Der Glauben an ein Leben nach dem Tod

NoToM

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Warum glauben so viele Menschen an eine Leben nach dem Tod?
An Beweisen magelt es nach wie vor, daran kann es nicht liegen.

- Steckt die Angst vor der eigenen Vergäglichkeit dahinter und die damit unter umständen verbundene allgemeine Sinnlosigkeit?
Nur, was ist den effektiv grusliger, der gedanke, dass alles irgendwann vorbei ist oder der Gedanke, dass das Sein niemals endet?

- Ist es einfacher, die bekannten Fakten zu unserer Biologie und die daraus resultierenden naheliegenden logischen Schlussfolgerungen zu verdrängen, wenn man sich einem Wunschdenken hingibt, welches sich auf dem geistigen Niveau eines 5 Jährigen befindet?

- Unterstützen vielleicht die "Erlebnisberichte" der NDE, der Nahtoderfahrenen den Glauben an ein Leben nach dem Tod?
Doch auch hier sieht die Realität ernüchternd aus:
Dem Nahtod auf der Spur
Menschen, die sich einmal auf der Schwelle zwischen Leben und Tod befanden, berichten oft von unglaublichen Erfahrungen. Forscher vermuten dahinter aber einen naturwissenschaftlichen Grund.
http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/Dem-Nahtod-auf-der-Spur-11999837

- Könnte man mit Theorien aus der Physik vielleicht den Glauben untermauern? Energie geht niemals verloren usw.? Nur, was hat diese Energie mit meinem jetzigen ich noch gemein? Nada...


Was denkt ihr, woher kommt dieser irrationale Glaube?
 

Simple Man

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Pascalsche Wette ...

Glaubt man an ein Leben nach dem Tod und es gibt eins: wunderbar.
Glaubt man an ein Leben nach dem Tod und es gibt keins: verloren, aber nicht so sehr, wie wenn man an kein Leben glaubt, es aber eines gibt.

Das ist natürlich kein Beweis - eher ein scheinlogisches Argument - aber zumindest eine Interessenvertretung aus Eigennutz - impliziert aber gleichzeitig eine Wette auf die Beschaffenheit des Nachlebens: nämlich der Glaube, dass unser jetziges Leben darauf einen Einfluss hätte ...
 

Angel of Seven

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NoToM schrieb:
- Ist es einfacher, die bekannten Fakten zu unserer Biologie und die daraus resultierenden naheliegenden logischen Schlussfolgerungen zu verdrängen, wenn man sich einem Wunschdenken hingibt, welches sich auf dem geistigen Niveau eines 5 Jährigen befindet?

Sorry NoToM, welcher Befürworter soll mit dir nach solch einer Aussage überhaupt noch diskutieren, wenn von vornerein das geistige Niveau eines 5 Jährigen unterstellt wird? :k_schuettel:
Es gibt genug Leute die genau wie du gedacht haben und nach einer Nahtodeserfahrung zu vollkommen anderen Schlußfolgerungen gekommen sind, vollkommen ohne Wunschdenken! Hat sich deren geistiges Niveau danach gesenkt?

Doch auch hier sieht die Realität ernüchternd aus:

"Dem Nahtod auf der Spur
Menschen, die sich einmal auf der Schwelle zwischen Leben und Tod befanden, berichten oft von unglaublichen Erfahrungen. Forscher vermuten dahinter aber einen naturwissenschaftlichen Grund."

Was soll das für eine Realität sein wenn Forscher etwas vermuten?
In wirklichkeit reicht es wohl dir persönlich aus, dass wenn Forscher etwas vermuten dieses als Realität anzuerkennen.
Und wen wunderts wenn Forscher etwas naturwissenschaftliches vermuten?
 

benicio

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im grunde ist alles was wir kennen die erfahrung der eigenen wahrnehmung.
alles was wir erleben existiert nun mal durch uns.
wir tun uns grundsätzlich schwer mit "dingen" welche wir uns nicht vorstellen können, sei es die ewigkeit, das nichts, der multidimensionale raum usw. die vorstellung etwas könnte existieren ohne uns mit einzubeziehen ist sowas von abartig, dass es für uns menschen vom gefühl her unmöglich erscheint... folglich, mutmassen viele dass "es irgendwie weitergeht".

ist das denn so verkehrt? ich finde das nicht.
die subjektive wahrnehmung ist das existenziellste überhaupt... das wahrhaftigste im gesamten universum, warum sollte ausgerechnet das auszuknippsen sein?
kann es denn überhaupt irgendetwas ohne einen beobachter geben?

