Eine Frage zum Treibhauseffekt

Ihlenam

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In der Umweltpolitik ist oft die Rede davon, dass Spritsparende Auto die Umwelt schonen würden und den Klimawandel herauszögern könnten. Ich verstehe aber nicht warum: selbst wenn spritsparende Fahrzeuge wenig Benzin verbrennen ist es doch sicher so, dass im Lauf der Zeit sämtliche Ölreserven verbrannt werden. Ist es da nicht egal, ob das in einem kurzen oder längerem Zeitraum geschieht?
 

Shishachilla

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Mal angenommen, da wäre tatsächlich ein Zusammenhang....
Wenn dem so ist, dann ist es in der Tat wichtig, dass eine Klimaerwärmung, wenn sie regelbar ist, so langsam wie möglich vor sich geht. Viele Tier- und Pflanzenarten würden einen plötzlichen starken Klimawandel nicht überleben, das komplette Ökosystem könnte kippen. So weit mein Wissensstand.
Aber dass da ein ernst zu nehmender Zusammenhang besteht wage ich zu bezweifeln. ^^
 

Ihlenam

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Die Erdölreserven sind doch sowieso innerhalb der nächsten 50 - 100 Jahre aufgebraucht, viel schneller könnte der Klimawandel gar nicht von statten gehen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Klimaargument der Politiker bloß eine Farce ist und deren eigentlicher Augenmerk auf der möglichst langen Nutzung des Erdöls liegt.
 

Shishachilla

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Also wenn es regelbar ist, dann macht es schon einen Unterschied, ob nun 50 oder 100 Jahre ins Land ziehen. Schließlicih würde das auf 50 Jahre gesehen den doppelten, durch Erdöl verursachten, CO2-Ausstoss und dadurch bedingte Klimaerwärmung ausmachen.
Aber wie gesagt, da CO2 nur bedingt am Treibhauseffekt und damit am Klimawandel beteiligt ist, und der CO2-Ausstoss durch Erdöl-Verbrennung davon wiederum auch nur ein Bruchteil ist, halte ich nicht allzuviel von der durch die Medien gern und weit verbreiteten Panikmache. :egal:
 

Ihlenam

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Was aber eine wichtige Erkenntnis ist, denn die macht die Diskussion um Tempolimits zur Klimarettung obsolet.
 

dkR

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Je länger das Öl hält, desto mehr Zeit ist, bezahlbare und sinnvolle Alternativen einzusetzen.
 

dkR

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Ja, aber du kannst halt nicht von heut auf morgen komplett auf Öl verzichten. Dass ich dann zu Fuß zum Kippenautomaten muß, ist dann eines der kleineren Sorgen. Außerdem bin ich Nichtraucher.
 

Ein_Liberaler

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Ich glaube nach wie vor, daß Öl langsam teurer und langsam weniger wird, weil wir uns langsam einschränken. Das ist nicht wie mit den populationen, die plötzlich einbrechen, weil die Nahrung weg ist, schließlich ist Öl nicht lebensnotwendig, und die Beschränkung kann über den Preis geregelt werden.
 

Booth

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Interessant, daß die Leute ständig fragen, was Politiker davon glauben zu haben, wenn man ein spritarmes Auto nutzt... anstatt endlich mal zu fragen, was man SELBER davon hat. Und wieder eine Bestätigung, daß es mit der Rationalität der Konsumenten nicht so weit her ist... ;)

gruß
Booth
 

Ein_Liberaler

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Booth, die Benzinpreise sind ja ein Beispiel für das Funktionieren des Prinzips von Angebot und Nachfrage - zu Ferienbeginn zuverlässig hoch, dann zuverlässig wieder runter.

Ich meine beobachtet zu haben, daß der Sprit jeweils zum Wochenende teurer wird, daß die Leute also eher bereit sind, für Juckuhufahrten Geld auszugeben als für die notwendigen Fahrten zur Arbeit.

Von völlig rationalem Handeln kann also tatsächlich keine Rede sein.

Aber was wäre auch rational? Streiten darüber nicht die Philosophen?
 

holo

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Ein_Liberaler schrieb:
Booth, die Benzinpreise sind ja ein Beispiel für das Funktionieren des Prinzips von Angebot und Nachfrage - zu Ferienbeginn zuverlässig hoch, dann zuverlässig wieder runter.

