- Ersteller
- #21
Naja, die bisheigen fünfzehn Seiten sind nicht viel, wie wärs dafür mit der lüwlànischen-degretianischen Geschichte:
DEGRET
*die kaiserlichen Inseln*
Die degretianische Geschichte
Das altlüwlànische Reich
Nach der Zeitenwende gründeten die Lüwlàner 12 NZ in Südtewaf einen Staat auf dem Boden des Königreichs Westflavda im Osten des Hauptkontinents. Nach dem Bau der Festung Undegaras ("Hügelburg") 15 NZ zerstörten die Lüwlàner Westflavda und erweiterten ihr Reich bis sie die gesamte Ostküste Südtewafs unter Kontrolle hatten. Doch durch die Zerstörung Westflavdas hatten sich die Lüwlàner einen mächtigen Feind geschaffen: den Hexenrat, der Flavda als seinen erweiterten Machtbereich ansah. Im Jahr 19 NZ begann die Magisterin des Hexenrats und Königin von Flavda eine Strafexpedition gegen die Lüwlàner, die 21 NZ mit der Eroberung Undegaras' abgeschlossen war.
Das lüwlànische Reich brach zusammen, doch die Lüwlàner unterwarfen sich nicht und flohen 22 NZ in einem gewaltigen Zug nach Norden. Dabei blieb jedoch ein kleiner Teil der Lüwlàner auf den Inseln Jiklà und Lehim vor der Nordostküste Südtewafs im Golf von Indalen und verlor den Kontakt zu den Flüchtlingen.
Die Zwischenzeit: Jiklà und Lehim und der große Zug nach Norden
Nach der Isolierung von der lüwlànischen Hauptgruppe, schickten sich Jiklà und Lehim 22 NZ an, die Nachfolge des altlüwlànischen Reiches in Südtewaf anzutreten - sie versuchten es zumindestens. Nach dem Zerwürfnis der beiden Inseln 25 NZ ging jede Seite ihren eigenen Weg: Jiklà als Aristokratie und Lehim als absolutistisches Königreich. 26 bis 38 NZ führten sie einen erbitterten Bruderkrieg um die nördlich gelegene Insel Katès und die Halbinsel Ganhasien, der schließlich unter großen Verlusten unentschieden endete: Katès ging an Jiklà und Ganhasien an Lehim. Daher geriet letzteres bald in Konflikt mit Flavda, dessen Expansionstreben dem Lehims entgegenstrebte. 41 NZ wurde Lehims Kontinentalheer bei Dusgron vernichtend geschlagen, sein darauf folgender Niedergang endete mit der Union von Cerenaiasè 58 NZ. Inzwischen war Jiklàs Expansion in Mitteltewaf erfolgreicher. 39 NZ wurde Flavdas Nordflotte vor seiner eigenen Küste durch Jiklàs Flotte unter Herzog Haros II. von Jiklà-Lovan vernichtet. Der Herzog nahm darauf bis 44 NZ den Norden des ehemaligen lüwlànischen Reiches ein, plünderte 46 NZ Ostflavda und zerstörte 47 NZ Andvarian, die Hauptstadt Südflavdas. Doch als Haros II. 51 NZ erneut auf Eroberungszug gehen wollte, stoppten ihn die Flavdaner und der Hexenrat in den Ruinen Undegaras' und zwangen ihn in einer einwöchigen Schlacht zum Rückzug zur nördlichen Küste. Bis dahin fielen 20.000 Lüwlàner, 35.000 Flavdaner und sieben Hexen. Nun setzten die Flavdaner Haros II. nach und stellten ihn, bevor er die Küste erreichen konnte. Wieder begann ein erbittertes Ringen, doch die Lüwlàner waren erschöpft und so opferte sich Herzog Harus II. mit seiner Leibgarde um den anderen Truppen die Chance zum Ausbruch zu geben. Zwei Drittel des Heeres entkamen daher den Flavdanern, Harus wurde jedoch von den Hexen überwältig und in den Kerkern der Schicksalsfestung langsam zu Tode gefoltert. Dann griff Flavda nach der vollständigen Eroberung der Festlandreiche 56 NZ die Inseln selbst an. Unter diesem Druck schlossen sich die beiden Staaten zur Union von Cerenaiasè zusammen. Doch den Hexen hatte auch die Unionsflotte wenig entgegenzusetzen und so schien die Lage nach mehreren Niederlage 59 NZ aussichtslos. Am 27.11.59 sollte die flavdanische Armee die Inseln besetzen, doch stattdessen lief die Südflotte des Kaiserreichs Lüwlà die Häfen an . . .