über die form kann man sich streiten... bleibt mein ego nach dem ableben erhalten? hab ich einen astralen körper? komm ich ins paradies? werde ich reinkarniert? geht mein bewusstsein ins kollektive über? werd ich eins mit gott? usw.

ich persönlich glaube, dass eine grundeigenschaft des universums die selbstwahrnehmung ist. es nimmt sich wahr durch uns und aus allem was aus ihm hervorgeht.. dadurch entstehen unterschiedliche perspektiven - deine, meine und die aller anderen... wenn dein vehikel, dein körper irgendwann nicht mehr sein wird, so verändert sich lediglich die perspektive der selbstwahrnehmung.
und hierfür haben wir menschen modelle geschaffen... die einen glauben an reinkarnation, andere an das paradies und die hölle, andere daran dass 72 jungfrauen auf einen warten...
vermutlich stimmen alle modelle ein bisschen. denn ich glaube weiter, dass jedes durch das universum geschaffene vehikel durch "rückkopplungsmechanismen und wechselspielchen" an der schaffung subjektiver realitäten mitwirkt...
naja, geht vielleicht schon zu weit ;)
 

Gammel

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@benicio
Hat sich waerend meiner Geburt dann auch nur die Perspektive verschoben ?
Oder waehrend meiner Zeugung?
Oder kontinuerlich waehrend meines ersten Lebensjahr ?


Geh "ich" dann nach meinem Tod in die selbe Perspektive wie vor meiner geburt zurück?


kann es denn überhaupt irgendetwas ohne einen beobachter geben?
Ja, wieso nicht ?

Den Grossteil des Universum beachtet kein Schwein. Ist es deshalb nicht vorhanden ?
 

Angel of Seven

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Gammel schrieb:
Geh "ich" dann nach meinem Tod in die selbe Perspektive wie vor meiner geburt zurück?

Natürlich nicht... da durch dein "gelebtes Leben" samt Austausch mit anderen Lebewesen deine Selbstwahrnehmung eine andere sein wird. Dadurch ergeben sich wieder zig neue Perspektiven. Das ist ein Naturprinzip das man überall sieht....


Den Grossteil des Universum beachtet kein Schwein. Ist es deshalb nicht vorhanden ?


Das ist eine kühne Behauptung. Eigentlich wissen wir noch sehr wenig über das Universum, ja noch nichtmals der Großteil der vorhandenen Materie kann eindeutig bestimmt oder gar bewiesen werden. Von der Möglichkeit einer nicht materiell nachweisbaren Materie ganz zu schweigen....
 

benicio

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Hat sich waerend meiner Geburt dann auch nur die Perspektive verschoben ?
Oder waehrend meiner Zeugung?
Oder kontinuerlich waehrend meines ersten Lebensjahr ?


Geh "ich" dann nach meinem Tod in die selbe Perspektive wie vor meiner geburt zurück?

hi gammel,
ich glaube, dass das "ich" nicht ewig in der form die wir kennen bestand hat.
das "ich" wie wir es verstehen setzt sich aus unterschedlichen temporären dingen zusammen... wir empfinden uns als eine eigenständige person, mit eigenen gedanken, emotionen, vorstellungen, erinnerungen, eigenschaften usw. das sind jedoch alles dinge die sich stätig wandeln, so gesehen ist das "ich" nie das selbe.
ich erinnere mich mal ein 15 jähriger gewesen zu sein und ich erinnere mich ein 3 jähriger gewesen zu sein... wenn ich mich zurückerinnere, dann fühle ich eine verbindung zu der person aus meinem gedächnis jedoch würd ich nicht behaupten die selbe person zu sein. das "ich" ist immer das ergebniss der bestandteile aus dem es sich gerade zusammensetzt... nichts ewiges sondern viel mehr ein prozess. heute hier und jetzt während ich schreibe bin ich benicio... doch schon heut nacht während ich schlafe und mich in einem traum wiederfinden werde, bin ich es vielleicht nur noch zum teil... im grunde genommen, bin ich zu jeder sekunde immer ein anderer als gerade zuvor.