Ich meine beobachtet zu haben, daß der Sprit jeweils zum Wochenende teurer wird, daß die Leute also eher bereit sind, für Juckuhufahrten Geld auszugeben als für die notwendigen Fahrten zur Arbeit.
Die Spritpreise steigen halt immer dann, wenn viel gefahren wird. Nicht nur zum Wochenende, sondern auch zum Feierabend hin.
Wir haben das Spiel oft beobachtet und tanken in unserer Ecke an einem Montag oder Dienstag zur Mittagszeit.

Ihlenam schrieb:
In der Umweltpolitik ist oft die Rede davon, dass Spritsparende Auto die Umwelt schonen würden und den Klimawandel herauszögern könnten. Ich verstehe aber nicht warum: selbst wenn spritsparende Fahrzeuge wenig Benzin verbrennen ist es doch sicher so, dass im Lauf der Zeit sämtliche Ölreserven verbrannt werden. Ist es da nicht egal, ob das in einem kurzen oder längerem Zeitraum geschieht?
Ich trenne das.
Das CO2 ist für mich hinsichtlich der globalen Erderwärmung nur ein Sündenbock. Regierungen sind entweder zu dämlich oder belügen uns. So oder so lässt sich damit abkassieren und handeln - bis in 20 Jahren von einer beginnenden Eiszeit durch CO2 geschwafelt wird.
Vielleicht ist das der gewollte Ausgleich zu niedrigeren Mineralölsteuereinnahmen, wenn weniger Heizöl gebraucht wird ???

In Sachen Umwelt sollte nicht das CO2 im Vordergrund stehen, sondern der andere, teils unverbrannte Mist aus dem Vergaser ... Stickoxide, Aromaten ... ich gehe ferner davon aus, dass das Benzin länger reichen würde, da bereits Alternativen zur Herstellung da wären.
Allerdings kann ich mir vorstellen, dass sich die Motorentechnik in 50 Jahren ohnehin drastisch verändert haben dürfte.
Wir stecken noch in so vielen Dingen am Anfang der Forschung ... alternative Energiegewinnung, Energiespeicherung mit neuartigen, hochstromfähigen Kondensatoren, die Nutzung der Nanotechnologie ... neben mir liegt die PC-Welt, die gerade ihr 25-jähriges Jubiläum feiert:
Die Erfindung der CD-Rom um 1988 ... mein 5 1/4-Zoll-Laufwerk in meinem ersten PC ... Pentium 386 DX 40 (MHz) ... mein nachgekaufter, mathematischer Coprozessor (387-er) ...
Mein erster Rechner war vom Schlag eines Commodore C64 ... da lud man noch die Daten mit Datasette ... und das ist nun 20 Jahre her.

Vor 25 Jahren kaufte man noch Autos mit Choke ... da nahm man kleine Lämpchen für das Cockpit ... war ABS irgendwas Neumodisches von Mercedes ... Airbags, Seitenaufprallschutz, ESP, Parksensoren, elektronische Wegfahrsperre ... war alles keine Selbstverständlichkeit bzw. gab es nicht.

... und wo stehen wir heute? Uns geht nicht der "Sprit" aus. Es wird Alternativen geben ... ;-)

Gruß
Holo
 

Booth

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Ein_Liberaler schrieb:
Booth, die Benzinpreise sind ja ein Beispiel für das Funktionieren des Prinzips von Angebot und Nachfrage
Und der Automarkt ist für mich ein glänzendes Beispiel dafür, wie wenig Angebot und Nachfrage mit Rationalität zu tun haben... denn... es gibt genau wieviel 3-Liter-Automobile auf dem Markt? ;)
Von völlig rationalem Handeln kann also tatsächlich keine Rede sein.
Aber was wäre auch rational? Streiten darüber nicht die Philosophen?
Rational wäre, daß jeder, der sich über Spritpreise beklagt, beim nächsten Autokauf dieses Kriterium beim Kauf berücksichtigt... was aber im Gegenteil kaum einer der Käufer tut. Ich glaube... selbst diejenigen, die am wenigsten mit Philosophie zu tun haben, werden diesen simplen Effekt als pure Idiotie ansehen ;)

gruß
Booth
 

agentP

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Und der Automarkt ist für mich ein glänzendes Beispiel dafür, wie wenig Angebot und Nachfrage mit Rationalität zu tun haben... denn... es gibt genau wieviel 3-Liter-Automobile auf dem Markt?