Die Hauptmacht der Lüwlàner hatte 22 NZ Südtewaf den Lüv stromaufwärts in die Wüste verlassen. Zwei Millionen Lüwlàner mit Karren und Tieren wälzten sich das Flusstal hinauf nach Norden. Während dieser Zeit entwickelte sich die lüwlànische Religion vom Polytheismus langsam zum Monotheismus, zur Verehrung der Göttin Tailià 25 NZ oder 0 nach Tailià. Nach etlichen Entbehrungen erreichten 1,23 Millionen Überlebende den Danigortsee in Nordtewaf und errichteten um den See zwischen Lüv und dem Golf von Topemiè 26 NZ das neulüwlànische Reich.
Das Kaiserreich Lüwlà in den Gründungsjahren
Das Reich wurde also 26 NZ oder auch 1 n. T. gegründet und mit ihm die kaiserlichen Städte Ilafàs, die Hauptstadt am Südufer des Danigortsees, Alanàs, die Festung am Rande der südlichen Wüste, Ulapàs, die Burg an der Furt über den Lüv im Osten, Olagàs, der Turm nördlich des Danigortsees, und Elatàs, das Schloss bei den westlichen Seen. Bis 15 n. T. besiedelten die Lüwlàner dieses Gebiet in Frieden, die Bevölkerung wuchs, auf der Halbinsel, die nördlich Ilafàs in den See hinein ragte, wurden die Nymphentürme gebaut und 9 n. T. krönte die Matriarchin der Tailià den Fürsten Lesaf I. zum Kaiser von Lüwlà. Lesaf entmachtete den Adel und leitete sein Kaiserreich allein von Tailiàs Gnaden her, förderte den Handel, den Ackerbau und die Industrie und schickte Forscher in den unbekannten Norden. Er ließ prachtvolle Paläste bauen, förderte die Kultur und verbesserte die Stellung sämtlicher Schichten und verhalf ihnen zu Reichtum. Als er bereits 15 n. T. starb, wurde er gleich Tailià verehrt und galt daher vielen Lüwlàner als Prophet der Güte der Göttin auf der Erde. Lesaf folgte sein Sohn Valeran auf dem Throne nach, der von unglaublicher Machtgier besessen war, weswegen er auch "der Eroberer" genannt wurde. Der neue Kaiser vergrößerte die Armee von 11.500 auf 56.400 Soldaten und begann sofort mit einem Feldzug Richtung Süden.
Das Heer unter Feldmarschall Ninhonè marschierte von Alanàs durch die Wüste Richtung Südwestküste Nordtewafs um dort Häfen anzulegen, von denen Flavda angegriffen werden sollte. Denn ihre Vertreibung hatten die Lüwlàner nie verkraften können. 16 n. T. schlug die Armee die vereinten Barbarenstämme der Steppe östlich des Lüvs vernichtend, entlang des Lüvs wurden von Ulapàs nach Süden hin Festungen gebaut und 17 n. T. befand sich der westliche Teil der östlichen Südküste Nordtewafs unter lüwlànischer Kontrolle. Nach diesem Ergebnis wurde Ninhonè zum Statthalter der Südprovinzen und residierte im neuerbauten Hafen Sindè.
