Evangelisationstext

SentByGod

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Malakim schrieb:
SentByGod schrieb:
Da vertrete ich Malakims Standpunkt, ebenso wie Teilhard de Cardin seiner (!) katholischen Kirche eben das vorwirft, dass sie mit ihrem "gepachteten absoluten Wahrheitsanspruch" keine Toleranz zeigen zu können/wollen.

Wobei das eben nichts mit der Kat. Kirche zu tun hat, sondern system immanent für alle Religionen mit einem "allein seelig machenden" Anspruch ist.

Richtig, und die katholische Kirche gehört doch dazu! :O_O:
 

Aphorismus

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SentByGod schrieb:
Apo, in diesem Sinne ist die protestantische (!) Kirche auch keine "große" Kirche wie z.B. die Katholische, nach der ich getauft wurde.

Apho. :wink:

Und "protestantisch" habe ich nicht gemeint, sondern die evangelische Kirche. Wie habe ich das zu verstehen: Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist also nur deshalb keine "große Kirche", weil sie ein Zusammenschluss ist?

SentByGod schrieb:
Da vertrete ich Malakims Standpunkt, ebenso wie Teilhard de Cardin seiner (!) katholischen Kirche eben das vorwirft, dass sie mit ihrem "gepachteten absoluten Wahrheitsanspruch" keine Toleranz zeigen zu können/wollen.

Malakim hat sich direkt auf mein Statement zu den "großen Kirchen" bezogen - Plural! Was soll ich mir denn darunter sonst vorstellen, wenn nicht die katholische und die evangelische Kirche?
 

Malakim

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Aphorismus schrieb:
Malakim hat sich direkt auf mein Statement zu den "großen Kirchen" bezogen - Plural! Was soll ich mir denn darunter sonst vorstellen, wenn nicht die katholische und die evangelische Kirche?

Die Russisch-Orthodoxe Kirche?
 

Aphorismus

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Ahhhhhh ja. :lol:

Als ich "die großen Kirchen" geschrieben habe, hast du also sofort gedacht: "Aha, er redet von der katholischen und der russisch-orthodoxen, aber sicherlich nicht der evangelischen Kirche?"

Sorry, irgendwie kann ich mir das nicht wirklich vorstellen. :wink:
 

Malakim

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Aphorismus schrieb:
Ahhhhhh ja. :lol:

Als ich "die großen Kirchen" geschrieben habe, hast du also sofort gedacht: "Aha, er redet von der katholischen und der russisch-orthodoxen, aber sicherlich nicht der evangelischen Kirche?"

Sorry, irgendwie kann ich mir das nicht wirklich vorstellen. :wink:

Nein, ich dac hte Du redest von noch viel mehr Kirchen als nur den drei genannten :O_O:

Aber lassen wir das ;)
 

Aphorismus

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Okay, auch wenn mir nicht einmal mehr Kirchen einfallen. Islam und Judentum sind ja Religionen, keine Kirchen. Sei es drum, nur zum Abschluss: Ich bleibe dabei, dass man nicht pauschal einfach allen großen Kirchen vorwerfen kann, intolerant zu sein, weil es auch Ausnahmen gibt - nichts anderes wollte ich sagen.
 

Benkei

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Erfahrung und Glaube

shechinah schrieb:
WolArn schrieb:
Es ist keine Einbildung, sondern eine Erfahrung, daß Jesus sich persönlich für mich interessiert, aber erst dann, wenn auch ich mich für Jesus interessiere. Ich muß also den ersten Schritt machen, ansonsten kommt da gar nichts. Lenken muß ich aber mein Leben selber.

Duh! Jesus ist tot. Wenn du glaubst, daß du mit verstorbenen kommunizierst, klingt das für mich nach Okkultismus und Gläserrücken.

Was deine Erfahrung anbelangt, so ist die Selbstsuggestionskraft des Menschen ganz erstaunlich.

Alkoholiker und Drogensüchtige machen auch ganz erstaunliche "Erfahrungen", nur wissen die meisten woher die kommen und halten sie nicht für eine reale oder parallele (Jenseits) Welt (wenigstens bis zu einem gewissen Stadium in dem sich ihr Gehirn langsam in einen Schwamm verwandelt)
Eigentlich haben wir nur die beiden Möglichkeiten, entweder glauben (oder nicht glauben) oder erfahren (bzw. erfahren, dass es nicht so ist).
Beides ist ausschließlich subjektiver Natur, wobei die subjektiven Glaubenskonzepte oder Erfahrungen in kollektive Glaubenskonzepte übernommen werden, welche dann wieder subjektive Glaubenskonzepte bilden oder ggf. zum erfahren motivieren.

