Die Fälscher

Semiramis

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holo schrieb:
Kann es sein, dass die Musik für die Zielgruppe "Masse" eine Zielgruppe ohne eigenes Einkommen ist?
Ja, das kommt mir auch so vor. Warum wird eigentlich in allen statistischen Schadensbezifferungen davon ausgegangen, daß die Leute alles, was sie kopieren, prinzipiell ansonsten kaufen würden? D. h. bezahlen könnten?? Wovon???
 

dkR

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Semiramis schrieb:
holo schrieb:
Kann es sein, dass die Musik für die Zielgruppe "Masse" eine Zielgruppe ohne eigenes Einkommen ist?
Ja, das kommt mir auch so vor. Warum wird eigentlich in allen statistischen Schadensbezifferungen davon ausgegangen, daß die Leute alles, was sie kopieren, prinzipiell ansonsten kaufen würden? D. h. bezahlen könnten??
Weil die Statistik von der Musikindustrie erfunden werden, der Schaden muß natürlich möglichst hoch sein, damit man den Unfug wie den Kopierschutz und immer strengere Gesetze rechtfertigen kann.
 

DrJones

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@ Mr Anderson:
Ich stell mir das grad nur recht lustig vor wenn ich mir deine
CD Sammlung so vorstelle. 3 CDs und eine der Jurassic Park Soundtrack.
Hihi. Nichts für ungut.

Zum Thema Musik aus dem Radio aufnehmen.
Hab ich früher mal gemacht, aber nicht lange.
Es kommt selten Musik die mir gut gefällt.
Das Radio ist doch voll von Eintagsfliegen.

Interesannter ist das Mitschneiden von Internetradio. Da gibts schöne
Spartensender und prakatische Software.
Und legal ist es ja auch.
 

LStrike

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Bei den Preisen, wie sie in den CD Regalen herrscht vergeht mir meist die laune zu kaufen, selbst für teils 10 Jahre alte mussik soll ich noch bis zu 15€ berappen. Ich kaufe mittlerweile nur noch CD´s von Gruppen, die ich schon kenne, andere Alben, wovon ich einen Track kenne und nicht weiß wie gut der Rest ist kaufe ich nicht mehr, vor einigen Jahren (zu DM zeiten) hab ich so etwas noch gemacht und so manchen Glücks- aber auch Missgriff gemacht.
So etwas kann ich mir heute nicht mehr erlauben.

greetz LStrike
 

Fert

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ich hab letzt irgendwo gelesen dass man bis zu 1000 mp3s haben darf da sich darunter der aufwand eines prozesses net lohnt :lol:
hat das sonst noch jemand mitbekommen
 

dkR

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Fert schrieb:
ich hab letzt irgendwo gelesen dass man bis zu 1000 mp3s haben darf da sich darunter der aufwand eines prozesses net lohnt :lol:
hat das sonst noch jemand mitbekommen
Nein. Das war ein Vorschlag, dass 1000 Dateien Straffrei bleiben weil sich der Aufwand nicht lohnt. Mal schaun, was draus wird.
Der Aufwand gegenüber Privatusern bei Schadenseratzklagen lohnt sich eh nicht.
 

Mr. Anderson

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Ich stell mir das grad nur recht lustig vor wenn ich mir deine
CD Sammlung so vorstelle. 3 CDs und eine der Jurassic Park Soundtrack.
Hihi. Nichts für ungut.
Hehe, ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht. ;) Zum einen mischen sich die Musik-CDs mit den Computer-CDs im Regal, von daher fällt es nicht weiter auf. Und zum Anderen habe ich irgendwann auch eine 4. Musik-CD zum Geburtstag geschenkt bekommen ;)