Doch das reichte Kaiser Valeran noch nicht und darum expandierte Lüwlà 19 - 23 n. T. von Elatàs nach Osten um den Golf von Topemiè herum. Das gleichnamige Priesterfinnentum wurde zum Protektorat des Kaiserreichs ernannt und 24 n. T. herrschte das Reich über das gesamte Gebiet zwischen Topemiè und dem Golf von Indalen. Da starb plötzlich Kaiser Valeran und weil er keine Erben hinterließ, krönte die Matriarchin seine Schwester Falia zur Kaiserin. Falia, hochgebildet und ökonomisch versiert, sorgte dafür, dass die neuen Provinzen gegenüber dem Zentralgebiet gleichgestellt wurden, förderte Kunst und Kultur und ließ befestigte Handelsstraßen bauen. Falia war weniger religiös als ihr Vater, aber sie erkannte, dass die Bindungen der Menschen untereinander durch den Glauben an Tailià stärker wurden, und förderte daher die Missionstätigkeit in den Provinzen. Sie machte außerdem weite Reisen, um ihren Untertanen das Gefühl zu geben, dass sie der Kaiserin nicht egal waren. 27 n. T. war sie derart beliebt, dass viele, besonders aus den unteren Schichten, eine Verkörperung der Göttin in ihr sahen. Zum Glück, wie die Militärs meinten, und leider, wie das restliche Land es sah, starb sie 31 n. T. bei der Geburt ihrer Tochter Kasià und ihre Cousine Disoni übernahm die Regentschaft für das Mädchen.
Die Weltmacht Lüwlà und das Erzkaisertum
Disoni selbst war vollkommen unter Kontrolle des Militärs und so begann die zweite Eroberungsphase in der Geschichte des Reiches. Nun sollte endlich die Rache an Flavda erfolgen und 32 n. T. segelte die Südflotte des Kaiserreichs von Sindè aus nach Süden. Doch schon bald wurden sie von einem Sturm zur Umkehr gezwungen. So richteten sich die Expansionsbemühungen nach Norden und das gesamte Gebiet des späteren Königreichs West-Lüwlà geriet unter die Kontrolle des Reiches. Doch direkt nördlich des Zentralgebiets traf das Kaiserreich nun auf seinen ersten wirklich gefährlichen Gegner: das Königreich Drafon. In den folgenden drei Jahren führte Lüwlà ständig Krieg gegen seinen nördlichen Nachbarn, der Eroberungshunger des Generals Deriat, der 33 n. T. Disoni heiratete und so zum Regenten geworden war, verschlang die Staatseinnahmen und stürzte die Bevölkerung in tiefste Armut. Nachdem 34 n. T. Jiklà und Lehim entdeckt und in das Reich eingegliedert worden waren, drohte das Reich an den Kriegskosten für die Kämpfe an Nord- und Südfront zu zerbrechen. Die Bevölkerung hungerte und in den Städten drohten Aufstände, als ein Wunder eintrat. Durch das Elend wünschte der Großteil des Volkes den Frieden herbei, den es unter der Kaiserin Falia gegeben hatte. Zudem glaubten sie an Falia als Inkarnation Tailià. Die zunehmende Intensität der Gebete und täglichen Rituale schlug sich im magischen Feld des Planeten nieder, wurde verstärkt und dann schlicht und einfach Wirklichkeit. Die nachfolgenden Ereignisse überschlugen sich, alles was in dieser Zeit passierte ist im Buch Falia des Feuertempels in Travenir nachzulesen. Jedenfalls saß 36 n. T. wieder Kaiserin Falia auf dem Thron, Disoni konnte in Topemiè einen beschaulichen Lebensabend verbringen.
Falia beendete auch gleich die Kriege und strukturierte die Verwaltung neu, um das Weltreich effektiv verwalten zu können. Die Bevölkerung der Provinzen wählte nun Abgesandte, die ihre Interessen im neugegründeten Parlament in Alanàs vertraten. Um eine erneute Machtübernahme der Militärs zu verhindern, wurde die Befehlsgewalt zwischen Kaiserhaus und Parlament geteilt und das Parlament als eine vom Kaiser unabhängige Institution bestätigt. In den folgenden Jahren bis 38 n. T. wurden in Elatàs gewaltige Tempelanlagen errichtet und ab 38 n. T. wurde die Stadt das religiöse Zentrum des Reiches. Die Kirche wurde von Falia ähnlich dem Parlament in die Gesetzgebung eingebunden. Falia verbot der Kirche ausdrücklich den Glauben mit aggressiven Mitteln zu verbreiten, da er sonst Unrecht wäre und dem Willen Tailiàs widersprechen würde. Sie förderte jedoch die Gründung von Schulen, die den Priestern sowohl waffenlose Kampfkünste als auch den verantwortungsvollen Umgang mit ihnen lehren sollten. Denn schon mehrmals waren Priester bei Missionen oder anderen Reisen überfallen und ermordet worden.