Ein Beispiel:
Jemand fasst in eine Flamme und verbrennt sich. Er erfährt, dass die Flamme heiss ist und Verbrennung verursacht. Er erklärt das anderen und diese glauben ihm. So wird aus seiner Erfahrung für andere Menschen ein subjektives Glaubenskonzept, welches nach ausreichender Verbreitung als ein kollekives Glaubenskonzept angesehen werden kann.

Bevor James Cook Australien entdeckte ("erfahren hat"), gehörte Australien noch nicht zu den kollektiven Glaubenskonzepten. Nachdem er dessen Existenz aber glaubhaft machen konnte, wurde es durch ausreichenden subjektiven Glauben zum kollektiven Glaubenskonzept. Heute kann jeder mit genügend Zeit und Geld Australien "erfahren", wenn ihm denn sein Glaubenskonzept nicht ausreicht.

Nicht anders verhält es sich mit den verschiedenen religiösen Systemen oder anderen weltanschaulichen Strömungen, wie dem Kommunismus, dem Kapitalismus oder dem Materialismus. Lediglich die Übernahme von subjektiven Erfahrungen ins Glaubenskonzept gestaltet sich in Punkto Religion augenscheinlich schwieriger, da scheinbar nur sehr wenige Menschen zu denjenigen gehören, die überhaupt etwas erfahren.

In diesem Zusammenhang sehe ich zwischen Autosuggestionskraft und Erfahrung keinen Unterschied. Ist eine Erfahrung denn immer nur dann als authentisch anzusehen, wenn sie durch ein greifbares Objekt (Feuer, Gegenstände, andere Kreaturen, den Sexualpartner, den eigene Körper, Alkohol, Drogen, etc.) verursacht wurde?

shechinah schrieb:
Gläubige haben diese Schwelle nur allzuoft überschritten. Sie "Erfahren" was sie glauben erfahren zu müssen.

Die "Gotteserfahrung" eines gläubigen ernstzunehmen würde bedeuten daß es einen ganzen Olymp von Göttern, Geistern und Dämonen geben muss. Denn die Gläubigen jeder Religion "erfahren" ja auch nur ihre jeweiligen Götter.

Aber so ist das halt immer, nur die eigene Religion ist echt alle anderen sind nur Kulte. Komisch daß das alle Gläubigen glauben. :roll:
Man sollte einfach akzeptieren, dass die eigenen Erfahrungen für einen selbst Gültigkeit und Wichtigkeit haben. Man sollte aber auch akzeptieren, dass die eigenen Erfahrungen eben dies sind - eigene Erfahrungen; deshalb müssen sie noch lange nicht für andere Gültigkeit, und erst recht keine Wichtigkeit, haben.

WolArn schrieb:
Es mögen zwar viele Wege nach Rom geben, aber letztendlich gibt es nur einen Weg, durch Jesus, in das "neue Jerusalem" (den ersten Himmel in Gottes Reich).
Das mag Deine Erfahrung sein, die für Dich Gültigkeit und Wichtigkeit hat.
Für mich ist es einfach nur Deine Erfahrung, Die für Dich Gültigkeit und Wichtigkeit hat und die für mich nur einen Weg von vielen darstellt.
Das ist es auch, was ich an Meister Mumon´s Spruch "1000 verschiedene Straßen gibt es" so sehr schätze.

In diesem Sinne einen guten Rutsch ins Wochenende,
-Namaste-

Benkei
 

forcemagick

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interessant, dass sich der threadersteller nicht mehr zum thema gemeldet hat und dafür WolArn in die rolle des verteidigers gesprungen ist ;)

dabei unterscheiden sich die standpunkte des threaderöffners von denen WolArns doch um einiges wie ich finde.
 

Ein_Liberaler

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Daß man sich an Flammen verbrennt, ist doch kein Glaubenskonzept, sondern empirisch überpüfbare und theoretisch erklärbare Tatsache. Das hat mit dem Glauben an einen Gott überhaupt nichts zu tun.
 