Interesannter ist das Mitschneiden von Internetradio. Da gibts schöne
Spartensender und prakatische Software.
Und legal ist es ja auch.
Wenn ich irgendwas aufnehme, dann lasse ich normalerweise einen Sender stundenlang auf die Festplatte rieseln (über die TV-Karte) und schneide danach das interessante raus, falls es was gibt. Man will's bei der Zeitspanne nicht wirklich glauben, aber meistens ist das Programm wirklich komplett zum Wegschmeißen.
 

holo

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dkR schrieb:
Fert schrieb:
ich hab letzt irgendwo gelesen dass man bis zu 1000 mp3s haben darf da sich darunter der aufwand eines prozesses net lohnt :lol:
hat das sonst noch jemand mitbekommen
Nein. Das war ein Vorschlag, dass 1000 Dateien Straffrei bleiben weil sich der Aufwand nicht lohnt. Mal schaun, was draus wird.
Der Aufwand gegenüber Privatusern bei Schadenseratzklagen lohnt sich eh nicht.
Hoffentlich erst mit/ab 192 kBit/s. Mit 1000 Titeln (z. B. Oldies) kann man ja auch mit 128 kBit/s leben. Da wäre eine DVD voll. Also könnte man auch sagen: ab 5 GB Datenvolumen wird es strafbar oder Verfolgungswürdig. Außerdem bin ich dringenst für das Ehegattensplitting, damit Frau den Platz auf der DVD nicht dem Schrott ihres Mannes teilen muss. :wink:

Aber da sieht man die Verlogenheit im System: 1000 Dateien frei, wobei sich der Aufwand gegenüber Privatusern nicht lohnt. Andererseits die bösen privaten Kopierer verschonen aber in die Verluststatistik einrechnen. Als würden private Raubkopierer einen zentralen "Dealer" brauchen, um ihrem Konsumzwang Rechnung zu tragen.

Unterm Strich geht es doch nur um die schnelle Kohle. Die Unterhaltungsindustrie lebt vom Absatz der Neuheiten, der mit Kopierschutz versehen ist. Die Umgehung des Kopierschutzes ist nur mittelfristig strafverfolgungswürdig. Denn mit Premiere sind die Titel ohne Kopierschutz verfügbar bzw sind Audiodaten über Radio oder Onlinestreams kopierbar. Eine analoge Kopie wird damit sowieso uninteressant.
Der größte Witz müsste auch heute noch zutreffen: Wenn jemand eine Kopie über einen "Bildstabilisator" anfertigt, muss er nicht zwingend den Kopierschutz ungangen haben - wenn er nichts von derlei Techniken versteht. Und was Macrovision und Co. betrifft, sind Framegrabber-Karten für den PC bisher von den verordneten Stör-Schaltkreisen verschont geblieben. So lassen sich analoge Kopien "legal" am PC erstellen - durch die Herstellungsdauer allerdings nicht im Kontibetrieb.
 

dkR

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Es ging um die Zahl, nicht um die Qualität. Würde mich ehrlich mal interessieren, wie die einem Nachweisen wollen, dass die Mp3 nicht völlig legal von der CDs des Nachbarn gezogen wurde :O_O:
Denke mal eher, hier gilt das "Viel Lärm um nichts"-prinzip. Welches Gericht bemüht sich schon, wenn man ein oder zwei geschütze CDs kopiert?
 

holo

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Peanuts, so ist es. Nur eines noch: In D ist der Beschuldigte in der Beweispflicht. Du solltest dich also gut mit deinem Nachbarn verstehen ;-)
 

dkR

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holo schrieb:
In D ist der Beschuldigte in der Beweispflicht. Du solltest dich also gut mit deinem Nachbarn verstehen ;-)
*Panischzumhandygreif*
Was ist den aus der guten alten Unschuldsvermutung geworden? :?!?:
 

holo

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Dazu kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Habe ich noch nicht erlebt.
Aber das steht auf einem anderen Blatt Papier ...
 

