian».

Das amerikanische Söldner-Unternehmen Blackwater USA habe damit begonnen, in Chile ehemalige Soldaten und Seeleute anzuwerben; geboten werde ein Monatsverdienst von bis zu 4000 Dollar. Im vergangenen Monat sei die erste Gruppe von 60 Mann zum Training in ein Ausbildungslager in North Carolina geflogen worden, schreibt die Zeitung. Ihre nächste Station sei Irak.

Sechs Monate bis ein Jahr lang werden sie in Irak Ölquellen bewachen, sagte der Chef von Blackwater, Gary Jackson, dem «Guardian»: «Wir haben die gesamte Erde abgegrast, um Experten zu finden. Die chilenischen Kommandos sind sehr, sehr professionell und sie passen in das System von Blackwater.»

Man betreibe ein boomendes Geschäft. 95 Prozent seiner Aufträge bekomme das Unternehmen von der amerikanischen Regierung, gab Jackson an: «In jedem der vergangenen drei Jahre sind wir um 300 Prozent gewachsen und werden bald so groß wie die Großen sein.»

Die Großen, das sind Firmen wie DynCorp, MPRI oder ICI of Oregon.
[...]
http://www.netzeitung.de/spezial/irak/276176.html
Netzeitung schrieb:
Die Söldner des Pentagon
(31.01.2004)

[...]
1994 zum Beispiel löste das Pentagon ein Problem in Kroatien mit Hilfe von MPRI. Ein UN-Embargo verbot seit 1991 den Verkauf von Waffen an Kriegsparteien auf dem Balkan und auch jede militärische Unterstützung dieser Länder. Um den Kroaten, deren Armee als schwach und schlecht ausgebildet galt, welche die USA aber als wichtig für die regionale Stabilität erachteten, trotzdem zu helfen, empfahl das Pentagon dem kroatischen Verteidigungsminister, doch MPRI zu engagieren. Er tat es und ließ die Armee von den Beratern ausbilden. Ein Jahr später startete sie ein blutige Offensive gegen die Serben, mehrere beteiligte Offiziere sind deswegen vor dem Haager Kriegsverbrecher-Tribunal angeklagt.

Die Berater erregen dagegen im Zweifel kaum Aufmerksamkeit. Weder wenn sie anrücken, noch wenn sie sterben. Und auch nicht, wenn sie Schwierigkeiten machen: In Bosnien hielten sich Mitarbeiter von DynCorp minderjährige Mädchen als Sexsklaven, handelten mit Prostituierten und filmten eine Vergewaltigung. Da sie keine Soldaten waren, wurden sie von keinem Militärgericht bestraft und auch nicht von der zivilen Justiz belangt. Die Firma entließ sie und schickte sie nach Hause. Genau wie diejenigen, welche die kriminellen Geschäfte an die Öffentlichkeit gebracht hatten.

Einer der «Verräter», Ben Johnston, sagte vor einem Kongress-Ausschuss im Jahr 2001 aus: «DynCorp-Mitarbeiter lebten ohne Kontrolle und sie besaßen diese Kinder und diese Frauen und diese Mädchen als Sklaven. Das lässt alle Amerikaner übel aussehen. Ich glaube, das DynCorp der schlechteste Diplomat ist, den unser Land nach Übersee schicken kann.»
http://www.netzeitung.de/ausland/225006.html

Ich kann mir gut vorstellen dass sich die Blackwater-Typen auch nicht gerade wie Musterknaben verhalten haben. Von daher kann ich den Hass und die extreme Reaktion der Irakis schon nachvollziehen - grauenhaft bleibt es trotzdem.
Tja, wie sagte schon Sun Tzu: "Treibe einen verzweifelten Gegner nicht in die Enge."

Links
Die Privatisierung des Militärs
Wer führt die neuen Kriege?
Krieg als Dienstleistung
Soldiers of Fortune Ltd. (englisch)
 

Aladin

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Getötete Söldner identifiziert


Einer AP-Meldung vom Freitag zufolge sind drei der vier am Mittwoch in der irakischen Stadt Fallujah getöteten Söldner mittlerweile identifiziert worden.

Demnach handelt es sich bei den Getöteten um Jerko Zovko, Michael Teague und Scott Helvenston.