Benkei

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Der Glaube an die Wirkung einer Flamme

Ein_Liberaler schrieb:
Daß man sich an Flammen verbrennt, ist doch kein Glaubenskonzept, sondern empirisch überpüfbare und theoretisch erklärbare Tatsache. Das hat mit dem Glauben an einen Gott überhaupt nichts zu tun.
Mir ging es ja auch nicht speziell um den Glauben an einen Gott, sondern darum, dass alles einfach nur Glauben ist, bis wir es erfahren (sprich: empirisch überprüfen).
Solange man die Wirkung einer Flamme noch nicht erfahren hat, kann man einfach nur an die Wirkung glauben; auch wenn man hier nur sehr ungerne das Wort "glauben" benuten mag - so ist es eben.
 

Ein_Liberaler

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Es gibt eine Menge Sachen, die ich weiß, nicht nur glaube, ohne sie erfahren zu haben, weil genügend Erfahrungen anderer Leute dokumentiert sind und weil sie sich theoretisch erklären und vorhersagen lassen. Mit Religionen ist das nicht der Fall.

Da sehe ich einen Unterschied, auf den ich raus will.
 

Benkei

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Sichtweisen

Ein_Liberaler schrieb:
Es gibt eine Menge Sachen, die ich weiß, nicht nur glaube, ohne sie erfahren zu haben, weil genügend Erfahrungen anderer Leute dokumentiert sind und weil sie sich theoretisch erklären und vorhersagen lassen. Mit Religionen ist das nicht der Fall.

Da sehe ich einen Unterschied, auf den ich raus will.
Das mit dem "Wissen" ist so eine Sache. "Wissen" ist nicht allgemein anerkannt definiert, (http://de.wikipedia.org/wiki/Wissen) und somit kein fester Begriff.
Wenn man sich wahrhaftig die Frage stellt: "Was weiß ich mit absoluter Sicherheit?", dann wird man darauf keine letztlich akzeptable Antwort finden.

Deshalb finde ich, dass man alles Nicht-erfahrene als Glauben ansehen kann. Der Begriff "Wissen" kommt in dieser Sichtweise nicht vor. Es ist, zugegeben, schwarz-weis-Malerei, aber meines Erachtens eine berechtigte Sichtweise. Und in dieser Sichtweise gibt es dann wieder keinen ach so großen Unterscheid zwischen "gewöhnlichen" und religiösen Erfahrungen.

Aber natürlich ist es letztlich nur eine Sichtweise.
Sicher kann das jeder sehen, wie er mag und für sich andere Kriterien heranziehen.
 

Simple Man

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Re: Sichtweisen

Benkei schrieb:
Wenn man sich wahrhaftig die Frage stellt: "Was weiß ich mit absoluter Sicherheit?", dann wird man darauf keine letztlich akzeptable Antwort finden.
Jo, frei nach Karl Raimund Popper: "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen."

:wink:
 

WolArn

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agentP schrieb:
WolArn schrieb:
Gott erfährt man im Herzen, und nicht mit dem Verstand. Der Verstand ist blind.

Was für ein blabla. Wenn dein Verstand tatsächlich blind wäre, dann wärst du wohl kaum in der Lage so einen Gedanken zu fassen geschweige denn ihn in Worte zu fassen.
Zuerst kommt (fühlt man) die geistige Erfahrung, und dann erst versteht man, was man da erfährt. Aber nicht direkt, denn zunächst wundert man sich, was denn da bei einem abgeht, und dann erst fängt man an zu verstehen, oder versucht es zumindest. Also ist/war der Verstand blind, denn er kann sich solch eine Erfahrung nicht denken. Und das "ICH" ist ja auch nicht ein denkender Verstand, sondern ein fühlendender Geist.

"Der Leib des Menschen weiß es ewig nicht, was alles im Menschen verborgen ist; denn er hat kein Auge zur Beschauung dessen, was inwendig in ihm ist. Der Geist aber, der innwendig im Menschen ist, der alleine sieht und weiß alles, was im Menschen ist".
D.h. man kann mit dem materiellen (fleischl.) Körper, dazu gehören auch die Organe mit dem Verstand, das geistige nicht begreifen, nicht hören, schmecken oder riechen. Man kann also nur über die "Gefühle" geistiges erfahren; es tief im Herz fühlen.
Gott bzw. Jesus ist wie wir ein geistiges Wesen, und mit dem man im Herzen kommunizieren kann. Dann wird also der eigene Geist vom Geiste Jesu erhellt, aber nicht der Verstand. Aber der versucht zu verstehen, was ihm aber niemals gelingt.
Und wärend solch einer Erfahrung ist man dann nicht mehr geistig blind.