40 n. T. schloss Falia Handelsverträge mit Drafon und Flavda und beendete damit nicht nur die alten Feindschaften, sondern mehrte auch Ansehen und Reichtum des Reiches. 42 n. T. ließ die Kaiserin mit Zustimmung des Parlaments Ulapàs zum größten Hafen des Reiches erweitern, von wo aus der Handel mit Flavda koordiniert wurde, Olagàs kontrollierte derweil den Warenaustausch mit Drafon.
43 n. T. besuchten der König von Drafon und die Magisterin des Hexenrats die Hauptstadt Ilafàs um über den Ausbau ihrer Beziehungen zu sprechen. In Absprache mit den beiden ausländischen Staatsoberhäuptern trugen Parlament und Kirche Falia den Titel einer Erzkaiserin von Lüwlà an. Doch die Kaiserin lehnte ab. Um die Enttäuschung der Antragsteller jedoch zu besänftigen, wurde Kasià zum Abschluss des Treffens zur Erzkaiserin gekrönt, die nach Falias Regierungsende herrschen sollte.
Am 21.14.45 n. T. starb Kaiserin Falia in Ilafàs und wurde in der ersten nekrotischen Festung auf der Geisterinsel im Danigortsee beigesetzt. Mit ihr endete das goldene Zeitalter Lüwlàs und sollte erst unter ihrem Nachfahren Lesaf II. zurückkehren. Einen Monat nach der Beerdigung wurde Kasià zur Regierung berufen . . .
Das Schisma des Hohen Hauses und die Linie der Kaiser von Degret
Erzkaiserin Kasià zerbrach am Ende ihrer Regierungszeit daran, nicht so wie ihre Mutter zu sein und die letzten Jahre herrschte ihr machthungriger Ehemann Hunèt von Jiklà und Lehim. Er stürze Lüwlà in einen Krieg mit Drafon, schlug dieses 83 n. T. in der größten Schlacht des Jahrhunderts vernichtend und starb an den Folgen seiner Verletzung dabei. Seine Frau beging aus Scham darüber Selbstmord. Nun hatte sie jedoch Zwillinge hinterlassen, die das Reich entgegen dem Unteilbargesetz Lesafs I. in zwei Teile zersplitterten. Ahiban übernahm die Herrschaft über den Süden und residierte auf Jiklà, sein Bruder Ginanef entschied sich für den Norden und residierte in Olagàs. Seit dieser Zeit spricht man vom Schisma des Hohen Hauses. Die nördliche Linie wurde zum zweiten Haus und die südliche zum dritten.
Doch bereits 86 n. T. brach ein erbitterter Streit um die Erzkaiserkrone zwischen den beiden aus. Die Schlacht um Sindè, bei der die Stadt vollkommen zerstört wurde, ging unentschieden aus, doch gelang es Ahiban nicht nach Norden zu den Kaiserstädten zu gelangen. Nachdem er am 14.2.87 n. T. an Lungenentzündung starb, schlossen sein Sohn Finèt und Ginanef einen Kompromiss: Finèt erhielt die Kaiserkrone von Jiklà und Lehim und alle Gebiete rund um den Golf. Ginanef herrschte theoretisch über das Gesamtreich als Erzkaiser, faktisch jedoch nur über den Norden. Diese Teilung wurde fatal für die weitere Geschichte Lüwlàs.
103 n. T. wurde das Haus erneut geteilt. Die Linie des dritten Hauses endete wieder in Zwillingen, doch Kaiser Finèt beschloss, einen von ihnen zum Erben zu bestimmen, seine Tochter Inakè. Deren Zwillingsbruder Hinakon sollte ertränkt werden. Da schritt die sehr junge Hohepriesterin Jiklàs, Retik, dazwischen und prophezeite, Hinakon würde ein Reich gründen, das das seines Vaters überdauern würde und dem Volk Hoffnung geben würde. Da erzürnte Finèt und ließ seinen Sohn und die Hohepriesterin mit zweitausendfünfhundert Getreuen auf drei Schiffe verladen, die das Reich nach zwei Tagen verlassen haben sollte. Und so spaltete sich das vierte Haus ab und die Geschichte Degrets begann . . .
Die Fahrt der Hoffnung und die Gründung des Reiches
Zwei Jahre reisten Hinakon und Retik irrend über das Meer, bis sie auf der Insel Degret anlangten und das gleichnamige Reich gründeten.
