Die Festung Schweiz!

DrJones

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Die Schweiz verfolgt schon eine seltsame Politik.
Jeder männliche schweizer besitzt eine Waffe und ist
Teil der Armee. Ein großteil der Schweiz ist untertunnelt
und ausgehölt. Die Schweiz kann wohl als einziges Land der Welt
jedem in der bevölkerung einen Bunkerplatz zusichern.
An vielen Brücken sind Sprengvorrichtungen angebracht um ein
Vorrücken des Feindes einzuschränken. Dörfer und Almen sind
teilweise nur Tarnung für Artilleriestellungen.
Im Vorland gibt es Bunker die in der Lage sind Minen zu
vershießen und großflächig zu verteilen.
Im Falle eines Angriffs würde außerdem das komplette Vorland
aufgegeben und alle Schweizer würden sich in die Berge zurückziehen.

warum der ganze Aufwand? Ansich sehr Lobenswert, aber ist
das ganze nicht etwas realitätsfern.
Oder ist es näher an der Realität als wir in allen anderen
Staaten glauben (Oder die Regierung uns glauben macht?!)
 

OTO

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Ich habe auch mal das Buch von einem Schweizer Major H. von Dach gelesen. Der totale Widerstand. Recht interesant beschreibt den Partisanenkampf beim besetzen der Schweiz.
Flughangars in den Bergen usw.


Aber stimmt schon, was wissen die was der Bundesbürger nicht weiß? 8O
 

Talpa

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Also das sind doch grösstenteils Überreste aus dem 2. WK.

ca. 600 von diesen hübschen Alp- und Maiensässhütten sind getarnte Bunker - mitterweile werden den Touris Bunker-Wanderungen und Bunkertouren angeboten, mit Übernachtung in einem echten schweizer Militärbett... :)

Autobahnen können zu Start- und Landebahnen umfunktioniert werden.
An jeder strategisch wichtigen Brücke/Tunnel sind Sprengvorrichtungen angebracht.
Und richtig: im Falle eines Angriffs wird das Mittelland aufgegeben - und zwar inklusive Bevölkerung! In den Bergen hats nur Platz für die Armee.

Jaja, die Schweizer... Wollten in den 60ern gar Atomwaffen kaufen (und wer weiss, vielleicht haben sie sogar. Geld habens ja genug...)
http://www.beninde.net/a2/schweiz.html
 

OTO

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Talpa schrieb:
Und richtig: im Falle eines Angriffs wird das Mittelland aufgegeben - und zwar inklusive Bevölkerung! In den Bergen hats nur Platz für die Armee.

Ja und die zurückgelassenen machen es den Feind ordentlich schwer da das größtenteils dann alles Partisanen sind.
 

Snuggles

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Klar. Im Zentrum der Weltherrschaft, die längst besteht und derzeit gestürzt wird:

diktatur.gif

Vor ein paar Jahren ...
 

pion17

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Ich lebe in der Schweiz und als ich im Zivildienst war.. Oh Mann.. Habt ihr auch so viel Bunker und Luftschutzkeller unter euren Städten?
 

general

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Die Bunker wurden vorallem während des zweiten Weltkrieges und danach während des kalten Krieges gebaut und waren bis zum Fall der Mauer im Einsatz und vielfach streng geheim.

Heute sind jedoch die meisten militärischen Objekte nicht mehr in Betrieb und dienen als Museen oder verfallen einfach.
Der "unterbergische" Flughafen ist so viel ich weiss ein Märchen. Jedoch ist der Gotthard ein einziger Käse. Wobei auch hier heute ein Grossteil der Anlagen ausser Betrieb sind.

Was den Zivilschutz betrifft hat in der Tat jeder Bürger einen fest zugeordneten Platz in einem Bunker. Die meisten Häuser haben direkt einen Schutzraum für die Bewohner, jedoch existieren für die Bewohner von alten Häusern und Häausern ohne eigenen Schutzraum unter Turnhallen oder sonstigen öffentlichen Gebäuden Plätze. Es hat auch unterirdische Spitäler, Kommandozentralen des Zivilschutzes und sogar Gefängnisse.

Das Reduit-Szenario (Rückzug der Armee in die Alpenfestungen und kampflose Übergabe des Mittellandes) war Verteidigungsszenario während des kalten Krieges und auch während dem Weltkrieg. Die Partisanenlösung ist für die Schweiz die einzig effiziente und wirkungsvolle Lösung , da die Armee einem Angriff nur kurz standhalten könnte und konnte. Heute ist aber die Schweizer Armee für Verteidigungseinsätze gar nicht mehr in der Lage. Zu klein und zu Auslandeinsatzorientiert. Nein, keine Angst, wir greifen nicht an, sogenannte humanitäre und Friedenserhaltende Einsätze bspw. in Kosovo und Bosnien sind heute eigentlich Hauptaufgabe. Ausserdem Botschaftenbewachung und Luftraumsicherheit.