Der 32-jährige Zovko war im Alter von 19 Jahren dem US-Militär beigetreten und war nach Angaben seines Bruders Mitglied der 82nd Airborne Division in Fort Bragg im US-Bundesstaat North Carolina.

Teague, der 38 Jahre alt war, war 12 Jahre lang Mitglied der US-Armee gewesen und hatte unter anderem in Afghanistan, Panama und Grenada gedient, sagte seine Frau in einer Erklärung.

Helvenston, ebenfalls 38 Jahre alt, schließlich war im Alter von 17 Jahren in die US-Navy eingetreten und 12 Jahre lang Mitglied der Eliteeinheit Navy SEALS. Danach gründete er das Unternehmen "Amphibian Athletics" und arbeitete dort als "Trainer". Außerdem trat er in einigen kleineren Rollen, beispielsweise in den Film "G.I. Jane", auf.

Ob er schließlich bei Blackwater anfing, weil diese neuen Beschäftigungen nicht einträglich genug waren, oder er es "vermißte", in Krisengebieten eingesetzt zu werden, ist nicht bekannt.

Über den vierten Getöteten sind bisher keine Informationen veröffentlicht worden, es kann allerdings mit Sicherheit angenommen werden, daß auch er eine ähnliche Karriere hinter sich hatte.


Quelle: www.freace.de, 02.04.2004
 

Pfeifenkopf

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Hmm, dieser Helvenston war ja ein richtiger Westentaschen-Schwarzenegger. Stuntman und Fitnesstrainer. Man kann sich bei Amphibian Athletics sein Profil ansehen und bei Amazon ein Trainingsvideo kaufen. Das isser:

6305121710.01.LZZZZZZZ.jpg


Wie kommt so ein Typ in den Irak? Ich vermute da hielt sich jemand für unverwundbar und hat seine elitären Einzelkämpferphantasien mit der Realität verwechselt. 8O
 

samhain

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interessant:

Irak: US-Truppen verhängen Nachrichtensperre

Die Angriffe auf die US-Truppen in Irak und die mit ihnen zusammenarbeitende irakische Polizei halten an. Zum Schutz ihrer Soldaten will die US- Marineinfanterie im sunnitischen Dreieck in Irak künftig keine Einzelheiten zu tödlichen Anschlägen mehr bekannt geben. Zur Begründung hieß es, es dürften keine Informationen veröffentlicht werden, die dem Feind eine Einschätzung der Effektivität seiner Taktik und Vorgehensweise erlaube.

Üblicherweise teilt die US-Armee den Anschlagsort und die Art eines Angriffs mit. Das sunnitische Dreieck um die Städte Falludscha und Ramadi ist eines der Zentren des militanten Widerstands gegen die US-Besatzung in Irak...

http://www.mdr.de/nachrichten/welt/1305233.html


ich tippe eher darauf, das nicht mehr so viele "bad news" (und dann noch solche leichenfledderer-bilder) , was die anschläge auf die eigenen truppen angeht, nach aussen dringen sollen.
könnte "trouble" in der heimat bedeuten und vielleicht noch mehr "willige" dazu bewegen, aus der koalition auszusteigen.
 

Aladin

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@Pfeifenkopf

Deine Interessante Post möchte ich um eine wichtige Grundsatzfragen erweitern...

Wieso ist der amerikanische Militarismus nicht genauso verrufen wie der deutsche Militarismus? Ganz einfach: Der deutsche Militarismus hat zwei große Niederlagen (I.+II. Weltkrieg) erlitten und das Zentrum dieses Militarismus, Preußen, wurde von den Siegermächten Militärisch, Geographisch, Politisch und Kulturell getilgt.

In seiner Art ist der amerikanische Militarismus weit primitiver als der deutsche (preußische)... Es ist nur eine Frage der Zeit bis auch die USA eine historische Niederlage kosten werden. Und mit dieser Niederlage werden die US-Amerikaner sich von ihrem primitiv Militarismus distanzieren müssen oder ihr Land wird genauso zerstört werden die Deutschland anno 1945.