Trasher

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holo schrieb:
In D ist der Beschuldigte in der Beweispflicht.
Wat, ich könnte Dich allen möglichen Unsinns bezichtigen, und Du müsstest jeweils das Gegenteil beweisen? :)

Der Nutzer einer Tauschbörse kann nicht so einfach feststellen, ob ein angebotenes Musikstück illegal angeboten wird. Das heißt, das der MP3-Download immer noch in einer rechtlichen Grauzone liegt, allein das Anbieten und Uploaden ist klar gesetzeswidrig.
 

Mother_Shabubu

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holo schrieb:
Kann es sein, dass die Musik für die Zielgruppe "Masse" eine Zielgruppe ohne eigenes Einkommen ist? Kann es sein, dass diese Zielgruppe noch nicht den Konsumzwang begriffen hat und nötigenfalls kopiert, um das Verlangen nach aktueller Musik zu befriedigen?
Ich habe mal einen Zeitungsartikel gelesen, wonach es genau andersherum wäre. Es hieß, die Musikindustrie habe noch nicht begriffen, daß ihre Produkte relativ einseitig an eine Zielgruppe ohne Geld gerichtet wären. Die Folge wäre dann, daß sich die einen aus Geldmangel keine Alben kaufen würden und die anderen aus Mangel an interessanten Alben.
agentp schrieb:
Kopiergeschützte CDs finde ich trotzdem daneben, weil ich finde, wenn ich das Teil gekauft habe, dann kann ich damit machen, was ich wll, solange ich niemanden schädige und ich wüsste nicht wie eine Kopie für´s eigene Auto jemandem wehtut.
Da würde mich mal interessieren, wie sich ein Kopierschutz mit der Erlaubnis zur Privatkopie verträgt.
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/urhg/__53.html
Zulässig sind einzelne Vervielfältigungen eines Werkes durch eine natürliche Person zum privaten Gebrauch auf beliebigen Trägern, sofern sie weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienen, soweit nicht zur Vervielfältigung eine offensichtlich rechtswidrig hergestellte Vorlage verwendet wird.
Wenn jemand aber Musik massenweise kopiert und verbreitet, ohne den Künstler zu beteiligen, dann sollte das Konsequenzen haben. Alternativ könnte man es auch so regeln, daß jeder, der sich am Filesharing beteiligt, einen kleinen Obolus entrichtet und das Geld dann an die Künstler verteilt wird. Übrigens kommt es mir so vor, als ob CDs in den letzten Jahren billiger geworden wären. Zu DM-Zeiten habe ich für eine CD meist über 30 DM gezahlt, während sie heute meist unter 15 € bleiben und mein Musikgeschmack hat sich seither nicht großartig verändert.
Trasher schrieb:
Bei Plattformen wie musicload.de finde ich nicht alles das, was ich suche. Und wenn ich es gefunden habe ist es a) zu teuer (1,49€ pro Track
Bei den Preisen kannst Du ja gleich in den Laden gehen und da bekommst Du wenigstens was zum Anfassen und Betrachten.
 

holo

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Trasher schrieb:
holo schrieb:
In D ist der Beschuldigte in der Beweispflicht.
Wat, ich könnte Dich allen möglichen Unsinns bezichtigen, und Du müsstest jeweils das Gegenteil beweisen? :)

