antimagnet schrieb:diese aussage "der mensch macht nichts, was ihm keinen nutzen bringt" ist absolut inhaltsleer!
Woppadaq schrieb:Wahre Egoisten kommen nicht weit.
Es heißt Egoismus (IchSucht) nicht Soloegoismus (NurIchSucht). Es gibt keine Definition, die sagt, daß Egoismus niemand anderem zu Gute kommen kann.Egoistisch bin ich, wenn ich diese Torte FÜR MICH ALLEIN haben möchte.
Die Erkenntnis, ist eben die, daß jedes Handeln eigennütziger Natur ist. Daraus wiederum ergibt sich die Erkenntnis, was einem selber wirklich wichtig ist. Es kann die Überprüfung folgen, ob man auch "wirklich" so handelt. Und allen ist geholfen.wenn man jedes verhalten als eigennützig motiviert erklären kann, dann bringt das aber keinen erkenntnisgewinn.
wenn du eine hypothese beweisen willst, dann muss sie scheitern können. können heißt nicht, dass sie es auch tut. aber es muss potenziell ein verhalten geben, das nicht egoistisch ist.
ein anderes beispiel:
die bauernregel: kräht der hahn auf dem mist, ändert sich das wetter oder es bleibt, wie es ist stimmt immer. der hahn kräht, und wir schauen, was macht das wetter. ändert es sich, dann stimmt sie, bleibt es, wie es ist, dann auch. andere möglichkeiten sehe ich erst mal nicht.
die bauernregel-hypothese ist also "wahr". und bringt das einen erkenntnisgewinn? nein, denn es gibt keine potenziell mögliche situation, durch die sie widerlegt werden könnte. würde sie lauten: kräht der hahn, ändert sich das wetter, dann könnten wir nachschauen, ob das so ist, und wenn das so ist, dann ist die situation mit dem gleichen wetter zwar nie eingetreten, aber sie wäre potenziell möglich gewesen. dann wäre die bauernregel auch ein erkenntnisgewinn.
antimagnet schrieb:[...]
meine frage jetzt:
ein egoistischer banker sieht einen bettler am straßenrand. er bittet um geld, um was essen zu können.
was macht der egoistische banker?
antimagnet schrieb:2. du erkennst also den selbsterhaltungstrieb als ursache für egoismus an.
das heisst, wer nicht diesem selbsterhaltungstrieb folgt, ist nicht egoistisch (?).
selbstmordattentäter, menschen, die ihr eigenes leben riskieren, um fremdes zu retten, depressive selbstmörder sind dann keine egoisten, oder?
Ist die Ablehnung nicht genauso ein Dogma?also mit dem individuellen erkenntnisgewinn könnt ich mich fast anfreunden. für mich ist das halt ein unbeweisbarer, dogmatischer glaubenssatz, dem ich nicht folgen will. aber das muss jeder mit sich selbst abmachen.
Korrekt. Um eine Handlung vorher zu sagen, mußt seine Werte kennen, nicht die Kraft die ihn treibt.zu dem auto-beispiel:
wir müssen die für die richtung relevanten parameter bestimmen. stellung der reifen, geschwindigkeit etc. und wir wissen, in welche richtung es zumindest als nächstes geht.
Ok, Du warst ja mit "morgens geht die Sonne auf" zu frieden. Dann versuchs halt hiermit.für mich liegt der mangel darin, dass die these des "all-egoismus" nicht überprüfbar ist. sie lässt dem menschen keine chance, nicht egoistisch zu handeln.
Hey du schummelst. Beide Aussagen sind völlig anhangslos. Laut Theorie wirst du auch keinen Morgen ohne Sonnenaufgang finden.also:
jeden morgen geht die sonne auf.
potenzieller falsifikator:
die sonne geht nicht auf.
in jeder handlung ist ein eigennütziges motiv enthalten.
potenzieller falsifikator:
???
eigentlich eine handlung, in der sich kein eigennütziges motiv finden lässt. aber das gibt`s laut theorie nicht. also hat schon die theorie in ihrer anlage dafür gesorgt, dass sie nicht mal potenziell zurückgewiesen werden kann. wie gesagt, du lässt dem menschen nicht mal eine theoretische chance...