DEGRET
*die kaiserlichen Inseln*
Die degretianische Geschichte
Das altlüwlànische Reich
Nach der Zeitenwende gründeten die Lüwlàner 12 NZ in Südtewaf einen Staat auf dem Boden des Königreichs Westflavda im Osten des Hauptkontinents. Nach dem Bau der Festung Undegaras ("Hügelburg") 15 NZ zerstörten die Lüwlàner Westflavda und erweiterten ihr Reich bis sie die gesamte Ostküste Südtewafs unter Kontrolle hatten. Doch durch die Zerstörung Westflavdas hatten sich die Lüwlàner einen mächtigen Feind geschaffen: den Hexenrat, der Flavda als seinen erweiterten Machtbereich ansah. Im Jahr 19 NZ begann die Magisterin des Hexenrats und Königin von Flavda eine Strafexpedition gegen die Lüwlàner, die 21 NZ mit der Eroberung Undegaras' abgeschlossen war.
Das lüwlànische Reich brach zusammen, doch die Lüwlàner unterwarfen sich nicht und flohen 22 NZ in einem gewaltigen Zug nach Norden. Dabei blieb jedoch ein kleiner Teil der Lüwlàner auf den Inseln Jiklà und Lehim vor der Nordostküste Südtewafs im Golf von Indalen und verlor den Kontakt zu den Flüchtlingen.
Die Zwischenzeit: Jiklà und Lehim und der große Zug nach Norden
Nach der Isolierung von der lüwlànischen Hauptgruppe, schickten sich Jiklà und Lehim 22 NZ an, die Nachfolge des altlüwlànischen Reiches in Südtewaf anzutreten - sie versuchten es zumindestens. Nach dem Zerwürfnis der beiden Inseln 25 NZ ging jede Seite ihren eigenen Weg: Jiklà als Aristokratie und Lehim als absolutistisches Königreich. 26 bis 38 NZ führten sie einen erbitterten Bruderkrieg um die nördlich gelegene Insel Katès und die Halbinsel Ganhasien, der schließlich unter großen Verlusten unentschieden endete: Katès ging an Jiklà und Ganhasien an Lehim. Daher geriet letzteres bald in Konflikt mit Flavda, dessen Expansionstreben dem Lehims entgegenstrebte. 41 NZ wurde Lehims Kontinentalheer bei Dusgron vernichtend geschlagen, sein darauf folgender Niedergang endete mit der Union von Cerenaiasè 58 NZ. Inzwischen war Jiklàs Expansion in Mitteltewaf erfolgreicher. 39 NZ wurde Flavdas Nordflotte vor seiner eigenen Küste durch Jiklàs Flotte unter Herzog Haros II. von Jiklà-Lovan vernichtet. Der Herzog nahm darauf bis 44 NZ den Norden des ehemaligen lüwlànischen Reiches ein, plünderte 46 NZ Ostflavda und zerstörte 47 NZ Andvarian, die Hauptstadt Südflavdas. Doch als Haros II. 51 NZ erneut auf Eroberungszug gehen wollte, stoppten ihn die Flavdaner und der Hexenrat in den Ruinen Undegaras' und zwangen ihn in einer einwöchigen Schlacht zum Rückzug zur nördlichen Küste. Bis dahin fielen 20.000 Lüwlàner, 35.000 Flavdaner und sieben Hexen. Nun setzten die Flavdaner Haros II. nach und stellten ihn, bevor er die Küste erreichen konnte. Wieder begann ein erbittertes Ringen, doch die Lüwlàner waren erschöpft und so opferte sich Herzog Harus II. mit seiner Leibgarde um den anderen Truppen die Chance zum Ausbruch zu geben. Zwei Drittel des Heeres entkamen daher den Flavdanern, Harus wurde jedoch von den Hexen überwältig und in den Kerkern der Schicksalsfestung langsam zu Tode gefoltert. Dann griff Flavda nach der vollständigen Eroberung der Festlandreiche 56 NZ die Inseln selbst an. Unter diesem Druck schlossen sich die beiden Staaten zur Union von Cerenaiasè zusammen. Doch den Hexen hatte auch die Unionsflotte wenig entgegenzusetzen und so schien die Lage nach mehreren Niederlage 59 NZ aussichtslos. Am 27.11.59 sollte die flavdanische Armee die Inseln besetzen, doch stattdessen lief die Südflotte des Kaiserreichs Lüwlà die Häfen an . . .
