Die Kaaba auf den Markusplatz gestoppt, jetzt in Hamburg ...

[fumarat]

@Liberaler:

Bitte versuche nicht mich permanent mißzuverstehen.

Ich wüßte nicht, wie Du darauf verfallen solltest. Wenn Du es aber tätest, wäre es eine bewußte Provokation, eine Beleidigung. Was hat das damit zu tun, daß ich Deiner Aussage zufolge aufpassen muß, nicht unbewußt religiöse Gefühle zu verletzen - durch eine Darstellung, die in meiner Kultur gerade nicht als anstößig empfunden wird?

Von "unbewußt" war bei mir gar keine Rede, das hast du dazuerfunden.
Würde jemand solch eine Sache unbewußt machen, würde ich ihn einfach darauf hinweisen.

Wie Du meinst. Aber Du weichst aus. Wenn Du die Macht dazu hättest, würdest Du andere Leute hindern, schweinefleisch zu essen?

Wie gesagt, ich mache das in einem mir möglichen Rahmen. Weder strebe ich an als Dikatator Deutschland zu regieren (was für kindische Ideen) noch versuche ich im Rahmen demokratischer Lobbyarbeit ein nationales Schweinefleischverbot durchzusetzen (auf was man hier so alles antworten muss...).

Ich (Bösewicht) verbiete jedoch z.B. den Arbeitnehmern in unserem Betrieb Alkohol und Fleischkäse (vom Schwein) in der Mittagspause zu verzehren, was sie zu Hause tun ist mir egal. Ich erkläre ihnen dass diese Dinge für mich unrein sind und das ich sie hier nicht haben will. War eigentlich noch nie ein Problem.


Fumarat

 

[Marc]

Wie gesagt, ich mache das in einem mir möglichen Rahmen. Weder strebe ich an als Dikatator Deutschland zu regieren (was für kindische Ideen)

Die Idee mag kindisch sein aber es ging nie darum ob du anstrebst Diktator zu werden.
Wieso gibst du nicht mal eine klare Antwort?
Wenn du rein hypotetisch Diktator wärst dann läge es im Bereich deiner Möglichkeiten deinem ganzen Volk den Genuss von Alkohol und Schweinefleisch zu verbieten.
Würdest du es tun?

 

[Ein_Liberaler]

Entschuldigung, nein, das "unbewußt" habe ich nicht dazuerfunden. Das ergibt sich aus dem Zusammenhang.

Nur wenn du ein Bild einer/es Person/Gegenstandes zeichnest die eng mit einer z.b. Religion (egal welcher) in Zusammenhang steht, musst du halt aufpassen nicht religiöse Gefühle zu verletzten.

Ich muß besonders, mehr als sonst, aufpassen, keine religiösen Gefühle zu verletzen. Das bedeutet doch, daß es mir bei mangelnder Aufmerksamkeit unabsichtlich oder unbewußt passieren könnte, und das darf nicht sein, oder?

Ich (Bösewicht) verbiete jedoch z.B. den Arbeitnehmern in unserem Betrieb Alkohol und Fleischkäse (vom Schwein) in der Mittagspause zu verzehren,

Aha, sehr schön, Du schließt also Verträge über den Nichtverzehr von Schweinefleisch. Gefällt mir.

was sie zu Hause tun ist mir egal.

Gut zu wissen. Eben daran kommen einem bei Dir manchmal Zweifel.

 

[fumarat]

Hallo Marc,

wenn ich heute hypothetischer Diktator von Deutschland wäre, dann bestünde meine einzige Amtshandlung darin, meinen hypothetischen Abtritt vorzunehmen.

 

[Marc]

Hallo Marc,

wenn ich heute hypothetischer Diktator von Deutschland wäre, dann bestünde meine einzige Amtshandlung darin, meinen hypothetischen Abtritt vorzunehmen.

Immer um den Brei herrumreden.
Aber keine Antwort ist ja bekanntlich auch eine Antwort.

 

[antimagnet]

das ist ne antwort.

 

[Winston_Smith]

Ich (Bösewicht) verbiete jedoch z.B. den Arbeitnehmern in unserem Betrieb Alkohol und Fleischkäse (vom Schwein) in der Mittagspause zu verzehren,

Du zwingst also Deine Arbeitnehmer dazu, sich an die Gebote einer Religion zu halten, der sie nicht angehören?!

 

[MrPalmer]

Darf ich an das erste Gebot erinnern.

Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht andere Götter haben neben mir.
Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel,
noch des das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.
Bete sie nicht an und diene ihnen nicht.

Wenn das also kein Bilderverbot ist, dann kann ich Dir auch nicht mehr helfen.

wenn Du gelesen hättest was ich geschrieben habe würdest Du es verstehen .. aber ich helfe Dir gerne.

in den Zehn Gebote geht es um Götzenbilder. Der Henotheismus war zu jener Zeit weitverbreitet, das Gebot diente zum Machtausbau eines monotheistischen Glauben < kennen wir ja jetzt.

Wiso hab ich das wohl geschrieben ?
Im biblischen Original heißt es:

Exodus 20, 2-6: (vermutlich die jüngere Fassung) Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgend etwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen . Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation; bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld.