so... also... das "ich" als persönlichkeit verstanden ist nicht ewig existent... was ich aber für ewig existet halte ist die grundeigenschaft der selbstwahrnehmung des universums... nennen wirs doch einfach bewusstsein.
unser universum nimmt sich wahr und das tuts über die dinge welche in ihm und durch ihn hervorgehen.
in meinem speziellen fall durch mich. das informationsfeld benicio im wachzustand ermöglicht es dem universum diese besondere perspektive auf sich selbst zu erhaschen... das informationsfeld benicio im schlafzustand eine andere... das zukünftige informationsfeld ex-benicio wird wieder eine andere perspektive bieten... usw.

ich glaube, dass gewisse bestandteile meines derzeitigen informationsfeldes über den tod hinaus weiter fortbestand haben werden.
ich betrachte mich selbst als veränderliches informationsfeld welches in einem multidimensionalen universum eingebettet ist, somit bin ich überzeugt, dass die wahrnehmung, das empfinden der eigenen existenz niemals schwindet. die perspektive mag sich verändern aber es ist nicht einfach "licht aus".

Den Grossteil des Universum beachtet kein Schwein. Ist es deshalb nicht vorhanden ?
wenn wir uns auf das sichtbare und uns bekannte beschränken wollen so könnte ich jetzt sagen, dass jedes atom im universum beachtet wird, da es in wechselwirkung zu allem anderen steht.
doch wie angel schon schrieb, da ist eifach noch viel mehr...
 

agentP

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@benicio: Wenn ich dich recht verstehe, dann ist ausserhalb unserer Wahrnehmung praktisch alles möglich. Das erscheint mir einigermassen plausibel, aber es bedeutet doch auch, dass ausserhalb der Wahrnehmung alles mit gleicher Wahrscheinlichkeit möglich ist. Sprich: Ein komplettes Erlöschen meines Ichs ist exakt genauso wahrscheinlich, wie dass ich mich mit einem Sack voll Jungfrauen im Paradies wiederfinde. Der biblische Gott ist genauso wahrscheinlich wie Zeus oder die Existenz von Midi-Chlorianern.

Ich persönlich sehe das so, dass ich die Wahl habe zwischen 3 Möglichkeiten (gibt vielleicht mehr, aber ich rede ja nur von mir):
- Ich beziehe in mein Weltbild eine konkrete Vorstellung von etwas nicht erfassbarem ein, also z.B. Allah und die Vorstellungen des sunnitischen Islams. Ich persönlich habe damit ein Problem, weil für mich ein gewisser Widerspruch darn besteht grundsätzlich alles für möglich zu halten, mir dann aber willkürlich trotzdem ein rundum-sorglos Erklärungspaket herauszupicken.
- Ich lasse die konkrete Vorstellung offen beziehe aber alle Möglichkeiten in mein Weltbild mit ein ohne willkürlich einzelne wegzulassen, dann ist die Pflege meines Weltbildes bei quasi unbegrenzten Möglichkeiten eine 7*24 Job auf Lebenszeit. Da ich auch in einem sehr realen Alltag zu bestehen habe verzichte ich darauf lieber.
- Ich befasse mich gar nicht grossartig mit dem jenseitigen und dem "übernatürlichen", denn was es damit auf sich hat werde ich früh genug erfahren und vorher ist alles reine Spekulation.
 