Die Hauptmacht der Lüwlàner hatte 22 NZ Südtewaf den Lüv stromaufwärts in die Wüste verlassen. Zwei Millionen Lüwlàner mit Karren und Tieren wälzten sich das Flusstal hinauf nach Norden. Während dieser Zeit entwickelte sich die lüwlànische Religion vom Polytheismus langsam zum Monotheismus, zur Verehrung der Göttin Tailià 25 NZ oder 0 nach Tailià. Nach etlichen Entbehrungen erreichten 1,23 Millionen Überlebende den Danigortsee in Nordtewaf und errichteten um den See zwischen Lüv und dem Golf von Topemiè 26 NZ das neulüwlànische Reich.
Das Kaiserreich Lüwlà in den Gründungsjahren
Das Reich wurde also 26 NZ oder auch 1 n. T. gegründet und mit ihm die kaiserlichen Städte Ilafàs, die Hauptstadt am Südufer des Danigortsees, Alanàs, die Festung am Rande der südlichen Wüste, Ulapàs, die Burg an der Furt über den Lüv im Osten, Olagàs, der Turm nördlich des Danigortsees, und Elatàs, das Schloss bei den westlichen Seen. Bis 15 n. T. besiedelten die Lüwlàner dieses Gebiet in Frieden, die Bevölkerung wuchs, auf der Halbinsel, die nördlich Ilafàs in den See hinein ragte, wurden die Nymphentürme gebaut und 9 n. T. krönte die Matriarchin der Tailià den Fürsten Lesaf I. zum Kaiser von Lüwlà. Lesaf entmachtete den Adel und leitete sein Kaiserreich allein von Tailiàs Gnaden her, förderte den Handel, den Ackerbau und die Industrie und schickte Forscher in den unbekannten Norden. Er ließ prachtvolle Paläste bauen, förderte die Kultur und verbesserte die Stellung sämtlicher Schichten und verhalf ihnen zu Reichtum. Als er bereits 15 n. T. starb, wurde er gleich Tailià verehrt und galt daher vielen Lüwlàner als Prophet der Güte der Göttin auf der Erde. Lesaf folgte sein Sohn Valeran auf dem Throne nach, der von unglaublicher Machtgier besessen war, weswegen er auch "der Eroberer" genannt wurde. Der neue Kaiser vergrößerte die Armee von 11.500 auf 56.400 Soldaten und begann sofort mit einem Feldzug Richtung Süden.
Das Heer unter Feldmarschall Ninhonè marschierte von Alanàs durch die Wüste Richtung Südwestküste Nordtewafs um dort Häfen anzulegen, von denen Flavda angegriffen werden sollte. Denn ihre Vertreibung hatten die Lüwlàner nie verkraften können. 16 n. T. schlug die Armee die vereinten Barbarenstämme der Steppe östlich des Lüvs vernichtend, entlang des Lüvs wurden von Ulapàs nach Süden hin Festungen gebaut und 17 n. T. befand sich der westliche Teil der östlichen Südküste Nordtewafs unter lüwlànischer Kontrolle. Nach diesem Ergebnis wurde Ninhonè zum Statthalter der Südprovinzen und residierte im neuerbauten Hafen Sindè.
Doch das reichte Kaiser Valeran noch nicht und darum expandierte Lüwlà 19 - 23 n. T. von Elatàs nach Osten um den Golf von Topemiè herum. Das gleichnamige Priesterfinnentum wurde zum Protektorat des Kaiserreichs ernannt und 24 n. T. herrschte das Reich über das gesamte Gebiet zwischen Topemiè und dem Golf von Indalen. Da starb plötzlich Kaiser Valeran und weil er keine Erben hinterließ, krönte die Matriarchin seine Schwester Falia zur Kaiserin. Falia, hochgebildet und ökonomisch versiert, sorgte dafür, dass die neuen Provinzen gegenüber dem Zentralgebiet gleichgestellt wurden, förderte Kunst und Kultur und ließ befestigte Handelsstraßen bauen. Falia war weniger religiös als ihr Vater, aber sie erkannte, dass die Bindungen der Menschen untereinander durch den Glauben an Tailià stärker wurden, und förderte daher die Missionstätigkeit in den Provinzen. Sie machte außerdem weite Reisen, um ihren Untertanen das Gefühl zu geben, dass sie der Kaiserin nicht egal waren. 27 n. T. war sie derart beliebt, dass viele, besonders aus den unteren Schichten, eine Verkörperung der Göttin in ihr sahen. Zum Glück, wie die Militärs meinten, und leider, wie das restliche Land es sah, starb sie 31 n. T. bei der Geburt ihrer Tochter Kasià und ihre Cousine Disoni übernahm die Regentschaft für das Mädchen.
