@ Wayne_I
Bitte nicht persönlich werden.
Ja, dieser Gott ist der Anbetung wert. Es stimmt, dass Gott mit einem Mal dem Hunger und auch allem anderen Leid global ein Ende machen könnte. Was Du aber übersiehst, ist dass die Handlung noch weiterreichende Konsequenzen hätte. Es würde nämlich bedeuten, dass er den Menschen die Freiheit der Entscheidung nimmt. Diese beiden Dinge sind miteinander gekoppelt. Wenn Gott das schlechte aus der Welt wegnimmt, nimmt er damit gleichzeitig die Möglichkeit sich zum Guten zu entscheiden und degradiert die Menschen zu bloßen Marionetten. Gleichzeitig würde es übrigens auch bedeuten, dass er sofortiges Gericht üben müsste, dass um einiges schlimmer wäre
Und Gott scheint nun mal der Ansicht zu sein, dass die Möglichkeit selber eine Entscheidung zu treffen auch die Folgen einer negativen Entscheidung aufwiegt.
Es kann durchaus sein, dass Du das schon öfters gehört hast, aber ist Dir vielleicht auch schon mal der Gedanke gekommen, dass das so ist, weil die Antwort die richtige Antwort ist?
@ antimagnet
stimmt. sozusagen das unvermeidbare leid. daran verzweifelt ja auch nicht der "philosophische mensch" - ich weiß nicht, wie ichs ausdrücken sollte. ich meinte, dass derjenige, der sich grade abstrakt, mit abstand philosophische gedanken darüber macht, nicht am unvermeidbaren leid verzweifelt. daran verzweifeln betroffene - wie unmittelbar oder mittelbar auch immer. aber am vermeidbaren leid, an dem, was doch gar nicht sein müsste, wären wir nur ein bisschen vernünftiger (das reicht schon, man muss ja gar nicht perfekt sein), da verzweifelt auch der philosophische betrachter, und er sucht erklärungen. z.b die mit gott und dem paradies. das war m.e. damals die angesagte erklärung für die damaligen menschen.
Tut mir leid (na ja nicht wirklich
) aber auch daran habe ich ein bisschen was auszusetzen. Denn wenn das was Du so schreibst stimmt, dann könnte man den "Erfindern" der Geschichte nicht gerade eine gute Note verpassen. Die Paradiesereignisse beantworten nicht nur einige Fragen, sondern sie werfen auch neue Fragen auf. Ich meine hauptsächlich die Frage die diesem Thread hier zugrunde liegt, die Theodizeefrage. Diese ist prinzipiell zwar nicht unlösbar, aber sie stellt immerhin ein schwieriges Problem dar, das mindestens genau so große Probleme aufwirft, wie die Frage das vermeidbaren Leides. Wenn einfach eine Erklärung für letztere gesucht wurde, hätte man dann nicht eine Lösung erwarten können, die weniger Probleme aufwirft?
so, ich denke, du liest mein post nicht als aggressiv gegen gläubige menschen gerichtet. erst recht nicht gegen dich, lyle.
Keine Sorge. So empfindlich, dass ich eine bloße andere Meinung als Aggresion gegen mich empfinde bin ich nicht.
ich bin gott einzig und allein dafür dankbar, dass sie es mir verzeihen wird, dass ich nicht an sie geglaubt habe.
Ich nehme an, Du weist selber was die christliche Anntwort darauf ist, oder?