NoToM

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Angel of Seven schrieb:
Sorry NoToM, welcher Befürworter soll mit dir nach solch einer Aussage überhaupt noch diskutieren, wenn von vornerein das geistige Niveau eines 5 Jährigen unterstellt wird? :k_schuettel:

Hallo Angel
Du hast recht, so eine Aussage sollte man nicht einfach ohne weitere Erläuterungen machen, da sie falsch aufgefasst werden kann.
Das geistige Niveau, oder die geitige Reife beziehe nur auf den Umgang mit genau diesem Thema und nicht auf die restliche/gesammte Reife eines Menschen. Meine Aussage bez. des 5 jährigen bezieht sich auf Kinder, Tod und Trauer aus entwicklungspsychologischer Sicht

http://www.aspetos.at/news/ratgeber/religion/26-kinder-und-trauer

Den Ursprung des glauben an eine Leben nach dem Tod glaube in dieser Stufe endeckt zu haben: 3 bis ca. 7 Jahre: magische Phantasien und Sachfragen



Angel of Seven schrieb:
Es gibt genug Leute die genau wie du gedacht haben und nach einer Nahtodeserfahrung zu vollkommen anderen Schlußfolgerungen gekommen sind, vollkommen ohne Wunschdenken! Hat sich deren geistiges Niveau danach gesenkt?

Nein, nicht allgemein, nur im Umgang bei genau diesem Thema. Aber vielleciht ist Niveau das falsche Wort, geistige Reife ware wohl treffender.

Angel of Seven schrieb:
Was soll das für eine Realität sein wenn Forscher etwas vermuten?
In wirklichkeit reicht es wohl dir persönlich aus, dass wenn Forscher etwas vermuten dieses als Realität anzuerkennen.

Eine gut begründete Vermutung von Forschern hat so unglaublich viel mehr Hand und Fuss als eine fantasie oder als schönes Wunschdenken in meinen Augen. Ich sage jedoch nicht, dass ich mit absoluter Sicherheit ein Leben nach dem tod ausschliessen kann, nur anhand des heutigen Wissens scheint es mir sehr sehr sehr umwahrscheinlich. Solange etwas nach rationaler und logischer Überprüfung als sehr unwahrscheinlich erscheint ist eine gegenteilige Ansicht schlicht irrational.
Reicht Dir eine wohlklingende Fantasie etwa aus, um etwas für real zu betrachten?

benicio schrieb:
weil all diese menschen geistig minderbemittelt sind. sie können einfach nicht so logisch schlussfolgern wie du.

Ich behaupte, es gibt Menschen die im Alltag logisch und rational handeln verhalten und gut damit (er)leben können, sich beim Thema Tod eine höchst höchst irrationaler basis beruhende meinung gebildet haben und vemute als treibende Kraft die Angst vor dem Tod.

Ist meine logische schlussfolgerung falsch? Darüber dikutiere ich gerne.
 

Gammel

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@benicio

Ich stelle dann nur fest, das alles was ich als "ich" definiere auch in deiner Definition vom Sterben verschwindet.


wenn wir uns auf das sichtbare und uns bekannte beschränken wollen so könnte ich jetzt sagen, dass jedes atom im universum beachtet wird, da es in wechselwirkung zu allem anderen steht.
Aber reicht die Wechselwirkung mit einem anderen Atom aus um existenz zu erlangen, oder bedarf es einer Wechselwirkung mit etwas 'Lebenigem' ?
 

benicio

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Wenn ich dich recht verstehe, dann ist ausserhalb unserer Wahrnehmung praktisch alles möglich
hallo agentp,
jetzt wirds spacig :)

ich gehe von einem schöpferischen universum aus. ob zielgerichtet oder willkürlich agierend sei mal dahingestellt, tatsache ist, dass es formen hervorbringt... somit ist es für mich schöpferisch.
fakt ist, dass ich das gefühl habe zu sein und somit auch mich selbst und das was mich umgibt wahrzunehmen und ähnlich sollte es dir auch ergehen.
ich glaube dass du und ich und alle anderen uns deshalb als getrennt voneinander empfinden weil das universum über die eigene "kreation" verschiedene perspektiven zur selbstbeobachtung inne hat. diese sind jedoch nicht ewig sondern vergänglich somit auch die entsprechende empfindung vom jeweiligen "ausblickspunkt" aus - du denkst du bist du und ich dass ich, ich bin... dabei sind wir, wahrnehmungsinstrumente der einen existenz.