Simple Man schrieb:
Wenn man von Alkohol oder Drogen berauscht ist, ist das auch keine Einbildung, sondern eine Erfahrung.
Es kann aber beides sein. Wenn ich auf nem LSD-Trip als einziger einen Weißen Hasen sehe, ist das eine Erfahrung. Der Hase ist aber wohl eher eine Einbildung, ein Produkt meines Hirns und der Drogen. Genauso kann es sein, dass Gott oder Jesus nur Produkte deines Gehirns sind.
Wenn man LSD nimmt, dauert es ja ca. eine Stunde, bis es anfängt "bunt" zu werden. Ich zumindest hatte das LSD aber schon direkt nach der Einnahme gefühlt, und denke das war/ist bei jedem genau so. Und ich würde es auch sofort wieder fühlen, wenn es mir jemand heimlich aufs Butterbrot schmieren würde, obwohl ich seit ca. 20 Jahren kein LSD mehr zu mir genommen habe.
Fühlen und denken sind also 2 paar Schuhe, und was ich tief in meinem Herzen fühle, habe ich mir bestimmt nicht ausgedacht oder eingebildet. Denn wenn ich mich im Oberschenkel kneife, erfahre ich den Schmerz ja auch im Oberschenkel, und nicht im Kopfe.
Es mögen zwar viele Wege nach Rom geben, aber letztendlich gibt es nur einen Weg, durch Jesus, in das "neue Jerusalem" (den ersten Himmel in Gottes Reich).
Oh nein - wie ich Gläubige mit Absolutheitsanspruch so überhaupt nicht mag ...
Es gibt aber nur einen Gott, oder denkst Du es gibt viele Götter, und jeder hätte sein eigenes Himmelreich?
Und dieses Leben ist die Liebe die alles durchdringt.
Und wenn jemand tot ist, dann sind wir das, weil wir nicht an diesem wahren Leben (im Geiste) teilnehmen wollen.
Seltsam ... erst sagst du, Gott schreibt uns nicht vor, wie wir zu leben haben. Und jetzt sprichst du vom wahren Leben und vom einzigen Weg ...
Das gilt ja auch nur für den, der Jesus folgen möchte. Denn Jesus ist der Weg, die Liebe und das Leben (im Geiste).
Und indem Du Gutes tust, lebst Du ja eh schon nach Gottes Willen, ob Du das nun schon willst oder noch nicht willst. Und wenn Du überhaupt nicht nach seinem Willen leben möchtest, und Dich völlig von IHM abwenden möchtest, dann müßtest Du schon z.B. ein Schwerverbrecher, Amokläufer, oder im schlimmsten Fall ein Selbstmörder werden. Du kannst also machen was Du willst, und Gott bestraft Dich in keiner Weise für Dein Tuen. Wie auch, wenn ER die Liebe ist? Aber hat man sich nicht schon selber bestraft, wenn man z.B. ein Schwerverbrecher wird? Und könnte ein Schwerverbrecher überhaupt den Himmel ertragen, wenn er denn in diesen eingelassen würde, ohne zuvor Jesus folgen zu wollen?

Aphorismus schrieb:
und glaubt, die Erleuchtung mit Löffeln gefressen zu haben,
Nuja, gefressen habe ich bestimmt keine Erleuchtung. Mir wurde lediglich mein "dunkler" Geist etwas erhellt, und versuche zu verstehen, was man nicht in Worten fassen kann. Deshalb werde ich dieses geistige Licht auch anderen nur dürftig aus meiner Sicht mitteilen können, was mir aber bisher mehr mißlingt als gelingt. Und ich glaube auch nicht, daß es jemanden hilft Gott näher zu kommen. Denn Gott kann man nicht auf einem Tablett servieren.

Aphorismus schrieb:
Malakim schrieb:
Wie das?
Der "alleinseeligmachende" Anspruch ist doch bei allen gegeben.