So, genug Geheimnisse verraten :wink:

Gruss
G.
 

general

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Hier noch ein Link einer Privatperson, die sich ein Konzept für den Partisanenkampf ausgedacht hat. Major von Dach hat eine ähnliche aber etwas andere Doktrin.

Wiederstandsarmee

Gruss
G.
 

Gurke

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Denke ist zu teil auch historisch gewachsen. Sie waren ja nicht immer unabhängig.

Paar Bunker gibts in Dt. auch. Meisten die ich gesehen hab, waren aber nicht mehr aktiv, verottet und zum Teil recht feucht. Im Krieg wurden ja auch nur teilweise nur einfache Keller aus Luftschutzbunker ausgewiesen, an ein paar alten Häusen findet man hier und da noch Markierungen dafür.
 

Igoor

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Ja ihr wisst ihr den nicht das bald Krieg ist? :wink:

Hab da mal auch eine Sendung drüber gesehen meines Wissens nach ist des halt alles aus dem Kalten Krieg etc. und man wills halt net abschalten.

:idea:
Wobei: Frieden ist nur die Zeit zwischen den Kriegen :evil:
 

luisz

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also ich finde das alles sehr interessant.ich wusste nichts über solche dinge.ich wollt vorher schon immer mal gerne schweizer sein, das hat seit heute wieder bestätigung gefunden.ich mag die schweiz
 

Wodan

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Das Deutschland nicht an soetwas gedacht hat stimmt allerdings nicht,
z.B. wurden alle Parkhäuser in Würzburg so gebaut, dass sie geschützt vor Radioaktiver Strahlung, Biologischen und Chemischen waffen sind, man sie komplett verschließen kann, und unten Betten, Stromgeneratoren und Wasservorräte sind.


Heute ist aber die Schweizer Armee für Verteidigungseinsätze gar nicht mehr in der Lage.

Guuut :twisted: [edit] mist, hab vergessen das unsere ja nichtmehr für angriffseinsätze in der lage ist :oops: [/edit]

PS: Habt ihr eigentlich noch eure Goldreserven? :D
 

Wodan

Meister
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3. Mögliches Szenario

Welches dürften für einen Gegner der Schweiz die eigentlichen Kriegsziele sein? Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden es die Verkehrsachsen sein. Diese Durchgangsachsen sind für die Wirtschaft Europas von grösster Wichtigkeit.
Sollte aus irgendeinem Grund eine Macht diese Achsen übernehmen wollen, wird sie wohl oder übel in die Schweiz einmarschieren. Anhand dieses Szenarios werden wir die gegenwärtige Schweizer-Armee beurteilen können.

Paar Neutronenbomben drauf, sind die Straßen intakt, aber die potentiellen Widerständler eliminiert.
 

goetzendiener

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Das kommt alles vom 2ten Weltkrieg. Da man beim 1sten sich noch eingermassen auf die einigungen vom Wiener Kongress vertrauen konnte. Bei Hitler war das glückssache, klar war nur das wir keine Chance gehabt hätten, auch mit den Alpbunker usw. nicht. Wir wären in etwa 2 tagen überrannt worden. Draus resultierte die ganzen, vieleicht übertriebenen, Festungsstrukturen.
Aber vorteilhaft im falle eines konventionellen Angriffs sind die Bunker schon.

Heute wird das langsam abgebaut, aber immerhin haben wir noch das dichteste Flugabwehrnetz der Welt. 8)

Was die Armee heute genau für strategien verfolgt weiss die öffentlichkeit auch nicht, aber wahrscheinlich geht es immer noch in diese richtung

http://www.g26.ch/gegen_rechts_04.html
 

willi

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Hallo

DR. Jones:
warum der ganze Aufwand? Ansich sehr Lobenswert, aber ist
das ganze nicht etwas realitätsfern.
Oder ist es näher an der Realität als wir in allen anderen
Staaten glauben (Oder die Regierung uns glauben macht?!)

Vielleicht ist es ja nicht mehr so ganz in Erinnerung: aber vor wenigen Jahren war in ca 4 Autostunden entfernung der CH ein wüster Krieg im Gange; im ehemaligen Jugoslawien. Also ganz so realitätsfern ist es ja nicht...
 

DrJones

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Gut, die Schweizer sind etwas näher an Jugoslawien dran als wir,
aber darin liegt diese extrem konsequente Einigelung nicht begründet.
Denk ich zumindest. Ich meine was hat den die Schweiz bitte vor
den Jugoslawen zu befürchten??