der witz ist, und das ist das geniale an unserem universum, dass alle formen die aus ihm hervorgehen im kleinen die gleichen grundeigenschaften besitzen wie es selbst im ganzen und sie sich dadurch im gegenseitigen wechselspiel bedingen.
je nach dem in welchem punkt sich unser bewusssteinsanteil in dieser multidimensionalen raum-zeit gerade befindet ist es den "ortsüblichen" gesetzmässigkeiten unterworfen die einfluss auf die jeweilige "ich"-empfindung haben... gleichzeitig jedoch, hat dieser bewusstseinsanteil auch unmittelbaren einfluss auf die umgebung...wen auch nicht so stark wie im umgekehrten falle... (eine stimme kommt nicht gegen milliarden an)
denn jeder raum-zeit-punkt ist ein kollektives erzeugniss basierend auf resonanzen und rückkopplungsmechanismen.
unsere konsensual real empfundene welt ist deshalb so gesetzmässig und unflexibel weil sie das ergebnis einer großen kollektiven resonanz ist.

die welt die wir bspweise im traum erleben ist nicht minder real. was diese von der konsensual real empfundenen unterscheidet ist, dass sie örtlich und zeitlich nicht an die konsensuale realität gekoppelt ist.
im traum ist deshalb so vieles möglich... ja teils grenzenlos... weil dieser raum-zeit-punkt in dem sich das bewusstsein begibt eine noch nicht so "festgefahrene" kollektive realität darstellt.

um jetzt konkreter zu werden:
nach dem ableben, werden wir je nachdem welche prägungen unser multidimensionales informationsfeld erfahren hat in eine entsprechende realität gleiten... alles stets auf gesetzmässigkeiten des universums basierend - nenn es mal resonanz.
der muslime hat eine große wahrscheinlichkeit vom jungfrauen empfangen zu werden (muss schnell noch konvertieren!) während ein gläubiger christ vermutlich vor dem allmächtigen rechenschaft ablegen muss...
alles deshalb, weil das resonanzmuster des infoemationsfeldes dem einer kollektiven realität entspricht welche man selbst durch rückkopplung zu jeder zeit mitgeschaffen hat.

das ich ist eine illusion und wird sich meines erachtens nach auflösen (nirvana) - was dann empfunden wird weiss ich nicht, jedoch bleibt wahrnehmung/bewusstsein bestehen - da bin ich mir sicher.
 

benicio

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@benicio

Ich stelle dann nur fest, das alles was ich als "ich" definiere auch in deiner Definition vom Sterben verschwindet.

das "ich" wird sich verändern, je nachdem in welchem raum-zeit-punkt es sich begibt. mitunter ist eine gänzliche auflösung denkbar... denn das ich ist nicht wahrhaftig real, es ist ein zustand welches generiert wird... doch ich kanns nur wiederholen - die existenz hat die grundeigenschaft der selbstbeobachtung, diese kann nicht verschwinden... denn ohne wahrnehmung keine existenz? logisch? :)
das heisst, nach dem physischen tod - wird niemals das "gefühl" von existenz schwinden.

Aber reicht die Wechselwirkung mit einem anderen Atom aus um existenz zu erlangen, oder bedarf es einer Wechselwirkung mit etwas 'Lebenigem' ?
es gibt nur "die existenz"... aus ihr und durch sie entstehen realitäten.
alles was sie potentiell inne hat manifestiert sich - durch dessen manifestation entstehen blickwinkel auf sich selbt.
so mag ich das momentan glauben :)
 

benicio

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@NoToM

Eine gut begründete Vermutung von Forschern hat so unglaublich viel mehr Hand und Fuss als eine fantasie oder als schönes Wunschdenken in meinen Augen. Ich sage jedoch nicht, dass ich mit absoluter Sicherheit ein Leben nach dem tod ausschliessen kann, nur anhand des heutigen Wissens scheint es mir sehr sehr sehr umwahrscheinlich. Solange etwas nach rationaler und logischer Überprüfung als sehr unwahrscheinlich erscheint ist eine gegenteilige Ansicht schlicht irrational.
Reicht Dir eine wohlklingende Fantasie etwa aus, um etwas für real zu betrachten?

