Die GDL und der Lokführer-Streik

Shishachilla

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
4.310
Ein_Liberaler schrieb:
Brauchst Du nicht. € 500/Semester sind ein lächerlicher Preis für ein Studium, zumal all die Ersparnisse, die man mit Mensaessen, kostenlosem Busticket etc. pp. hat, abgezogen werden müssen.

sorry, aber LOL

Wenns nur die 500€ wären...

+99€ Studentenwerksbeitrag
+110€ Semesterticket für Bus und Bahn

Jedes Essen in der Mensa kostet locker 3-3,5 €, wenn ich mir das ganze im Supermarkt holen und zu Hause machen würde, dann würde ich Geld sparen. Die bekommen schon noch so viel fürs Essen dass sie keine Miesen machen, da brauchst dir keine Sorgen machen :lol:

So, dann hat man allerdings noch keine Bücher, ist wegen Lokführerstreik noch nicht tanken gewesen, keine Schreibuntensilien, Kopien, Software für CAD, und hat auch sonst noch nichts, was man zum Leben braucht. Bafög bekommt man vllt nicht weil die Eltern zu viel verdienen, mit Nebenjobs siehts auch flaute aus, weil man entweder keine Zeit hat oder es keine vernünftigen gibt! So, das ganze wohlgemerkt pro Semester.
Und da erzähl du mir dass das alles so supi leicht und spitze ist. Da is doch jeder froh auf nen Streik gehen zu können, wenn ihm auf diesem Weg die 500€ erspart bleiben.
Früher, ja, da war studieren schön leicht.... keine großen Gebühren, Studentenjobs ohne Ende *träum**seufz*

Im Übrigen besteht die Masse der Studenten nicht nur aus Solziologie-Studenten die keiner braucht.
Denn, gebraucht werden so einige:
[url=http://www.faz.net/s/RubB1763F30EEC64854802A79B116C9E00A/Doc~EE2B349F70FE1448699DC799AEF10398C~ATpl~Ecommon~Scontent.html schrieb:
Hochschulanzeiger[/url]]
Dabei zeigen die Zahlen, daß bis zum Jahr 2010 rund 47.000 Ingenieure gebraucht werden, davon 31.000 im Maschinenbau, 11.000 Elektroingenieure und 5.000 weitere, zum Beispiel Wirtschaftsingenieure, so das Ergebnis von Prognos, die im Auftrag der Impuls-Stiftung des Verbandes der Investitionsgüterindustrie (VDMA) durchgeführt wurde. Auch der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) unterstreicht, daß es in Deutschland 15.000 unbesetzte Ingenieurstellen und davon abhängend rund 50.000 weitere nicht besetzbare Arbeitsplätze gebe. Die Zahl der Absolventen - sie schwankt je nach Forschungsinstitut - kann den Bedarf offensichtlich nicht decken.

Sorry fürs OT, kommt niiiiiieeeeee wieder vor! :shy:
 

Simple Man

Forenlegende
Registriert
4. November 2004
Beiträge
8.452
Macht ein Studium an einer Berufsakademie, da wird euch das i.d.R. alles bezahlt, zudem habt ihr ein regelmäßiges Einkommen ... 8)
 

Shishachilla

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
4.310
Ja, das muss echt fett sein, nur gibts da halt noch weniger Stellen, und die haben noch höhere Ansprüche!
 

deTommy

Meister
Registriert
11. April 2004
Beiträge
243
streiks sind ein wichtiges instrument zur lonfindung am arbeitsmarkt, um dem ganzen mal andeutungsweise einen wissenschaftlichen hauch zu geben (;

ich finde nur, dass das ganze hin und her nicht unbedingt sein muss.
dass die anfängliche forderung von 30% überzogen sind ist wohl allen beteiligten klar und dass man sich letzendlich bei 10-15% und ner einmalzahlung treffen wird, das weiss auch jeder

dass die bahn sich wegen eines eigenständigen tarifvertrags querstellt kann ich ebenfalls verstehen. ein neues entgeltsystem und zukünftig immer mehr verschiedene tarifvrhandlungen zu führen kostet nunmal.