Außerdem sind die Östereicher noch näher an Exjugoslawien.

Abgesehen davon ist die ganze Verbunkerung ja keine Idee die man
wegen doch eines realtiv überschaulichen Krieges in Jugoslawien
aus den Hut zaubert.
Da steckt denke ich schon ein recht wohlüberlegter Gedanke dahinter,
lange gereift und absolut konsequent durchgeführt,
und das ohne großes Aufsehen oder Proteste.
 

general

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Warum sollte man gegen Zivilschutz denn sein. Kalr hat der einte oder andere Bauherr keine Freude an den Mehrkosten des Schutzraums gehabt (und heute noch). Aber er hat halt gemusst, also auch nicht gemotzt.

Die Militärbunker hat D sicher auch, vielleicht etwas weniger, wenn halt auch die Doktrin der Bundeswehr eine ganz andere war. Die Schweiz sah sich als Einzelkämpfer in einem globalen Udssr gegen Nato-Szenario. Ich meine, die Nato hätte andere Probs gehabt, also die Schweiz zu schützen, also musste eine Verteidigungsstruktur hin. Im heutigen Kontext sicher realitätsfern, aber zum Bauzeitpunkt eine reale Gefahr.

Die Zivilschutzanlagen wären im Falle von Konflikten und Naturkatastrophen oder Nuklearen Unfällen aber sicher immer noch sehr real und nützlich.
 

NoToM

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DrJones schrieb:
Gut, die Schweizer sind etwas näher an Jugoslawien dran als wir,
aber darin liegt diese extrem konsequente Einigelung nicht begründet..

Wie ja schon in diesem Thread beschrieben, ist diese Einigelung historisch gewachsen. (1. + 2. WK, Kalter Krieg)

DrJones schrieb:
Denk ich zumindest. Ich meine was hat den die Schweiz bitte vor den Jugoslawen zu befürchten??..

Der Krieg im ehemaligen Jugoslavien wurde damals bei uns immer als Grund angegeben, warum eine Armee heutzutage immer noch wichtig ist.
Der Krieg war sehr nahe und das Szenario von verschiedene Ethnien, welche aufeinander losgehen, hält man auch bei uns für einen möglichen Gefahrenherd. Damit konnte man den Armeegegnern, welche für eine komplette abschaffung der Armee in der Schweiz waren, etwas den Wind aus den Segeln nehmen. Gefahren von Aussen, unwarscheinlich, von Innen, möglich.

DrJones schrieb:
Abgesehen davon ist die ganze Verbunkerung ja keine Idee die man wegen doch eines realtiv überschaulichen Krieges in Jugoslawien aus den Hut zaubert.
Da steckt denke ich schon ein recht wohlüberlegter Gedanke dahinter,
lange gereift und absolut konsequent durchgeführt,
und das ohne großes Aufsehen oder Proteste.

Nochmal, das ist langsam gewachsen. Jeder Schweizer Bürger hat das Recht auf einen Bunkerplatz. Der fortlaufende Umbau/Ausbau hat auch viel mit dem immer neuen Bedrohungen zu tun. Ein Bunker aus dem 1. WK entspricht wohl kaum mehr den heutigen Anforderungen. (A und B-Waffen usw.)

Proteste werden heutzutage auch immer mehr laut, vor allem wegen den Kosten. Nur bekommt man das im Ausland wohl kaum so mit. Hier ein Beispiel:

Vor zehn Jahren wurde der Mega-Schutzraum bestaunt wie das achte Weltwunder: Zwei 1200 Meter langen Tunnel-Röhren bei Luzern in der Schweiz sollten im Fall eines Atomkrieges 20 000 Menschen beherbergen. Die Röhren wurden mit vier je 250 Tonnen schweren Toren zu Bunkern umgerüstet. 1987 wurde die Anlage für 40 Millionen Franken fertig. Heute wäre man sie am liebsten wieder los.

Den ganzen Text gibts unter:
http://denk-stein.com/tilt/hefte/tilt9802/schweiz.htm


Bis 1995 durften diese Bauten nicht fotografiert und veröffentlicht werden. Sie unterlagen der Geheimhaltung. Heute sind die Bunker kein offenes Geheimnis mehr der Schweiz. Sie sind vor allem ein Problem.
Mehr dazu hier: http://www.dradio.de/dlr/sendungen/fazit/295045/
 

Gurke

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Irgendwie blöde Begründung für die Armee. Die serbisch dominierte Armee hat ja kräftig mitgemischt, die anderen mußten anfangs ja eher auf Polizeitruppen setzen.
 
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