Die USA zeigen tatsächlich eine große Parallelität zu Deutschland (1914-1945). Auch Deutschland/der deutsche Militarismus wurde nach der ersten Niederlage umso agressiver. Die historische Niederlage der USA beginnt mit dem Vietnamkrieg. Jedoch ist der amerikanische Militarismus einer tiefgehenden Debatte durch eine Umstrukturierung (von der Wehrpflicht zum Berufsheer) der Streitkräfte (vorerst) ausgewichen. Genau wie die deutschen Militärs nach 1918 den aufgezwungenen Richtlinien der Siegermächte mit einer geheimen Planung ("Schwarze Reichswehr") und kriegstaktischen Fortschritten (die deutschen Armeeführer waren die ersten die schnell die richtigen Schlüsse aus dem Ersten Weltkrieg zogen und ihre Armee auf einen neuen, modernen Bewegungskrieg umstellten... z.B. den kombinierten Einsatz der Luftwaffe und schweren Kampfpanzern).

Genauso versuchen auch die US-Amerikaner ihre Niederlage in Vietnam durch eine neue Kriegsführung vergessen zu machen. Dabei setzten die US-Militärs auf den technologischen Fortschritt, verlustreiche Kriege von Mann zu Mann sollen durch Lufthoheit (Radarresistente Bomber) und High-Tech Raketensysteme verhindert werden. Im Zweiten Golfkrieg (1991) konnte die USA somit der Heimatfront einen Triumphalen Sieg, ohne große Verluste unter den "boys" präsentieren.

Den US-Militärs geht es in erster Linie darum konventionelle Kriegszüge zu vermeiden. Die Feinde sollen alleine durch die Zahlen und Qualitäten der US-Kriegsmaschinerie abgeschreckt und zur Unterwerfung genötigt werden. Diese Strategie wurde durch Usama bin Laden,-dem 11.September 2001-, über den Haufen geworfen.

Damit kommen wir auch gleich zum zweiten Pfeiler der neuen Kriegsdoktrin des US-Militarismus: Die Vermarktung des Krieges. Das es keinen Krieg ohne Blutvergießen geben kann wissen auch die US-Militärs... Nur wird sich an der Heimatfront keinem anständigen US-Bürger der Magen umdrehen wenn es kein Blut zu sehen gibt. Die allmächtige Zensur hat es 1991 möglich gemacht. Schon deshalb weil sich die us-amerikanischen medien allzu breitwillig prostituiert haben. Im Dritten Golfkrieg (2003- ) blieb es im großen und ganzen ebenso. Doch das sollte nicht darüber hinwegtäuschen das die mediale Übermacht der USA seit 1991 gleichgeblieben ist bzw. sich gefestigt hat. Im Nahen Orient z.B. haben sich Muslime sich sehr schnell auf die neue Lage eingestellt. Unabhängige Sender wie Al-Dschazira berichteten nicht nur aus Afghanistan und dem Irak (wofür sie von den US-Amerikanern in Kabul und Bagdad bombardiert wurden...) sondern strahlen auch die neusten "Kolumnen" von Usama bin Laden & Al-Qaida aus... Die täglichen Kriegsbilder aus dem Irak bedeuten für die USA die größte Niederlage. Die USA können die Weltöffentlichkeit nicht mehr unangefochten manipulieren.

Damit ist ein weiterer Bestandteil der US-Amerikanischen (Post-Vietnam) Kriegsdoktrin ernsthaft angeschlagen.


Zuletzt möchte ich auch noch auf etwas aufmerksam machen was mich schon seit langem ankotz... Es geht natürlich wieder um diesen Gorilla-Militarismus aus den USA... Im deutschen Fernsehn werden massenweise militaristische Filme und TV-Serien gesendet, "Made in USA"... Paradoxerweise hält sich die BRD für antimilitaristisch. Die Generationen nach 1945 wurden in diesem Sinne erzogen (Bildungssystem, offizielle Propaganda etc)... Trotzdem werden, inhaltlich äußerst primitive, US-Filme massenweise im deutschen Fernsehn gesendet... Mir fällt jetzt spontan "J.A.G" oder "Texas Walker" ein... In solchen Filmen tretten Prototypen (siehe Titelfoto "Navy Seal"...) des "patriotischen" und "wehrtüchtigen" US-Amerikaners auf. Gleichzeitig wird die USA als Hort des Guten, Edlen, Schönen etc propagiert... Die USA-Militärmaschinerie als die beste, schlagkräftigste, tapferste(!) etc in der Welt jedem Zuschauer "zugänglich" gemacht.