Wirklich? Ich hatte den Eindruck, dass die evangelische Kirche nicht der Auffassung ist, man müsse an Jesus glauben, um der Hölle zu entgehen, während das bei der katholischen Kirche recht deutlich ist. Da kann ich mich aber natürlich auch täuschen.
Eigendlich stimmt es schon, daß man nur durch Jesus der Hölle entgehen kann, also aber auch nicht, nur weil man an Jesus glaubt. Dann kommt man aber auch direkt in den ersten Himmel. Und wie kommt man in die anderen Himmeln? Und sind diese Himmel schlechte Orte? Und kommt man von diesen nicht auch in den ersten Himmel? Und müßte man dann nicht denken, also dann lieber irgendeinen Himmel, als die Hölle?
Aber was ist denn überhaupt die Hölle? Ein Ort wo man ewiglich gequällt wird?
Und kommen z.B. ein "guter" Buddhist oder ein "guter" Islamist oder gar ein "guter" Heide, die alle nicht an Jesus glauben, auch in diese schreckliche Hölle; wenn sie denn auch so schrecklich ist, wie immer behauptet wird.
Also soviel ich weiß, ist die Hölle ein Ort, wo man es gut aushalten kann, und wo geliebt und gelebt wird; kommt aber auch immer darauf an wie tief man in der Hölle steckt. Und der Geist Jesu durchdringt auch alle Höllen. D. h. er geht auch in diese Höllen, um die zu retten, die IHM darum bitten.
So gesehen ist also das Leben hier auf Erden auch nur eine Hölle, denn der Himmel ist es ja nicht.
Aber erzählt das mal einen Theologen, der sich dünkt, weil er an Jesus glaubt, den Himmel für sich gepachtet zu haben.
 

NoToM

Erleuchteter
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Hmmm, sobald ein Thread dieser Art eröffnet wird, trudeln die Antworten auch schon massenweise ein und hitzige Debatten brechen los. Immer wieder Faszinierend... :wink:

Aber vielleicht muss man bei solchen Texten mehr zwischen den Zeilen lesen oder sie zuerst gar übersetzten, damit sie etwas mehr Sinn ergeben.
Ich versuchs mal, mal sehen, was dabei raus kommt...


bigfatman schrieb:
Aber man muss zusätzlich Jesus aktiv durch Gebet zu seinem ständigen Geistführer machen, erst dann ist man ein echtes Kind Gottes und optimal betreut/geführt von Gott im Leben

Klingt für mich ein bisschen nach Autosuggestion, also die Beeinflussung eigener psychischer Funktionen (Wahrnehmungen, Urteile u. a.).

Jesus steht für Nächstenliebe, Grosszügigkeit, Toleranz, Liebe, Verzeihen, Weisheit, Güte, Gewaltlosigkeit und sicherlich noch viele andere, in meinen Augen positive Eigenschaften. Wenn man sich nun täglich vornimmt, sich an diesen Werten zu Orientieren, hätte das sicherlich positiven Einfluss aufs Selbst und das Umfeld. Das Ziel: Einfach etwas netter sein zu sich selbst und auch zu seinen Mitmenschen.


bigfatman schrieb:
Lieber himmlischer Vater, ich komme im Namen Jesu Christi zu Dir. Ich glaube in meinem Herzen, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Ich bekenne Dir, dass ich gesündigt habe und deshalb Deine Vergebung brauche. Ich danke Dir, dass Du Jesus, Deinen Sohn, geschickt hast, und Er am Kreuz für meine Sünden gestorben ist, so wie es in der Bibel gesagt wird. Danke, dass Du Ihn wieder auferweckt hast. Ich bitte Ihn, Jesus Christus, jetzt in mein Leben zu kommen und meine Sünden von mir zu nehmen. Ich bitte Ihn, mich zu erlösen und mein Herr zu sein. Ich will zu Dir, meinem himmlischen Vater, gehören. Amen!...usw...usw...

Ob man nun ein Gebet zur Hilfe nimmt, um sich selbst an die eigenen positiven Eigenschaften zu erinnern oder sich was eigenes Ausdenkt und Jesus mit Ego und Gott mit Geist ersetzt, spielt doch keine Rolle, oder ? Das Ziel ist das was zählt.


bigfatman schrieb:
Berichte von Menschen die Christen wurden und dadurch grosse Hilfe und Befreiung erlebten durch Gott :

Ich finde es völlig legitim, dass Menschen Selbsthilfegruppen bilden und sich gegenseitig unterstützen, dem Ziel näher zu kommen. Das gibt es auch für AA, AS und sogar bei Waight Watcher's gibt es solche Gruppen.

bigfatman schrieb:
Bibel sagt : Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht ... Wer glaubt (an Jesus) wird nicht gerichtet (verurteilt), wer nicht glaubt ist bereits jetzt schon so gut wie verurteilt

Naja, vielleicht brauchen einige Menschen etwas Druck, etwas Dampf unter dem Hintern um den Allerwertesten hochzukriegen und bewusst dem einfachen Ziel, etwas netter zu einander zu sein näher zu kommen. Wenn man Tod ist, ist es zu spät...