forscher sind menschen wie du und ich. auch sie haben eigene erwartungen und vorstellungen und dementsprechend gehen diese auch mit ihrer forschung und deren ergebnisse um.
es gibt zu jedem thema unzählige forscher welche dinge befürworten und auch immer welche die dagegen argumentieren.
auch speziell zum thema NDE.
jeder von uns wird demjenigen eher glauben schenken der einem die dinge erzählt welche man gern hören möchte um sein weltbild bestätigt zu fühlen. ich genauso wie du, nehme mich da nicht aus - bin mir dessen nur bewusst.
also muss man sich fragen: welche ereignisse, welches informationen, welche prägungen haben mich dazu gebracht der einen sache eher zu glauben als der anderen?
der allgemeine naturwissenschaftliche wissensstand ist verglichen an dem was es noch zu wissen gibt so gering dass eine darauf begründete rationale und logische überprüfung eines primaten zwangsläufig in die hosen gehen muss.

gruß
 

NoToM

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benicio schrieb:
es gibt zu jedem thema unzählige forscher welche dinge befürworten und auch immer welche die dagegen argumentieren.
auch speziell zum thema NDE.

Gerade zum Thema NDE gibt es kein Experiment oder eine Studie die irgendetwas anderes Behauptet, als das NDE ein "Restrauschen" der letzten Hirnaktivitäten darstellt. Bin ich zu selektiv? Kennst Du andere Ergebnisse/Links?


benicio schrieb:
jeder von uns wird demjenigen eher glauben schenken der einem die dinge erzählt welche man gern hören möchte um sein weltbild bestätigt zu fühlen.

Ich versuche ständig, mein Weltbild zu hinterfragen oder zu bestätigen. gerade bei diesem Thema wäre für mich eine gute argumentation welche für ein Leben nach dem Tod spricht ein wesentlicher Beitrag, um mein Weltbild unter umständen anzupassen anzupassen. Jedoch eine Argumentation, die darauf hinausläuft, dass wir nicht alles Wissen, dabei aber unser bestehendes Wissen komplett verdrägt, ist kindisch und nutzlos. Wenn nicht, warum nicht?
 

benicio

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@NoToM
Gerade zum Thema NDE gibt es kein Experiment oder eine Studie die irgendetwas anderes Behauptet, als das NDE ein "Restrauschen" der letzten Hirnaktivitäten darstellt. Bin ich zu selektiv? Kennst Du andere Ergebnisse/Links?

da fallen mir spontan raymond moody und pim van lommel ein.
beide haben sich mit dem thema NDE befasst und kommen zu anderen schlussfolgerungen... gibt aber noch mehr.

[/quote]Ich versuche ständig, mein Weltbild zu hinterfragen oder zu bestätigen. gerade bei diesem Thema wäre für mich eine gute argumentation welche für ein Leben nach dem Tod spricht ein wesentlicher Beitrag, um mein Weltbild unter umständen anzupassen anzupassen. Jedoch eine Argumentation, die darauf hinausläuft, dass wir nicht alles Wissen, dabei aber unser bestehendes Wissen komplett verdrägt, ist kindisch und nutzlos. Wenn nicht, warum nicht?
meine teil-argumentation ist mehrere postings lang. wenn du interessiert an einem austausch mit mir bist, dann bitte ich dich zu lesen was ich schreibe und auch darauf einzugehen. wenn nicht auch gut...
im übrigen lässt unser bestehendes wissen durchaus andere schlüsse zu als die welche dir logisch erscheinen.
 

Simple Man

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benicio schrieb:
pim van lommel ein.
Bei dessen Studie imhO aber nur 18% von Nahtoderlebnissen brichteten ... und die kann man halt auch durch Reaktionen des Gehirns erklären und muss kein Nachleben als gegeben annehmen ...
 

NoToM

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benicio schrieb:
im übrigen lässt unser bestehendes wissen durchaus andere schlüsse zu als die welche dir logisch erscheinen.

Welches Wissen lässt welche anderen Schlüsse zu? Deine Ansicht habe ich durchgelesen, finde aber keinen hinweis auf das "Wissen" dahinter.