ich finde nur, dass die gdl mit ihrem sturen vorgehen doch recht egoistisch handelt. als notwendiger teil des bahnsystems haben auch die lokführer eine verantwortung gegenüber denjenigen bahnkunden, die darauf angewiesen sind. und dabei denk ich nicht primär an großkunden, wie zb audi, deren güterzug grad vor meinem fenster vorbeirauscht (;

ich selbst bin student und hatte am wochenende leider keine andere möglichkeit als mit der bahn nach haus zu fahren. mich selbst hats nur zeit gekostet... kann ich wohl mit leben
aber die leute, die deshalb nicht zur arbeit kommen oder sonst wohin, denen ensteht ein schaden, den vorher niemand in seine überlegungen aufgenommen hat

bin selbst gespannt wies ausgeht und obs mal seriöse zahlen zum enstandenen schaden im vergleich zum lohngewinn der lokführer gibt

die menschen sollten sich mehr lieb haben und nich immer uffs jeld schaun :dancingnormas:
immerhin is bald :xmas:
 

ConspirIsee

Meister
Registriert
16. Januar 2005
Beiträge
483
vom lieb sein krieg ich auch kein Brot auffen tisch - und das meine ich allgemein, nicht auf den Lokführerstreik bezogen.
Überhaupt, diese Ganze "1500 e sind doch viel geld, gibt viele die für den lohn arbeiten würden" Scharade finde ich überaus witzlos. Da merkt man wie gut der Deutsche arbeitnehmer schon konditioniert ist - egal welche randbedingungen, ich mache alles, hauptsache kein Hartz VI. Durchaus verständlich, aber dieses Aufrechnen ist das absolut falsche signal. Es wird immer jemanden geben der seine arbeitskraft billiger zur verfügung stellen wird, es kann aber nicht sein das lohnverhandlungen direkt mit diesen Totschlagargumenten niedergedrückt werden.
 

Shishachilla

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
4.310
Dabei ging es doch gar nicht um Lohnverhandlungen allgemein, sondern um diese Spezielle, das Geld (1500 netto im Moment) und der Job inkl. Streßfaktor, Ausbildungszeit, etc. pp.

1500+30%, das macht nach Adam Riesling ungefähr 1950€!!!!!!

Ein Stationsarzt, der nach dem Studium, also nach mind. 12 Semstern "Regelstudienzeit" (plus Vorbildung) seinen Stationsdienst ableistet, bekommt 2000€ netto!!!

Und ich denke ich muss euch nicht sagen, wer mehr Verantwortung zu tragen hat und wer den längeren und streßigeren Tag hat! ;-)
 

ConspirIsee

Meister
Registriert
16. Januar 2005
Beiträge
483
das is doch wieder diese Milchmädchenrechnerei die ich meine - was interessiert mich den bitte ein Arzt - nehmen wir doch mal die die im Pflegegewerbe die richtig ange**** sind, das Pflegepersonal. Die müssten auch viel viel mehr geld für ihren Job bekommen, da habe ich soviel respekt für.
Aber es geht nicht um das was Ärzte verdienen, es geht nicht um das was Pflegepersonal verdient, es geht um die Lokführer in diesem speziellen falle. Und die Streiken nunmal für mehr geld, was ihr recht ist. Wenn der Dottore mehr geld haben möchte soll er sich organisieren undebenfalls in den Arbeitskampf einsteigen - is ja auch letztes jahr passiert. Dazu hatt so ziemlich jeder normale arbeitnehmer in deutschland das rcht, nur weil bestimmte berufsgruppen das nicht packen und deswegen unverhältnismäßig wenig gehalt bekommen für ihren Job, kann das einer Berufsgruppe die es schafft sich zu organisieren nicht vorgehalten oder als Messlatte für gehaltsforderungen herhalten.
 

Shishachilla

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
4.310
Ich wollte damit eigentlich nur ausdrücken, dass ich nicht nachvollziehen kann wieso die soviel Geld wollen! ^^
 

ConspirIsee

Meister
Registriert
16. Januar 2005
Beiträge
483
Das is aber eine Äpfel mit birnen rechnung, zumal Schell schon Xmal gesagt hatt das sich keiner an den 30% Grundforderung aufreiben solle, es sei jedem klar das ein 30% abschluss nicht drin sei. Das gewerkschaften grundlegend in solche verhandlungen mit überspitzen forderungen reingehen sollte klar sein.
Aber drehen wir dein Arztbeispiel mal um:

Das da was nicht richtig sein kann: vollkommen korrekt. Ärzte verdienen an diesem Punkt zuwenig bzw. die Randerscheinungen (24h Dienst) sind glaube ich der kasus knacktus. ich will weder einen übermüdeten Lokführer am steuer haben, noch will ich von einem total platten Notarzt im krankhaus nach 20h dauerdienst zusammengeflickt werden.
Aber auch hier wollen wir mal uns es auf der zunge zergehen lassen: Ein neuer Arzt verdient im ersten aktiven Jahr 4000 DM Netto? Auch nicht schlecht, berücksichtigt man die entwicklung nach oben in den folgenden jahren. Oder wie wird doch so gern argumentiert derzeit: Kenne leute die schieben für weniger Geld 24h dienste ;)
 