Wozu eigentlich der ganze Scheiß? Ich denke wir leben in einer Anti-Militaristischen Gesellschaft!? Wer braucht diese US-Propaganda in Deutschland??? Wer braucht den US-Militarismus in Deutschland??? Wenn es den Herrschenden in Deutschland wirklich um "Wehrertüchtigung" und einen neuen Militarismus geht, dann sollte man sich wenigstens auf die eigenen Traditionen besinnen...
 

Trasher

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Hm... :gruebel:

Da könnte man nachträglich alles draufpinseln, wobei das "Imperialism" eher am unrealistischsten ist.

Aber eine leere Pappe haben die bestimmt nicht ins Foto gehalten.

Überm Teich wird wohl eher solch eine Version kursieren:
viva.jpg
 

hives

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Kurzes Update: auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ist immer noch von Zivilisten die Rede...
 

samhain

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@hives

Kurzes Update: auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ist immer noch von Zivilisten die Rede...

das zeigt nur mal wieder deutlich, was die unter "nachrichten" verstehen...

Al-Fallujah eingekesselt

von Gesammelte Meldungen - 05.04.2004 15:01

Nach einer Meldung des AP-Journalisten Bassem Mroue wurde die Stadt Fallujah am Vormittag von US-Kräften eingekreist. Die Befehlshaber der Truppen haben wohl vor, eine groß angelegte Operation zur Niederschlagung der Aufstände in Fallujah zu starten. Die Straßen der Stadt Najaf sind nach Stunden anhaltender Auseinandersetzungen am Sonntag massiv militärisch belagert. In Baghdad gab es US-amerikanische Raketenangriffe. Italienische Soldaten haben das Zentrum von Nassyriah verlassen, nachdem die Mahdi-Milizen den Sitz der örtlichen Präfektur besetzt hatten. Auch das Büro des Gouverneurs von Basrah wurde Meldungen zufolge durch Milizen al-Sadrs haben heute Morgen besetzt. Revolte und Repression weiten sich aus.

http://de.indymedia.org/2004/04/79437.shtml
 

samhain

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die eh schon brisante situation im irak beginnt auf breiter front zu eskalieren.

Sadr ruft zum Aufstand gegen US-Truppen auf

Der radikale Schiitenführer Muktada al Sadr hat einen Aufstand gegen die US- geführte Besatzungsmacht in Irak angekündigt. Seine Anhänger kämpfen gegen US-Truppen in Bagdad. Zuvor hatte das US-Hauptquartier einen Haftbefehl gegen Sadr bekannt gegeben.

http://www.netzeitung.de/spezial/irak/280792.html

die umsetzung des haftbefehls gegen sadr oder seine tötung werden die lage nicht mehr umkehren können. sunniten und schiiten beginnen sich bereits zu verbünden und dann wirds für die besatzer wirklich eng.

Schiiten-Unruhen: Tote und Verletzte

Bei Gefechten zwischen Schiiten und Besatzungssoldaten sind in Irak binnen 48 Stunden mehr als 60 Menschen getötet worden. Allein im Bagdader Schiitenviertel Sadr City wurden 39 Menschen getötet und 126 weitere verletzt, wie das örtliche Krankenhaus am Dienstag mitteilte. Bei einem Einsatz westlich der irakischen Hauptstadt Bagdad sind vier US-Soldaten getötet worden. Wie die US-Armee am Dienstag mitteilte, wurden die vier Marine-Infanteristen in der Provinz El Anbar angegriffen und getötet. Sie hätten den Auftrag gehabt, für Sicherheit in der Region zu sorgen.

na wer hätte das gedacht?!