Wieso? Wie groß ist denn die Nachfrage nach 3L Autos?

Rational wäre, daß jeder, der sich über Spritpreise beklagt, beim nächsten Autokauf dieses Kriterium beim Kauf berücksichtigt... was aber im Gegenteil kaum einer der Käufer tut.

Vielleicht weil der Spritpreis nicht das einzige Kriterium bei der Kaufentscheidung ist? Oder weil Menschen Entscheidungen überhaupt nicht allein rational treffen?
 

agentP

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Und da haben dir ja alle zugestimmt, oder?
Ich dachte immer das wäre genau der Punkt, der in der marktwirtschaftlichen Theorie als Vorteil angesehen wird, wenn man Angebot und Nachfrage dem Markt überlässt: Man kann den Preis unabhängig davon bestimmen ob Menschen rational handeln oder ob man vorhersagen kann, wie sie sich verhalten?
Insofern habe ich mich halt über den Satz "Und der Automarkt ist für mich ein glänzendes Beispiel dafür, wie wenig Angebot und Nachfrage mit Rationalität zu tun haben." gewundert.
 

HunabKu

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Mal etwas anderes zum Treibhaus-Effekt:

Ist uns denn überhaupt bewusst, dass die wirtschaftliche Tätigkeit der Menschen für maximal 3% der CO2 Emissionen verantwortlich ist. Brechen hier und auch noch Vulkane aus, verringert sich das ganze sogar noch.

Nur aufgrund dessen, dass wir atmen (und dazu zählen alle atmenden Lebewesen),verursachen wir allein schon ganze 24% sämtlicher CO2 Emissionen. Rechnet man jetzt noch alle Microorganismen auf diesem Planeten mit ein, kämen wir allein schon auf ca 50%. Die restlichen 50% können wir nicht einmal beeinflussen, denn die werden über die Meere emittiert.
Was wir beeinflussen können, sind lediglich die 3% des CO2 Ausstoßes, den wir durch unsere wirtschaftliche Tätigkeit verursachen.

All das stimmt mich sehr nachdenklich und ich frage mich, warum uns eingetrichtert wird, dass wir NUR duch verringern des CO2 Ausstoßes, den unsere wirtschaftlichen Aktivitäten verursachen, diesen Planeten retten können (man behalte diese 3% dabei im Auge)

Desweiteren sollten wir auch nicht außer Acht lassen, dass CO2 für die andere Seite des Lebens auf der Erde, die Flora, dringend gebraucht wird. Jeder Treibhausbesitzer würde auf die Frage: "Ab welcher CO2-Konzentration in der luft das Pflanzenwachstum optimal ist?", antworten: "Um das 20-fache höher, als die "normale" CO2-Konzentration der Luft!" Das lässt uns doch aufhorchen oder?
Durch den so genannten Treibhaus-Effekt können Pflanzen schneller wachsen und so die rasante Verwüstung der Erde durch Raubbau und Abholzung des Regenwaldes besser kompensieren.

Ich beobachte dieses Thema nun schon eine Weile und werde das auch weiter tun. Irgendwann werde ich schon herausfinden, warum man uns eine solche Angst einjagt. (nicht vergessen....3%)


HunabKu
 
G

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Booth schrieb:
Interessant, daß die Leute ständig fragen, was Politiker davon glauben zu haben, wenn man ein spritarmes Auto nutzt..

Allein die Tatsache, daß mir ein Politiker etwas nahe legt, ist schon mehr als genug Grund die Sache in Zweifel zu ziehen.
Wer die letzten 30 Jahre nicht hinter dem Mond gelebt hat, weiß ja wie oft sie uns beschissen und belogen heben. Warum sollten sie ausgerechnet jetzt damit aufhören?
Und wenn ich auch noch weiß, das der Politiker im Aufsichtsrat einer Solarfirma sitzt oder CO2 Zertifikate verkauft ist das sowieso eine rote Flagge.

Ein_Liberaler schrieb:
---die Benzinpreise sind ja ein Beispiel für das Funktionieren des Prinzips von Angebot und Nachfrage

Das hat nichts mit Angebot und Nachfrage zu tun, das ist auschließlich Spekulation (von den Steuern abgesehen, die sind keine Spekulation sondern eine Sauerei).

Was die Ferien/Wochenend-Erhöhungen betrifft, das machen sie, einfach weil sie es können. Eher ein Fall für das Kartellrecht.