Wenn es zu jener Zeit keine andere Religion gegen hätte wiso wird so eindringlich davor gewarnt andere Göttern zu dienen ?

Jesaja 42,8: Ich bin der Herr, das ist mein Name, ich will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen.
Matthäus 4,10: Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.
Psalm 115,3+4: Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will. Ihre Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht.


Das 1. Gebot ist das Grundgebot. Aber auch ältestes Gebot?
Ex 203 ist in der Formulierung jung. Sonderstellung durch die Ausschließlichkeitsforderung, analogielos. Gerade nicht monotheistisch, da mit anderen Göttern gerechnet wird ?!.
Jahwe ist der, der Israel aus Ägypten geführt und ihm durch sein Gebot die Möglichkeit eröffnet hat sein Volk zu sein und zu bleiben.
In 5.Mose 6, :
„Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein.

Nochmals zum Bilderverbot ..Bereits die ersten Christen haben sich über dieses Gebot hinweg gesetzt und Bilder von Jesus gemalt und verehrt. Sie waren davon überzeugt, dass das Gebot in der Zeit nach der Menschwerdung Jesu anders gedeutet werden muss; denn in Jesus hat Gott sich ja selbst ein menschliches Antlitz gegeben.
Im Katechismus fehlt das Bilderverbot.

war alles etwas offtopic aber was tun man nicht alles um zu helfen.

 

[Ein_Liberaler]

Ich (Bösewicht) verbiete jedoch z.B. den Arbeitnehmern in unserem Betrieb Alkohol und Fleischkäse (vom Schwein) in der Mittagspause zu verzehren,

Du zwingst also Deine Arbeitnehmer dazu, sich an die Gebote einer Religion zu halten, der sie nicht angehören?!

Er zwingt sie doch nicht. Sie brauchen doch mit ihm keinen Arbeitsvertrag zu schließen!

 

[agentP]

Vorausgesetzt diese Regelung ist bei Vertragsabschluß bekannt.

Gerade erst entdeckt, daher jetzt erst Bezug genommen:

was kunst und politik miteinander verbindet weiss ich nicht,is mir n rätsel
bin selbst "künstler" (musik)

Und was sagt das aus ? Hier geht es nicht um Musik.
Und wo bitte steht geschrieben, daß Kunst und Politik nichts verbinden darf ?
Frag doch mal Haderer, Deix, Walther von der Vogelweide, Friedrich Schiller, Bob Dylan, Frank Zappa, Jello Biafra, Bono oder such dir aus den Heerscharen politischer Künsteler einen deiner Wahl aus, die
können dir sicher helfen das Rätsel zu lösen.

wenn manche selbsternannte künstler aus lauter talentlosigkeit nicht mehr wissen sich auszudrücken , fangen sie an "kulturell herauszufordern" oder gar zu provozieren und berufen sich dann immer auf "künstlerische freiheit" und machen den so einen lahmen mumpitz wie den reichstag zu verhüllen..,oder wie madonna halbe pornovideos in der kirche

Ich hoffe also du bist kein Rockmusiker, denn das ist eine Kunstform, die untrennbar mit der künstlerischen Provokation verbunden ist. Mit deiner Einstellung wärst du da definitiv falsch aufgehoben.

 

[MrPalmer]

möchte/muss wohl das Thema wieder aus der versenkunk holen da im
März der Kubus in Hamburg ausgestellt wird. Und nach der Idomeneo absetztung in Berlin und der Vorgeschichte in Venedig sehe ich Ärger vorprogrammiert.

Wir haben deutsche Tornados in Afganistan, den Charlie Hebdo Prozess in Frankreich und nun die Hamburger Ausstellung. Berlin sagte die Ausstellung des Kubus zu und dann wieder ab. Wahrscheinlich aus Angst. Und die Sicherheitsmassnahmen für das Objekt werden hoch sein.

Im März beherrscht dann die Farbe Schwarz die Kunsthalle. Hubertus Gaßner kuratiert die Ausstellung „Das schwarze Quadrat. Hommage an Malewitsch“. Im Dezember 1915 schien die Malerei mit diesem „endgültigen“ Bild der Leere und Gegenstandslosigkeit zunächst an einem Nullpunkt angekommen. Was sich seitdem aus diesem programmatischen Statement entwickelt hat, zeigt die Schau unter anderem mit Arbeiten aus dem Russland der 1920er Jahre bis hin zur amerikanischen Minimal Art und deutschen Gegenwart. Von einiger Brisanz dürfte dabei die Aufstellung des 13 mal 14 Meter großen, schwarzen Kubus von Gregor Schneider im Außenraum der Kunsthalle sorgen, der nicht von ungefähr der Kaaba in Mekka ähnelt. Zur Erinnerung: Die geplante Aufstellung auf dem Markusplatz während der Biennale 2005 war von der Stadt Venedig aus Sicherheitsgründen verboten worden. Um Konflikte mit den muslimischen Gemeinden im benachbarten Stadtteil St. Georg von Anfang an zu vermeiden, sind deren religiöse Führer in die Planung einbezogen worden.