Edit: Wenn Du von perspektive sprichst, setzen diese nicht auch ein Bewusstsein vorraus? Andererseits wären diese Perspektiven irgendwie nutzlos...


Edit 2:

Raymond A. Moody hat als einer der ersten Nahtod-Berichte systematisch Untersucht und kategoriesiert. Dies sagt sicherlich einiges über die Psychologie der Betroffenen aus, aber nichts über ein Leben nach dem Tod.
 

Angel of Seven

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NoToM schrieb:
Hallo Angel
Du hast recht, so eine Aussage sollte man nicht einfach ohne weitere Erläuterungen machen, da sie falsch aufgefasst werden kann.
Das geistige Niveau, oder die geitige Reife beziehe nur auf den Umgang mit genau diesem Thema und nicht auf die restliche/gesammte Reife eines Menschen. Meine Aussage bez. des 5 jährigen bezieht sich auf Kinder, Tod und Trauer aus entwicklungspsychologischer Sicht

http://www.aspetos.at/news/ratgeber/religion/26-kinder-und-trauer

OK... jetzt verstehe ich was du wirklich ausdrücken wolltest.

Den Ursprung des glauben an eine Leben nach dem Tod glaube in dieser Stufe endeckt zu haben: 3 bis ca. 7 Jahre: magische Phantasien und Sachfragen

Nun.. jetzt allerdings einen Ursprung für ein Glauben an ein Leben nach dem Tod daraus zu erkennen fällt mir persönlich schwer. Ist es nicht eher so, dass es sich hierbei um eine Entwicklungsstufe der "geistigen Reife" bei Kindern handelt, deren Formulierung uns Erwachsenen hilft besser auf die Kinder einzuwirken bzw. sie besser zu verstehen?
Der Siegeszug des Christentums ist unter anderem deshalb so erfolgreich gewesen, weil diese Religion für viele zum ersten mal eine Aussicht auf ein Leben nach dem Tode bereit hielt. Dieser "Glaube" war in der Antike voher unpopulär. Das bedeutet wiederum, dass viele Menschen erst später in ihrem Leben an ein Leben nach dem Tode für möglich hielten. Genauso ist es heute, wenn Leute die eher atheistisch denken, zu einer Religion wechseln. Deswegen trifft dieser Kindheitsgedanke, meines Erachtens, überhaupt nicht zu.



Nein, nicht allgemein, nur im Umgang bei genau diesem Thema. Aber vielleciht ist Niveau das falsche Wort, geistige Reife ware wohl treffender.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Leute die an ein Leben nach dem Tode glauben, (zumindestens bei dieser Frage) naiv sind. Auch das trifft meines Erachtens nicht zu. Denn es gibt viele gute und vor allem logische Gründe, dieses in Betracht zu ziehen.

Eine gut begründete Vermutung von Forschern hat so unglaublich viel mehr Hand und Fuss als eine fantasie oder als schönes Wunschdenken in meinen Augen.

Das mag sein, für mich persönlich z.B. handelt es sich bei einen Glauben nach dem Tod aber weder um Fantasie noch um Wunschdenken. Das sind Begriffe die du persönlich damit assoziierst.



Ich sage jedoch nicht, dass ich mit absoluter Sicherheit ein Leben nach dem tod ausschliessen kann, nur anhand des heutigen Wissens scheint es mir sehr sehr sehr umwahrscheinlich. Solange etwas nach rationaler und logischer Überprüfung als sehr unwahrscheinlich erscheint ist eine gegenteilige Ansicht schlicht irrational.

Das ist ja der Punkt: das heutige Wissen, auf die sich diese superlogischen Erkenntnisse stützen, ist ziemlich rar, dürftig. Man kann meines Erachtens sogar erkennen, wie das Wunschdenken eines gesamtwissenschaftlichen Weltbildes ( in meinen Augen eines ziemlich falschen Weltbildes), sich gerade in dieser Frage versucht zu etablieren......


Reicht Dir eine wohlklingende Fantasie etwa aus, um etwas für real zu betrachten?