Ok, war mal ein Versuch. Ich bin konfessionslos und absolut nicht Bibelsicher. Aber es ist nicht alles nur gut oder nur schlecht, was in ihr steht oder was Religionen predigen.
Nur schon die zehn Gebote:

1 Du sollt keine anderen Götter haben neben mir
2 Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen
3 Du sollst den Feiertag heiligen
4 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren
5 Du sollst nicht töten
6 Du sollst nicht ehebrechen
7 Du sollst nicht stehlen
8 Du sollst nicht falsch Zeugnis reden ...
9 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib
10 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus

Mal abgesehen von 1+2, welche sicherlich noch Interpretationsspielraum haben, machen sie doch durchaus Sinn finde ich. Die Menschheit hätte viel weniger Probleme, wenn man sich an diese einfachen Regeln halten würde. Na gut, vielleicht bin ich ja ein bisschen Naiv...
So, jetzt dürft ihr mich in der Luft zerreissen wenn ihr wollt... :wink:
 

Hosea

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hmm, sorry..aber ich finde die Zehn Gebote nicht so toll, etwas plump (SORRY)

Kann gerne auf jedes bzw 4-10 eingehen...

4 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebst in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.

Stop mal, wo steht das man Kinder gut behandeln soll??? Da hab ich wirklich glück meine Eltern sind korrekt also ehre ich sie auch.

Auch der Ehebruch, na wenn es in einer Ehe nicht klappt sollte man sie annulieren. Was ist schlimm daran, passiert.

Das du sollst nicht töten, hört sich ja edel an. Aber irgendwie braucht mir das keiner zu sagen, find ich selbstverständlich..glaube hin oder her.

Lg Hosea
 

NoToM

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Hosea schrieb:
hmm, sorry..aber ich finde die Zehn Gebote nicht so toll, etwas plump (SORRY)

Hi
Hmmm, vielleicht war das Beispiel wirklich Plump, aber ich verstehe Deinen Kommentar im Zusammenhang mit meiner Aussage nicht ganz:

Die Menschheit hätte viel weniger Probleme, wenn man sich an diese einfachen Regeln halten würde.

Hosea schrieb:
4 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebst in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.
Stop mal, wo steht das man Kinder gut behandeln soll??? Da hab ich wirklich glück meine Eltern sind korrekt also ehre ich sie auch.

4 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren

Das kann man doch so stehen lassen, oder ? Deine Anmerkungen sind schwer nachvollziehbar.

Hosea schrieb:
Auch der Ehebruch, na wenn es in einer Ehe nicht klappt sollte man sie annulieren. Was ist schlimm daran, passiert.

Naja, ich glaube auch nicht, dass man deswegen in der Hölle schmort, aber ich kann mir vorstellen, dass schon Kriege deswegen ausgetragen, Selbst-Morde begannen, Amokläufe durchgeführt wurden. (Nein, ich rede nicht von einer gegenseitig vernünftigen, einvernehmlichen Trennung, egal ob Verheiratet oder in einer Beziehung)

Hosea schrieb:
Das du sollst nicht töten, hört sich ja edel an. Aber irgendwie braucht mir das keiner zu sagen, find ich selbstverständlich..glaube hin oder her.

Ganz Deiner Meinung, finde ich auch selbstverständlich und das muss mir auch keiner sagen. Ein Blick in eine Zeitung genügt jedoch, um festzustellen, dass das leider nicht für alle selbstverständlich ist.

Nochmal:
Die Menschheit hätte viel weniger Probleme, wenn man sich an diese einfachen Regeln halten würde.
 

Hosea

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NoTom schrieb:

Die Menschheit hätte viel weniger Probleme, wenn man sich an diese einfachen Regeln halten würde.

Das war auch nicht böse gemeint, und auch mehr bezogen darauf ob diese Regeln, Gebote überhaupt zeitlos sind, heute angebracht sind.

Ich meine auch damit, die Menschen hätten noch viel weniger Probleme, wenn man die Regeln erweitert. Abber du hast absolut Recht, die Welt wäre insgesamt besser, wenn sie die Menschen wenigstens an diese einfachen Regeln halten würden.

Na, es gibt doch auch schlechte Mütter und Väter, ist ein "Christ" durch die 10 Gebote verpflichtet, seinen Vater und Mutter zu ehren, auch wenn sie ihn schlecht behandeln?

Lg Hosea
 
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