Aphorismus

Ehrenmitglied
Registriert
22. Dezember 2004
Beiträge
3.690
Effektiv kriegen die, glaube ich, ehreblich mehr als nur 1.500 Euro/Monat. Wo kommt diese Zahl eigentlich her, gibt es für sie Quellen? Zu den geforderten 30% Lohnerhöhung kommt ja auch noch die Forderung nach weniger Arbeitszeit. Also mehr Gehalt für weniger Arbeit. Das macht summa summarum mindestens 40% Nettosteigerung des Lohns. Ich finde das eine extrem dreiste Forderung. Schließlich haben die sich bewusst und zu den Konditionen für den Job entschieden!
 

antimagnet

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
9.676
wo wir grad so schön beim äpfel-mit-birnen-vergleichen sind: in südkorea kriegen die lokführer das doppelte... wohlgemerkt, südkorea.
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
Registriert
14. September 2003
Beiträge
9.777
Shishachilla schrieb:
+99€ Studentenwerksbeitrag
+110€ Semesterticket für Bus und Bahn

Scheiße, ist das teuer geworden. Das Semesterticket war doch früher beim Studentenwerk mit drin.

Jedes Essen in der Mensa kostet locker 3-3,5 €, wenn ich mir das ganze im Supermarkt holen und zu Hause machen würde, dann würde ich Geld sparen.

Dann mach das doch. Oder ist dafür keine Zeit? Das ist ein Komplettangebot: Nicht nur Nahrung, sondern auch gesparte Zeit.

Bücher usw., das ist ja nicht Dein Ernst. Natürlich braucht man Bücher. Ich habe auch nicht geschrieben, daß alles superleicht und kostenlos ist, sondern daß € 500 wohl kaum zuviel verlangt sind für das, was man dafür geboten bekommt.

Im Übrigen besteht die Masse der Studenten nicht nur aus Solziologie-Studenten die keiner braucht.

Komm, laß mir ein, zwei Stammtischparolen. Studentenstreiks muß ich einfach ein bißchen überzeichnet darstellen, weil sie so albern sind. Das sind ja gar keine Streiks, tun ja nur dem Streikenden weh.

Back on topic: Ist das tatsächlich so, daß die Lokführer sich zu diesen Konditionen für ihre Arbeit entschieden haben, oder haben sich die Bedingungen verschlechtert? Speziell, war das immer so, daß ein Lokführer Schichtbeginn und Schichtende an zwei Bahnhöfen haben kann, die beide weit von seinem Wohnort entfernt liegen, und daß er selbst zusehen kann, wie er hinkommt? Ich habe mal ein Interview gehört, in dem sich einer beklagt, daß es mit einer Übernachtung in der fremden Stadt A nicht getan ist, weil er am anderen Morgen Dienstbeginn in der fremden Stadt B hat, und zwar bevor die erste Bahn da ankommt.

Apropos Dreistigkeit: Dreist fand ich auch das Angebot der Bahn, als Sondermaßnahme ein paar lange geleistete Überstunden doch noch zu bezahlen, ebenso wie die Tour durch die deutschen Arbeitsgerichte. Ich finde, beide Seiten nehmen sich nicht viel.
 

Vochaw

Lehrling
Registriert
26. Februar 2003
Beiträge
38
Naja... des is ja noch relativ billig.

Ich zahl die 500€ STudiengebühren pro Semester
230€ Studentenwerksbeitrag / Jahr
108€ Semesterticket
+ ca 100€ Verwaltungskostenbeitrag

macht also ca. 823€/Semester....

ich muss dazu sagen, dass ich auch an der Berufsakademie bin, aber mein Betrieb übernimmt diese Kosten nicht.
Und... die BA hatte schon vorher viel Geld und war super ausgestattet.
Wisst ihr was der aktuellste Vorschlag ist, was wir mit dem Geld anfangen wollen? Berufsakademie-Busse für Exkursionen, am besten noch die passende Garage dazu bauen...



Und dazu kommt noch der ganze Rest... Wohnung in ner anderen Stadt, Essen, Trinken.... Mit weggehen is auch da nicht mehr viel....
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
Registriert
14. September 2003
Beiträge
9.777
Vochaw schrieb:
230€ Studentenwerksbeitrag / Jahr
108€ Semesterticket
+ ca 100€ Verwaltungskostenbeitrag

Das ist ja direkt unverschämt. Würde mich fast mehr fuchsen als die € 500.