Ach ja, neulich hat mal einer ausgerechnet, daß wenn alle Menschen weltweit täglich für eine Minute die Luft anhalten bringt das mehr als alle bisherigen CO2 Sparprogramme, und daß allein die größten Schiffe mehr Dreck raushauen als alle Autos zusammen.
 

Helika

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@HunabKu:

Diesen 3% CO2-Emission (mal vorausgesetzt diese Zahl sei so richtig), steht aber gegenüber, dass die Wirtschaft zugleich massiv die CO2-Senken in Form von (Regen-)Wäldern abholzt. So dass der schnöden 3% CO2-Emission ein massiver Mangel an durch die Wirtschaft verursachten CO2-Absorbern gegenübersteht. Und dadurch mag es sein, dass die Wirtschaft zwar nur 3% der CO2-Emissionen verursacht, zugleich aber sicherlich 80% des Raubbaus an CO2-Senken.

Dass Pflanzen bei mehr CO2 auch besser wachsen mag ich so auch nur bedingt glauben: Es gibt ein biologisches Gesetz des Mangelangebots. Da kann noch soviel CO2 in der Luft sein, wenn zu wenig von anderen für das Pflanzenwachstum notwendige Stoffe fehlen, dann wächst das Pflänzlein mit mehr CO2 in der Luft auch nicht schneller als vorher.

Du begehst also den Fehler, die CO2-Emission als einzelnen Faktor wahrzunehmen, anstelle den Blick mal auf das Gesamtbild der den CO2-Kreislauf störenden Ursachen der Wirtschaft zu richten.

Hauptproblem dabei ist einfach das Erdöl - dieses war für Jahrmillionen in den unterirdischen Reservoirs dem CO2-Kreislauf entzogen. Jetzt verbrennt man es und entlässt damit massiv CO2 in die Umwelt, beraubt die Natur aber zugleich der Möglichkeit dieses MEHR an CO2 aus der Luft zu fangen und in biologische Masse (sprich: Pflanzen) umzusetzen, da man zunehmend schneller die (Regen-)Wälder abholzt.
Würde man hingegen nur nachwachsende Rohstoffe bei nachhaltiger Bewirtschaftung verbrennen würde man kein zusätzliches CO2 in die Umwelt entlassen.


Hoffe, ich konnte dir damit ein wenig weiterhelfen.
 

HunabKu

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Und dadurch mag es sein, dass die Wirtschaft zwar nur 3% der CO2-Emissionen verursacht, zugleich aber sicherlich 80% des Raubbaus an CO2-Senken.
Stimmt. Nur wer zwingt uns denn dazu das zu tun? Würden wir nur weiter unsere wirtschaftlichen Tatigkeiten ausüben, bliebe es bei den 3%. Aber nein, wir müssen ja auch noch die Natur zerstören aufgrund unserer unermesslichen Gier nach Geld nund Macht. Und so heißt es: "Heizen mit Weizen" damit die CO2-Bilanz stimmt. Wir verfeuern künftige Lebensmittel, schlagen in Südamerika Wälder nieder für Soja, Mais und Zuckerrohr (Monokultur ohne Ende). Den gewonnenen Zucker brennen wir dan zu Alkohol für den Tank. Ist das nicht Prima?!

Dass Pflanzen bei mehr CO2 auch besser wachsen mag ich so auch nur bedingt glauben:
Dann geh mal in eine Gewächshaus in deiner Nähe oder frag einfach mal einen Pflanzenverkäufer. Der wird dir das bestätigen. Außerdem, warum sollte es denn so sein, dass aufgrund höherer Co2-Werte in der Luft, andere Stoffe fehlen? Also ich zweifle daran, dass das CO2 unser Hauptproblem ist. Für den Treibhauseffekt ist es ganz sicher ncht verantwortlich denke ich. In einen Treibhaus steigt die Temperatur nämich nur an, weil die Luftzirkulation unterbrochen wird. Die von der Sonne erwärmte Luft kann aufgrund des Glases nicht entweichen. Das ist es. Eine eventuell erhöhte CO2 Konzentration unter dem Glas des Gewächshauses ist für diesen Treibhauseffekt (den echten) überhaupt nicht von Bedeutung.
Hältst du das CO2 nun für einen Umweltkiller oder nicht? so richtig konnte ich das nicht rauslesen.


HunabKu
 

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