Blix: Irak-Krieg gefährlicher als Saddam

Der Irak-Krieg ist nach Ansicht des ehemaligen UN-Chefwaffeninspekteurs

Hans Blix eine größere Gefahr für die Welt als die ehemalige irakische Regierung von Saddam Hussein. "Das Gute ist, dass Saddam und sein blutiges Regime nicht länger an der Macht sind", sagte Blix der dänischen Tageszeitung "Jyllands-Posten" (Dienstagausgabe). "Aber wenn man eine Rechnung aufmacht, wiegen die negativen Auswirkungen schwerer."...

http://www.n24.de/politik/ausland/index.php?a2004040612320523224


es wird wohl auch nicht lange dauern, bis die NATO sich im irak wiederfindet:

[/quote]Schäuble für Nato-Einsatz im Irak
 

Tourett

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In Irak liegt bereits seit mehreren Monaten ein Haftbefehl gegen den radikalen irakischen Schiitenführer Muktada al Sadr vor. Das gaben Vertreter der Besatzungstruppen am Montag in Bagdad bekannt.
Ein Sprecher sagte, Sadr werde für den Mord an dem rivalisierenden Geistlichen Abdul Madschid al Choei verantwortlich gemacht. Es stehe Sadr nun frei, sich zu ergeben. Man werde ihn mit Respekt behandeln, hieß es.

US-Zivilverwalter Paul Bremer hatte Sadr zuvor zum Gesetzlosen erklärt. Vor einem Jahr war bereits Sadrs Stellvertreter Mustafa al Jakubi ebenfalls wegen des Mordes an Choei festgenommen worden


. In einer Geste der Versöhnung wurde el Kadar von dem schiitischen Geistlichen Abdul Madschid el Choei zu dem Treffen begleitet. Als die beiden in der Moschee erschienen, wurden sie von Regimegegnern beschimpft.


El Choei, der erst am 3. April aus dem Exil zurückgekehrt war, gab den Augenzeugen zufolge Warnschüsse ab. Daraufhin wurden beide Männer von einer Menschenmenge überfallen und mit Dolchen ermordet. Choei war einer der prominentesten Exil-Iraker, die in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Er hatte zuvor zwölf Jahre in London gelebt. Der britische Premierminister Tony Blair, der el Choei persönlich kannte, zeigte sich entsetzt über die Tat und sagte: "Er war ein religiöser Führer, der Hoffnung und Versöhnung verkörperte und sich dem Aufbau einer besseren Zukunft für das irakische Volk verschrieben hatte."

sadr ?
war das nicht der
der öffentlich
(sofern man den dolmetschern
im tv glauben schenken darf)

zum tode der eigenen landsleute aufrief
weil die mit den amerikanern zusammen arbeiten
um ein demokratisches irak zu schaffen
 

general

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Krieg ist grausam

Hi
Die Gewaltexzesse in Falludscha haben mich auch sehr betroffen gemacht, als anfangs noch von Zivilisten die Rede war. Aber auch Söldner haben Menschen, Frauen, Kinder, Mütter, Väter zu Hause. Brutal ist irgendwie auch, zu wissen wie der verkohlte Leichnam aussah als er noch für ein Magazin posierte. :(

Tja, Krieg ist grausam.

"Krieg wird an der Fronst geführt und zu Hause entschieden."

Wie G.W. Bush so schön sagte, die Welt ist heute viel sicherer :gruebel:

Versuchte mich mal in eine Zukunft hereinzuversetzen (stimmt das grammatikalisch :? ?). Egal. Jedenfalls: Szenario: Mein Heimatland ist nach heftigen Bombardements von amerikanischen (odersonst welchen) Soldaten besetzt. Im Gegensatz zu vorher habe ich keinen Strom, kein Wasser, es funktioniert kein öffentliches Amt usw. Chaos. Die Besatungsmacht ist nicht fähig, Ordnung zu schaffen.
a) Ich würde mich ebenfalls gegen die Willkür und Gewalt der Besatzer wehren. Die Frage ist wie. Ziviler Ungehorsam oder rohe Gewalt. Ich weiss es nicht.
b) Ich kann mir aber nicht vorstellen, in einer wütenden Menge Besatzer zu verstümmeln. Eher noch, welche zu töten, hohe Representanten der Besatzer.

Natürlich sind die Umstände im jetztigen Irak noch um einiges komplizierter. Gewalt erzeugt Gegengewalt, wie jetzt gerade im Irak, auf Aufstand folgt Militäraktion. Amerika wird diesen Krieg verlieren. Nicht den Krieg gegen Saddams Armeen, aber den Krieg gegen das Volk. Keine Armee kann einen solchen Krieg gewinnen. Nei

Grusss
G.
 

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