Die Weltmacht Lüwlà und das Erzkaisertum
Disoni selbst war vollkommen unter Kontrolle des Militärs und so begann die zweite Eroberungsphase in der Geschichte des Reiches. Nun sollte endlich die Rache an Flavda erfolgen und 32 n. T. segelte die Südflotte des Kaiserreichs von Sindè aus nach Süden. Doch schon bald wurden sie von einem Sturm zur Umkehr gezwungen. So richteten sich die Expansionsbemühungen nach Norden und das gesamte Gebiet des späteren Königreichs West-Lüwlà geriet unter die Kontrolle des Reiches. Doch direkt nördlich des Zentralgebiets traf das Kaiserreich nun auf seinen ersten wirklich gefährlichen Gegner: das Königreich Drafon. In den folgenden drei Jahren führte Lüwlà ständig Krieg gegen seinen nördlichen Nachbarn, der Eroberungshunger des Generals Deriat, der 33 n. T. Disoni heiratete und so zum Regenten geworden war, verschlang die Staatseinnahmen und stürzte die Bevölkerung in tiefste Armut. Nachdem 34 n. T. Jiklà und Lehim entdeckt und in das Reich eingegliedert worden waren, drohte das Reich an den Kriegskosten für die Kämpfe an Nord- und Südfront zu zerbrechen. Die Bevölkerung hungerte und in den Städten drohten Aufstände, als ein Wunder eintrat. Durch das Elend wünschte der Großteil des Volkes den Frieden herbei, den es unter der Kaiserin Falia gegeben hatte. Zudem glaubten sie an Falia als Inkarnation Tailià. Die zunehmende Intensität der Gebete und täglichen Rituale schlug sich im magischen Feld des Planeten nieder, wurde verstärkt und dann schlicht und einfach Wirklichkeit. Die nachfolgenden Ereignisse überschlugen sich, alles was in dieser Zeit passierte ist im Buch Falia des Feuertempels in Travenir nachzulesen. Jedenfalls saß 36 n. T. wieder Kaiserin Falia auf dem Thron, Disoni konnte in Topemiè einen beschaulichen Lebensabend verbringen.
Falia beendete auch gleich die Kriege und strukturierte die Verwaltung neu, um das Weltreich effektiv verwalten zu können. Die Bevölkerung der Provinzen wählte nun Abgesandte, die ihre Interessen im neugegründeten Parlament in Alanàs vertraten. Um eine erneute Machtübernahme der Militärs zu verhindern, wurde die Befehlsgewalt zwischen Kaiserhaus und Parlament geteilt und das Parlament als eine vom Kaiser unabhängige Institution bestätigt. In den folgenden Jahren bis 38 n. T. wurden in Elatàs gewaltige Tempelanlagen errichtet und ab 38 n. T. wurde die Stadt das religiöse Zentrum des Reiches. Die Kirche wurde von Falia ähnlich dem Parlament in die Gesetzgebung eingebunden. Falia verbot der Kirche ausdrücklich den Glauben mit aggressiven Mitteln zu verbreiten, da er sonst Unrecht wäre und dem Willen Tailiàs widersprechen würde. Sie förderte jedoch die Gründung von Schulen, die den Priestern sowohl waffenlose Kampfkünste als auch den verantwortungsvollen Umgang mit ihnen lehren sollten. Denn schon mehrmals waren Priester bei Missionen oder anderen Reisen überfallen und ermordet worden.