Wisst ihr was der aktuellste Vorschlag ist, was wir mit dem Geld anfangen wollen? Berufsakademie-Busse für Exkursionen, am besten noch die passende Garage dazu bauen...

Klagen! Ich würd' glatt klagen! Dafür ist das Geld nun wirklich nicht gedacht.
 

Vochaw

Lehrling
Registriert
26. Februar 2003
Beiträge
38
Ist ja nur en Vorschlag, aber für was solln wirs den ausgeben? nen zweiten Beamer in jedem Klassenzimmer?

Was bist jetzt beschlossen ist ist die Bibliothek aufzurüsten, aber viel mehr brauchen wir ja wirklich nciht mehr, die BA wird ja auch durch Beiträge von den Betrieben finanziert. Dadurch ist sie eigentlich von je her schon super ausgestattet...

Bessere Klopapier gabs noch als Vorschlag... aber sonst?
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
Registriert
14. September 2003
Beiträge
9.777
Bücher? Dozenten? Assistenten? Lehrmittel?

Edit wg. Edit: Das wird ja immer lustiger. Na, wenn Ihr das Geld nicht braucht, muß es wieder ausgeschüttet werden. Wird natürlich nicht möglich sein. So ein Nonsense!
 

Simple Man

Forenlegende
Registriert
4. November 2004
Beiträge
8.452
Moment ... die Betriebe zahlen denen was und ihr müsst zusätzlich noch Studiengebühren selber zahlen? Denen hätte ich was erzählt, an meiner BA ... o_O ... und 108 € für ein Semsterticket? Studentenwerk war ich nie, hätte auch nicht gewusst wofür ...

Mein Vorschlag wäre ja: Studiengebühren senken ...


Edit:
Wissen denn eure Betriebe, was da mit dem Geld so geplant ist? Ich meine, die kanns ja auch nicht unbedingt freuen, wenn das Geld mehr oder minder verschleudert werden soll ...
 

Aphorismus

Ehrenmitglied
Registriert
22. Dezember 2004
Beiträge
3.690
Liebe Leute, es wäre schön, wenn wir langsam aber sicher wieder auf die Lokführer zurück kommen könnten... :illu:
 

DerkleineDude

Neuling
Registriert
20. November 2007
Beiträge
1
Guten abend und ein Hallo an alle.

Bin neu hier, lese zwar schon länger mit aber nun hab ich mich getraut mich anzumelden

Ich beginn gleich mal mit einer Frage.

Wenn ihr in einer Firma arbeitet und die Firma fährt Gewinne ein, und der Wasserkopf sich mit diesen Gewinnen eine Saftige Gehaltserhöhung genehmigt. Wollt ihr dann nicht auch ein Stück vom Kuchen haben?

Hab hier auch gelesen das 1500euro ne menge Geld ist für so einen Lokführer.
Dann stell ich nochmals eine Frage.
Was kann man mit 1500euro heute noch erreichen wenn man Familie hat Alleinverdiener ist.
Das Leben ist teuer allein schon die Mietpreise die Grundversorgen (Nahrung) und was sonst noch anfählt.
Jetzt kommt das Argument, es gibt welche die verdienen nicht mal 1500Euro. Das stimmt aber dagegen muß vorgegangen werde
Es kann nicht sein das man 40 Stunden die Woche arbeitet und dann mit 1000 euro Heimgeht und sich ständig überlegen muß ob ich mir zweimal die Woche frische Wurst kaufen kann, weil mir sonst das Geld fehlt.

Und wenn ich dann auf die Strasse geh und für meine Grundbedürfnisse Kämpf, kommen welche und sage was der Sch... soll, ich soll mit dem zufrieden sein was ich hab weil anderen geht es schlechter.

Ich finds traurig das manche so Denken

Im übrigen bin ich kein Lokführer falls jetzt jemand meint ich schreibe das aus eigenen beweggründen


Gruß DerkleineDude
 

Winston_Smith

Forenlegende
Registriert
15. März 2003
Beiträge
5.237
Hab hier auch gelesen das 1500euro ne menge Geld ist für so einen Lokführer.

Wenn das Gerücht stimmt, dass n Hauptschulabschluß reicht, dann sind 1,5 ne Menge Geld.

ws

Edit:
und sich ständig überlegen muß ob ich mir zweimal die Woche frische Wurst kaufen kann, weil mir sonst das Geld fehlt.

Populistisches Geschwätz! Eine Wurst kostet 0,90 EURO. Das sollte doch drin sein. Als ob die armen Zugführer am Hungertuch nagen.
 
Ähnliche Beiträge

Ähnliche Beiträge

Oben