Jugendliche als Opfer und Täter von Gewalt in Berlin

agentP

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Vieles ist nicht neu, manches überrascht z.B.

Die Befragung in Berlin zeigt aber, dass auch Jugendliche aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion angesprochen werden müssen. Diese weisen bspw. die höchste Gewalttäterrate auf und stimmen auch Ge-walt legitimierenden Männlichkeitsnormen häufig zu. Migranten mit muslimischem Hinter-grund erweisen sich dennoch ebenfalls als auffällig.

(Die Aussiedlerkinder also. Das waren doch die, die laut dir in einem anderen Thread Deutsche sind.)

Eine erste Folgerung aus den Befunden für die Präventionsarbeit lautet: Weiter so! Das eher positive Bild zur Jugenddelinquenz in Berlin ist neben anderen Faktoren auch ein Resultat der bereits in der Vergangenheit durchgeführten Präventionsarbeit.
Sprich Prävention heisst das Erfolgsmodell und nicht hart durchgreifen?

Die zentrale Forderung lautet daher, die Kontexte zu öffnen und damit Differenzerfahrungen zu ermöglichen. Die Zusam-menlegung von Haupt- und Realschulen zu Integrierten Schulen ist insofern richtig, wo-bei es dieser Schritt allein nicht überflüssig macht, die Struktur der Schülerschaft weiterhin zu kontrollieren.

Zusätzlich zur Zusammenlegung
von Schulformen wäre es wünschenswert, wenn die Schulen zu verpflichtenden Ganztags-schulen ausgebaut werden.

Sprich die vielgescholtenen "Kuschelreformen" entlang den roten und grünen Bildungskonzepten sind positiv zu bewerten und sollten sogar noch forciert werden?

Das ist wirklich alles etwas unerwartet.
 

vonderOder

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genauso könnte ich anführen
Jeder dritte libanesische Jugendliche befürwortet, dass man sich als ethnische Gruppe von der Restgesellschaft mehr oder weniger abschotten sollte. Ebenfalls recht hohe Zustimmungsraten finden sich bei den türkischen Befragten sowie bei Befragten aus anderen islamisch dominierten Ländern. Kein Jugendlicher mit nord- oder westeuropäischer Herkunft stimmt der Segregation als Integrationsmodus zu; bei den polnischen, asiatischen und südeuropäischen Jugendlichen sind es ebenfalls nur sehr wenige Schüler, die sich zustimmend äußern.
Je stärker christliche Jugendliche an ihren Glauben gebunden sind, umso seltener haben sich Gewalt ausgeübt. Christliche Jugendliche, die eher nicht religiös sind, weisen eine Gewaltprävalenzrate von 10,1 % auf, christliche Jugendliche, die als eher religiös einzustufen sind, hingegen zu 7,1 %. Bei den muslimischen Jugendlichen ist es genau umgekehrt: Religiöse Muslime weisen mit 13,5 % eine doppelt so hohe Prävalenzrate auf als eher nicht religiöse Muslime.
Das Gewalt betonenden Männlichkeitsbild ist damit der problemverschärfende Faktor; dieses Bild wird z.T. durch den muslimischen Glauben gestärkt.
 

agentP

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Kannst du. Ändert aber auch nix daran, dass in Berlin die Gruppe die die meisten Probleme macht deutschstämmige Deutsche sind und keine Zuwanderer mit einem anderen Hintergrund und es ändert auch nix daran, dass entgegen den Unkenrufen von Sarrazin Präventionsmodelle und Schulreformen Erfolg zu zeigen scheinen und die Fortführung dieser Politik empfohlen wird und nicht etwa allein irgendein härteres Durchgreifen.
 

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