Der Nutzer einer Tauschbörse kann nicht so einfach feststellen, ob ein angebotenes Musikstück illegal angeboten wird. Das heißt, das der MP3-Download immer noch in einer rechtlichen Grauzone liegt, allein das Anbieten und Uploaden ist klar gesetzeswidrig.
Ich will nicht öffentlich auf Einzelheiten eingehen, aber ja, ich kann dich sofort und wirkungsvoll einer Tat bezichtigen und das Überfallkommando stürmt deine Bude. Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie leicht es ist, einer Tat verdächtigt oder beschuldigt zu werden - inklusive gefälschter Beweise. Ich habe zu meiner Verteidigung einige Anstrengungen unternehmen müssen, um relativ glimpflich hier posten zu können. Ich war zu Recherchen bezgl. StGB, Medizin, BGB, WEG, ... gezwungen. Seitenlange Briefe, Beweisfotos, Zeugen, ... lass mal gut sein. Es ist tatsächlich leicht, jemanden anzuschwärzen. Stellst du dich geschickt an, gehst du leicht straffrei aus. Ich sage nicht, dass du zwingend verurteilt wirst. Der Staatsanwalt zum Beispiel kann anhand des Sachstands immer im Zweifelsfall entscheiden. Ist nicht ausgeschlossen im Fall der "kleinen Kopierfische". Nur generell kann ich jederzeit einen Versacht aussprechen, dir mindestens das Leben schwer machen - die Behörden müssen ja meinem Verdacht nachgehen. Und wenn du dich nicht zufällig mit den geltenden Vorschriften in Sachen Hausdurchsuchung auskennst, läufst du ins nächste offene Messer.

Lust auf mehr?


Ich habe mein Vertrauen in dieses Rechtssystem jedenfalls verloren.
 

holo

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Mother_Shabubu schrieb:
holo schrieb:
Kann es sein, dass die Musik für die Zielgruppe "Masse" eine Zielgruppe ohne eigenes Einkommen ist? Kann es sein, dass diese Zielgruppe noch nicht den Konsumzwang begriffen hat und nötigenfalls kopiert, um das Verlangen nach aktueller Musik zu befriedigen?
Ich habe mal einen Zeitungsartikel gelesen, wonach es genau andersherum wäre. Es hieß, die Musikindustrie habe noch nicht begriffen, daß ihre Produkte relativ einseitig an eine Zielgruppe ohne Geld gerichtet wären. Die Folge wäre dann, daß sich die einen aus Geldmangel keine Alben kaufen würden und die anderen aus Mangel an interessanten Alben.
Hmmm, ich dachte ich hätte das in deinem Sinne - nur anders - geschrieben. Zumindest war es auch so im Umkehrschluss gemeint.
 

Mother_Shabubu

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@Holo: Deine Bemerkung zum Konsumzwang hat sich nur so angehört, als würdest Du eine Verhaltensänderung des Konsumenten und nicht der Musikindustrie erwarten.
 

holo

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Mother_Shabubu schrieb:
@Holo: Deine Bemerkung zum Konsumzwang hat sich nur so angehört, als würdest Du eine Verhaltensänderung des Konsumenten und nicht der Musikindustrie erwarten.
Eine Verhaltensänderung sehe ich nicht - weder aus Seiten der Zielgruppe noch auf Seiten der Industrie. Ich schätze, dass die Musikindustrie diese Zielgruppe bewusst avisiert. Dort vermutet sie sicher begründet den größten Markt. Der Konsumzwang seitens der Chart-Konsumenten bezieht sich denn auch nicht allein auf die Musikindustrie. Die anderen Dinge des Lebens, die wir nach dem Willen der Werbeindustrie "brauchen", stehen für mich gleich daneben. Dem zu widerstehen ist sicher schwer, bedenkt man die Menge an Werbebotschaften, die uns täglich in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Briefkasten, auf der Straße, in Zeitschriften, Radio und Fernsehen, usw. berieselt.
Die Musikindustrie will nicht begreifen, dass auch sie selbst den Gürtel enger schnallen muss.
 

Marc

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Mother_Shabubu schrieb:
als würdest Du eine Verhaltensänderung des Konsumenten und nicht der Musikindustrie erwarten.
Vielleicht wäre es am besten wenn beide Gruppen ihr Verhalten ändern.
 

agentP

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Da würde mich mal interessieren, wie sich ein Kopierschutz mit der Erlaubnis zur Privatkopie verträgt.
Dazu mußt du eigentlich nur weiterlesen im UrhG, das ist da nämlich auch geregelt.

UrhG § 95a Schutz technischer Maßnahmen

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