Nein, obwohl ich einen guten Fantasyroman zu schätzen weiß halte ich ihn noch lange nicht für real. Wiederum weiß ich das das mit der Realität so eine Sache ist. Z.B. ist Flugangst real, aber rational total unbegründet. Das täglich millionen Maschinen sicher starten und landen ist Realität, aber stürzt nur eine auf dramatische Weise ab, so wird diese Realität in den Augen der meisten Menschen verzerrt. Ist es nicht so?


benicio schrieb:
um jetzt konkreter zu werden:
nach dem ableben, werden wir je nachdem welche prägungen unser multidimensionales informationsfeld erfahren hat in eine entsprechende realität gleiten... alles stets auf gesetzmässigkeiten des universums basierend - nenn es mal resonanz.

Soweit dito... bis auf das die von dir beschriebene Resonanz ein Wirkmechanismus ist, aber kein Überbegriff, der das von dir angeführte ausreichend bezeichnet.


der muslime hat eine große wahrscheinlichkeit vom jungfrauen empfangen zu werden (muss schnell noch konvertieren!) während ein gläubiger christ vermutlich vor dem allmächtigen rechenschaft ablegen muss...

Ich würde nicht konvertieren, weil all diese Vorstellungen eine Illusion sind, die zwar (nach dem ganzen üblichen Sterbevorgang mit OBE, Tunnel, Licht usw...) eine gewisse persönliche Realität bilden, im Endeffekt aber nichts weiter als Schall und Rauch sind die sich auflösen, die dich eher daran hindern einer erleuchtenden Wahrheit näher zu kommen..... Die Erkenntnis das das mit den 72 Jungfrauen alles Schmarren ist ( und 90% von dem Rest des Korans der eingetrichtert wurde) wird schmerzvoll sein.....

alles deshalb, weil das resonanzmuster des infoemationsfeldes dem einer kollektiven realität entspricht welche man selbst durch rückkopplung zu jeder zeit mitgeschaffen hat.

Nun... aber dazu braucht man sicher nicht sterben. Diese Erfahrung oder Erkenntnis kann man hier schon praktizieren...


das ich ist eine illusion und wird sich meines erachtens nach auflösen (nirvana) - was dann empfunden wird weiss ich nicht, jedoch bleibt wahrnehmung/bewusstsein bestehen - da bin ich mir sicher.

Ich bin der Meinung das sich selbst dieses begrenzte "Ich" nicht auflöst. Es bleibt bestehen, wird sich weiter entwickeln, und man wird jedes Stadium dieses Ichs besuchen oder bewußt erleben können, wenn man das will....

LG
 

benicio

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@NoToM
Welches Wissen lässt welche anderen Schlüsse zu?
nun, es ist kein geheimes wissen... ich spreche zb. von der quantenphysik...
dir ist sicher auch klar, dass gewisse phänomene daraus geradezu magisch anmuten... und daraus ganz phantastische dinge abgeleitet werden können.
so zu sagen, kann man dieses wissen heranziehen um das mystische zu untermauern.

Wenn Du von perspektive sprichst, setzen diese nicht auch ein Bewusstsein vorraus? Andererseits wären diese Perspektiven irgendwie nutzlos...
ich glaube, dass die existenz bewusst ist... also in der lage sich wahrzunehmen. das tut sie aus jeder perspektive heraus. von einem nutzen habe ich nicht gesprochen, ich weiss nicht weshalb alles so ist wie es ist, ich versuche einfach zu verstehen wie alles zusammenhängt... es ist ein model, welches es erlaubt gewisse phänomene die wir kennen mit ein zu beziehen die du vermutlich als hokus pokus abtun würdest.

Raymond A. Moody hat als einer der ersten Nahtod-Berichte systematisch Untersucht und kategoriesiert. Dies sagt sicherlich einiges über die Psychologie der Betroffenen aus, aber nichts über ein Leben nach dem Tod.
er ist da anderer meinung... aber von der interpretierbarkeit mal abgesehen, du hattest nach quellen gefragt ich hab dir aus dem gedächniss heraus 2 namen genannt die sich damit befassen und andere schlüsse gezogen haben. naturwissenschaftlich ausgebildete personen die glauben, NDE sei real und nicht produkt des absterbenden hirns.
gibt sicher weitere personen...
 

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