40 n. T. schloss Falia Handelsverträge mit Drafon und Flavda und beendete damit nicht nur die alten Feindschaften, sondern mehrte auch Ansehen und Reichtum des Reiches. 42 n. T. ließ die Kaiserin mit Zustimmung des Parlaments Ulapàs zum größten Hafen des Reiches erweitern, von wo aus der Handel mit Flavda koordiniert wurde, Olagàs kontrollierte derweil den Warenaustausch mit Drafon.
43 n. T. besuchten der König von Drafon und die Magisterin des Hexenrats die Hauptstadt Ilafàs um über den Ausbau ihrer Beziehungen zu sprechen. In Absprache mit den beiden ausländischen Staatsoberhäuptern trugen Parlament und Kirche Falia den Titel einer Erzkaiserin von Lüwlà an. Doch die Kaiserin lehnte ab. Um die Enttäuschung der Antragsteller jedoch zu besänftigen, wurde Kasià zum Abschluss des Treffens zur Erzkaiserin gekrönt, die nach Falias Regierungsende herrschen sollte.
Am 21.14.45 n. T. starb Kaiserin Falia in Ilafàs und wurde in der ersten nekrotischen Festung auf der Geisterinsel im Danigortsee beigesetzt. Mit ihr endete das goldene Zeitalter Lüwlàs und sollte erst unter ihrem Nachfahren Lesaf II. zurückkehren. Einen Monat nach der Beerdigung wurde Kasià zur Regierung berufen . . .
Das Schisma des Hohen Hauses und die Linie der Kaiser von Degret
Erzkaiserin Kasià zerbrach am Ende ihrer Regierungszeit daran, nicht so wie ihre Mutter zu sein und die letzten Jahre herrschte ihr machthungriger Ehemann Hunèt von Jiklà und Lehim. Er stürze Lüwlà in einen Krieg mit Drafon, schlug dieses 83 n. T. in der größten Schlacht des Jahrhunderts vernichtend und starb an den Folgen seiner Verletzung dabei. Seine Frau beging aus Scham darüber Selbstmord. Nun hatte sie jedoch Zwillinge hinterlassen, die das Reich entgegen dem Unteilbargesetz Lesafs I. in zwei Teile zersplitterten. Ahiban übernahm die Herrschaft über den Süden und residierte auf Jiklà, sein Bruder Ginanef entschied sich für den Norden und residierte in Olagàs. Seit dieser Zeit spricht man vom Schisma des Hohen Hauses. Die nördliche Linie wurde zum zweiten Haus und die südliche zum dritten.
Doch bereits 86 n. T. brach ein erbitterter Streit um die Erzkaiserkrone zwischen den beiden aus. Die Schlacht um Sindè, bei der die Stadt vollkommen zerstört wurde, ging unentschieden aus, doch gelang es Ahiban nicht nach Norden zu den Kaiserstädten zu gelangen. Nachdem er am 14.2.87 n. T. an Lungenentzündung starb, schlossen sein Sohn Finèt und Ginanef einen Kompromiss: Finèt erhielt die Kaiserkrone von Jiklà und Lehim und alle Gebiete rund um den Golf. Ginanef herrschte theoretisch über das Gesamtreich als Erzkaiser, faktisch jedoch nur über den Norden. Diese Teilung wurde fatal für die weitere Geschichte Lüwlàs.
103 n. T. wurde das Haus erneut geteilt. Die Linie des dritten Hauses endete wieder in Zwillingen, doch Kaiser Finèt beschloss, einen von ihnen zum Erben zu bestimmen, seine Tochter Inakè. Deren Zwillingsbruder Hinakon sollte ertränkt werden. Da schritt die sehr junge Hohepriesterin Jiklàs, Retik, dazwischen und prophezeite, Hinakon würde ein Reich gründen, das das seines Vaters überdauern würde und dem Volk Hoffnung geben würde. Da erzürnte Finèt und ließ seinen Sohn und die Hohepriesterin mit zweitausendfünfhundert Getreuen auf drei Schiffe verladen, die das Reich nach zwei Tagen verlassen haben sollte. Und so spaltete sich das vierte Haus ab und die Geschichte Degrets begann . . .
Die Fahrt der Hoffnung und die Gründung des Reiches
Zwei Jahre reisten Hinakon und Retik irrend über das Meer, bis sie auf der Insel Degret anlangten und das gleichnamige Reich gründeten.